DE3307555C2 - Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug - Google Patents
Bohrungs-NachbearbeitungswerkzeugInfo
- Publication number
- DE3307555C2 DE3307555C2 DE19833307555 DE3307555A DE3307555C2 DE 3307555 C2 DE3307555 C2 DE 3307555C2 DE 19833307555 DE19833307555 DE 19833307555 DE 3307555 A DE3307555 A DE 3307555A DE 3307555 C2 DE3307555 C2 DE 3307555C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tool
- cap
- cutting part
- tip
- coolant
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D—PLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D77/00—Reaming tools
- B23D77/006—Reaming tools with means for lubricating or cooling
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23G—THREAD CUTTING; WORKING OF SCREWS, BOLT HEADS, OR NUTS, IN CONJUNCTION THEREWITH
- B23G5/00—Thread-cutting tools; Die-heads
- B23G5/005—Thread-cutting tools; Die-heads with lubrication or cooling devices
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
- B23Q1/00—Members which are comprised in the general build-up of a form of machine, particularly relatively large fixed members
- B23Q1/0009—Energy-transferring means or control lines for movable machine parts; Control panels or boxes; Control parts
- B23Q1/0018—Energy-transferring means or control lines for movable machine parts; Control panels or boxes; Control parts comprising hydraulic means
- B23Q1/0027—Energy-transferring means or control lines for movable machine parts; Control panels or boxes; Control parts comprising hydraulic means between moving parts between which an uninterrupted energy-transfer connection is maintained
- B23Q1/0036—Energy-transferring means or control lines for movable machine parts; Control panels or boxes; Control parts comprising hydraulic means between moving parts between which an uninterrupted energy-transfer connection is maintained one of those parts being a tool
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23G—THREAD CUTTING; WORKING OF SCREWS, BOLT HEADS, OR NUTS, IN CONJUNCTION THEREWITH
- B23G2200/00—Details of threading tools
- B23G2200/22—Tools having an end cap, e.g. for the distribution of cutting fluid
Abstract
Beschrieben wird ein spanabhebendes Werkzeug zur Nachbearbeitung von Bohrungen, das zumindest einen innenliegenden, durch die Werkzeugspitze austretenden Schmier- oder Kühlmittelkanal besitzt. Das Bearbeitungswerkzeug besitzt ferner eine die Kühlkanalmündung in der Spitze des Werkzeugs zumindest teilweise übergreifende Kappe zur Umlenkung des aus dem Kühlmittelkanal austretenden Kühlmittelstrahls. Die Kappe ist dabei so dimensioniert, daß sie in radialer Richtung den Arbeitsdurchmesser der Schneidteilspitze des Bearbeitungswerkzeugs nicht überragt. Dieses Bearbeitungswerkzeug zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß es äußerst effektiv und wirtschaftlich im Produktionsbetrieb eingesetzt werden kann, weil dasselbe Nachbearbeitungswerkzeug durch einfaches Aufsetzen bzw. Abnehmen der Kappe sowohl Blind- als auch Durchgangsbohrungen mit wirksamer Schmiermittelzufuhr bearbeiten kann.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige Werkzeuge sind z.B. als
dreischneidige Aufbohrwerkzeuge, Senk-, Reib- oder Gewindebohrwerkezuge bekannt.
Für die Herstellung hochwertiger Funktionsflächen mit engem Toleranzbereich ist eine Schmier- oder Kühlmittelversorgung
— sei es zur Span- oder Wärmeabfuhr — der Schneiden derartiger Werkzeuge in der Regel
unerläßlich. Diese Schmiermittelversorgungen bestehen aus in den Werkzeugen zentrisch ausgebildeten Kühloder
Schmiermittelkanälen, die im Bereich der Hauptschneiden aus dem Werkzeug austreten, um den Kühlmittelstrahl
möglichst wirksam einsetzen zu können.
