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Elektrische Antriebs- und-Nachstellvorrichtung für Uhren. Die Neuerung
bezieht sich auf Verbesserungen von Antriebsvorrichtungen für die Zeiger von Turmuhren
gemäß Patent 400018.
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Abb. 1 stellt die Hinteransicht einer Uhr gemäß der Erfindung dar,
und zwar für den besonderen Fall einer Uhr mit fallenden Platten mit Ziffern.
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Abb.2 stellt dieselbe Uhr von der Seite gesehen dar.
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Abb.3 stellt schematisch die Kontaktvorrichtung dar, welche infolge
ihrer Ausdehnung in Abb. 1 und 2 nicht dargestellt wurde.
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Abb. q. stellt eine Seitenansicht zu Abb. 3 dar.
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Die Uhr besteht aus einem Gestell i, welches zwei Wellen 2 und 3 trägt.
Welle 2 ist die Minutenwelle und Welle 3 die Stundenwelle. Jede dieser Wellen trägt
zwei Scheiben, auf deren Umfang sich die mit entsprechenden Achsen versehenen Platten
5 und 6 drehen können.
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Auf jeder Achse sind zwei Platten sichtbar, von denen die Platte 5
im Begriff steht zu fallen, während die Platte 6 bereits gefallen ist (Abb.2). Das
Fallen der Platten wird durch die Drehbewegung der Achsen bewirkt, und gleichzeitig
werden die vorher gefallenen Platten durch diese Bewegung im Hinterteil der Uhr
wieder hochgezogen. Nachdem die Platten hochgezogen sind, werden sie durch eine
Sperrung 7 festgehalten, welche sie nur einzeln nacheinander gemäß der Drehbewegung
der Achsen 2 und 3 und der entsprechenden Scheiben losläßt.
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Solche Uhrwerke sind bereits bekannt. Die Erfindung bezieht sich auf
die Antriebsweise der Achsen der Platten.
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Die Minutenwelle .2 wird durch einen Elektromotor 8 unter Vermittlung
einer geeigneten Übersetzungsvorrichtung angetrieben, welche auf der Zeichnung durch
Rad 9 und Trieb io dargestellt ist. Die Stundenwelle 3 ist von der Minutenwelle
abhängig, und zwar so, da13 sie sich plötzlich um einen beispielsweise einer Stunde
entsprechenden Winkel dreht, z. B. wenn die die Minute 59 anzeigende Platte fällt,
um die die Minute o angebende Platte erscheinen zu lassen.
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Zu diesem Zwecke trägt die Welle 3 ein Sperrad i i, z. B. mit 24 Zähnen,
und eine feste Sperrklinke 12 hält das Sperrad 1 i und alle Stundenplatten fest.
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Auf der Minutenwelle 2 sitzt ein im vorliegenden Beispiel einzahniger
Daumen 13, auf welchem das Ende eines Hebels 14 ruht, der an der Welle 15 befestigt
ist, welche hinten durch die Uhr in dem durch die Bewegung der Platten frei gelassenen
Raume verläuft. Am anderen Ende dieser Welle 15 auf der Seite des Stundenplattenantriebes
ist ein anderer Hebel 16 angebracht, welcher ein Gegengewicht 17 trägt, dessen Wirkung
durch die Welle 15 übertragen wird und den Hebel 14 auf den Daumen 13 drückt.
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Die Welle 15 trägt außerdem noch einer. Bügel 18, auf den sich eine
Klinke i9 legt, welche in die Zähne des Sperrades i 1 eingreift. Durch die Drehbewegung
der Minutenwelle 2 und des mit ihr verbundenen Daumens 13 wird der Hebel 14 hochgehoben;
auch der Hebel 16 nebst Gegengewicht 17 wird hochgehoben, während die Klinke 12
in einen Zahn des Sperrades i i eingreift.
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Bei der Lage der Minutenwelle 2, welche dem Fallen des Bügels entspricht,
gelangt der Hebel 14 außer Eingriff mit dem Daumen 13, so daß die durch das Gegengewicht
17 und seinen Hebel 16 mitgezogene Welle 15 den Bügel 18 dreht und das Sperrad vermittels
der Klinke i9 um einen Zahn vorschaltet.
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Die Antriebsweise der elektrischen Kontaktgebung für den Motor 8 ist
in den Abb. 3 und 4 dargestellt. Der Motor 8 ist dabei mit
seiner
vereinfachten Übersetzung 9, 1o dargestellt. Die Minutenwelle 2 soll z. B. alle
Minuten bewegt «-erden, so daß die Angaben der sichtbaren Platten mit (len Angaben
einer Antriebsuhr übereinstimmen, deren Abmessungen viel kleiner als diejenigen
der Uhr mit beweglichen Platten sein lc;*inneri, und 4ie von derselben weit entfernt
sein kann, was besonders für Präzisionsähren vorteilhaft ist.
