DE4033114A1 - Stempelgeraet beispielsweise zum drucken eines eingangsstempels - Google Patents
Stempelgeraet beispielsweise zum drucken eines eingangsstempelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Stempelgerät für das Drucken des
Datums, beispielsweise zum Drucken eines Eingangsstempels,
bei welchem die auszudruckenden Ziffern oder Buchstaben am
Umfang von koaxial angeordneten Druckrädern vorgesehen sind,
welche Schaltscheiben oder Schaltkränze aufweisen, die von
einem Schaltkamm beaufschlagt sind.
Derartige Stempelgeräte sind in unterschiedlichster Form und
Konstruktion bekannt. Während bei einem Hand-Stempelgerät
das Fortschalten der Datum-Druckräder bei einem Monatswechsel
mit weniger als 31 Tagen mit Hilfe einer entsprechenden zusätzlichen
Schalttaste bewerkstelligt werden kann, ist dies
bei elektrisch angetriebenen Stempelgeräten schon aufgrund
des elektrischen Antriebes der Stempelräder und ihrer entsprechenden
Anordnung innerhalb eines Gehäuses schwierig.
Entweder muß mit einem Manipulationsstift an den Schaltkränzen
zwischen den einzelnen Druckrädern eingegriffen
werden, oder es muß mit einer zusätzlichen Schaltklinke aufgrund
des in diesen Druckrädern eingearbeiteten Dezimalsystems
beispielsweise am 30. Tag eines Monats elfmal
weitergeschaltet werden, um den 1. Tag des nächsten Monats
einzustellen. Hat der Monat, an dessen Ende eine Umstellung
erfolgt, 31 Tage, muß am nächsten Tag zehnmal weitergeschaltet
werden. Irrt sich der Benutzer dabei und schaltet versehentlich
einmal zuviel, muß er noch einmal alle Monatstage
durchschalten und aufpassen, dann den wirklichen Monatstag
richtig einzustellen.
Besonders schwierig und störend ist dies, wenn zusätzlich
zu der Datumsangabe in dem Stempel auch noch eine Zeitangabe
mit entsprechenden, von dem Schaltkamm beaufschlagten
Druckrädern enthalten ist. In diesem Falle ist sogar eine
minütliche Weiterschaltung von Druckrädern beispielsweise
mit Hilfe eines netzsynchron laufenden Motors möglich und
bekannt.
Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Stempelgerät mit elektrischem
Antrieb der Eingangs erwähnten Art zu schaffen,
bei welchem der Einstellvorgang für den Benutzer vereinfacht
ist und Fehlschaltungen weitestgehend ausgeschlossen
sind.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das Stempelgerät
ein motorisch angetriebenes Stellglied zum Verstellen
der Datum-Druckräder aufweist und daß das Stellglied von
einem elektronischen Controller angesteuert ist, in den
der zukünftige Kalender einprogrammiert ist, so daß die
Datum-Druckräder automatisch, auch bei jedem Monats- und/
oder Jahreswechsel korrekt weiterschaltbar sind.
Auf diese Weise ergibt sich also eine selbsttätige, gleichzeitig
aber korrekte Weiterschaltung der Datum-Druckräder
jeweils gemäß dem kalendermäßigen Monatswechsel, ggf. auch
am Jahresende zur richtigen Zeit, ohne daß ein Benutzer
Manipulationen durchführen muß, ohne daß also Fehlschaltungen
auftreten können.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn der zum Fortschalten der
Druckräder nach jeweils einem Tag dienende Antriebsmotor
gleichzeitig das Stellglied zum Fortschalten der Druckräder
beim Monatswechsel vorgesehen ist. Dies stellt eine
Vereinfachung der Verstellvorrichtung dar, denn es ist
dadurch nur ein einziger Stellmotor für die Druckräder
und deren unterschiedliche Verstellbewegungen erforderlich,
der von dem elektronischen Controller entsprechend
angesteuert ist.
Besonders zweckmäßig für eine Programmierung über einen
möglichst langen Zeitraum ist es dabei, wenn der elektronische
Controller ein Mikroprozessor ist, der außerdem
den Vorteil hat, wenig Platz zu benötigen.
