DE2831687A1

DE2831687A1 - Einrichtung zum reinigen der steigerohre von koksofenbatterien

Info

Publication number: DE2831687A1
Application number: DE19782831687
Authority: DE
Inventors: Raymond Carl Kinzler
Original assignee: Koppers Co Inc
Current assignee: Beazer East Inc
Priority date: 1977-08-12
Filing date: 1978-07-19
Publication date: 1979-02-22
Also published as: US4107001A; GB2002483A; GB2002483B; JPS5431971A

Description

_ 2 - 14. 7. 1978

N 4763/5 c

Einrichtung zum Reinigen der Steigerohre von Koksofenbatterien.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Reinigen der Steigerohre von Koksofenbatterien, die auf einem auf der Ofendecke verfahr bar en Wagen angeordnet und mit einer Zuführung von Druckwasser versehen ist.

Die Steigerohre von Koksöfen können sich bekanntlich im Laufe der Zeit durch Graphitansätze zusetzen. Es ist daher erforderlich, die Innenwandung dieser Steigerohre in gewissen Zeitabständen von diesen Ansätzen zu befreien. Derartige Reinigungsarbeiten wurden früher von Hand ausgeführt. Inzwischen wurden auch mechanische Reinigungseinrichtungen entwickelt, die im wesentlichen aus einem in das Steigerohr absenkbaren rotierenden Reinigungswerkzeug bestehen und die somit gewissermassen ein Freibohren des Steigerohres bewirken .

Aus der DE-OS 26 29 190 ist ferner eine Wasserstrahl-Reinigungseinrichtung in Form einer Lanze bekannt, die in den schräg verlaufenden Teil des Steigerohrkrümmers eingeführt wird und die dort befindlichen Ansätze mittels Druckwassers entfernt. Diese bekannte Einrichtung ist für die Reinigung des eigentlichen Steigerohres mit vertikaler Achse nicht geeignet und für diesen Zweck auch nicht vorgesehen .

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungs-

909808/0719

- 3 - 14. 7. 1978

N 4763/5c

einrichtung zu schaffen, die unter Verwendung von Druckwasser eine wirkungsvolle Reinigung des eigentlichen Steigerohres gewährleistet.

Erfindungsgemäss wird hierzu eine Einrichtung vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch einen in das Steigerohr absenkbaren Düsenblock, der mit einer oder mehreren Sprühdüsen versehen und mit einer die flexible Druckwasser zuführungsleitung aufnehmenden Kette verbunden ist, die über am Wagen schwenkbar gelagerte Kettenräder geführt ist und deren anderes Ende am Aufbau des Wagens befestigt ist .

Die Erfindung sieht ferner vor, dass ein Paar Kettenräder mittels einer am Aufbau des Wagens gelagerten Betätigungsvorrichtung (Zylinder-Kolben-Anordnung oder dgl.) in Richtung auf die vertikale Achse des Steigerohres schwenkbar, ist, während ein anderes Paar Kettenräder frei schwenkbar ist.

Schliesslich ist noch vorgesehen, dass das ersterwähnte, mit einer Betätigungsvorrichtung beaufschlagte Paar Kettenräder mit einem Rotationsantrieb (Hydraulikmotor oder dgl.) versehen ist.

909808/0719

- 4 - 14. 7. 1978

N 4763/5c

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen :

Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Einrichtung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-H der Fig. 1,

Fig. 3 eine teilweise Seitenansicht der erfindungsgernäss vorgesehenen Kette,

Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 3,

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3,

Fig. 6 einen Schnitt durch die erfindungsgemässe Düsenanordnung und

Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII - VII der Fig. 6 .

In Fig. 1 ist mit 11 das Steigerohr bezeichnet, das sich von der Decke 13 der Koksofenbatterie aufwärts erstreckt. Das Steigerohr ist innen mit feuerfestem Material 15 ausgekleidet und trägt an seinem oberen Ende den hier nur teilweise dargestellten Steigerohrkrümmer 17, der am Steigerohr mittels der Flanschverbindung 19 befestigt ist.

