DE19614482C1 - Anlage zum Naßlöschen von heißem Koks im Zuge der Verkokung von Steinkohle und Verfahren zum Betrieb der Anlage - Google Patents
Anlage zum Naßlöschen von heißem Koks im Zuge der Verkokung von Steinkohle und Verfahren zum Betrieb der AnlageInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B39/00—Cooling or quenching coke
- C10B39/04—Wet quenching
- C10B39/08—Coke-quenching towers
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Naßlöschen von heißem
Koks im Zuge der Verkokung von Steinkohle, - mit Löschturm,
Koksauffangtrichter mit Koksauffangtrichterkragen im Löschturm,
in den Löschturm ein- und ausfahrbarem Löschwagen mit schrägem
Löschwagenboden mit Löschwagenklappe im unteren Bereich des
Löschwagenbodens, der sich in Löschstellung unterhalb des Koks
auffangtrichters befindet, sowie mit Löschwasseraufgabeeinrich
tung, bei welcher Anlage sich die Löschwasseraufgabeeinrichtung
oberhalb des Löschwagens befindet, und der Koksauffangtrichter
kragen dem Löschwagen angepaßt ist. Die Erfindung betrifft fer
nerhin ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Anlage.
Bei der aus der Praxis bekannten Anlage, von der die Erfindung
ausgeht, befindet sich die Löschwasseraufgabeeinrichtung ober
halb des Löschwagens im freien Querschnitt des Löschturms. Dort
ist auch das Leitungssystem für das Löschwasser angeordnet. Das
Löschwasser tritt im Vollstrahl oder mit Hilfe von Düsen zer
stäubt aus. Diese bekannten Maßnahmen sind aufwendig und ver
langen ein aufwendig eingerichtetes Leitungssystem. Es ist als
Vollrohrsystem ausgeführt. Darunter wird verstanden, daß nach
Abschalten der Löschwasseraufgabe die Rohre des Leitungssystems
mit Löschwasser gefüllt bleiben, woraus im Winter bei Löschpau
sen Vereisungsprobleme resultieren.
In bezug auf das Löschen
von Koks allgemein wird verwiesen auf Grosskinsky "Handbuch des
Kokereiwesens", 1955, Band 1, Seiten 256 bis 260.
In der heutigen Praxis ist es auch bekannt, das Naßlöschen von
heißem Koks als Sumpf- oder Tauchlöschung durchzuführen. Hier
wird das Löschwasser von unten, durch den Löschwagenboden hin
durch in den heißen Koks eingeführt. Die insoweit bekannten
Maßnahmen setzen komplizierte Löschwasserzuführungssysteme und
eine ausgewogene Wasserverteilung im Löschwagenkasten voraus.
Der Löschwagen wird zu einem komplizierten Apparat.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ausgehend
von den eingangs beschriebenen bekannten Maßnahmen die Lösch
wasseraufgabe zu vereinfachen und gleichzeitig den Löschvorgang
zu verbessern.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung, daß
die Löschwasseraufgabeeinrichtung zumindest an einer Längsseite
des Koksaufgabetrichterkragens angeordnet ist und von oben in
den Löschwagenkasten einmündet, daß durch die Löschwagenklappe
der Löschwagenkasten ausreichend löschwasserdicht verschließbar
ist und daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die während
der durch die Löschwasseraufgabeeinrichtung erfolgenden Lösch
wasseraufgabe die Löschwagenklappe geschlossen hält, so daß
sich das Löschwasser im Löschwagenkasten ansammelt, und nach
Beendigung der Löschwasseraufgabe die Löschwasserklappe zu
einem Austrittsspalt für das Löschwasser öffnet.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß im Bereich des
Koksaufgabetrichterkragens der eingangs beschriebenen Anlage
die Löschwasseraufgabeeinrichtung gleichsam abgeschirmt unter
gebracht werden kann, so daß im freien Querschnitt des Lösch
turms angeordnete Rohrsysteme nicht mehr erforderlich sind. Be
sonders vorteilhaft ist die Ausführungsform, bei der die Lösch
wasseraufgabeeinrichtung durch ein Teilstück des entsprechend
angeordneten Koksaufgabetrichterkragens abgeschirmt ist. Bei
der erfindungsgemäßen Anlage wird gleichzeitig auch eine inten
sive Löschung erreicht, und zwar durch die Art und Weise der
Löschwasseraufgabe, welches sich beim Löschvorgang im Löschwa
