DE400101C

DE400101C - Entlueftungseinrichtung fuer selbsttaetige Feuerloeschanlagen mit entlastetem Trockenventil

Info

Publication number: DE400101C
Application number: DEO12221D
Authority: DE
Original assignee: BERNHARD OLTMANNS DIPL ING
Current assignee: BERNHARD OLTMANNS DIPL ING
Priority date: 1921-04-03
Filing date: 1921-04-03
Publication date: 1924-08-15

Description

Entlüftungseinrichtung für selbsttätige Feuerlöschanlagen mit entlastetem Trockenventil. Bei den bekannten selbsttätigen Feuerlöschanlagen mit entlastetem Trockenventil kann erst dann das Wasser in das Brausenrohrnetz eintreten, wenn nach dem Öffnen einer Brause der übliche überdruck im Brausenrohrnetz auf eine bestimmte Höhe, den öFfnungsdruck. herabgesunken ist. Bevor also das Trockenventil sich öffnet, verstreicht eine gewisse, für die Löschwirkung kostbare Zeit.
Es sind Einrichtungen bekannt, welche eine Verminderung dieser schädlichenZeitzwischen dein Öffnen der Brause und dem Austritt des Wassers bezwecken, und zwar wird dies dadurch erreicht, (iaß entweder unmittelbar nach (lein Öffnn einer Brause infolge des Druckabfalles (las Trockenventil sich öffnet, oder (laß das Abströmen der Druckluft imBrausenrohrnetz durch eine besondere Vorrichtung, den sogenannten Entlüfter, beschleunigt wird. Im ersteren Falle wird immer nocheine schiidiiche Verzögerung dadurchverursacht, daß das Wasser die Druckhift aus der Rohrleitung durch die kleine Brausenöffnung verdrängen muß, im letzteren Falle aber immerhin noch dadurch, (laß das Uffnen des Trockenventils nicht vor sich gehen kann, bevor der Öff nungsdruck erreicht ist.
Die Erfindung bezweckt nun, den Zeitraum dadurch weiter zu vermindern, daß unmittelbar nach dein Öffnen einer Brause durch den hiermit verbundenen Druckabfall nicht nur das Rohrnetz entlüftet, sondern auch das Trockenventil geöffnet werden soll, letzteres also, bevor der Druck im Rohrnetz auf den i lffnungsdruck des Trockenventils .gesunken zu sein braucht.
Die Erfin(lung ist auf der Zeichnung dargestellt.
B ( Abb. i) ist (las Trockenventil mit dem Wasserzufuhrstutzen A und dem Steigrohr C des Brausenrohrnetzes D. Es öffnet sich, sobald der den Entlastungsteller enthaltende Wasserdruckraurn d entlastet wird. Die höchste Abzweigung 1) des Steigrohres ist durch das Rohr E mit dem in der Nähe des Trockenventils aufgestelten Behälter F verbunden. Dieser Behälter besteht aus zwei R<itimen a und h, von denen der erstere an (las Verbindungsrohr E angeschlossen ist, während der letztere mit der Außenluft in Verbindung steht. Die beiden Räume a, b sind voneinander getrennt durch ein entlastetes Entlüftungsventil, bestehend aus der Röhre i mit dein Ventilteller 4. Die Röhre i ist an zwei biegsame Scheiben 2 und 3 angeschlossen, von denen die erstere größer ist als die letztere, und besitzt eine kleine (Öffnung 5, so daß die zwischen den beiden Scheiben 2 und 3 liegende Kammer c mit der Kammer a in Verbindung steht. Das Ventil ist dadurch entlastet, daß die über den Querschnitt .der Röhre i vortretende innere Glockenfläche des Ventiltellers 4. annähernd gleich der freien, .licht unterstiitzten Fläche der biegsamen Scheibe 3 gewählt wird.
Zwischen- den beiden Kammern a und b befinJet sich weiter die biegsame Scheibe welche die 'Mündung der Leitung 7 bedeckt. Letztere verbindet den Luftraum b mit deal Jen Entlastungsteller des Trockenventils B :r(thaltenden Wasserdruckraum d, Die biegsame Scheibe 6 steht einerseits unter dem Druck des Luftraumes a, andererseits unter dein Wasserdruck der Leitung 7 und einer Feder B.
Die Wirkungsweise ist folgende: Im Ruhezustande herrscht in der Kammer c rler gleiche Druck wie im Raum a und im Brausenrohrnetz. Der unvermeidliche allinähliche Druckabfall wird durch die feine Öffnung 5 ausgeglichen. Öffnet sich aber eine Brause, so sinkt der Druck im Rohrnetz und in dem Luftraum a schnell. Durch die feine Öffnung kann aus der Kammer c nicht so viel Luft nachströmen, daß der Druckausgleich erhalten bleibt, und das Ventil wird infolge des .gegenüber dem im Raum a vorhandenen Überdruckes im Raum c durch die größere biegsame Scheibe 2 angehoben, so daß die noch im Rohrnetz vorhandene Druckluft in den Raum b und damit nach außen gelangen kann. In (lern Raum a erfolgt demnach ein Druckabfall, was zur Folge hat, daß die biegsame Scheibe 6 die Leitung 7 freigibt (Abb.2) und der Wasserdruckraurn d drucklos wird, so daß der Verschluß (les Trockenventils aufgehoben wird.
Tritt nun bei geöffnetem Trockenventil das Druckwasser nach Vertreibung der Druckluft über das Steigrohr C und die Leitungen D und F_ in die Kammer a ein, so schließt es sowohl das Entlüftungsventil :4 als auch die Leitung 7 durch die biegsame Scheibe (, so daß kein Wasser mehr austreten kann.

Claims

PATENT-ANsPRUcii: Entlüftungseinrichtung für selbsttätige Feuerlöschanlagen mit entlastetem Trok= kenventil, dadurch gekennzeichnet, daß in der Scheidewand eines zweikammerigen Behälters (F), dessen eine Kammer (a) mit dem Brauserohrnetz (D) und dessen andere (l>) mit der Außenluft in Verbindung steht, ein an zwei einen Raum (c) zwischen sich lassende, biegsame Scheiben (2, 3) von verschiedener Größe angeschlossenes Ventilrohr (i) mit feiner Seitenöffnung (5) und glockenförmigem, sich auf die im Raum (b) befindliche Lagerplatte (9) abstützendem, entlastetem Teller (.4) und daneben eine zweite biegsame Scheibe (6) eingesetzt ist, die unter (lein Druck der unteren Feder (8) stehend (las Abschlußventil für ein den Raum (b) durchsetzendes, zum Wasserdruckrauin (d) des Trockenventils (B) führendes Rohr (7) bildet.