Da mit Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeugen mit innenliegenden Schmier- oder Kühlmittelkanal sowohl
Durchgangs- als auch Sack- oder Blindbohrungen bearbeitet werden sollen, tritt folgendes Problem auf: Zur
Bearbeitung von Sacklochbohrungen genügt es, das Werkzeug mit einem innenliegenden zentralen
Schmiermittelkanal auszustatten, der zentrisch aus der
Spitze des Werkzeug-Schneidteils austritt Wenn dieses Werkzeug allerdings zur Nachbearbeitung von Durchgangbohrungen
verwendet werden soll, müssen zusätzliche Vorkehrungen getroffen werden, um zu verhindern,
daß der Kühlmittelstrahl ohne seine Funktion zu erfüllen, durch das Durchgangsloch hindurchtritt Um
ίο dies zu verhindern, ist man zunächst dazu übergängen,
für solche Fälle Verschlußplatten zu verwenden, die vor Beginn der Bohrungs-Nachbearbeitung gegen die
dem Werkzeug abgewandte Austrittsöffnung der nachzuarbeitenden Bohrung gehalten werden, um somit die
vorliegende Durchgangsbohrung gleichsam in eine Senklochbohrung umzuwandeln. Da allerdings bei dieser
Lösung neben der Steuerung des Nachbearbeitungswerkzeugs eine zusätzliche Steuerung für die Verschlußplatte
erforderlich wird, ist man teilweise dazu übergegangen, gesonderte Nachbearbeitungswerkzeuge
für die Bearbeitung von Durchgangsbohrungen zu verwenden, bei denen die Kühlmittelkanäle nicht mehr
bis zur Schneidteilspitze sondern bereits vor dieser in Umfangsabschnitte nahe der Hauptschneiden geführt
und dort aus dem Werkzeugkörper austreten. Mit dieser Ausgestaltung des Werkzeugs gelingt es zwar, die
aufwendige Verschlußsteuerung entfallen zu lassen, allerdings muß dies mit "jiner doppelten Werkzeug-Lagerhaltung
erkauft werden, die insbesondere bei sehr teueren Präzisionswerkzeugen unwirtschaftlich ist
Zur Vermeidung einer doppelten Werkzeug-Lagerhaltung und eines aufwendigen Steuerungsverfahren für
die oben angesprochene Verschlußplatte der Durchgangsbohrung ist aus der US-PS 28 67 140 ein Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt, bei dem die die Kühlkanalmündung abdeckende Kappe von einer in die
Mündungsöffnung der Werkzeug-Schneidteilspitze cinschraubbaren Schraube gebildet ist, deren Kopf eine
Vielzahl von radial nach außen und schräg nach hinten zur Werkzeug-Schneidteilspitze vervaufenden Bohrungen
besitzt, über die der Kühlmittelstrahl zu den Schneiden geführt wird.
Aber auch diese konstruktive Lösung des oben angesprochenen Problems konnte sich nicht uneingeschränkt durchsetzen, da dieses Werkzeug zwar gleichermaßen für die Bearbeitung von Sacklöchern und von Durchgangslöchern herangezogen werden kann und damit bezüglich der Lagerhaltung den oben erwähnten Anforderungen gerecht wird, der lagerhaltungstechnische Vorteil allerdings damit erkauft werden muß, daß das nunmehr vorliegende »Einheits«-Werkzeug aufwendiger konzipiert werden muß. Denn dieses Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug muß in jedem
Aber auch diese konstruktive Lösung des oben angesprochenen Problems konnte sich nicht uneingeschränkt durchsetzen, da dieses Werkzeug zwar gleichermaßen für die Bearbeitung von Sacklöchern und von Durchgangslöchern herangezogen werden kann und damit bezüglich der Lagerhaltung den oben erwähnten Anforderungen gerecht wird, der lagerhaltungstechnische Vorteil allerdings damit erkauft werden muß, daß das nunmehr vorliegende »Einheits«-Werkzeug aufwendiger konzipiert werden muß. Denn dieses Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug muß in jedem
r>5 Fall, d. h. auch beim Einsatz zur Bearbeitung von Sacklöchern
mit einem die Kosten des Werkzeugs anhebenden Innengewinde versehen werden. Hinzu kommt, daß