AufSchienen 21, die auf der Decke der Koksofenbatterie angeordnet sind, ist ein Wagen 23 mit Rädern 25 verfahrbar. Dieser Wagen besitzt eine untere Bühne 17, auf die Stützen 29 aufgesetzt sind, die ihrerseits eine obere Bühne 31 tragen. Auf dieser wiederum stehen auf der dem Steigerohr abgewandten Seite Stützen 33, auf denen eine weitere kleine Bühne 35 aufliegt.

909808/0719

- 5 - 14. 7. 1978

N 47 63/5 c

Auf der dem Steigerohr benachbarten Seite der Bühne 31 sind Ansätze 37 vorgesehen, in denen eine Welle 39 gelagert ist. Diese Welle ist bei 41 mit einem Paar Arme 43, 45 verbanden. Sie erstreckt sich über den Arm 45 hinaus und trägt an ihrem Ende einen Hebel 47, der drehbar verbanden ist mit dem Kopf 49 einer Kolbenstange 51 . Letztere ist Teil einer Zylinder-Kolben-Anordnung 53, die bei 55 an der Bühne 31 drehbar gelagert ist.

Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, tragen die Arme 43, 45 an ihren oberen Enden eine weitere Welle 57, die über eine Kupplung 59 mit einem hydraulischen Motor 61 verbunden ist. Dieser Motor ist auf einer Konsole 63 befestigt, die am Arm 45 angesetzt ist. Selbstverständlich können auch andere Vorrichtungen zur Erzeugung einer Rotationsbewegung der Welle 57 Verwendung finden. Auf der Welle 57 sind in einigem Abstand voneinander zwei Kettenräder 65 angeordnet, auf deren Umfang sich zahlreiche Einschnitte 67 zur Aufnahme von noch näher zu erläuternden zylindrischen Rollen 119, 121 befinden.

Von den Armen 43, 45 erstreckt sich ein Paar Tragarme 69 auswärts, die an ihren äusseren Enden ein rohrförmiges Gehäuse 71 halten. An Ansätzen 72 an den Unterseiten der Tragarme 69 und den Armen 43, ist ein Hitzeschild 73 befestigt, der Wärmeeinwirkungen vom unteren Bereich der Arme 43, 45, vom Hebel 47 und von der Zylinder-Kolben-

909808/0719

- 6 - 14. 7. 1978

N 4763/5 c

Anordnung 53 fernhält, wenn die erfindungsgemässe Einrichtung ihre in Fig. 1 dargestellte Arbeitsstellung eingenommen hat.

Die Bühne 31 weist an ihrer Unterseite zwei mit Abstand voneinander angeordnete Ansätze 75 auf, ähnlich den Ansätzen 37 . In diesen Ansätzen ist eine Welle 77 gelagert, an der wiederum zwei Arme 79, 81 befestigt sind. Die äusseren Enden dieser Arme tragen eine Welle 83, und an dieser Welle sind Kettenräder 85 angesetzt, die mit den Ketten-

. 65
räderr/praktisch identisch sind. Um die Kettenräder 65 und 85 ist

eine Kette 87 gelegt, die einen Festpunkt 89 am Träger 35 besitzt.

Fig. 4-6 zeigen eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Kette. Die Kette besteht aus einer Vielzahl von Gliedern, die an ihren Enden mittels Bolzen 91, 93 jeweils miteinander verbunden sind. Wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, weist jedes Glied der Kette Seitenteile 95, 97 auf, an denen, wie mit 99 angedeutet, eine obere und eine untere Abdeckplatte 101, 103 angeschraubt oder anderweitig befestigt sind. Die Bolzen 91, 93, die quer zur Längsrichtung des Kettengliedes verlaufen, durchsetzen auch die Seitenteile 105, 107 benachbarter Glieder und sind mit einem Tragblock 109 für einen Schlauch verschweisst. Dieser Tragblock weist eine U-förmige Aussparung zwischen den Seitenteilen 105, 107 auf. Eine Haltevorrichtung 113 in Form eines quer verlaufenden Riegels ist bei 115 mit dem Tragblock 109 verschraubt oder anderweitig lösbar verbunden. Da-

