DE400345C - Schalldaempfer fuer Verbrennungskraftmaschinen von Fahrzeugen - Google Patents

Description

Vorrichtungen zur Schalldämpfung für die Abgase von Verbrennungskraftmaschinen sind bekannt, bei welchen ein in die Fahrtrichtung gestelltes Doppelkonusrohr verwendet wird, dem die Abgase an der Einschnürungsstelle zugeführt werden. Diese Vorrichtungen haben eine nennenswerte Schalldämpfung, besonders bei geringeren Fahrzeuggeschwindigkeiten, nicht erzielen können, offenbar weil trotz des

ίο Doppelkonusrohres die Luftgeschwindigkeit an der Einsclmürungsstelle im Vergleich zur Geschwindigkeit der Abgase zu gering war und gerade an der Stelle des Eintritts in das Doppelkonusrohr Einzelschwingungen auftraten, so daß die Gase stoßweise in die die Vorrichtung durchströmende, verhältnismäßig große Luftmasse geringer Geschwindigkeit expandierten.

Es ist auch bereits bekannt, bei Schalldämpfern einen tropfenförmigen Stromlinienkörper in den Wieg- der durchgeführten Luft und der Abgase zu stellen, jedoch so, daß der Stromlinienkörper erst zur Wirkung kommt, wenn die Abgase sich bereits mit der Luft vereinigt haben, wobei ferner der Stromlinienkörper nur einen verhältnismäßig kleinen Teil des Querschnittes an der Einbaustelle ausfüllt. Dadurch wird eine nennenswerte Wirkung des Stromlinienkörpers nicht erzielt.

Der Erfindungsgegenstand vermeidet diese Nachteile, indem ein solcher Stromlinienkörper im Innern des Doppeükonusrohres

an der Einschnürungsstelle angeordnet ist, an welcher die Abgase dem den Schalldämpfer durchstreichenden Luftstrom zugeführt werden, und indem dem Stromlinienkörper ein solcher Querschnitt gegeben wird, daß er den größten Teil des Innenraumes des Schalldämpfers an der Einschnürungsstelle ausfüllt, so daß die Abgase nur in einen verhältnismäßig schmalen Ringraum eintreten. Dem Abgasstrom wird ίο dabei gleichzeitig durch an sich bekannte schraubenförmige Leitkanäle eine Drehbewegung erteilt, so daß er mit schraubenförmiger Drehung auf den Stromlinienkörper aufgeleitet wird.

Eine besonders praktische Ausführungsform ist dabei diejenige, bei welcher diese Kanäle nach der Einschnürungsstelle zu sich erweitern.

Die Erfindung ist in der anliegenden Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und es stellt dar:

Abb. ι eine Seitenansicht der Einrichtung, Abb. 2 einen Längsschnitt durch dieselbe, Abb. 3 einen Längsschnitt durch einen Einzelteil,

Abb. 4 eine Vorderansicht der Einrichtung, Abb. 5 einen Längsschnitt durch eine etwas andere Ausführungsform in kleinerem Maßstabe.

Die Einrichtung besteht aus einem Einlaßkonusrohr ι und einem Auslaßkonusrohr 2, einem Mantel 3 und einem Rohr 4 für die Zuleitung der Abgase. Die Konusrohre 1 und 2 bilden zusammen das Doppelkonusrohr, und gemäß der Erfindung ist im Innern desselben an der Einschnürungsstelle 5 ein tropfenförmiger Stromlinienkörper 6 angeordnet. Derselbe ist mit seiner Längsachse in die Mittellinie des Doppelkonusrohres eingestellt, wird durch Stützen 7 gehalten und läuft in eine schlanke Spitze aus.

Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel nach den Abb. 1 bis 4 ist das Eingangskonusrohr ι mittels Gewinde 8 in einem Teil 9 des Ausgangskonusrohres 2 eingesetzt, doch kann die Verbindung dieser Teile natürlich beliebig sein. Wesentlich ist, daß an der Einschnürungsstelle 5 Schlitze oder sonstige Mittel zum Eintritt der Abgase in das Innere des Doppelkonusrohres vorgesehen sind.

Bei der Ausführung nach den Abb. 1 bis 4 sind in der Wandung 10 des Auslaßkonusrohres 2 über dem gesamten Umfang eine Mehrzahl von länglichen Schlitzen 11 angeordnet, welchen eine ringförmige Fläche 12 an dem Einlaßkonusrohr gegenüberliegt, so daß ein schmaler Ringschlitz 13 entsteht. Durch Leitwände 14 ist ein schraubenförmiger, allmählich sich erweiternder Kanal gebildet, welcher dem aus den Abgasrohren kommenden Abgasstrom eine Drehung erteilt und ihn mit dieser Drehung durch die Schlitze 11 und 13 in den schmalen Ringraum 15 zwischen dem Stromlinienkörper 6 und der Innenwandung des Auslaßkonusrohres 2 eintreten läßt. Dabei haben die Gase gleichzeitig Gelegenheit, bis zu ihrem Eintritt in das Doppelkonusrohr etwas, und zwar ganz allmählich, zu expandieren. Die Luft strömt bei der Bewegung des Fahrzeuges in Richtung des Pfeiles 16 in das Doppelkonusrohr ein, wird durch die Form des Konusrohres 1, besonders aber durch den Stromlinienkörper 6, und zwar ohne Wirbelbildung, beschleunigt und übt eine Saugwirkung auf die Abgase aus. Letztere treten infolge der Drehbewegung des Abgas stromes nicht radial in den Ringraum 15 ein. sondern mehr tangential zu dem Stromlinienkörper, wodurch die Dämpferwirkung begünstigt wird.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 5 wird der Abgasstrom ebenfalls schraubenförmig, aber nicht um das Auslaßkonusrohr, sondern um das Einlaßkonusrohr 17 herumgeleitet und tritt durch einen ringförmigen Schlitz 18 in das Innere des Doppelkonusrohres ein, in welchem ebenfalls ein Stromlinienkörper 19 angeordnet ist.

Der Eintritt der Abgase in das Doppelkonusrohr findet hier also auch schraubenförmig, aber in der Bewegungsrichtung der Abgase statt. Ein Mantel 20 kann vorgesehen sein, um den Luftwiderstand der Vorrichtung zu verhindern.

Claims (2)

1. 95 Patent-Ansprüche:

   i. Schalldämpfer für Verbrennungskraftmaschinen von Fahrzeugen, der aus einem in die Fahrtrichtung gestellten Doppel· konusrohr besteht, welchem die Abgase an der Einschnürungsstelle zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß an der Einschnürungsstelle (5) ein den größten Teil des Einschnürungsquerschnittes ausfüllender, an sich bekannter Stromlinienkörper (6 bzw. 19) angeordnet ist und die Abgase durch Leitkanäle (14! zugeführt werden, die in an sich bekannter Weise schraubenförmig angeordnet, den Abgasstrom unter Erteilung einer Drehbewegung auf den Stromlinienkörper leiten.
2. 2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schraubenförmigen Leitkanäle sich nach der Einschnürungsstelle zu erweitern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.