die Kappe von einem verhältnismäßig komplizierten Teil gebildet ist, deren Kosten eigentlich nur dann gerechtfertigt
erscheinen, wenn dieser Kappe eine zusätzliche Halterungsfunktion übertragen werden soll.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, das durch wahlweises Auf- bzw. Absetzen der Kappe sowohl
für die Bearbeitung von Durchgangs- al-, auch von Sacklöchern bei einfacherer Befestigung der Kappe und
bei einfacherer Gestaltung des Werkzeug-Schneidteils
herangezogen werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
Erfindungsgemäß wird ein Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug
geschaffen, bei dem die Kappe durch geometrische Anpassung an das Schneidteil und im Zusammenwirken
mit diesem in der Lage ist, den Kühlmittelstrahl bei Bearbeitung VGn Durchgangsbohrungen in
geeignetem Maße umzulenken. Durch dieses erfindungsgemäße Zusammenwirken zwischen Kappe und
Schneidteil und durch die erfindungsgemäße Befestigung der Kappe im Bereich der Werkzeugstege, kann
nicht nur die Kappe selbst, sondern auch das Schneidteil
vereinfacht werden, da Diinmehr besondere Befestigungseinrichtungen
am Schneidteil, wie z. B. das Gewinde bei der US-PS 28 67 140 entfallen können. Durch die
erfindungsgemäße Verlegung der Befestigungsflächen für die Kappe aus dem Kernbereich des Werkzeug-Schneidteils
heraus ergibt sich somit der besondere Vorteil, daß für die Bearbeitung sowohl von Blindbohrungen
als auch von Durchgangsbohningen das gleiche Werkzeug-Schneidteil verwendet werden kann, das ausschließlich
im Hinblick auf die Bearbeitung von Blindbohrungen konzipiert sein muß, d. h. keinerlei zusätzliche
Einrichtungen aufweisen muß. Dadurch ergibt sich bei gleichbleibend vereinfachter Werkzeug-Lagerhaltung
eine zusätzliche erhebliche Kostenersparnis.
Die Weiterbildung gemäß Unteranspruch 2 hat den besonderen Vorteil, daß dadurch eine sehr schnell und
kostengünstig herzustellende und auch betriebssicher funktionierende Verbindung zwischen Kappe und
Werkzeug-Schneidteil entsteht, die den auf die Kappe gewöhnlicherweise einwirkenden Kräften in jeder Beziehung
gewachsen sind.
Mit der Weiterbildung des Unteranspruchs 3 erfolgt eine besonders wirkungsvolle Umlenkung des Kühloder
Schmiermittelstrahls, da dieser vom durchgehend umlaufenden Einfassungsrand um 180° umgelenkt werden
kann. Die Schneiden des Werkzeugs können somit sehr effektiv g«kühlt bzw. geschmiert werden.
Es hat sich allerdings herausgestellt, daß auch bereits eine Ausgestaltung der Kappe gemäß Unteranspruch 4
regelmäßig genügt, um die besonders hoch beanspruchten
Bereiche des Werkzeug-Schneidteils bei der Bearbeitung von Durchgangsbohrungen zu kühlen, indem
dem Kühlmitteistrahl beim Austreten aus der Kappe eine ausreichend große Geschwindigkeitskomponente
aufgeprägt wird, die auf die Stirnfläche des Werkzeug-Schneidteils hin gerichtet ist. Die hierzu erforderliche
konkave Ausnehmung im Inneren der Kappe kann in einfacher Weise im Hinblick auf die Aufgabe, den Kühlmittelstrom
wirksam umzulenken gestaltet werden, da die kegelförmige Gestalt der Zentrierspitze einen großen
Gestaltungsspielraum für die innere Kontur der Kappe läßt.
Es hat sich sogar herausgestellt, daß sich die Spannuten des Werkzeug-Schneidteils in die Zentrierspitze
fortsetzen können, ohne daß die Umlenkung des Schmier- bzw. Kühlmitlelstrorns dadurch wirkungslos
würde.
Die Weiterbildung gemäß Unteranspruch 6 führt zu dem besonderen Vorteil, daß die durch die Kappe hervorgerufenen
Massenkräfte selbst bei nicht exakt zentrischer Anbringung am Werkzeug-Schneidteil sehr
klein bleiben.
Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform in Gestalt eines Gewinde-Bohrwerkzeugs mit einer
auf die Bohrerspitze aufgesetzten Kappe zur Umlenkung des aus der Bohrerspitze austretenden Kühlmittelstrahls,
Fig.2 in vergrößerter Darstellung eine Draufsicht
der in F i g. 1 dargestellten Kappe,
F i g. 3 einen Schnitt der in F i g. 2 dargestellten Kappe bei einer Schnittführung entlang der Linie IH-III,
F i g. 4 eine Seitenansicht des Führungsabschnitts einer weiteren Ausführungsform des Werkzeugs in Gestalt
einer Reibahle, auf deren Spitze wieder eine Kappe zur Umlenkung des an der Reibahlenspitze austretenden
Kühimittelstrahls angeordnet ist,
F i g. 5 einen Schnitt durch den vorderen Teil der Reibahle bei einer Schnittführung entlang der Linie V-V
in F i g. 4,
F i g. 6 eine Draufsicht der in F i g. 4 und 5 gezeigten
Kappe,
Fig.7 eiae Schnittansicht der Kappe bei einer Schnittführung entlang der Linie VII-"'. ;i in F i g. 6,
F i g. 8 eine Seitenansicht des vorderen Führungsabschnitts einer anderen, gerade genuteten Reibahle, auf
die eine Zentrierspitze aufgesetzt ist, die von einer weiteren Ausführungsform der Kappe zur Umlenkung des
Kühlmit; dstrahls gebildet ist, und
F i g. 9 eine Ansicht der in F i g. 8 gezeigten Kappe bei
einer Schnittführung entlang der Linie IX-IX in F i g. 8. In F i g. 1 ist ein Gewindebohrwerkzeug 1 dargestellt,
das mit zumindest einem innenliegendeii, frontal durch
eine Stirnfläche 2 austretende Kühl- bzw. Schmiermittelkanalausnehmung versehen ist. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen zentralen Schmiermittelkanal 3. Der Gewindebohrer besitzt drei
Schneidsiege 4a, 4b und 4c, zwischen denen Spanabführnuten 5a, 5b und 5c ausgebildet sind. Im vorderen
Bereich besitzt der Gewindebohrer 1 einen Anschnitt 6.
Wenn der Kühlmittelkanal an der Stirnfläche 2 des Anschnitts 6 frei austritt, kann die Kühlmittelzufuhr lediglich
dann wirksam ausgenützt werden, wenn der Gewindebohrer 1 für die Nachbearbeitung von Sackloch-
bzw. Blindbohrungen verwendet wird. Dabei wird die Biindbohrung vom Kühlmittel vollkommen aufgefüllt
und es entsteht eine wärme- und spanabführeride Strömung entlang der Spannuten 5 zur Außenseite der zu
bearbeitenden Bohrung.
Der in Fig. 1 dargestellte Gewindebohrer 1 ist allerdings dahingehend umgerüstet, daß er sich unter Beibehaltung
der gesamten vorstehend beschriebenen Werkzeuggeometrie und unter Beibehaltung der zentralen
Kühlmittelzufuhr auch für die Bearbeitung von Durchgangslöchern 7 eignet. Zu diesem Zweck ist auf den
Anschnitt 6 des Gewindebohrers I ein kappenförmiges Eie.Tieui -3 aufgesetzt, das die zumindest eine Mündungsöffnung
31 des Kühlmittelkanals 3 zumindest teilweise übergreift uno somit den aus der Mündung 31
austretenden Kühlmittelstrahl derart umlenkt, daß er nicht durch das Durchgangsloch 7 hindurch, sondern
durch die Spannut^ 5 austritt, wie dies durch den Pfeil
IX schematisch angedeutet ist. Durch Aufsetzen dieser tassenförmigen Kappe 8 gelingt es, selbst wenn der
Kühlmittelstrahl nur geringfügig radial abgelenkt wird, eine kontrollierbare Kühlmittelströmung in den Spannuten
5 zu erzeugen, so daß Späne und Wärme zuverlässig von den Schneiden abtransportiert werden können.
