DE4001468C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ölführungsgehäuse gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Die Versorgung einer in einem Kraftfahrzeug eingebauten Brennkraftmaschine
mit Schmieröl unter allen Betriebszuständen ist ein bekanntes Problem.
Kritische Zustände können auftreten, wenn sich z. B. durch Fahrten in steilem
Gelände oder durch hohe Fliehkräfte in schnell durchfahrenen Kurven das Öl in
der Brennkraftmaschine in Bereichen sammelt, aus denen keine ausreichende
Rückförderung in den Schmierkreislauf erfolgen kann. Besonders bei
hochdrehenden Brennkraftmaschinen wird durch eine von dem Kurbeltrieb
verursachte, im Kurbelgehäuse rotierende Luftwalze der Rückfluß des von den
Zylinderköpfen abströmenden Öles behindert und eine unerwünschte Verschäumung
bewirkt.
Zur Beseitigung dieser Probleme ist es aus der DE-OS 27 51 982 bekannt, einen
am Ende des Kurbelgehäuses eingegossenen Rücklaufkanal für das aus den
Zylinderköpfen rückströmende Schmieröl vorzusehen. Von diesem Kanal aus
gelangt das Öl in einen auf dem Boden des flachen Ölwannenteils angeordneten,
geschlossenen Kanal, der in den Ölsumpf mündet.
In der US-PS 36 53 464 ist eine als Tiefziehblech gefertigte Ölwanne
offenbart, deren Ölsumpf teilweise von einem separaten Ölfangblech überdeckt
wird, welches zwischen Kurbelgehäuseflansch und Ölwannenflansch verschraubt
ist. Das Ölfangblech weist zwei außenliegende Rinnen und eine dazwischen
angeordnete Vertiefung zum Sammeln von Schmieröl auf, welches endseitig der
Brennkraftmaschine durch eines sich über die gesamte Breite der Ölwanne
erstreckende Einlauföffnung in den Ölsumpf strömt.
Weiterhin ist es bekannt, insbesondere im Motorsport eine
Trockensumpfschmierung vorzusehen. Hierbei ist zusätzlich zu der aus dem
Kurbelgehäuse absaugenden Pumpe eine weitere Pumpe erforderlich, die das Öl
aus einem Vorratsbehälter absaugt und mit Druck der Brennkraftmaschine
zuführt. Diese Lösung benötigt zwei Pumpen und eine entsprechende Anzahl von
Leitungen mit Kupplungen und ist daher konstruktiv aufwendig und teuer. Zudem
verursacht die zweite Pumpe, insbesondere bei hohen Drehzahlen laute
Geräusche. Vorteilhaft ist die rasche Rückförderung des Öles in den
Schmierkreislauf, eine gute Entgasung sowie eine auch unter extremen
Bedingungen sichergestellte Schmierölversorgung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile,
insbesondere die einer Trockensumpfschmierung, zu vermeiden und in einer
Brennkraftmaschine eine gezielte Führung der Schmierölströme, eine
verbesserte Entschäumung des Öles und eine unter allen Betriebsbedingungen
optimale Versorgung der Brennkraftmaschine mit Schmieröl zu gewährleisten.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Weitere, die Erfindung vorteilhaft ausgestaltende Merkmale sind in den
Unteransprüchen benannt.
Das Ölführungsgehäuse weist einen den Kurbelraum nach unten begrenzenden und im
wesentlichen parallel zur Kurbelwelle verlaufenden Wannenteil auf, in dem
voneinander getrennt Rückläufe und ein Vorlauf für Schmieröl integriert sind.
An einem Ende des Ölführungsgehäuses ist unterhalb des Wannenteils ein
Vorratsbehälter angeordnet, in den das in den Rückläufen gesammelte Schmieröl
über eine einzige Einlauföffnung einströmt. Innerhalb des Vorratsbehälters
ist ein Verzögerungsteil und eine Ölpumpe angeordnet, die das Schmieröl
mittels des integrierten Vorlaufes zum anderen Ende des Ölführungsgehäuses
fördert. Dort sind unterhalb des Wannenteiles an einem Gehäuseteil eine
Flanschfläche zur Befestigung eines Ölfilters und in dem Gehäuseteil ein
Thermostat zur öltemperaturabhängigen Steuerung des Schmierölstromes entweder
über einen Ölkühler oder direkt in die Brennkraftmaschine angeordnet.