909808/0719

- 7 - 14. 7. 1978

N 4763/5c

durch wird, falls erforderlich oder gewünscht, ein leichtes Entfernen einer flexiblen Leitung oder eines Schlauches 117 ermöglicht. Der sich nach aussen erstreckende Teil jedes Bolzens 91, 93 trägt eine Rolle 119, 121 . Auf den Bolzen sind die Rollen mittels Unterlegscheiben 123, 125 und Splinte 127, 129 lösbar gesichert. Sie wirken zusammen mit den Einschnitten 67 der Kettenräder 65, 85 .

Fig. 6 zeigt eine Düsenanordnung 130 mit einem Düsenblock 131, der einen zentralen axialen Kanal 133 aufweist. Dieser Kanal geht vorzugsweise in mehrere Zweigkanäle über (im vorliegenden Fall 4 Zweigkanäle), in die Sprühdüsen 137 eingeschraubt sind. Die Sprühdüaenselbst können üblicher Bauart sein, eine bevorzugte Aus führ ungs form der hier zum Einsatz kommenden Sprühdüse ist eine solche, die einen ebenen, fächerförmigen Strahl von etwa 30 ° Ausdehnung erzeugt.

Am Düsenblock 131 sind auf einander gegenüberliegenden Seiten Anschlagstücke 139 angeordnet, die im wesentlichen dreieckig ausgebildet sind und mit dem Gehäuse 71 zusammenwirken, wenn der Düsenblock nicht in Betrieb ist. An der Oberseite des Düsenblockes sind zwei sich nach oben erstreckende Flacheisen 141 befestigt, vorzugsweise angeschweisst, die mit einem Ende eines dieses der Kette 87 verbunden sind. An diesen Flacheisen liegen Abdeckplatten 143, 145 an, die im wesentlichen den vorstehend beschriebenen oberen und unteren Abdeck-

9098 0 8/0719

- 8 - 14. 7. 1978

N 4763/5c

platten der Kettenglieder entsprechen . Gemäss Fig. 7 sind an den Flacheisen 141 nach auswärts weisende Wellenstümpfe 147 angeordnet. Jeder dieser Wellenstümpfe trägt eine Rolle 149, die darauf mittels eines Splintes 151 in gleicher Weise gesichert ist wie die Rollen 119, 121 auf den Bolzen 91, 93 .

Das Gehäuse 71 ist innen mit zwei Paaren Führungsleisten 153, 153a, 155p 155 a versehen, die mit den Rollen 149 zusammenwirken. Die oberen einander gegenüberliegenden Ecken der Führungsleisten eines Paares sind, wie mit 157 angedeutet, abgerundet ausgebildet, um den Rollen einen störungsfreien Eintritt in den Zwischenraum zwischen zwei zusammengehörenden Führungsleisten zu ermöglichen.

Nicht dargestellt sind in den Zeichnungen zugehörige Vorrichtungen, wie Flüssigkeitspumpe, Flüssigkeitsvorratsbehälter, Rohrleitungen, Ventile und sonstige Armaturen .

Die Arbeitsweise der erfindungsgemäasen Reinigungseinrichtung ist folgende :

die

Der Bedienungsmann auf einem Kontrollstand betätigt zunächst/hydraulische Zylinder-Kolben-Anordnung 53, um das Paar Kettenräder 65 aus der strichpunktiert dargestellten Wartestellung in die mit aus ge-