Die tassenförmige Kappe 8 ist bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 von einem plattenähnlichcn Körper
gebildet, der eine zylindrische Außenkontur besitzt. Der
Durchmesser D» ist bevorzugterweise etwas kleiner als der Durchmesser Di der zu bearbeitenden Bohrung 7, so
daß auf die Kappe 8 keinerlei Führungskräfte einwirken. Diese werden vollkommen vom Anschnitt 6 aufgenommen,
an dem die Kappe stumpf angesetzt ist. Die tassenförmige Kappe 8 ist über die Stirnfläche 2 lösbar
am Anschnitt 6 befestigt, beispielsweise aufgeklebt oder aufgelötet. Der Durchmesser Dg ist somit kleiner oder
gleich dem Arbeiisdurchmesser des Werkzeugs 1.
In den F i g. 2 und 3 ist die Gestaltung der Kappe 8 im ein/einen dargestellt. Die Kappe ist von einem zylinderförmigen
Plättchen gebildet, in dem auf der der Bohrerspitze zugewandten Seite eine Ausnehmung 10 ausgebildet
ist. Auf diese Weise entsteht ein tassenförmiges Teil, das einen durchgehend umlaufenden Einfassungsrand besitzt. Über den Einfassungsrand 11 erfolgt die
Befestigung der Kappe 8 an der Stirnfläche 2 des Anschnitts 6. In F i g. 2 ist mit den strichpunktierten Linien
der Querschnitt des Gewiiiueuolii eis gemäß rig. ! angedeutet.
Man erkennt, daß die Kappe 8 derart am Gewindebohrer befestigt ist. daß zwischen dem Einfassungsrand
11 und den Enden der Spannuten 5a, Sb und 5c jeweils ein freier Durchtrittsquerschnitt 12a, 12i>
und 12c verbleibt, durch den im Zusammenwirken mit Teilen
der innen-Siirnfläche der Kappe der aus dem Nachbearbeitungs-Bohrwerkzeug
austretende Schmier- bzw. Kühlmittelstrahl aus der tassenförmigen Kappe 8 in die
Spannuten 5 austreten kann. Man erkennt ferner, daß die Ausnehmung 10 so geformt ist, daß einerseits ein
relativ großer Dui. Mrittsquerschnitt 12 zwischen dem
Einfassungsrand U und dem Grund der jeweiligen Spannut verbleibt, und daß andererseits eine möglichst
große Kontaktfläche mit den Stegen 4 des Gewindebohrwerkzeugs 1 verbleibt. Diese Kontaktflächen sind
in F i g. 2 gestrichelt dargestellt und mit der Bezugsziffer
13 bezeichnet. Durch diese Formgebung der Ausneh-
m»ncT IQ prrp[rht_ man piriP SPrjr ffilte Kühl- bzw.
Schmiermittelzufuhr zu den Schneiden und gleichzeitig eine sichere Befestigung der Kappe 8 am Werkzeug.
Die erfindungsgemäße Kappe ist für Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeuge
jeder Gattung geeignet. So kann die Kappe auch auf Senk-, Aufbohr- oder Reibwerkzeuge
aufgesetzt werden. F i g. 4 zeigt die Verwendung einer weiteren Ausgestaltung einer Kappe 8' bei
einer Reibahle 14, die wiederum mit einem zentralen Schmier- bzw. Kühlmittelkana! 15 versehen ist, der über
eine Mündung in der Reibahlenspitze auftritt. Die Reibahle 14 besitzt eine Plan-Stirnfläche 15. auf die eine den
austretenden Kühlmittelstrahl ablenkende Kappe 8' aufgesetzt ist. Der Durchmesser Ds, der Kappe 8' ist
wiederum so gewählt, daß er den Arbeitsdurchmesser D]i des Bearbeitungswerkzeugs nicht übersteigt. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel besitzt die Kappe 8' im wesentlichen den Durchmesser des vorderen Teils des
Reibahlen-Anschnitts 16.