Dieses Ölführungsgehäuse bietet die Vorteile einer Trockensumpfschmierung
unter Vermeidung ihrer Nachteile. Die bei einer Trockensumpfschmierung durch
die räumliche Trennung von Ölwanne und Vorratsbehälter erforderlichen
separaten Leitungen und Kupplungen entfallen, da alle notwendigen,
ölführenden Leitungen integriert sind. Die Gestaltung des Wannenteiles
gewährleistet gemeinsam mit dem darüber angeordneten Teil des Kurbelgehäuses
eine völlige Trennung des von dem Kurbeltrieb zurückströmenden, verschäumten
Öles und dem Anteil des Schmieröles, der von den übrigen Stellen der
Brennkraftmaschine in den Vorratsbehälter strömt. In diesem Behälter wird
durch das Verzögerungsteil das sofortige, kurzschlußartige Ansaugen des
verschäumten Öles von der Ölpumpe vermieden und das Öl weitgehend entgast.
Die Einlauföffnung, über die das Wannenteil und der Vorratsbehälter
miteinander in Verbindung stehen ist nahezu mittig in bezug auf eine
horizontale Querschnittsebene des Vorratsbehälters angeordnet. Somit ist
selbst bei extremen Verlagerungen des Ölspiegels im Vorratsbehälter ein
Rückströmen in das Wannenteil verhindert. Das Verzögerungsteil vermeidet
dabei zusätzlich ein zu rasches Abfließen des Öles aus der unmittelbaren
Umgebung des Ansaugkorbes der Ölpumpe.
Die Anordnung des Ölfilters an einem unterhalb des Wannenteils liegenden
Gehäuseteil verhindert ein Entleeren des Filters nach dem Abstellen der
Brennkraftmaschine und somit ein Ansaugen von Luft, die nach dem erneuten
Starten in den Schmierkreislauf gelangen könnte. Benachbart dem Ölfilter ist
in diesem Gehäuseteil das den Ölkühler zu- oder abschaltende Thermostat
integriert.
Eine an einem Ende des Ölführungsgehäuses angeordnete Wand, die gleichzeitig
Wannenteil und Vorratsbehälter begrenzt, dient als großflächiger Flansch für
ein Getriebe, so daß eine steife Verbindung von Brennkraftmaschine und
Getriebe gewährleistet ist.
Das Fernhalten des nicht der unmittelbaren Schmierung des Kurbeltriebes
dienenden Öles vom Kurbeltrieb und die zuvor beschriebene, gründliche
Entgasung des Öles bewirken zusammen, daß die auf reines Öl angewiesenen
Bauteile, wie z. B. Gleitlager, hydraulische Ventilspielausgleichselemente und
hydraulisch betätigte Mechanismen für variable Ventilsteuerungen, problemlos
bis in hohe Drehzahlbereiche betrieben werden können.
Der Vorratsbehälter ist an seiner der Einlauföffnung gegenüberliegenden
Unterseite mit einem wannenförmigen Deckel verschlossen, der die Ölpumpe
zugänglich macht. Das Verzögerungsteil ist an seinem Rand flanschförmig
ausgebildet und weist dort integrierte Dichtungen auf. Dieser Rand ist in der
Trennfuge zwischen Vorratsbehälter und Deckel verspannt und verhindert so
einen Ölaustritt. Benachbart zum Rand sind mehrere Durchtritte angeordnet,
die die einzige Verbindung vom Vorratsbehälter zu dem unterhalb des
Verzögerungsteils liegenden Saugkorb der Ölpumpe bilden.