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Der Drehsinn dieser Uhr oder der Empfangsuhr, wie es in der Folge
angenommen werden soll, ist der Drehrichtung der Welle 2, welche der normalen Bewegung
der Platten entspricht, entgegengesetzt.
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Die Antriebsuhr 20 oder z. B. eine Empfangsohr, «-elche durch die
erstere elektrisch angetrieben wird, besitzt ihre Minutenwelle 21 in der Verlängerung
der Welle 2.
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Jede dieser Wellen 2 und 2 r trägt an ihrem Ende eines der Winkelrä(ler
22 und 23 eines Planetengetriebes, welches die Planetenräder 24 und 25 sowie den
t:in die Achse z, 21 drehbaren Planetenträger 26 aufweist. Dieser Träger
26 trägt eine Spindel 27, welche in der dargestellten Lage den mit der Kontaktfeder
29 befestigten Anschlag 28 hebt und somit diese Kontaktfeder von dem festen Kontakt
30 getrennt hält. Dieser Kontakt 29, 30 ist in den Speisestromkreis des Motors
gemäß Abh. 4 eingeschaltet.
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Um einer etwaigen 1i ichtiibereinstimmung der Angaben der Stundenplatten
z. B. zufolge längeren Aussetzens des Stromes Rechnung zu tragen, ist der Planetenträger
26 mit einem Trieb 3r verbunden, welcher in ein Rad 32 eingreift. Das Übersetzungsverhältnis
ist so gewählt, daß (las Rad 32 eine Umdrehung macht, wenn z. B. der Planeteritr;iger
26 zwölf Umdrehungen macht, was also 24 Umdrehungen der Minutenwelle 21 entspricht,
wenn man annimmt, daß sich das Winkelrad 22 nicht bewegt.
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Das Rad 32 weist ebenfalls wie der Planetenträger 26 eine Spindel
33 auf, welche in der dargestellten Lage eine Kontaktfeder- 34 vo1i einem festen
Kontakt 35 entfernt. Der Kontakt 34, 35 ist mit (lem Kontakt 25, 30 gemäß Abb. 4
parallel geschaltet.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Die Anlage stehe still, wie in Abb.
3 und 4 dargestellt. Dreht sich die Empfangsuhr uni einen einer Minute entsprechenden
Winkel, so dreht das Winkelrad 23 den Planetenträger 26 in demselben Sinne, aber
nur um die Hälfte des Winkels, wobei das Rad 22 fest ist. Diese Bewegung gibt die
Kontaktfeder 29 frei, welche sich auf den festen Kontakt 30 legt, und somit ist
der Stromkreis des Motors S geschlossen. Wenn angenommen wird, (laß der Strom nicht
aussetzt, so dreht sich der Motor und treibt die Minutenwelle 2 in geeigneter Richtung
an. Eine der Platten fällt, aber gleichzeitig bringt das Fad 22 den Plarietenträger
in s,2ine Ursprungslage zurück, und wenn sich die Welle 2 um 1/", Umdrehung bewegt
hat, verschiebt die Spindel 2-; den Anschlag 28 und unterbricht somit den Kontakt
29, 30. Der Motor hält an, und der Mechanismus ruht his zur nächsten Minute, bis
die Empfangsuhr eine neue Bewegung auslöst un,1 eine neue Platte fallen läßt.
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Setzt der Strom während einer gewissen Zeit aus, so kann der Motor
nicht laufen, und die Platten bleiben während dieser Zeit unbeweglich: aber sobald
der Strom wieder vorhanden ist, setzen sich die Angaben der Platten mit denen der
Uhr schnell in Übereinstiminung, was nach dem Vorhergehenden leicht zu erkennen
ist.
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ES sei angenommen, daß der Strom rend 2 Stunden und 24 Minuten versagt
hat. Die Welle 2 und das Rad 22 haben sich in dieser Zeit nicht bewegt, die Empfangsuhr
hat sich aber weitergedreht und auch der Planetenträger hat sich in derselben Richtung
wie diese Uhr weitergedreht, aber finit einer zweimal kleineren Geschwindigkeit.
In dem oben angenommenen Falle macht die Uhr 241r" Umdrehungen und während dieser
Zeit dreht sich der Planetenträger tun 12-1i" Umdrehungen, während sich das Rad
32 nur tim =J" Umdrehungen dreht.
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Die beiden Kontakte 29, 30 und 34,35 werden gleichzeitig geschlossen,
aber der Motor steht wegen des Fehlens des Stromes still. Sobald der Strom wieder
vorhanden ist, dreht sich der Motor und treibt den I1Zechanismus schnell an, bis
die Spindeln 27 und 33 die beiden - Kontakte 29 und 34 anheben und somit den Stromkreis
des Motors unterbrechen. Somit ist die CTbereinstiininung zwischen den Angaben der
Platten und der Zeit der Antriebsuhr «-iederhergestellt.