Die Kappe 8' ist wiederum von einem zylinderförmigen
Plättchen gebildet, in dem eine Ausnehmung 10' ausgebildet ist. Die Ausnehmung 10' ist der Zahnteilung
der Reibahle 14 so angepaßt, daß zwischen dem Einfassungsrand 11' der Kappe 3' und den Enden der jeweiligen,
zwischen den Zähnen 17 liegenden Spannuten 18 jeweils ein relativ großer freier Durchtrittsquerschnitt
19 gebildet wird, durch den der aus der Spitze der Ahle
14 austretende Kühlmittelstrahl zu den Arbeitsschneiden gelangen kann. Zu diesem Zweck ist die Kappe 8' —
wie aus den F i g. 6 und 7 erkennbar, derart gearbeitet, daß der Einfassungsrand 11' im Bereich der Spannuten
18 besonders dünn und im Bereich der Schneiden 17 besonders dick ist, um wiederum eine möglichst große
Kontaktfläche zwischen der Spitze der Reibahle 14 und dem Einfassungsrand 11' bereitzustellen. Die Kappe 8'
kann beispielsweise aus einem Aluminium-Plättchen durch Ausfräsen der Ausnehmung 10' hergestellt werden.
Die Gestaltung der Außenkontur der Kappe 8 bzw. 8' ist selbstverständlich nicht auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen beschränkt, bei denen die Ausnehmung 10 bzw. 10' über den gesamten Umfang
von einem Einfassungsrand 11 bzw. ii' begrenzt ist. Entscheidend ist allein, daß der aus der Bohrerspitze
austretende Strahl derart abgelenkt wird, daß er allein dadurch, oder durch Unterstützung der Relativbewegung
des Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeugs an die wesentlichen Arbeits-Eingriffspunkte des Werkzeugs
mit der nachzubearbeitenden Bohrung gelangt und deshalb Wärme und Späne wirksam durch die Spannuten
abführen karin. Eine weitere Variante einer derartigen,
die Kühlkanalmündung übergreifenden Kappe ist in den F i g. 8 und 9 dargestellt. Diese Kappe, die mit dem Bezugszeichen
20 bezeichnet ist, dient als Zentrierspitze für eine gerade genutete Reibahle 22 und ist beispielsweise
stumpf auf deren Führungsabschnitt 21 aufgesetzt, beispielsweise aufgelötet oder aufgeklebt. Die
Reibahle 22 besitzt wiederum einen zentralen Schmier- oder Kühlmittelkanal 23, der mittig in der Stirnfläche 24
aus der f'cibahlenspitze austritt. Die Kappe 20 besitzt
im wesentlichen die Form eines Kegels, in dessen Grundfläche, die zur Stirnfläche 24 der Reibahle 22 parallel
ist, eine konkave Ausnehmung 25 ausgebildet, beispielsweise eingearbeitet ist. Die radiale Erstreckung
/?25 dieser Ausnehmung ist dabei größer als der Kerndurchmesser
D22 der Reibahle, d. h. des Durchmesers,
auf dem die jeweiligen Grundlinien der Spanr.uten 26
liegen. Auf diese Weise wird erreicht, daß der aus dem Kanal 23 an der Spitze der Reibahle 22 austretende
Schmier- oder Kühlmittelstrahl so umgelenkt wird, daß er mit einer axial von der Spitze weg zum Reibahlenschaft
gerichteten Geschwindigkeitskomponente in die jeweiligen Spannuten 26 der Reibahle 22 eintritt. Die in
den F i g. 8 und 9 gezeigte Kappe 20 weist noch die Besonderheit auf, daß sich die Spannuten 26 in die Kappe
20 hinein fortsetzen. Dies erreicht man dadurch, daß vor dem Einarbeiten der Spannuten bereits die kegelförmige
Kappe 20 aufgesetzt wird. Die Endbearbeitung der Schneiden und der Spannuten erfolgt dann bei fest
aufgesetzter Kappe 20.
Abweichend von den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen kann die Befestigung der Kappe 8, 8'
bzw. 20 an der Spitze des Bohrungs-Nachbearbekungswerkzeugs
auch durch andere Kraft- oder Formschlußverbindungen erfolgen, wobei die Kontaktflächen zwisehen
Kappe und Bohrwerkzeug hinsichtlich Lage, Form und Anzahl variiert werden können.