Die Oberseite des Wannenteils weist als Teil des Rücklaufes erste und zweite
Rinnen auf, von denen die erste durch eine entsprechende Gestaltung einer
darüberliegenden Wand des Kurbelgehäuses verschlossen wird. Über mehrere
entlang der Brennkraftmaschine angeordnete Rücklaufkanäle wird das von den
Zylinderköpfen zurückströmende Öl in diese Rinne geleitet. Ein Abfließen des
Öles aus den Köpfen ist somit auch bei starker Neigung der Brennkraftmaschine
gewährleistet. Die Abdeckung der zweiten Rinne erfolgt durch eine im
Kurbelgehäuse angeordnete, in Richtung auf die Kurbelwelle angestellte Rippe,
die als Ölhobel wirkt. Das durch Fliehkraft abgeschleuderte Öl gelangt
mittels der Rippe in diese zweite Rinne, die ebenfalls von den Zylinderköpfen
rückströmendes Öl aufnimmt.
Das gesamte Ölführungsgehäuse, bestehend aus Wannenteil, Gehäuseteil und
Vorratsbehälter, kann einteilig als metallisches Druckgußteil oder aus
Kunststoff hergestellt oder aus separaten Bauteilen aufgebaut werden. Eine
einteilige Ausführung in Aluminium-Druckguß gewährleistet eine
kostengünstige, maßgenaue und schnelle Herstellung, da durch eine
entsprechende Gestaltung keine Hinterschneidungen auftreten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ölführungsgehäuses mit Teilschnitt entlang
der Linie I-I gemäß Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht eines Ölführungsgehäuses,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III gemäß Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV gemäß Fig. 1 und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V gemäß Fig. 2.
Ein Ölführungsgehäuse 1 ist an einem Flansch 2 eines Kurbelgehäuseunterteiles
3 einer Brennkraftmaschine befestigt. Die Oberseite 4 des Ölführungsgehäuses
1 liegt in einer horizontal verlaufenden Ebene E1. In bezug auf die durch den
Pfeil A dargestellte Fahrtrichtung ist an dem vorderen Ende 5 des
Ölführungsgehäuses 1 unterhalb eines Wannenteils 6 ein Gehäuseteil 7
angeordnet. Am hinteren Ende 8 ist unterhalb des Wannenteils 6 ein
Vorratsbehälter 9 für Schmieröl angeordnet. Das Wannenteil 6 wird vertikal
durch die Ebene E1 und eine dazu parallele Ebene E2 begrenzt.
Die offene Unterseite 10 des Vorratsbehälters 9 liegt in einer horizontalen
Ebene E3, die das Ölführungsgehäuse 1 nach unten begrenzt. Ein lösbar an der
Unterseite 10 gehaltener Deckel 11 verschließt den Vorratsbehälter 9.
Der sich entlang der Pfeilrichtung X-X des Ölführungsgehäuses 1 erstreckende
Wannenteil 6 ist in der Ebene E1 im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet,
begrenzt den Kurbelraum 12 nach unten und verläuft im wesentlichen parallel
zur Kurbelwelle 13. Er ist gegenüber dem Kurbelgehäuseunterteil 3 offen und
ist nach unten durch einen Boden 16 begrenzt. Das Wannenteil 6 erstreckt sich
vom Ende 5 bis kurz vor eine als Getriebeflansch 17 ausgebildeten Wand am
Ende 8. Zwischen diesem Flansch 17 und dem Wannenteil 6 verbleibt ein Schacht
18, der einen von der Kurbelwelle 13 ausgehenden Antrieb für eine nur
angedeutet gezeichnete, am Boden 16 befestigte und im Vorratsbehälter 9
angeordnete Ölpumpe 19 aufnimmt.
Der das Wannenteil 6 und den Vorratsbehälter 9 voneinander trennende Boden 16
weist eine Einlauföffnung 20 auf, die diese beiden Teile verbindet und die
nahezu mittig in bezug auf die in der Ebene E3 liegende Querschnittsfläche
des Vorratsbehälters 9 angeordnet ist.
Das Wannenteil 6 weist in Pfeilrichtung X-X verlaufende, benachbart von
Seitenwandungen 21 angeordnete, als erste und zweite Rinnen 22, 23
ausgeführte Rückläufe 24 für Schmieröl auf, die nach innen durch Stege 25
begrenzt sind. Zwischen den Rinnen 22, 23 und unterhalb der Kurbelwelle 13
erstreckt sich in Richtung X-X ein Sammelbereich 26 für Schmieröl. Von dem
Ende 5 ausgehend, weist der Boden 16 des Sammelbereiches 26 zunächst von
außen nach innen abfallende Schrägen 27 auf, an die sich ein mit einem
leichten Gefälle versehener, bis zu einer Stufe 28 reichender Abschnitt 29
anschließt. Von dieser Stufe 28 aus verläuft der Boden 16 im wesentlichen
parallel zur Ebene E1 bis zu dem Schacht 18 und überdeckt dabei die
Einlauföffnung 20 teilweise.