Um die zeitrichtige Fortschaltung selbst bei einem eventuellen
Stromausfall sicherzustellen, kann die Stromversorgung
und insbesondere die Einrichtung zum Umstellen
der Druckräder beim Monatswechsel durch eine geräteeigene
Stromquelle, insbesondere eine Batterie oder einen Akkumulator,
gepuffert sein.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Druckgerätes, die eigene schutzwürdige Bedeutung
hat, kann bei einem derartigen Druckgerät vorgesehen sein,
bei welchem zusätzlich Druckräder zum Ausdrucken einer
Zeitanzeige vorgesehen sind, und kann darin bestehen, daß
der für alle Druckräder vorgesehene Schaltkamm derart geteilt
ist, daß der eine Schaltkamm-Teil die Datum-Druckräder
und der andere Schaltkamm-Teil die Druckräder für
die Zeitanzeige - die Zeit-Druckräder - betätigt und beaufschlagt,
und daß zumindest der die Datum-Druckräder beaufschlagende
Schaltkamm-Teil über das Stellglied von dem
elektronischen Controller oder Mikroprozessor angesteuert
ist.
Somit ergibt sich trotz der Möglichkeit der Weiterschaltung
für das Datum jeweils am Monatswechsel ohne Einwirkung
durch einen Benutzer ein weitgehend gleichbleibender Aufbau,
bei dem lediglich der Schaltkamm unterteilt ist. Durch
diese Aufteilung des Schaltkammes können Stempelgeräte mit
elektrischem Antrieb, die Datum und Uhrzeit angeben und ausdrucken
können, so angesteuert werden, daß die Datum-Druckräder
durch den für sie alleine wirksamen Schaltkamm-Teil
am Monatswechsel ohne Beeinflussung der Uhrzeit automatisch
umgestellt werden können, während die Uhrzeit in der Regel
unbeeinflußt weiterlaufen kann, da beim Wechsel der Uhrzeit
von einem auf den anderen Tag ja kein Sprungauftritt unzuberücksichtigen
ist.
Darüber hinaus ergibt sich daraus jedoch eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung dahingehend, daß die in vielen Ländern
jeweils im Frühjahr und im Herbst erfolgende Zeitumstellung
um 1 Stunde innerhalb des Stempelgerätes ebenfalls
automatisch umgestellt werden kann, wofür ein derartiges
Stempelgerät dadurch gekennzeichnet ist, daß der Schaltkamm-
Teil zur Betätigung der Druckräder für die Zeitangabe
von einem elektronischen Controller oder Mikroprozessor,
vorzugsweise von demselben Controller oder Mikroprozessor
angesteuert ist, der die Datum-Druckräder über deren Stellglied
ansteuert.
Es kann also genügen, dem Controller oder Mikroprozessor
für die Zukunft auch das jeweilige Datum der Zeitumstellung
und die dabei auftretende einstündige Zeitverschiebung einzuprogrammieren,
um den Benutzer sogar diese relativ seltene
Umstellung abzunehmen. In zweckmäßiger Weise kann also dem
Controller oder Mikroprozessor das jeweilige Datum der Zeitumstellung
auf Sommerzeit und Winterzeit für die zukünftigen
Jahre einprogrammiert sein. Bei der Zeitumstellung im Frühjahr,
wenn die Uhrzeit eine Stunde vorgestellt wird, kann
dies durch eine entsprechende Fortschaltung des Stundenrades
und dies wiederum um ein sechzigmaliges Fortschalten
des Minutenrades geschehen, während im Herbst bei der Zurückstellung
der Zeit um eine Stunde zu einer einprogrammierten,
in der Regel nächtlichen Stunde die Zeitfortschaltung
für exakt eine Stunde gestoppt wird. Da Datum und Zeit
unabhängig - durch getrennte Schaltkamm-Teile und die jeweils
für die beiden Schaltkamm-Teile existierenden Programme
- fortgeschaltet werden, beeinflußt diese Verstellung
um eine Stunde in vorteilhafter Weise den Datumwechsel
nicht, der weiterhin zutreffend jeweils zu der eingestellten
und geltenden Mitternacht erfolgt. Es wird also die Verschiebung
der Mitternacht von dem Datumprogramm entsprechend
berücksichtigt.
Besonders günstig für eine platzsparende und preiswerte Gestaltung
des Gerätes ist es, wenn für die Verstellung des
Datums und für die Verstellung der Zeit ein einziger Stellmotor
vorgesehen ist, dem zwei wahlweise schaltbare Kupplungen
oder Kupplungsvorrichtungen zugeordnet sind, deren
eine den Schaltkamm-Teil für das Datum und deren andere
den Schaltkamm-Teil für die Uhrzeit beaufschlagen.