Die vorstehend beschriebenen Kappen sind auch bei allen anderen Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeugen,
wie z. B. bei 3-Schneidern bzw. Aufbohrwerkzeugen, anwendbar.
Anstelle des Werkstoffs Aluminium kann auch ein anderer Werkstoff treten, wie z. B. ein Kunststoff-Werkstoff.
Selbst Stahl ist verwendbar, weil dieser Werkstoff die Möglichkeit eröffnet, die Wandstärke und
damit die Massenkräfte sehr klein zu halten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug mit zumindest einem innenliegenden Schmier- oder Kühlmittelkanal,
der über zumindest eine Mündungsöffnung durch die Werkzeug-Schneidteilspitze austritt,
an der eine die Kühlkanalmündung abdeckende, in radialer Richtung den Arbeitsdurchmesser der
Werkzeug-Schneidteilspitze nicht überragende Kappe befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kappe (8; 8'; 20) tassenförmig ausgebildet ist, über ihren Einfassungsrand (11; It')
im Bereich der Werkzeugstege (4; 17) an der Schneidteilspitze (6; 16) befestigt ist und mit Teilen
ihrer Innen-Stimfläche und des Einfassungsrands sowie
den Enden der Spannuten (5a, 56, 5c; 26) des Werkzeugs freie Durchtrittsquerschnitte (12a, 126,
12c; 19) für Kühlmittel-Teilströme bildet
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kappe (8; 8'; 20) an der Spitze des
Werkzeug-Schneidteils aufgeklebt oder aufgelötet ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (8; 8') einen durchgehend
umlaufenden Einfassungsrand (11; 11') besitzt
4. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kappe (JO) von einer auf die Werkzeug-Schneidteilspitze aufgesetzten Zentrierspitze
gebildet ist, die außenseitig im wesentlichen kegelförmig ausgebildet und innenseitig auf der dem
Werkzeug zugewandten Seite mit einer die Mündungsöffnung des Schmiermittelkanals (23) abdekkenden
konkaven, eine Innen-£tirnfläche bildenden Ausnehmung (25) versehen ist, deren radiale Erstreckung
(7?2ä) größer ist als de Kerndurchmesser
(O22) des Werkzeug-Schneidteils (21).
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrierspitze (20) axial verlaufende Ausnehmungen besitzt, die Fortsetzungen von
Spannuten (26) des Werkzeug-Schneidteils (21) bilden.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (8; 8'; 20)
aus einem Werkstoff mit geringem spezifischen Gewicht besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833307555 DE3307555C2 (de) | 1983-03-03 | 1983-03-03 | Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833307555 DE3307555C2 (de) | 1983-03-03 | 1983-03-03 | Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3307555A1 DE3307555A1 (de) | 1984-09-13 |
DE3307555C2 true DE3307555C2 (de) | 1985-07-11 |
Family
ID=6192437
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833307555 Expired DE3307555C2 (de) | 1983-03-03 | 1983-03-03 | Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3307555C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3607580A1 (de) * | 1986-03-07 | 1987-09-10 | Gehring Gmbh Maschf | Honeinrichtung |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4640652A (en) * | 1986-06-30 | 1987-02-03 | Scully-Jones Corp. | Coolant delivery system |
DE4003257A1 (de) * | 1990-02-03 | 1991-08-08 | Fette Wilhelm Gmbh | Maschinenwerkzeug, insbesondere maschinengewindebohrer |
JPH06500505A (ja) * | 1990-09-14 | 1994-01-20 | マーフィー、マーティン ジョン マイクル | ねじが形成された穴を有する要素 |
WO1992007678A1 (en) * | 1990-10-29 | 1992-05-14 | Thomas John Ryan | Apparatus and method for stripping and tapping cylinder heads for helicoils |