genkasten sammelt. Die Löschwasseraufgabeeinrichtung ist nach
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung oberhalb des oberen
Randes des schrägen Löschwagenbodens angeordnet. Ohne weiteres
kann im Rahmen der Erfindung die Löschwasseraufgabeeinrichtung
als Leerrohr-System ausgeführt werden. Darunter wird verstan
den, daß bei Beendigung des Löschvorganges das Rohrsystem für
die Löschwasserzugabe leerläuft. Folglich können bei Löschpau
sen im Winter Vereisungsprobleme nicht mehr auftreten.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Betrieb der
beschriebenen Anlage. Dieses ist dadurch gekennzeichnet, daß
durch eine kurze und intensive Löschwasseraufgabe eine mög
lichst vollständige Durchmischung des zu löschenden Kokses er
zeugt wird. Diese Löschwasseraufgabe soll möglichst kurz und
intensiv sein, was zu einer heftigen Kokskornbewegung im Lösch
wagenkasten und zu auffliegendem Koks durch Wassergasbildung
und Dampfbildung führt. Dieses bewirkt eine gute Durchmischung
des zu löschenden Kokses und führt zu einer gleichmäßigen Ab
kühlung der heißen Kokskörner. Da der Löschturmquerschnitt
oberhalb des Löschwagens nicht mit Leitungssystemen für das
Löschwasser verengt ist, kann durch das auffliegende Kokskorn
ein mechanischer Schaden an diesem Leitungssystem nicht entste
hen. Nach Beendigung der Löschwasseraufgabe wird durch kurzes
Anliften der Löschwasserklappe bis zu einem mehr oder weniger
breiten Spalt das Löschwasser abgelassen, welches sich während
des Löschvorganges im Wagenkasten angesammelt und dort gleich
zeitig löschwirksam gearbeitet hat. Dabei wird verhindert, daß
auch Kokskorn in störendem Maße austritt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Aus
führungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläu
tert. Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung
einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Anlage zum Naßlö
schen von heißem Koks im Zuge der Verkokung von Steinkohle mit
Löschwagen.
In der Figur erkennt man ausschnittsweise einen Löschturm 1,
einen Koksauffangtrichter 2 mit Koksauffangtrichterkragen 3 im
Löschturm 1 und einen in den Löschturm 1 ein- und ausfahrbaren
Löschwagen 4 mit schrägem Löschwagenboden 5 und Löschwagenklap
pe 6 im unteren Bereich des Löschwagenbodens 5. Der Löschwagen
4 befindet sich in Löschstellung unterhalb des Koksauffang
trichters 2. Der Koksauffangtrichterkragen 3 ist dem Löschwa
genkasten 7 angepaßt, wie es die Figur erkennen läßt. Im übri
gen ist eine Löschwasseraufgabeeinrichtung 8 vorgesehen. Die
Löschwasseraufgabeeinrichtung 8 befindet sich oberhalb des
Löschwagens 4.
Die Anordnung ist so getroffen, daß die Löschwasseraufgabeein
richtung 8 zumindest an einer Längsseite des Koksaufgabetrich
terkragens 3 angeordnet ist, wie es in der Zeichnung auch dar
gestellt wurde. Sie mündet von oben in den Löschwagenkasten 7
ein. Durch die Löschwagenklappe 6 ist der Löschwagenkasten 7
ausreichend löschwasserdicht verschließbar, so daß der Löschwa
genkasten 7 gleichsam eine Wanne bildet. Im übrigen ist eine
nur angedeutete Steuereinrichtung 9 vorgesehen, die während der
durch die Löschwasseraufgabeeinrichtung 8 erfolgende Löschwas
seraufgabe die Löschwagenklappe 6 geschlossen hält, so daß sich
das Löschwasser im Löschwagenkasten 7 sammelt. Nach Beendigung
der Löschwasseraufgabe wird die Löschwagenklappe 6 zu einem
Austrittsspalt 10 für das Löschwasser geöffnet, wie es in der
einzigen Figur strichpunktiert mit übertriebener Spaltweite an
gedeutet ist. Das Löschwasser kann dann abfließen.
Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der
Erfindung ist die Löschwasseraufgabeeinrichtung 8 durch ein
Teilstück des Koksaufgabetrichterkragens 3 abgeschirmt. Die
Löschwasseraufgabeeinrichtung 8 befindet sich oberhalb des obe
ren Randes des schrägen Bodens 5 des Löschwagens 4. - Die
Löschwasseraufgabeeinrichtung 8 ist, wie beschrieben, als Leer
rohr-System ausgeführt.
Claims (5)
1. Anlage zum Naßlöschen von heißem Koks im Zuge der Verkokung
von Steinkohle, - mit
Löschturm,
Koksauffangtrichter mit Koksauffangtrichterkragen im Löschturm,
in den Löschturm ein- und ausfahrbarem Löschwagen mit schrägem Löschwagenboden und Löschwagenklappe im unteren Bereich des Löschwagenbodens, welcher Löschwagen sich in Löschstellung unterhalb des Koksauffangtrichters befin det, sowie mit
Löschwasseraufgabeeinrichtung,
bei welcher Anlage sich die Löschwasseraufgabeeinrichtung ober halb des Löschwagens befindet und der Koksauffangtrichterkragen dem Löschwagenkasten angepaßt ist, dadurch gekenn zeichnet, daß die Löschwasseraufgabeeinrichtung zumin dest an einer Längsseite des Koksaufgabetrichterkragens ange ordnet ist und von oben in den Löschwagenkasten einmündet, daß durch die Löschwagenklappe der Löschwagenkasten ausreichend löschwasserdicht verschließbar ist und daß eine Steuereinrich tung vorgesehen ist, die während der durch die Löschwasserauf gabe erfolgenden Löschwasseraufgabe die Löschwagenklappe ge schlossen hält, so daß sich das Löschwasser im Löschwagenkasten ansammelt, und nach Beendigung der Löschwasseraufgabe sich die Löschwasserklappe zu einem Austrittsspalt für das Löschwasser öffnet.
Löschturm,
Koksauffangtrichter mit Koksauffangtrichterkragen im Löschturm,
in den Löschturm ein- und ausfahrbarem Löschwagen mit schrägem Löschwagenboden und Löschwagenklappe im unteren Bereich des Löschwagenbodens, welcher Löschwagen sich in Löschstellung unterhalb des Koksauffangtrichters befin det, sowie mit
Löschwasseraufgabeeinrichtung,
bei welcher Anlage sich die Löschwasseraufgabeeinrichtung ober halb des Löschwagens befindet und der Koksauffangtrichterkragen dem Löschwagenkasten angepaßt ist, dadurch gekenn zeichnet, daß die Löschwasseraufgabeeinrichtung zumin dest an einer Längsseite des Koksaufgabetrichterkragens ange ordnet ist und von oben in den Löschwagenkasten einmündet, daß durch die Löschwagenklappe der Löschwagenkasten ausreichend löschwasserdicht verschließbar ist und daß eine Steuereinrich tung vorgesehen ist, die während der durch die Löschwasserauf gabe erfolgenden Löschwasseraufgabe die Löschwagenklappe ge schlossen hält, so daß sich das Löschwasser im Löschwagenkasten ansammelt, und nach Beendigung der Löschwasseraufgabe sich die Löschwasserklappe zu einem Austrittsspalt für das Löschwasser öffnet.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Löschwasseraufgabeeinrichtung durch ein Teilstück des Koksauf
fangtrichterkragens abgeschirmt ist.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Löschwasserzuführeinrichtung oberhalb des
oberen Randes des schrägen Löschwagenbodens des unterstehenden
Löschwagens angeordnet ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Löschwasseraufgabeeinrichtung als
Leerrohr-System ausgeführt ist.
5. Verfahren zum Betrieb einer Anlage zum Naßlöschen von
heißem Koks, welche die Merkmale nach einem der Ansprüche 1 bis
4 aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine kurze und
intensive Löschwasseraufgabe eine möglichst vollständige Durch
mischung des zu löschenden Kokses erzeugt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996114482 DE19614482C1 (de) | 1996-04-12 | 1996-04-12 | Anlage zum Naßlöschen von heißem Koks im Zuge der Verkokung von Steinkohle und Verfahren zum Betrieb der Anlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996114482 DE19614482C1 (de) | 1996-04-12 | 1996-04-12 | Anlage zum Naßlöschen von heißem Koks im Zuge der Verkokung von Steinkohle und Verfahren zum Betrieb der Anlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19614482C1 true DE19614482C1 (de) | 1997-06-26 |
Family
ID=7791091
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996114482 Expired - Lifetime DE19614482C1 (de) | 1996-04-12 | 1996-04-12 | Anlage zum Naßlöschen von heißem Koks im Zuge der Verkokung von Steinkohle und Verfahren zum Betrieb der Anlage |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19614482C1 (de) |
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WO2013053426A1 (de) | 2011-10-12 | 2013-04-18 | Thyssenkrupp Uhde Gmbh | Verfahren zur trockenen kühlung von koks mit kohlendioxid mit anschliessender verwendung des erzeugten kohlenmonoxids |
WO2013053427A1 (de) | 2011-10-12 | 2013-04-18 | Thyssenkrupp Uhde Gmbh | Verfahren zur trockenen kühlung von koks mit wasserdampf mit anschliessender verwendung des erzeugten synthesegases |
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1996
- 1996-04-12 DE DE1996114482 patent/DE19614482C1/de not_active Expired - Lifetime
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|
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