Zwischen den Kupplungen und dem Stellmotor kann ein Reduziergetriebe
zwischengeschaltet sein, und der Stellmotor
kann vorwärts und rückwärts antriebbar sein. Somit kann
die eine Drehrichtung für die Betätigung der Datum-Druckräder
und die andere Drehrichtung über entsprechende Getriebeteile
für die Betätigung der Zeit-Druckräder herangezogen
werden, wobei in vorteilhafter Weise diese Betätigungen
durch die unterschiedlichen Motor-Drehrichtungen
voneinander unabhängig sind und sich nicht stören können.
Besonders geeignet ist dabei ein DC-Motor.
In dem von dem Stellmotor angetriebenen Reduziergetriebe
kann eine Welle vorgesehen sein, die zur mittelbaren oder
unmittelbaren Beaufschlagung der Druckräder für die Zeitanzeige
dient, und parallel dazu kann eine ebenfalls über
das Reduziergetriebe gekuppelte Welle angeordnet sein, die
die Druckräder für das Datum antreibt. Auf diese Weise
lassen sich die beiden entgegengesetzten Drehrichtungen
des Motors auf einfache Weise auf die jeweils unterschiedlichen
Druckräder übertragen.
Um trotz dieser mechanischen Koppelung der beiden Wellen
mit dem Stellmotor unabhängige Schaltbewegungen je nach
Abhängigkeit der Drehrichtung des Stellmotors zu ermöglichen,
können mit der Welle für die Beaufschlagung der
Druckräder für die Zeitanzeige eine erste Schaltscheibe
und mit der Welle für die Druckräder für die Datumanzeige
eine zweite Schaltscheibe festverbunden sein, welche Schaltscheiben
jeweils Ausschnitte und/oder Nocken aufweisen, die
ineinander entgegengesetzte Drehrichtungen eine freie
Drehrichtung jeweils der einen Schaltscheibe ohne Beaufschlagung
der Druckräder erlaubt, während die andere Schaltscheibe
die ihr zugeordneten Druckräder weiterschaltet. Wird die
Schaltscheibe zum Fortschalten verwendet, kann sich also
die andere Schaltscheibe zwar drehen, beaufschlagt aber aufgrund
ihres Ausschnittes nicht die ihr zugeordneten Druckräder.
Die erwähnten Ausschnitte an den Schaltscheiben gewährleisten
also die Möglichkeit, wahlweise in der einen
oder anderen Drehrichtung anzutreiben und dabei entweder
die eine oder die andere Schaltscheibe wirksam zu machen,
ohne daß die zweite Schaltscheibe wirksam wird.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn mit Schaltscheiben Zahnräder
oder dergleichen im Eingriff sind, die eine Kurbel einerseits
zum Beaufschlagen des Schaltkammes für die Datum-
Druckräder und andererseits eine Kurbel zum Beaufschlagen
des Schaltkamm-Teiles für die Zeit-Druckräder antreiben.
Auf diese Weise wird die Drehbewegung der Schaltscheiben,
sofern sie mitgenommen werden, also eine Nocke, ein Vorsprung
oder dergleichen an dem entsprechend zutreffenden
Ende ihres Ausschnittes wirksam werden, dazu benutzt, den
zugehörigen Schaltkamm-Teil über die diesem zugeordnete
Kurbel zu bewegen.
Der Antriebs- oder Stellmotor kann dabei über einen Endschalter,
einen Impulsgeber oder dergleichen nach Durchführung
eines Schaltschrittes umkehrbar und die dabei
betätigte Kurbel und das Getriebe können mittels einer
Rückstellfeder oder dergleichen in die Ausgangsstellung
zurückdrehbar sein. Dadurch wird erreicht, daß nach einem
Schaltvorgang Motor und Kurbel jeweils wieder in Ausgangslage
gelangen, um bei einer Ansteuerung durch den Controller
oder Mikroprozessor in der einen oder anderen Drehrichtung
jeweils sofort für den nächsten Schaltvorgang bereit zu sein.