909808/0719

- 9 - 14. 7. 1978

N 4763/5 c

zogenen Linien eingezeichnete Betriebs stellung zu bringen. Beim Schwenken der Arme 43, 45 wird ein hier nicht dargestellter Endschalter betätigt, der ein Signal veranlasst, wenn das Gehäuse 71 und der Düsenblock 131 ihre Betriebs stellung in der Verlängerung der Mittelachse des Steigerohres erreichen. Während die Kettenräder 65, wie beschrieben, zwangsweise bewegt werden, sind die Kettenräder 85 mit ihren Tragarmen 79, 81 frei schwenkbar und nehmen daher bei Erreichen der erwähnten Betriebs stellung von Gehäuse 71 und Düsenblock 131 eine Stellung oberhalb der in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellten ein. Wie bereits oben ausgeführt, weist die Kette 87 eine bestimmte Länge auf und ist an einem Ende, nämlich bei 89, befestigt, so dass die freie Schwenkbarkeit der Kettenräder 85 gegeben sein muss.

Nach Erreichen der oben erwähnten Betriebsstellung in der Steigerohrachse betätigt der Bedienungsmann die Pumpvorrichtung und kurz darauf, wenn sich der Betriebsdruck im Wassersystem aufgebaut hat, den hydraulischen Motor 61. Dadurch wird nunmehr der Düsenblock 131 in das Steigerohr abgesenkt.

Die Pumpvorrichtung kann beispielsweise eine Leistung von etwa 75 l/min, bei einem Druck von etwa 350 kg/cm haben. Der Betriebsdruck kann jedoch entsprechend den Erfordernissen für eine wirksame Reinigung des Steigerohres zwischen etwa 70 und 700 kg/cm variieren.

909808/0719

- 10 - 14. 7. 1978

N 4763/5c

Der vorzugsweise auf dem Wagen 23 befindliche Wasservorratsbehälter sollte etwa 1.500 1 aufnehmen können und dabei so angeordnet sein, dass er durch stationäre Füllvorrichtungen an einem Ende oder beiden Enden der Koksofenbatterie leicht wieder aufgefüllt werden kann .

Leitungen, Ventile und sonstige im Zusammenhang mit der Erfindung benutzte Armaturen sollten aus korrosionsbeständigen-! Stahl hergestellt und für den vorerwähnten vorgesehenen Betriebsdruck ausgelegt sein. Der Schlauch, der das unter hohem Druck stehende Wasser zum Düsenblock heranführt, kann mit Drahteinlagen verstärkt sein und einen Innendurchmesser von 3/4 Zoll haben. Ein federbelastetes Ventil kann im Bereich des Düsenblockes vorgesehen sein, um ein Nachtropfen von Wasser nach Beandigung des Reinigungsvorganges zu verhindern.

909808/0719

Leerseife

Claims

Es gen, den 14. Juli 1978 N 4763/5 c Vo/Wi. 2 ft "\ 1 R R KOPPERS COMPANY, INC., Pittsburgh, Pa. 15219 ΟΟΙΟΟ/ Patentansprüche :

1. Einrichtung zum Reinigen der Steigerohre von Koksofenbatterien, die auf einem auf der Ofendecke verfahrbaren Wagen angeordnet und mit einer Zuführung von Druckwasser versehen ist, gekennzeichnet durch einen in das Steigerohr. (11) absenkbaren Düsenblock (131), der mit einer oder mehreren Sprühdüsen (137) versehen und mit einer die flexible Druckwasserzuführungsleitung (117) aufnehmenden Kette (87) verbunden ist, die über am Wagen (23) schwenkbar gelagerte Kettenräder (65, 85) geführt ist und deren anderes Ende am Aufbau des Wagens befestigt ist .

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Paar Kettenräder (65) mittels einer am Aufbau des Wagens (23) gelagerten Betätigungsvorrichtung (Zylinder-Kolben-Anordnung oder dgl.) (53) in Richtung auf die vertikale Achse des Steigerohres (11) schwenkbar ist, während das andere Paar (85) frei schwenkbar ist .

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Paar Kettenräder (65) mit einem Rotationsantrieb (Hydraulikmotor oder dgl.) (61) versehen ist.

ORIGINAL INSPECTED 909808/0719