DE1034488B

DE1034488B - Sicherungsvorrichtung bei der Luftfederungsanlage an Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1034488B
Application number: DEW20020A
Authority: DE
Inventors: Peter Gerstenberger
Original assignee: Westinghouse Bremsen GmbH
Current assignee: Westinghouse Bremsen GmbH
Priority date: 1956-10-31
Filing date: 1956-10-31
Publication date: 1958-07-17

Description

Sicherungsvorrichtung bei der Luftfederungsanlage an Kraftfahrzeugen Wenn bei Fahrzeugen mit Luftfederung ein Federkörper platzt oder in starkem Maße undicht wird, muß unverzüglich selbsttätig die Luftzufuhr zu diesem Federkörper gesperrt werden, damit nicht das ganze Luftfedersystem drucklos wird. Gegenstand der Erfindung ist eine Sicherungsvorrichtung, durch die ein Federkörper, wenn an ihm eine starke Uridichtigkeit auftritt, selbsttätig von der Luftzufuhrleitung abgesperrt wird. Im normalen Zustand soll die Sicherungsvorrichtung keine drosselnde Wirkung auf die durchströmende Luft ausüben. Die Sicherungsvorrichtung soll eine einfache und damit betriebssichere Bauart haben.
Es sind Sicherungsvorrichtungen bei Luftversorgungsanlagen an Kraftfahrzeugen bekannt, bei denen die Sicherungsvorrichtung in einem Ventilkolben besteht, der auf der Ventilseite vom Luftdruck des luftverbrauchenden Anlageteils beaufschlagt wird und dessen andere Seite eine Kammer abschließt, die mit der Luftzufuhrleitung über einen verengten Kanal in Verbindung steht. Bei diesen bekannten Sicherungsvorrichtungen geschieht das Absperren durch den in einer Kammer gebildeten Druck, dessen Aufbau erst beim Bremsen beginnt und der bewußt so langsam aufgebaut wird, daß dieser Aufbau dem Aufbau des Nutzdruckes in den Bremszylindern stets nacheilt. Infolgedessen geschieht im Falle des Schadhaftwerdens eines Teils der Anlage das Abschließen nicht hinreichend schnell. Deshalb müssen besondere Düsen vorgesehen sein. Diese Düsen aber verzögern wiederum den normalen Betrieb.
Nach der Erfindung ist bei Sicherungsvorrichtungen für die Luftfederungsanlage an Kraftfahrzeugen, bei denen die Sicherungsvorrichtung in einem Ventilkolben besteht, der auf der Ventilseite vom Luftdruck der Luftfeder beaufschlagt wird und dessen andere Seite eine Kammer abschließt, die mit der Luftzufuhrleitung über einen verengten Kanal in Verbindung steht, der Ventilkolben in seinem dem Ventilsitz benachbarten Teil auf kleineren Durchmesser abgesetzt, und an die hier gebildete Ringkammer ist die Luftzufuhrleitung angeschlossen, und in sie mündet auch der verengte Kanal. Beim Erfindungsgegenstand ist die Verbindung zwischen der Luftzufuhrleitung und dem luftverbrauchenden Teil urigedrosselt. Die Drosselung in der Luftzufuhr zu der erwähnten Kammer mittels des verengten Kanals ermöglicht die Luftzufuhr zur Feder beim Auffüllen der Anlage, wenn diese zunächst drucklos ist. Die Nachteile der bekannten Einrichtungen sind beim Erfindungsgegenstand vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung im Mittelschnitt dargestellt. Die gezeichnete Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse 1 mit einem dichtend in einem ringförmigen Ansatz 2 im Gehäuseinnern geführten Kolben 3. Der Kolben 3 wird normalerweise, d. h. bei Druckgleichheit auf beiden Seiten, durch eine leichte Feder 4 in der gezeichneten oberen Endstellung gehalten und ist mit einer Drosselbohrung 5, 5 a versehen, die eine Kammer 6 oberhalb des Kolbens mit dem Raum 11 unterhalb des Kolbens verbindet.
In seiner unteren Endstellung dichtet der Kolben 3 mit einem zvlindrischen Ansatz 8 auf einem Ventilsitz 7 im Gehäuse 1 ab. Die Drosselbohrung 5 ist derart durch den Kolbenkörper geführt, daß sie in jeder Kolbenstellung mit dem Anschluß 9 der Druckluftzuleitung vom Behälter her in Verbindung steht. In den Raum 12 innerhalb des zylindrischen Ansatzes 8 an der Unterseite des Kolbens 3 mündet der Anschluß 10 der Verbindungsleitung zu dem (nicht gezeichneten) Federkörper.
Bei drucklosem Federsystem befindet sich der Kolben 3 in seiner gezeichneten oberen Stellung, in der er den Strömungsweg zwischen den Anschlüssen 9 und 10 freigibt, so daß beim Auffüllen der Anlage die über Anschiuß 9 zugeführte Druckluft ungehindert durch den Anschluß 10 in den Federkörper einströmen kann. Der auf der Unterseite des Kolbens 3 herrschende Druck teilt sich über die Drossel 5 auch der Kammer 6 oberhalb des Kolbens mit. Da der Druckverlauf in der Kammer 6 infolge der Wirkung der Drossel 5 den Druckänderungen auf der Unterseite des Kolbens 3 stets nacheilt, wird bei plötzlichem Auftreten einer starken Uridichtigkeit an dem überwachten Federkörper der Kolben gegen die Spannung der Feder 4 nach unten auf den Ventilsitz 7 gestoßen und dadurch der Anschluß 10 vom Anschluß 9 abgesperrt. Die Verbindung zwischen den beiden Anschlüssen bleibt so lange unterbrochen, bis der bei 9 angeschlossene Leitungsstrang beispielsweise über ein handbetätigtes Absperrventil ebenfalls drucklos gemacht wird, worauf der Federkörper nach Beheben des Schadens anschließend wieder aufgefüllt werden kann.
Die Drosselstelle 5, 5 a braucht nicht im Kolben 3 angeordnet zu sein, sondern kann auch im Gehäuse 1 des Ventils liegen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Sicherungsvorrichtung bei der Luftfederungsanlage an Kraftfahrzeugen, bei der die Sicherungsvorrichtung in einem Ventilkolben besteht, der auf der Ventilseite vom Luftdruck der Luftfeder beaufschlagt wird und dessen andere Seite eine Kammer abschließt, die mit der Luftzufuhrleitung über einen verengten Kanal in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (3) in seinem dem Ventilsitz (7) benachbarten Teil auf kleineren Durchmesser abgesetzt ist und daß an die hier gebildete Ringkammer die Luftzufuhrleitung (9) angeschlossen ist und in sie auch der verengte Kanal (5 a) mündet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 699 979, 764 757; französische Patentschrift Nr. 457 274.