Um sicherzustellen, daß die Schaltbewegung eines Schaltkamm-
Teiles den anderen Schaltkamm-Teil unbeeinflußt läßt, ist
es zweckmäßig, wenn der mit dem Nocken für die Zeiteinstellung
einerseits oder die Datumanzeige andererseits jeweils
zusammenwirkende Ausschnitt der Schaltscheiben über wenigstens
einen derart großen Drehwinkel reicht, wie es der Verschwenkung
der Kurbel zur Durchführung eines Schaltschrittes
- unter Umständen unter Berücksichtigung einer dazwischen
befindlichen Übersetzung - entspricht. Während also eine
Schaltscheibe über einen solchen Nocken eine echte Schaltbewegung
durchführt, kann die andere Schaltscheibe entgegengesetzt
mitgedreht werden, ohne einen Nocken zu beaufschlagen,
bis ihr Ausschnitt durch diese Drehbewegung in den
Bereich eines Nockens kommt, wobei dann aber der entsprechende
Schaltschritt der erstgenannten Schaltscheibe
beendet ist.
Bei einer um Mitternacht erfolgenden Fortschaltung von Datum
und Zeit kann dem Controller oder Mikroprozessor ein
Zeitversatz für eine der beiden Umschaltungen, insbesondere
die Verstellung des Datums, einprogrammiert sein, vorzugsweise
kann das Datum kurz vor der um Mitternacht erfolgenden
Zeitumstellung fortschaltbar sein. Dadurch wird der
Stellmotor so angesteuert, daß er die von ihm nur nacheinander
durchzuführenden Verstellungen ungestört durchführen
kann und der Zeitfortschritt dabei dem tatsächlichen Zeitablauf
entspricht.
Eine Ausgestaltung des Stempelgerätes kann darin bestehen,
daß die Druckräder, vorzugsweise über Zwischenräder, mit
Anzeigerädern verbunden sind und/oder ein von dem elektronischen
Controller oder Mikroprozessor angesteuertes
elektronisches Display zur Anzeige des jeweiligen Datums
und/oder der jeweiligen Uhrzeit vorgesehen ist. Somit kann
der Benutzer sich jederzeit über das eingestelte Datum
und die jeweilige Uhrzeit informieren.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Stempelgerätes sieht eine Kontrolle vor, ob die
Druckräder noch synchron zur der Programmierung des Controllers
oder Mikroprozessors stehen. Dabei ist es zweckmäßig,
wenn eine automatische Überwachung und Fehleranzeige
insbesondere bei der Einstellung um 0 Uhr vorgesehen ist,
die die tatsächliche Einstellung der Druckräder um diese
Uhrzeit mit der Ist-Uhrzeit vergleicht. Dies kann beispielsweise
dadurch realisiert sein, daß die Zwischenräder Aussparungen
oder Bohrungen aufweisen, die um 0 Uhr bei zutreffender
Positionierung aller Zwischenräder miteinander
fluchten, und daß eine Lichtschranke und ein Sensor an
Stelle angeordnet sind, die diese fluchtenden Aussparungen
oder Bohrungen um 0 Uhr einnehmen. Es ist also
eine Abtasteinrichtung als Fotolichtschranke vorgesehen, die
die Stellung vor allem der Zeit-Druckräder prüfen kann.
Sind diese mit ihren axialen Durchbrüchen oder Bohrungen
in der richtigen Position, kann das Lichtbündel des Lichtschrankensenders
frei auf den Empfänger gelangen. Es kann
also um 0 Uhr überprüft werden, ob die Zeitbestimmtung des
Controllers oder Mikroprozessors mit der Position der Druckräder
übereinstimmt. Falls eines der Zeitdruckräder nicht
die zutreffende Position einnimmt, wird eine Fehlermeldung
ausgegeben.
Ingesamt ergibt sich vor allem bei Kombinationen einzelner
oder mehrerer der vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen
ein elektrisch angetriebenes Stempelgerät, bei welchem der
Benutzer keine Einstellarbeiten durchführen muß, unabhängig
davon, ob das Stempelgerät nur eine Datumanzeige oder zusätzlich
eine es noch erheblich komfortabler gestaltende
Zeitangabe enthält. Im letzteren Falle kann sogar die Umstellung
auf Sommer- bzw. Winterzeit einprogrammiert sein,
so daß auch keine Zeitverstellungen für den Benutzer anfallen.