SE512456C2 (sv) * | 1997-04-11 | 2000-03-20 | Sandvik Ab | Verktyg för framställning av invändiga gängor |
SE519067C2 (sv) * | 2001-05-22 | 2003-01-07 | Sandvik Ab | Gängtapp med lobformat tvärsnitt och gängslappningsparti |
DE10227687B4 (de) * | 2002-06-21 | 2006-07-27 | EMUGE-Werk Richard Glimpel GmbH & Co. KG Fabrik für Präzisionswerkzeuge | Vorrichtung zum Leiten eines fluiden Mediums zum Arbeitsbereich eines Gewindeerzeugungswerkzeuges |
DE10246871A1 (de) | 2002-10-08 | 2004-05-06 | Sandvik Ab | Gewindewerkzeug mit Kühlmittelzufuhr |
KR100924976B1 (ko) * | 2006-11-30 | 2009-11-04 | 오에스지 가부시키가이샤 | 탭 |
US8052360B2 (en) * | 2007-10-31 | 2011-11-08 | Carl Strom | Self-aligning thread tap and method of utilizing the same to tap existing bore holes |
DE102018202383A1 (de) | 2018-02-16 | 2019-08-22 | Gühring KG | Zerspanungswerkzeug mit integrierten kühlschmiermittelzufuhrsystem |
US10773323B2 (en) * | 2018-08-21 | 2020-09-15 | Ford Motor Company | Minimum quantity lubrication thread tap |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2867140A (en) * | 1955-12-15 | 1959-01-06 | Metal Cutting Tools Inc | Core drill |
US3604035A (en) * | 1968-02-05 | 1971-09-14 | Grover Edward Hendricks | Floating tap and tap holder |
-
1983
- 1983-03-03 DE DE19833307555 patent/DE3307555C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3607580A1 (de) * | 1986-03-07 | 1987-09-10 | Gehring Gmbh Maschf | Honeinrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3307555A1 (de) | 1984-09-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0103235B1 (de) | Mehrlippenbohrer | |
DE19834635C2 (de) | Bohrwerkzeug mit einem gegen Lösen gesicherten, austauschbaren Schneideinsatz | |
DE10136293B4 (de) | Gewindeformer oder -bohrer | |
EP2318166B1 (de) | Werkzeug für spanende bearbeitung eines werkstücks | |
DE4342557C2 (de) | Fräsbohrwerkzeug | |
DE60131780T2 (de) | Werkzeug und senker für spanabhebendes arbeiten | |
DE102010018339B4 (de) | Feinbearbeitungswerkzeug | |
DE4326023A1 (de) | Vorrichtung zur Zufuhr von Flüssigkeit zu einem Werkzeug | |
EP3463729B1 (de) | Drehwerkzeug mit austauschbaren schneideinsätzen | |
DE3307555C2 (de) | Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug | |
EP1407848B1 (de) | Gewindewerkzeug mit Kühlmittelzufuhr | |
DE102006010651A1 (de) | Kombinationswerkzeug mit Stirnaussparung | |
DE102017214165B4 (de) | Rotationswerkzeug sowie Träger und Schneideinsatz für ein solches | |
DE3709878A1 (de) | Kupplung zwischen einem werkzeugkopf und einem werkzeugtraeger | |
DE102007048111B4 (de) | Rotierendes spanabhebendes Werkzeug | |
EP0358901B1 (de) | Bohrwerkzeug, insbesondere Metallbohrer | |
DE10339518A1 (de) | Bohrwerkzeug mit Wechselschneidplatten sowie Wechselschneidplatten für ein solches Bohrwerkzeug | |
EP2464479B1 (de) | Fräswerkzeug, insbesondere gewindefräswerkzeug | |
DE19728384A1 (de) | Rotierendes Schaftwerkzeug | |
DE202016004094U1 (de) | Zerspanungswerkzeug | |
DE102016205657B4 (de) | Spanabhebendes werkzeug zum entgraten von bohrungen | |
DE3629033C2 (de) | ||
DE102017212053A1 (de) | Rotationswerkzeug sowie Verfahren zur Herstellung eines Rotationswerkzeugs | |
DE102005019426A1 (de) | Werkzeug zur Erzeugung oder Nachbereitung eines Gewindes, insbesondere eines Innengewindes | |
DE4205007A1 (de) | Kuehl/schmiermittel-zufuhrvorrichtung eines rotierenden schaftwerkzeuges |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: GOTTLIEB GUEHRING KG, 7470 ALBSTADT, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |