DE4003257C2

DE4003257C2 -

Info

Publication number: DE4003257C2
Application number: DE19904003257
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl.-Ing. Mueller (Fh), 2053 Schwarzenbek, De
Original assignee: Wilhelm Fette 2053 Schwarzenbek De GmbH
Current assignee: Wilhelm Fette 2053 Schwarzenbek De GmbH
Priority date: 1990-02-03
Filing date: 1990-02-03
Publication date: 1992-07-09
Also published as: DE4003257A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Maschinenwerkzeug, insbesondere Gewindebohrer, mit einem Schaft, der eine zentral angeordnete Kühlmittelbohrung aufweist und einen Hals mit einem Gewindekopf, der Spannuten aufweist, wobei die Kühlmittelbohrung im Schaft durch radial ausgerichtete Kühlmittelaustrittsbohrungen mit den Spannuten verbunden ist.

Nach dem DE-GM 89 01 178 ist es bekannt, für die Zuführung eines Kühlmittels eine zentral angeordnete und axial verlaufende Bohrung vorzusehen, die sich bis in den Kopf des Werkzeuges erstreckt und durch radial ausgerichtete Bohrungen mit Spannuten verbunden sind, welche auf der Außenseite des Kopfes über den Umfang verteilt angeordnet sind.

Werkzeuge mit einem nur kleinen Durchmesser von wenigen Millimetern lassen sich nicht mit einer über ihre volle Länge durchgehend verlaufenden Bohrung in der Praxis verwenden, weil die Gefahr eines Bruches und damit auch der Beschädigung des zu bearbeitenden Werkstückes zu groß ist. Bei kleinen Gewindebohrern ist es deshalb üblich, die Kühlung von der Außenseite her vorzunehmen und zwar vielfach noch von Hand, um eine ausreichende Kühlung sicherzustellen. Ein solches Vorgehen ist besonders aufwendig beim Einsatz der Werkzeuge in Maschinenautomaten, die selbsttätig innerhalb kurzer Zeiten verschieden große Werkzeuge zum Einsatz bringen, weil hier fortlaufend neue Umstellungen erforderlich sind, um die Kühlmittelzufuhr der jeweiligen Beschaffenheit eines Werkzeuges anzupassen. Besonders auf diesem Anwendungsgebiet besteht ein Bedürfnis für eine ausreichende Kühlung von kleinen Werkzeugen, die nicht durch eine bis in den Kopf verlaufende Innenbohrung für die Zufuhr von Kühlmitteln so geschwächt sind, daß die Gefahr einer Beschädigung der zu bearbeitenden Werkstücke besteht.

Nach der US-PS 32 16 107 sind Reibahlen bekannt mit einer zentralangeordneten Kühlmittelbohrung, die über den Schneiden des Kopfes in radial ausgerichteten Kühlmittelaustrittsbohrungen mündet, welche in Spannuten verlaufen. Dabei handelt es sich jedoch um zweiteilige Werkzeuge, bei denen der Werkzeugkopf mechanisch gekoppelt wird mit einem hülsenartigen Schaft. Für die Verbindung und Kupplung ist der Werkzeugkopf sich verjüngend ausgebildet und mit Ansätzen ausgebildet, die kupplungsartig in Ausnehmungen am Rand der manschettenförmigen Hülse eingreifen, so daß ein Drehmoment übertragen werden kann. Für dünne Maschinengewindebohrer ist eine derartige Gestaltung jedoch vollkommen, weil durch die konische Verjüngung das Profil zu stark geschwächt wäre und die klauenartige Verbindung nicht ausreichend wäre für die Übertragung von Drehmomenten, welche beim Einsatz von Gewindebohrern aufzuwenden sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, Maschinenwerkzeuge mit einem Schaft, die es aufgrund ihrer geringen Abmessungen nicht erlauben, sie mit einer durchgehend verlaufenden Bohrung für eine Kühlmittelzuführung zu versehen, so zu gestalten, daß eine ausreichende Kühlmittelzuführung sichergestellt ist. Gemäß der Erfindung ist dafür vorgesehen, daß der Schaft im Bereich der Kühlmittelaustrittsbohrungen eine zylinderförmige Manschette aus einem elastischen Material trägt, die das austretende Kühlmittel in die nach rückwärts verlängerten Spannuten ablenkt.