Dennoch ist der Aufbau des Gerätes relativ einfach
und preiswert.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt in zum
Teil schematisierter Darstellung:
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen,
elektrischen angetriebenen Stempelgerätes mit dem
Zusammenwirken einer von einem Mikroprozessor ausgehenden
Steuerung mit dem Druckwerk sowie einer
Rückmeldung der Räderstellung und die Anordnung
von Einstelltasten,
Fig. 2 eine Stirnansicht des Stempelgerätes, wobei das Gehäuse
aufgeschnitten dargestellt ist, so daß das
Druckwerk mit Farbbandkassette im oberen Teil und
eine Druckwalze mit Kulissensteuerung im unteren
Teil des Gerätes sichtbar sind,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines bezüglich des Gehäuses
teilweise geschnittenen Stempelgerätes,
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 3 um 180° entgegengesetzte
Ansicht der in dem Stempelgerät vorhandenen Einstellvorrichtung
für das Druckwerk für Datum und
Zeit in dessen Grundstellung,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht des Druckwerkes,
nachdem eine Fortschaltung der Zeit-Druckräder
beendet ist,
Fig. 6 eine den Fig. 4 und 5 entsprechende Ansicht, nachdem
ein Schaltvorgang zum Fortschalten des Datums
durchgeführt ist, sowie
Fig. 7 eine Ansicht des Einstellwerkes von der Rückseite
her in Grundstellung, wobei das vorgeschaltete
Reduziergetriebe und die Nockensteuerung im Schnitt
dargestellt sind.
Ein im ganzen mit 1 bezeichnetes Stempelgerät mit elektrischem
Antrieb dient zum Drucken des jeweiligen Datums,
kann also als Eingangsstempel benutzt werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann in noch zu
beschreibender Weise zusätzlich eine Zeitanzeige ausgedruckt
werden, so daß der Stempelabdruck jeweils gleichzeitig das
Datum und die Uhrzeit enthält, zu welcher dieser Stempel-Abdruck
erfolgt ist. Die auszudruckenden Ziffern oder Buchstaben
sind dabei am Umfang von koaxial angeordneten Druckrädern
2 für das Datum, im folgenden auch Datum-Druckräder 2 genannt,
und ferner am Umfang von Druckrädern 3 für die Zeitanzeige,
im folgenden auch Zeit-Druckräder 3 genannt, vorgesehen. In
bekannter Weise haben diese Druckräder 2 und 3 Schaltscheiben
oder Schaltkränze 4, die von einem Schaltkamm 5 beaufschlagt
sind, um die jeweilige Fortschaltung der einzelnen Druckräder
2 und 3 in bekannter Weise durchzuführen.
Das Stempelgerät 1 hat ein noch näher zu beschreibendes motorisch
angetriebenes Stellglied zum Verstellen der Datum-
Druckräder 2 und auch der Zeit-Druckräder 3, und dieses Stellglied
ist von einem elektronischen Controller angesteuert,
der im Ausführungsbeispiel in vorteilhafter Weise ein Mikroprozessor
6 ist. In diesen Controller oder Mikroprozessor 6
ist der zukünftige Kalender der nächsten fünf bis zehn Jahre
oder auch noch weiter in die Zukunft einprogrammiert, so
daß die Datum-Druckräder 2 automatisch bei jedem Monatswechsel
korrekt weiterschaltbar sind, ein Benutzer also das
Stempelgerät 1 für Eingangsstempel oder sonstige Datumstempel
nicht mehr selbst an die unterschiedlich langen Monate
anpassen muß. Auch der Monatswechsel am Ende dieses Jahres kann
dabei mittels des Jahresendrades 2a berücksichtigt werden.
Dabei ist in vorteilhafter Weise der zum Fortschalten der
Druckräder 2 und 3 dienende Antriebsmotor 7 gleichzeitig
das erwähnte Stellglied zum Fortschalten der Druckräder beispielsweise
beim Monatswechsel.
In nicht näher dargestellter Weise kann die Stromversorgung
und insbesondere die noch zu beschreibende Einrichtung zum
Umstellen der Druckräder 2 und/oder 2a durch eine geräteeigene
Stromquelle, z. B. eine Batterie oder einen Akkumulator,
gepuffert sein, damit selbst bei Stromausfall das
Fortschalten des Datums zu der genau einprogrammierten Zeit
erfolgen kann.
