DE4019427C2 - Drehantreibbares Maschinenwerkzeug, insbesondere Maschinengewindebohrer - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung bildet ein drehantreibbares Maschinenwerkzeug, insbesondere Maschinengewindebohrer, mit einem Schaft, der eine zentral angeordnete Kühlmittelbohrung aufweist und einen Hals mit einem Gewindekopf, der Spannuten aufweist, wobei die Kühlmittelbohrung durch mindestens eine radial ausgerichtete Kühlmittelbohrung mit den Spannuten verbunden ist, die sich von der Stirnseite des Kopfes bis zu den radial ausgerichteten Kühlmittelbohrungen erstrecken, wobei die Kühlmittelbohrungen von einer Innenwand umgeben sind, welche das auftretende Kühlmittel in die Spannuten ablenkt (DE-GM 90 01 238).

Allgemein geht die Entwicklung von schaftförmigen Maschinenwerkzeugen wie Maschinengewindebohrern aber auch beispielsweise schaftförmigen Fräsern oder Reibahlen dahin, bei ihrem Einsatz möglichst auf eine Zuführung des Kühlmittels von außen verzichten zu können, weil eine solche besonders eingestellt sein muß unter Berücksichtigung der Beschaffenheit des Werkzeuges. Bei einer Zufuhr des Kühlmittels axial durch das Werkzeug hindurch über eine zentrale Bohrung wird insbesondere bei kleinen Werkzeugen ihre Festigkeit erheblich beeinflußt. Vorteilhafter ist es deshalb, eine Anordnung zu treffen, bei der sich die zentrale Kühlmittelbohrung nicht bis zum Kopf des Werkzeuges durch dieses hindurch erstreckt, sondern das Kühlmittel in den verstärkt ausgebildeten Schaftteil eingeleitet wird und danach an der Außenseite des Werkzeuges dem Kopf zugeführt wird. Derartiges ist besonders zweckmäßig, wenn das Werkzeug für die Bearbeitung von Durchgangslöchern verwendet werden soll, weil bei einer sich durch das Werkzeug vollständig erstreckenden Kühlmittelbohrung das Kühlmittel nicht ausgenutzt würde, wenn es von der Stirnseite des Kopfes durch das zu bearbeitende Loch im Werkstück wieder austreten würde, ohne das Werkzeug zu kühlen.

Nach dem DE-GM 90 01 238 ist ein Maschinengewindebohrer bekannt, bei dem der Schaft im Bereich der radial ausgerichteten Kühlmittelbohrungen eine zylinderförmige Man­ schette trägt, die das austretende Kühlmittel für eine Strömung in den Spannuten zum Kopf hin ablenkt. Da sich diese Manschette unterhalb des Futters der Aufnahme des Werkzeuges befindet, muß sich die zentral angeordnete axiale Kühlmittelbohrung weit in den Schaft hinein erstrecken. Dadurch wird das Werkzeug unterhalb seiner Einspannung geschwächt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Schwächung des Schaftes zu vermeiden.

Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß die sich radial erstreckenden Kühlmittelbohrungen in einer ringförmigen Verteilernut des Schaftes münden, die bei dessen Aufnahme in einem Futter innerhalb des Futters liegt. Die ringförmige Verteilernut trägt dabei im Sinne einer Druckverteilung des Kühlwassers bei, so daß es bereits ausreicht, lediglich eine radiale Kühlmittelbohrung vorzusehen, die zwischen zwei Spannuten mündet.

Der Vorteil gemäß der Erfindung liegt insbesondere darin, daß sich die Zentralbohrung nicht sehr tief in das Werkzeug erstreckt und insbesondere nicht in den Abschnitt unterhalb des Futters, in dem das Werkzeug von außen keinen besonderen Halt hat und sich demzufolge eine Schwächung besonders auswirkt. Außerdem braucht der Schaft nicht durch mehrere radiale Kühlmittelbohrungen geschwächt zu werden, welche in dem ohnehin geschwächten Bereich der Spannuten münden, denn es ist möglich, lediglich eine radial ausgerichtete Austrittsbohrung vorzusehen. Da auch die bekannte Manschette entfällt, können für gleiche Bohrtiefen Bohrer verwendet werden, die kürzer sind als die Manschette lang ist oder es können bei gleich langen Bohrern Bohrungen bearbeitet werden, die um das Ausmaß länger sind, welches der Höhe der vorbekannten Manschette entspricht. Da somit kürzere Maschinenbohrer mit ausreichender Kühlung Anwendung finden können, wird durch die Erfindung auch ihre Bruchgefahr vermindert.

Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert.

In der Zeichnung ist ein schaftförmiger Maschinengewinde­ bohrer 1 wiedergegeben, mit dem sich ein Gewinde 4 in einem Durchgangsloch 2 eines Werkstückes 4 schneiden läßt.

Der Gewindebohrer 1 besitzt einen Schaft 6, der einen verjüngt ausgebildeten Hals 10 mit einem Gewindekopf 12 trägt. Der Kopf 12, Hals 10 und Schaft 6 sind mit zwei Spannuten 8 versehen, die sich diametral gegenüber lie­ gen.

Für die Zuführung eines Kühlmittels zum Gewindekopf 12 ist im oberen Teil des Schaftes 6 eine sich axial er­ streckende und zentral angeordnete Kühlmittelbohrung 16 vorgesehen, an die vier sich radial erstreckende Kühl­ mittelbohrungen 20 angeschlossen sind. Diese Kühlmittel­ bohrungen 20 münden in einer ringförmigen Verteilernut 18, die innerhalb des Futters 22 der Aufnahme des Werk­ zeuges 1 liegt. Da sich die Spannuten 8 bis in diese ringförmige Verteilernut 18 erstrecken, kann das über die zentrale Bohrung 16 zugeführte Kühlwasser über die radialen Bohrungen 20 und die Spannuten 8 an der Außenseite des Schaftes 6 und des Halses 10 dem Gewindekopf 12 zugeführt werden.

Die Aufnahme des Gewindebohrers 1 besteht aus einem Fut­ ter 22, das mit einer zentralen Bohrung versehen ist für die Aufnahme eines Vierkants 34, der auf dem Schaft 6 des Gewindebohrers 1 angeordnet ist für die Übertragung des Drehmomentes. In dieser Aufnahme des Futters 22 ist weiterhin eine Hülse 24 längsverstellbar geführt, der in Bohrungen 30 Kugeln 28 zum Festklemmen des Schaftes trägt. Die Hülse 24 steht unter dem Druck einer Feder 32, so daß die Kugeln 28 nach dem Einsetzen des Werkzeuges 1 nach unten gedrückt werden und infolge der Ab­ schrägung der Kammern 26 axial nach innen gedrückt wer­ den und dadurch das Werkzeug 1 gegen eine axiale Ver­ schiebung festklemmen. Zum Lösen des Werkzeuges 1 braucht lediglich von unten her ein Druck auf den Kragen am unteren Rand der Hülse 24 ausgeübt zu werden ge­ gen den Druck der Feder 32, so daß die Kugeln 28 angeho­ ben werden und ihre Klemmwirkung verlieren und ein Her­ ausziehen des Werkzeuges 1 aus dem Futter 22 möglich ist.

Bei dem dargestellten Beispiel verlaufen die Spannuten 8 gerade von oben nach unten. Es besteht jedoch die Mög­ lichkeit, die Erfindung zur Anwendung zu bringen bei­ spielsweise bei Spiralbohrern, bei denen die Spannuten einen drallförmigen Verlauf aufweisen.

Claims (2)

1. Drehantreibbares Maschinenwerkzeug, insbesondere Maschinengewindebohrer, mit einem Schaft, der eine zentral angeordnete Kühlmittelbohrung aufweist und einen Hals mit einem Gewindekopf, der Spannuten aufweist, wobei die Kühlmittelbohrung durch mindestens eine radial ausgerichtete Kühlmittelbohrung mit den Spannuten verbunden ist, die sich von der Stirnseite des Kopfes bis zu den radial ausgerichteten Kühlmittelbohrungen erstrecken, wobei die Kühlmittelbohrungen von einer Innenwand umgeben sind, welche das austretende Kühlmittel in die Spannuten ablenkt, dadurch gekennzeichnet, daß die sich radial erstreckenden Kühlmittelbohrungen (20) in einer ringförmigen Verteilernut (18) des Schaftes (6) münden, die bei dessen Aufnahme in einem Futter (22) innerhalb des Futters (22) liegt.

2. Maschinenwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Kühlmittelbohrungen (20) in der ringförmigen Verteilernut (18) zwischen den Spannuten (8) münden.