Diese Ausbildung erlaubt es, auch bei sehr schlanken Maschinenwerkzeugen, insbesondere Gewindebohrern dem Werkzeugkopf, der durch einen Hals mit dem Schaft verbunden ist, über die verlängerten Spannuten ausreichende Mengen von Kühlmittel zuzuführen, ohne das Werkzeug durch eine Innenbohrung zu schwächen und zwar auch dann, wenn es sich um verhältnismäßig lange Werkzeuge handelt, das heißt Werkzeuge, die einen langen Hals aufweisen als Verbindung zwischen dem Kopf und dem Schaft.

Die Manschette erstreckt sich bis in den oberen Randbereich des Halses, der regelmäßig durch einen Konus mit dem Schaft verbunden ist, so daß einerseits eine ausreichende Ablenkung des Kühlmittels sichergestellt ist, andererseits aber die mögliche Länge bzw. Tiefe beim Ein satz des Bohrers nicht durch die hülsenartige Manschette beeinflußt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachste hend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einen Maschinengewindebohrer mit Futter und dem zu bearbeitenden Werkstück und

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II.

Der in der Zeichnung wiedergegebene Gewindebohrer 2, der in einem Futter 6 einer Maschine eingespannt ist, besitzt einen Schaft 4, an den sich ein Hals 8 anschließt, der einen Kopf 10 trägt.

Zum Schneiden eines Gewindes in einer Bohrung eines Werkstückes 24 ist der Kopf 10 mit einem Gewinde versehen.

Abweichend von der allein für eine bessere Über sicht gewählten Darstellung in der Zeichnung be sitzt der Gewindekopf 10 lediglich einen Durchmes ser von 5 mm. Der Hals 8 weist einen Durchmesser auf von 4 mm und der Schaft 4 einen Durchmesser von 6 mm. Der Schaft 4 ist dafür mit dem Hals 8 durch einen Konus 20 verbunden. Unter diesen Umständen ist es wirtschaftlich nicht angemessen bzw. über haupt nicht möglich, den Gewindebohrer 2 mit einer über seine volle Länge durchgehenden Bohrung für die Zu führung eines Kühlmittels zum Kopf 10 zu versehen. Um dennoch eine ausreichende Kühlmittelmenge zulei ten zu können ist der Schaft 4 mit einer zentral angeordneten, axial verlaufenden Kühlmittelbohrung 14 versehen, an die sich endseitig drei radial nach außen jedoch schräg nach unten gerichtete Kühlmit telbohrungen 16 anschließen, die oberhalb vom Konus 20 in drei Spannuten 18 münden, welche dafür von der Stirnseite des Kopfes 10 sich bis in den Schaft 4 erstrecken.

Da das Kühlmittel aus den Bohrungen 14 mit hoher Geschwindigkeit austritt, ist seine Umlenkung in axialer Richtung notwendig. Diese Umlenkung wird durch eine zylinderförmige, buchsenartige Man schette 22 bewirkt, die über den Schaft 4 gezogen ist. Die Manschette 22 besteht dafür aus einem ela stischen Material wie beispielsweise Kunststoff.

Die Manschette 22 erstreckt sich mit ihrem unteren Abschnitt einerseits so weit, daß eine ausreichende Umlenkung der drei austretenden Kühlmittelstrahlen in die drei Spannuten 18 sichergestellt wird, ande rerseits jedoch die wirksame Einsatzlänge L₁ des Gewindebohrers nicht beeinträchtigt wird. Der un tere Rand der Buchse bzw. Manschette 22 liegt des halb etwa in Höhe des Konus 20, welcher den Hals 8 mit dem Schaft 4 verbindet.

Wenn die Erfindung vorstehend an einem kleinen Ge windebohrer dargestellt ist, so ist ihre Anwendung nicht allein auf diese Art von Werkzeugen be schränkt. Es besteht vielmehr die Möglichkeit, auch andere Schaftwerkzeuge wie beispielsweise Schaft fräser oder Reibahlen erfindungsgemäß auszubilden und beispielsweise die Spannuten 18 nicht gerade verlaufend zu gestalten, sondern drallförmig ver laufend.

Claims

Drehantreibbares Maschinenwerkzeug, insbesondere Gewindebohrer, mit einem Schaft, der eine zentral angeordnete Kühlmittelbohrung aufweist und einen Hals mit einem Gewindekopf, der Spannuten aufweist, wobei die Kühlmittelbohrung im Schaft durch radial ausgerichtete Kühlmittelaustrittsbohrungen mit den Spannuten verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (4) im Bereich der Kühlmittelaustrittsbohrungen (16) eine zylinderförmige Manschette (12) aus einem elastischen Material trägt, die das austretende Kühlmittel in die nach rückwärts verlängerten Spannuten (18) ablenkt.