Da bei dem Stempelgerät 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel sowohl
Druckräder 2 für das Datum als auch Druckräder 3 zum
Ausdrucken einer Zeitanzeige vorgesehen sind, die vor allem
bei Monatswechsel unabhängig voneinander sein müssen, weil
die Zeit automatisch von selbst weiterläuft, das Datum aber
fortgeschaltet werden muß, ist in zweckmäßiger Weise vorgesehen,
daß der für alle Druckräder 2 und 3 vorgesehene
Schaltkamm 5 derart geteilt ist, daß der eine Schaltkamm-
Teil 5a die Datum-Druckräder 2 und der andere Schaltkamm-
Teil 5b die Druckräder 3 für die Zeitanzeige betätigt und
beaufschlagt. Mindestens der die Datum-Druckräder 2 beaufschlagende
Schaltkamm-Teil 5a, im Ausführungsbeispiel aber
auch der Schaltkamm-Teil 5b sind dabei über das Stellglied
von dem elektronischen Controller oder Mikroprozessor 6 angesteuert,
wie man es in Fig. 1 erkennt. Dabei ist im Ausführungsbeispiel
vorgesehen, daß der Schaltkamm-Teil 5b
für die Ansteuerung der Zeit-Druckräder 3 von demselben
Mikroprozessor 6 angesteuert ist, der auch die Datum-Druckräder
2 ansteuert. Die Programmkapazität eines normalen
Mikroprozessors läßt eine derartige Mehrfachfunktion ohne
weiteres zu. Vor allem ist es dabei auch möglich, daß der
Mikroprozessor 6 das jeweilige Datum der Zeitumstellung auf
Sommerzeit einerseits und Winterzeit andererseits für die
zukünftigen Jahre enthält, also auch diese Zeitumstellung
jeweils automatisiert ist.
In Fig. 1 erkennt man, daß in vorteilhafter Weise für die
Verstellung der Datum-Druckräder 2 und für die Verstellung
der Zeit-Druckräder 3 ein einziger Stellmotor 7 vorgesehen
ist, dem wahlweise schaltbare Kupplungen 8 und 9 zugeordnet
sind, wobei Kupplung 8 den Schaltkamm-Teil 5a für das Datum
und die Kupplung 9 den Schaltkamm-Teil 5b für die Uhrzeit
beaufschlagt. Die jeweiligen Fortschalt- und Einstellvorgänge
einerseits an den Datum-Druckrädern 2 z. B. bei
Monatswechsel und andererseits an den Zeit-Druckrädern
beispielsweise bei der Umstellung von der Winter- auf die
Sommerzeit oder umgekehrt sind also mechanisch voneinander
vollständig getrennt, obwohl sie von ein und demselben
Stellglied oder Stellmotor 7 bewerkstelligt werden können
und ein einziger Mikroprozessor 6 die erforderlichen Ansteuerungen
durchführen kann.
Zwischen den Kupplungen 8 und 9 und dem Stellmotor 7 ist
ein Reduziergetriebe 10 zwischengeschaltet, welches vor
allem in Fig. 7 dargestellt und im folgenden noch erläutert
wird. Der Stellmotor 7 ist vorwärts und rückwärts antreibbar,
um wahlweise die eine oder andere Kupplung 8 oder 9
beaufschlagen oder antreiben zu können.
Gemäß Fig. 7 ist in dem von dem Stellmotor 7 angetriebenen
Reduziergetriebe 10 eine Welle 11 angeordnet, die in noch
zu beschreibender Weise die Datum-Druckräder 2 antreibt, und
parallel dazu ist in dem Reduziergetriebe 10 eine Welle 12
vorgesehen, die zur Beaufschlagung der Druckräder 3 für den
Ausdruck einer Zeitanzeige dient.
Mit der Welle 11 für den Antrieb der Datum-Druckräder 2 ist
eine erste Schaltscheibe 13 und mit der Welle 12 für die
Zeit-Druckräder 3 ist eine zweite Schaltscheibe 14 fest verbunden.