Parallel dazu verläuft die erste Rinne 22 vom Ende 5 ausgehend zunächst flach
und parallel zur Ebene E1, bevor sie über eine mit Gefälle versehene Schräge
30 in einen leicht geneigten Abschnitt 31 übergeht. Die zweite Rinne 23
verläuft durchgehend vom Ende 5 aus mit leichter Neigung. Beide Rinnen 22, 23
haben benachbart der Einlauföffnung 20 ihren tiefsten Punkt, an dem die Stege
25 durch in einer Querebene Q angeordnete Einschnitte 32 unterbrochen sind.
Von diesem Punkt aus verläuft der Boden 16 in den Rinnen 22, 23 ansteigend
bis an den Schacht 18.
Benachbart des der Rinne 23 zugeordneten Steges 25 ist ein als Vorlauf 35 für
Schmieröl dienendes Rohr 36 in den Boden 16 eingegossen, welches einen
abgewinkelten Einlaß 37 in einem Stutzen 38 im Vorratsbehälter 9 aufweist.
Etwa mittig oberhalb des Gehäuseteiles 7 ist das Rohrende mit einem Stopfen
39 verschlossen.
Das Gehäuseteil 7 weist eine vertikal verlaufende Bohrung 45 auf, die in den
Vorlauf 35 mündet und deren unteres Ende verschlossen ist. Des weiteren
schneidet diese Bohrung 45 einen Ringkanal 46, der Teil einer Flanschfläche
47 zur Aufnahme eines Ölfilters ist. Eine die Flanschfläche 47 zentrisch
durchdringende Abflußbohrung 48 verläuft quer zur Pfeilrichtung X-X durch das
Gehäuseteil 7 und mündet in eine nicht gezeigte Leitung zu einem Ölkühler.
Eine vom Ölkühler zu dem Gehäuseteil 7 führende Leitung ist an eine Bohrung
49 angeschlossen. Parallel zur Bohrung 45 verlaufend ist eine zylindrische,
zweistufige Aufnahme 50 angeordnet, deren erste Stufe 51 von der
Abflußbohrung 48 durchdrungen wird und in deren zweite Stufe 52 die Bohrung
49 mündet. Die Stufe 52 steht mit einer gegenüber der Ebene E1 offenen
Ausnehmung 53 in Verbindung.
In den Vorratsbehälter 9 ist gemäß Fig. 1 ein Verzögerungsteil 60 für
Schmieröl eingesetzt. Es weist einen flanschförmigen Rand auf, mit dem es in
der Ebene E3 zwischen Vorratsbehälter 9 und Deckel 11 verspannt ist. Dieser
Rand weist integrierte Dichtungen auf. Mittig im Verzögerungsteil 60 ist eine
Öffnung 61 angeordnet, durch die von oben ein Ansaugkorb 62 der Ölpumpe 19
gesteckt ist und deren Rand 63 mit einem Flansch 64 der Ölpumpe 19
verschraubt ist. Das Volumen des Vorratsbehälters 9 steht mit dem Raum
zwischen Deckel 11 und Verzögerungsteil 60 über mehrere kreisförmige
Durchtritte 65 in Verbindung.
Die in der Ebene E1 liegende Seite des Kurbelgehäuseunterteiles 3 ist gemäß
Fig. 3 so gestaltet, daß die erste Rinne 22 verschlossen wird. In diesen
geschlossenen Teil des Rücklaufes 24 münden im Kurbelgehäuse angeordnete
Rücklaufkanäle 70, die das von den Zylinderköpfen rückströmende Öl in diese
Rinne 22 sowie die zweite Rinne 23 leiten. Diese Rinne 23 wird durch eine als
Ölhobel wirkende, entgegen der Drehrichtung der Kurbelwelle 12 angestellte,
etwa der Pleuelgeigenkontur folgenden Rippe 71 teilweise überdeckt, die das
vom Kurbeltrieb abgeschleuderte Öl einfängt.
