DE4002378A1 - Behaelter mit kreisfoermigem querschnitt fuer schuettgueter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter mit kreis­ förmigem Querschnitt für Schüttgüter, in dem am Kopfende einer zentrischen Stützsäule eine zen­ trisch von oben beschickbare Füllvorrichtung frei drehbar gelagert ist.

Bei einem Großbehälter dieser Art, der z. B. aus der DE-PS 34 22 569 bekannt ist, wird das in einen zentrischen Einlaufstutzen der Füllvorrich­ tung eingespeiste Schüttgut von dieser Vorrich­ tung, die sich um die in der Behältermitte ange­ ordnete torsionssteife Stützsäule dreht, beim Füllen des Behälters gleichmäßig verteilt. Das Schüttgut tritt vom Auslaufstutzen einer in der DE-PS 34 22 569 nicht erwähnten Übergabestation in den Einlaufstutzen ein. Dabei wird die Überga­ bestation entweder von der Behälterdecke oder ei­ ner den Behälter insgesamt überspannenden Brücke getragen. Sowohl die Aussteifung der Behältdecke als auch der Bau einer Brücke über einen Behälter mit einem Druckmesser von z. B. 65 Metern sind sehr teuer.

Die Verlängerung der Stützsäule über die Behäl­ terdecke hinaus zur Aufnahme der Lasten der Über­ gabestation ist gleichfalls aufwendig, da sowohl das zugeförderte und im Behälter zu lagernde Schüttgut als auch die elektrischen Versorgungs- und Steuerleitungen auf die unterhalb der Behäl­ terdecke um die Stützsäule rotierende Füllvor­ richtung übertragen werden müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, nicht nur die mit der Deckenaussteifung, dem Brückenbau bzw. der Verlängerung der Stützsäule verbundenen Auf­ wendungen und Schwierigkeiten zu verringern bzw. zu beseitigen, sondern auch solche Behälter, wie Öltanks, deren Ausgestaltung die Übertragung von Kräften aus der Übergabestation auf die Behälter­ konstruktion nur in ganz engen Grenzen zu läßt, für die Lagerung von Schüttgütern, insbesondere Flugasche nutzbar zu machen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge­ löst, daß auf der Füllvorrichtung zur Stützsäule zentrisch ein Drehlager angeordnet ist, auf dem sich eine außen oberhalb der Behälterdecke ange­ brachte Übergabestation zur Einspeisung des Schüttgutes in die Füllvorrichtung abstützt.

Mit dem nach der Erfindung auf der Füllvorrich­ tung angeordenten Drehlager werden nicht nur die Lasten aus der Übergabestation über die Füllvor­ richtung in die Stützsäule eingeleitet. Es bleibt auch unabhängig von der Übergabestation die Dreh­ barkeit der Füllvorrichtung um die Stützsäule er­ halten, da der Auslaufstutzen der Übergabestation und der Einlaufstutzen der Füllvorrichtung nur ineinandergreifen aber nicht fest miteinander verbunden sind. Dabei hat es sich insbesondere bei feinkörnigen und staubförmigen Schüttgütern bewährt, die Verbindung zwischen dem Auslauf- und dem Einlaufstutzen als Drehdichtung z. B. in Form von Stopfbuchsen auszubilden. Die erfindungsge­ mäße Anordnung der Übergabestation auf dem Dreh­ lager bietet außerdem den Vorteil, daß nur die von der Reibung dieses Lagers und eventuell der Drehdichtung verursachten Reaktionskräfte an der Übergabestation angreifen. Diese Kräfte sind je­ doch sehr gering sowie nur horizontal wirksam und können daher in die bestehende Behälterdecke ein­ geleitet werden.

Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfin­ dung hat es sich bewährt, die elektrische Energie für die Versorgung und Steuerung der Füllvorrich­ tung mittels eines Schleifringsystems an der Übergabestation über Kabel in einem im Auslauf­ stutzen der Übergabestation zentrischen Führungs­ rohr, das seitlich aus dem Einlaßstutzen der Füllvorrichtung austritt, zuzuleiten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird noch an Hand der Zeichnung, in der in schematischer Schnittansicht das Kopfende eines Behälters für Schüttgüter dargestellt ist, erläutert.

Eine mit der Achse eines zylindrischen Behälters fluchtende Stützsäule 1 trägt über ein Lager 2 in bekannter Weise eine Füllvorrichtung 3. Das Strebwerk 4 der Füllvorrichtung 3 ist durch einen Aufbau 5 ergänzt, der ein Drehlager 6 trägt, auf dem sich die über der Behälterdecke 20 vorgese­ hene Übergabestation 7 abstützt.

Die Übergabestation 7 ist für eine pneumatische Zuförderung dargestellt. Die pneumatische Förder­ leitung 8 endet in einem Pralltopf 9. Das Schütt­ gut rutscht über den schrägen Boden 10 der Über­ gabestation 7 zu deren Auslaufstutzen 11, während die Förderluft über das Filter 12 ins Freie abge­ leitet wird.

Der Auslaufstutzen 11 der Übergabestation 7 ist über eine Stopfbuchse 21 mit dem Einlaufstutzen 13 einer Förderschnecke 14 verbunden, die das Schüttgut dem nicht dargestellten Verteilsystem der Füllvorrichtung 3 über eine Zellenradschleuse 15 zuleitet.

Wird die Füllvorrichtung 3 gedreht, so entstehen in dem Drehlager 6 und in der Stopfbuchse 21 Rei­ bungskräfte, deren Reaktionskräfte in der Durch­ führungsöffnung 16 aus der Übergabestation 7 in die Behälterdecke 20 eingeleitet werden.

Die elektrische Energie für die Versorgung und Steuerung der Füllvorrichtung 3 und den zugehöri­ gen nicht dargestellten Antrieben wird einem Schleifringkörper 17 sowie über Schleifringe 18 und Kabel zu den Verbrauchern im Behälterinnen­ raum zugeleitet. Die Kabel (nicht dargestellt) verlaufen von dem Schleifringsystem 17/18 in der Übergabestation 7 durch ein zentrisch in deren Auslaufstutzen 11 angeordnetes Führungsrohr 19, das seitlich aus dem Einlaßstutzen 13 der Füll­ vorrichtung 3 austritt, zu den Verbrauchern.

Claims (3)

1. Behälter mit kreisförmigem Querschnitt für Schüttgüter, in dem am Kopfende einer zentrischen Stützsäule eine zentrisch von oben beschickbare Füllvorrichtung frei drehbar gelagert ist, da­ durch gekennzeichnet, daß auf der Füllvorrichtung (3) zur Stützsäule zentrisch ein Drehlager (6) angeordnet ist, auf dem sich eine außen oberhalb der Behälterdecke (20) angebrachte Übergabesta­ tion (7) zur Einspeisung des Schüttgutes in die Füllvorrichtung (3) abstützt.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Energie für die Versorgung und Steuerung der Füllvorrichtung (3) mittels ei­ nes Schleifringsystems (17, 18) an der Übergabe­ station (7) über Kabel in einem im Auslaufstutzen (11) der Übergabestation (7) zentrischen Füh­ rungsrohr (19), das seitlich aus dem Einlaufstut­ zen (13) der Füllvorrichtung (3) austritt, zuge­ leitet wird.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Auslaufstutzen (11), der Übergabestation (7) und dem Einlaufstutzen (13) der Füllvorrichtung (3) als Drehdichtung (21) ausgebildet ist.