Gemäß den Fig. 4 bis 6 haben diese Schaltscheiben 13
und 14 jeweils Ausschnitte 15, in welche Mitnehmer oder
Nocken 16 eingreifen, gegenüber welchen die Schaltscheiben 13
und 14 augrund der Länge ihrer Ausschnitte 15 jeweils eine
freie Drehung durchführen können, bis diese Mitnehmernocken
16 an den Rändern der Ausschnitte 15 anschlagen. Ineinander
entgegengesetzten Drehrichtungen ist also eine freie Drehung
jeweils der einen Schaltscheibe ohne Beaufschlagung der ihr
zugeordneten Druckräder möglich, während die andere Schaltscheibe
die ihr zugeordneten Druckräder weiterschaltet, da
die Wellen 11 und 12 und die davon beaufschlagten Schaltscheiben
13 und 14 jeweils entgegengesetzte Drehrichtungen
haben.
Mit den Schaltscheiben 13 und 14 sind jeweils Zahnräder 17
und 18 in Eingriff, d. h. auch die Schaltscheiben 13 und 14
sind mit einer Außenverzahnung oder einem entsprechenden
Zahnkranz versehen, der mit diesen Zahnrädern 17 und 18
jeweils kämmt. Das Zahnrad 17 treibt eine Kurbel 19 zum
Beaufschlagen des Schaltkamm-Teiles 5a für die Datum-
Druckräder 2 an, in dem es auf derselben Schaltwelle 20
diese Kurbel 19 angeordnet ist. Das Zahnrad 18 treibt eine
Kurbel 21 an, indem es koaxial auf der Schaltwelle 22 für
die Fortschaltung der Zeit dieser Kurbel 21 befestigt ist,
wie man es deutlich in den Fig. 3 bis 6 erkennt.
Wird also beispielsweise bei der einen Drehrichtung des
Stellmotors 7 die Datum-Welle über das Reduziergetriebe
10 und damit die erste Schaltscheibe 13 über den Mitnehmernocken
16 bewegt, wird über das zugehörige Zahnrad 17 die
Kurbel 19 mit der zugehörigen Schaltwelle 20 bewegt, während
bei der umgekehrten Drehrichtung auf vergleichbare
Weise die Schaltwelle 22 für die Zeitverstellung angetrieben
wird.
Der Antriebs- oder Stellmotor 7 ist z. B. über einen Endschalter
oder gemäß dem Ausführungsbeispiel über einen
Impulsgeber 23 nach Durchführung eines Schaltschrittes
in seiner Drehrichtung umkehrbar, und die jeweilige Kurbel
19 oder 21 und das Reduziergetriebe 10 sind mittels einer
Rückstellfeder 24 in die jeweilige Ausgangsstellung zurückdrehbar,
so daß nach jedem von dem Mikroprozessor 6 veranlaßten
Schaltvorgang die gesamte Anordnung ihre Ausgangsposition
für einen weiteren späteren Schaltvorgang einnimmt.
Dabei ist für jede Kurbel, also sowohl für die Zeitumstellung
eine derartige Rückstellfeder 24 vorgesehen, damit
die beiden voneinander unabhängigen Schalt-Anordnungen
auch unabhängig voneinander in ihre Ausgangslage zurückgeführt
werden können.
Anhand der Fig. 4 bis 6 wird deutlich, daß der mit dem
Nocken 16 für die Zeiteinstellung einerseits oder die Datumanzeige
andererseits jeweils zusammenwirkende Ausschnitt
15 der Schaltscheiben 13 und 14 über einen derart großen
Drehwinkel reicht, wie es der Verschwenkung der jeweiligen
Kurbel 19 oder 21 zur Durchführung eines Schaltschrittes
entspricht.
So befindet sich beispielsweise gemäß Fig. 5 der Mitnehmernocken 16
für die Zeiteinstellung an dem einen Ende des Ausschnittes
15 der Schaltscheibe 14, die die entsprechende Schaltbewegung
bewirkt hat, während der Nocken 16 Für die Datumanzeige
ohne Mitnahme der Schaltscheibe 13 für die Datumeinstellung
in deren Ausschnitt bis zum dem entgegengesetzten
Ende mitgenommen werden konnte, also keine Schaltbewegung
bewirkt hat.
Es sei noch erwähnt, daß bei um Mitternacht erfolgender
Fortschaltung von Datum und Zeit dem Controller oder
Mikroprozessor 6 ein Zeitversatz für eine der beiden Umschaltungen,
insbesondere für die Verstellung des Datums
einprogrammiert sein kann, wobei es z. B. zweckmäßig sein
kann, das Datum kurz vor der um Mitternacht erfolgenden
Zeitumstellung zuerst fortzuschalten.