Im Betrieb der Brennkraftmaschine fördert die Ölpumpe 19 Schmieröl aus dem
Vorratsbehälter 9 durch den Vorlauf 35. Über die Bohrung 45 gelangt das Öl in
den Ringkanal 46 und von dort in das Ölfilter. In die Aufnahme 50 ist ein
nicht gezeigtes Dehnstoffelement als Thermostat eingesetzt, welches im kalten
Zustand das aus der Abflußbohrung 48 strömende Öl über die Stufe 52 in die
Ausnehmung 53 gelangen läßt. Von dort gelangt das Schmieröl in das
Kurbelgehäuse zu allen zu versorgenden Bereichen.
Nach der Erwärmung des Öles verschließt das Dehnstoffelement den Durchtritt
von Stufe 51 zu Stufe 52, so daß das Öl über die Abflußbohrung 48 zunächst
zum Ölkühler und von dort in die Bohrung 49 gelangt. Anschließend strömt es
über die Stufe 52 in die Ausnehmung 53.
Das von den Zylinderköpfen rückströmende Öl gelangt über mehrere
Rücklaufkanäle 70 in die Rinnen 22, 23. Das vom Kurbeltrieb abgeschleuderte
Öl gelangt größtenteils mittels der Rippe 71 in die zweite Rinne 23.
Abtropfendes Öl fließt in den Sammelbereich 26. Die gesamte Ölmenge strömt
entlang des mit Gefälle versehenen Bodens 16 in den Rinnen 22, 23 bzw. dem
Sammelbereich 26 bis zur Einlauföffnung 20. Das in den als Rückläufe 24
wirkenden Rinnen 22, 23 bereits teilweise entgaste Öl strömt durch die
Einschnitte 32 und von dort durch die Einlauföffnung 20 in den
Vorratsbehälter 9. Aus dem Sammelbereich 26 stammendes Öl umströmt die Stufe
28 und erreicht ebenfalls die Einlauföffnung 20. Innerhalb des
Vorratsbehälters 9 wird ein kurzschlußartiges Ansaugen des noch nicht
ausreichend entgasten Öles durch das Verzögerungsteil 60 verhindert. Das Öl
muß mindestens von der nahezu zentral zum Vorratsbehälter 9 liegenden
Einlauföffnung 20 bis zu den nahe der Wandungen dieses Behälters 9 liegenden
Durchtritte 65 und von dort zurück zu dem mittig liegenden Ansaugkorb 62
strömen. Die für diese Verzögerung benötigte Zeit reicht aus, um das Öl
weitestgehend zu entgasen. Die Be- und Entlüftung des Vorratsbehälters 9 wird
über Bohrungen 72 sichergestellt, die über nicht gezeigte Leitungen im
Kurbelgehäuse mit dem oberhalb des Zylinderkopfes liegenden Raum der
Brennkraftmaschine in Verbindung stehen.
Besteht im Zylinderkopf z. B. aufgrund einer hydraulischen
Nockenwellenverdrehvorrichtung ein erhöhter Schmierölbedarf, kann diese
vergrößerte Ölmenge über eine in einer der Bohrungen 72 geführten Leitung
direkt vom Zylinderkopf in den Vorratsbehälter 9 geleitet werden.
Das nicht am Kurbeltrieb benötigte Öl wird von dem im Kurbelraum 12
wirbelnden Öl-Luftgemisch völlig getrennt und trifft erst in der zweiten
Rinne 23 bzw. im Vorratsbehälter 9 auf das vom Kurbeltrieb stammende Öl. Die
nahezu mittige Anordnung der Einlauföffnung 20 oberhalb des Vorratsbehälters
9 verhindert ein ungewolltes Zurückströmen in das Wannenteil 6, selbst bei
extremen Verlagerungen des Ölspiegels S, wie in Fig. 1 angedeutet. Das
Ölvolumen unterhalb des Verzögerungsteiles 60 zeigt bei starken Fliehkräften
nahezu keine Verlagerung, da sich das Öl nur über die Durchtritte 65
verlagern kann. Somit ist sichergestellt, daß der Saugkorb 62 immer von Öl
umspült ist.
In dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das
Ölführungsgehäuse 1 aus einem Stück im Druckgußverfahren hergestellt. Das
Verzögerungsteil 60 ist in einem Arbeitsgang als Tiefziehteil aus Blech
hergestellt, auf dessen äußere Berandung anschließend eine Elastomerdichtung
aufgebracht wird. Verzögerungsteil 60 und Ölführungsgehäuse 1 können ohne
Funktionseinschränkung und mit geringen konstruktiven Änderungen aus
Kunststoff hergestellt werden.
Claims (9)
1. Ölführungsgehäuse für eine Brennkraftmaschine, welches lösbar an einem
Flansch eines Kurbelgehäuses befestigt ist, das einen Kurbelraum begrenzt
und integrierte Rücklaufkanäle für von Zylinderköpfen rückströmendes
Schmieröl aufweist, wobei dieses Schmieröl in einem Kanal aufgenommen wird,
der auf einem im wesentlichen parallel zur Kurbelwelle verlaufendes
Wannenteil des Ölführungsgehäuses angeordnet ist und in einen endseitig
angeordneten Ölsumpf mündet, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wannenteil
(6) getrennt voneinander verlaufend ein Vorlauf (35) und ein Rücklauf (24)
für Schmieröl angeordnet sind, die beide in einen den Ölsumpf aufnehmenden
Vorratsbehälter (9) münden, der von dem Wannenteil (6) durch einen Boden
(16) getrennt ist, in dem etwa mittig eine einzige Einlauföffnung (20) für
Öl angeordnet ist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücklauf (24)
eine erste, einstückig mit dem Ölführungsgehäuse (1) ausgeführte Rinne (22)
und eine ebensolche zweite, im wesentlichen den Schmieröl aufnehmenden Kanal
bildende zweite Rinne (23) aufweist, zwischen denen parallel verlaufend der
aus einem Rohr (36) bestehende Vorlauf (35) angeordnet ist.
3. Gehäuse nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb
einer das Wannenteil (6) begrenzenden Ebene (E2) und endseitig des
Wannenteils (6) ein Gehäuseteil (7) mit einer Flanschfläche (47) für einen
Ölfilter angeordnet und an den Vorlauf (35) angeschlossen ist.
4. Gehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rinnen (22 und 23) durch den Boden (16) und durch
die äußeren Seitenwandungen (21) des Wannenteils (6) sowie durch im Abstand
angeordnete innenliegende Längsstege (25) begrenzt werden, die in einer
Querebene (Q) benachbart der Einlauföffnung (20) Einschnitte (32) aufweisen.
5. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (16) von
dem vorderen Ende (5) des Ölführungsgehäuses (1) aus bis zu der
Ablauföffnung (20) im wesentlichen abfallend gestaltet und von dort bis zu
dem hinteren Ende (8) ansteigend ausgeführt ist und der Boden (16) zwischen
den Rinnen (22 und 23) im mittleren Abschnitt des Wannenteiles (6) einen
Sammelbereich (26) begrenzt.
6. Gehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Rinne (23) durch eine im Kurbelgehäuse
angeordnete und von einer etwa der Pleuelgeigenkontur folgenden Rippe (71)
teilweise überdeckt ist und daß die gegenüberliegende erste Rinne (22) durch
eine Wand des Kurbelgehäuses verschlossen ist.
7. Gehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Gehäuseteil (7) ein Dehnstoffelement angeordnet ist,
über den ein Ölkühler in Abhängigkeit von der Öltemperatur steuerbar ist.
8. Gehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Vorratsbehälter (9) ein Verzögerungsteil (60)
angeordnet ist, das mit seiner äußeren Berandung zwischen einer Unterseite
(10) und einem Deckel (15) eingespannt gehalten wird, der die Unterseite
(10) verschließt.
9. Gehäuse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungsteil
(60) eine mittige Öffnung (61) aufweist, in die ein Saugkorb (62) einsetzbar
ist und der Öffnungsrand (63) an einer Ölpumpe (19) abgestützt wird.
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