DE400018C

DE400018C - Antriebsvorrichtung fuer die Zeiger von Turmuhren

Info

Publication number: DE400018C
Application number: DES61571D
Authority: DE
Original assignee: ATELIERS BRILLIE FRERES SA
Current assignee: ATELIERS BRILLIE FRERES SA
Priority date: 1921-12-17
Filing date: 1922-12-05
Publication date: 1924-08-14

Description

Antriebsvorrichtung für die Zeiger von Turmuhren. Es sind bereits Turmuhren- mit Hilfslaufwerk und Kontaktvorrichtung. bekannt,- die beim Ausbleiben des Stromes selbsttätig die Nachstellung des Zeigerwerkes bewirkt. Bei diesen bekannten Einrichtungen wurden Kontakte verwendet, welche sich mit den Zeigern drehten, was im Betriebe -unerwünscht ist.
Es ist auch bereits bekannt, die Kontaktvorrichtung durch ein Umlaufgetriebe arizutr eiben. Demgegenüber besteht die Neuerung darin, daß mit der einen Planscheibe eines Planetenumlaufgetriebes und dem- Planetenradträger zwei mit Rasten versehene Scheiben verbunden sind, auf welchen Rollen liegen, die unter Vermittelung von Hebeln auf die Kontakte derart einwirken, daß der Stromkreis des die Zeiger treibenden Motors nur dann ausgeschaltet wird, wenn die Zeiger der Turmuhr und des Hilfslaufwerks sich in Übereinstimmung befinden.
Das Hilfslaufwerk i und die Welle des Zeigerwerkes 2 treiben je eines der Winkelräder 3 und 4 (Abb. 2). des Umlaufgetriebes, dessen Planetenräder 6 und 7 sich. um eine Welle 8 drehen, die starr mit dem frei auf der Welle 2 sitzenden Träger 9 der Planetenräder verbunden ist. ' Ein mit dem Träger 9 -starr - verbundenes Zahnrad io treibt durch - Vermittelung einer übersetzung i r ein Rad i 2 an. Das Übersetzungsverhältnis. dieses Getriebes ist so gewählt, - daß der Träger 9 der Planetenräder sechs Umdrehungen ausführen muß, wenn das Rad iz eine Umdrehung machen soll.
An dem Träger 9 der Planetenräder und dem Rad i2 ist je eine reit Rasten versehene Scheibe 13 bzw: 1q. angeordnet, an welchen die Rollen 15, 16 anliegen, die von zwei, auf einer Welle ig starr gelagerten Armen 17, 18 getragen werden.
Diese Welle ig trägt ferner einen Hebel 2o .mit Schrauben 2-i an seinem freien Ende, die mit einer anderen Schraube 22 .in Berührung kommt, sobald eine der Rollen 15, i6 angehoben wird.
Der Kontakt zwischen den Schrauben 2o und 21 schaltet den Motor 23 in die Leitung 24 ein. Der Antrieb des Zeigerwerkes durch den Motor a23 erfolgt beispielsweise durch die Schnecke 25 und das Schneckenrad 26. Der übrige Teil dieses Zeigerwerkes ist bekannt und daher nicht dargestellt. Der Motor kann natürlich- auch der zum. normalen Antrieb der Zeiger der Turmuhr dienende Motor sein. -.
Die Wirkungsweise - der Vorrichtung ist folgende: _ Beim normalen Gang drehen sich die beiden Winkelräder 3 und 4 synchron, aber in umgekehrter Richtung. Der Träger 9 der Planetenräder bleibt unbeweglich, und da die Rollen 15, 16 in den :Rasten der Scheiben 13, 14 liegen, ist der Kontakt bei 21, 22 unterbrochen, so daß die Vorrichtung nicht wirkt. Wenn aber der Strom der Leitung aussetzt, so werden die Zeiger der Turmuhr zum Stillstand kommen, während die Zeiger des Hilfslaufwerks i sich weiterdrehen. Da das Winkelrad 4 still steht, das Rad sich aber weiterdreht, muß der Träger 9 der Planetenräder sich mit einer Geschwindigkeit drehen, die halb so groß ist, wie diejenige des Rades 3. Der Träger 9 wird also in zwei Stunden eine Umdrehung ausführen. Infolge des Getriebes i o, i i, 12 dreht sich die zweite Scheibe 14 ebenfalls, und zwar führt sie eine Umdrehung in zwölf Stunden aus.
Hieraus folgt, daß, sobald ein genügender Winkelunterschied zwischen den beiden Zeigerpaaren vorhanden ist, die Rolle 15, welche aus der Rast der Scheibe 13 angehoben wird, den Stromkreis des Motors ständig auf die Leitung schließt, so daß, sobald der Strom wieder in der Leitung fließt, der Motor angelassen wird und die Zeiger der Turmuhr schnell vorwärts getrieben werden. Zugleich wird das Winkelrad 4 des Umlaufgetriebes den Träger 9 der Planetenräder in der umgekehrten Richtung drehen. Der Motor wird also erst zum Stillstand kommen, nachdem die beiden Rollen 15 und 16 in die Rasten der Scheiben 13 und 14 eingefallen sind. d. h. wenn Übereinstimmung zwischen den Zeigern der Turmuhr und des Hilfslaufwerks besteht. Durch die Anordnung der beiden Scheiben 13 und 14 gilt diese Übereinstimmung sowohl für den Stundenzeiger als auch für den Minutenzeiger Das gleiche wird der Fall sein, wenn entweder infolge eines zufälligen Stromaussetzens., der z B. durch den Schnee verursacht wird, oder infolge von Aussetzen der normalen Antriebsvorrichtung, der Winkelunterschied zwischen den Zeigern der Turmuhr und den Zeigern des Hilfslaufwerks über einen vorherbestimmten gewissen Wert wächst.

Claims

PATENT-ANSPRUCH. Antriebsvorrichtung für die Zeiger von Turmuhren und einer beim Ausbleiben des Stromes selbsttätig die Nachstellung des Zeigerwerkes unter Verwendung einesUmlaufgetriebes bewirkender: Kontaktvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß mit der einen Planscheibe (12) des Planetenum-'aufgetriebes (3, 4, 6, 7) und dem Planetenradträger (9) zwei mit Rasten versehene Scheiben (14,13) verbunden sind, auf welchen Rollen (15, 16) liegen, die unter Vermittelung von H-l)elri (17, 18, 20) auf die Kontakte (21, 22) derart einwirken, daß der Stromkreis (24) des die Zeiger treibenden Motors (23) nur dann ausgeschaltet wird, wenn die Zeiger der Turmuhr und des Hilfslaufwerks sich in fi'bereinstimmung befinden..