Es sei noch erwähnt, daß die Druckräder 2 und 3 vorzugsweise
über Zwischenräder 25 mit Anzeigeräder 26 verbunden
sind, gemäß Fig. 1, aber auch von dem Mikroprozessor 6 ein
elektronisches Display 27 angesteuert sein kann, so daß
der Benutzer auf mechanischem und/oder elektronischem Wege
jeweils die tatsächliche Einstellung der Druckräder 2 und
3 erkennen kann. Dies ermöglicht ihm z. B. auch die Kontrolle,
ob die Fortschaltung von Datum oder Zeit zutreffend
erfolgt ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist aber außerdem eine automatische
Überwachung und Fehleranzeige bei der Einstellung
um 0 Uhr bzw. um Mitternacht vorgesehen, die die tatsächliche
Einstellung der Druckräder um diese Uhrzeit mit der
Ist-Uhrzeit vergleicht. Diese Überwachung ist in Fig. 1
angedeutet und sieht vor, daß die Zwischenräder 25 - ggf.
aber auch andere zu der Vorrichtung gehörende Räder, Aussparungen
28, beispielsweise in Form von Bohrungen, aufweisen,
die um Mitternacht oder 0 Uhr bei zutreffender
Positionierung aller Zwischenräder 25 miteinander fluchten,
so daß ein Lichtstrahl einer Lichtschranke 29 auf den
Lichtschrankenempfänger oder Sensor 30 treffen kann,
also diese zutreffende Positionierung melden oder anzeigen
kann. Ist nur eines der Zwischenräder 25 geringfügig
verdreht, fällt der Lichtstrahl nicht auf den Sensor
30, was zur Durchführung einer Fehlermeldung benutzt
werden kann.
Im einzelnen funktioniert das Elektrostempelgerät 1 und
sein Einstellwerk folgendermaßen:
Wie schon erläutert, werden die Datum- und die Zeitfortschaltung
voneinander unabhängig und erforderlichenfalls
nacheinander vorgenommen. Fig. 1 ist zu entnehmen, daß die
zeit- und datumrichtige Ansteuerung von dem Mikroprozessor
6 gesteuert wird. Der Mikroprozessor 6 verfügt über einen
Kalender, der alle erforderlichen Kalenderdaten der nächsten
zukünftigen fünf bis zehn Jahre oder noch mehr gespeichert
enthält.
Eingeschlossen sind in das Programm des Mikroprozessors 6
diejenigen Zeitkorrekturen, die in Mitteleuropa jeweils am
letzten Sonntag im März und September bei der Umstellung
auf die Sommerzeit und auf die Winterzeit vorgenommen werden.
Der Gerätebenutzer erhält somit stets einen genauen Datum-
und Zeitstempel und auch eine genaue Datum- und Zeitanzeige
über das elektrische Display 27. Vor allem kann er also
Dokumente datum- und zeitgenau bestempeln.
Er ist dabei der Notwendigkeit enthoben, am Monatsersten
das Datum am Gerät selbst nachzustellen. Das Stempelgerät 1
vereinigt also die Vorteile eines Räderdruckwerkes mit
einem entsprechend guten Vollzeichendruck und eventuell
gravierter Textplatte mit den Vorteilen sogenannter elektronischer
Drucker. Gegenüber letzteren hat jedoch das erfindungsgemäße
Stempelgerät 1 noch den Vorteil, daß die Abdrucke
wesentlich schneller ausgeführt werden und Durchdrucke
oder Durchschläge erzeugt werden können. Die Druckzeit
kann z. B. weniger als eine halbe Sekunde betragen,
während elektrischer Drucker bei gleichem Textumfang
unter Umständen mehrere Sekunden benötigen.
In dem gesamten Ansteuerwerk ist der reversierbare Stellmotor
7, vorzugsweise ein Gleichstrommotor, der auch mit
einer Batterie betrieben werden kann, vorgesehen, der mit
dem Reduziergetriebe 10 zusammenwirkt. Über die elektrisch
betätigbaren Kupplungen 8 und 9, beispielsweise Magnetkupplungen,
wird wahlweise der Schaltkamm-Teil 5a für die
Datum-Druckräder 2 oder der Schaltkamm-Teil 5b für die
Zeit-Druckräder 3 betätigt, wobei sich der Gleichstrommotor
7 für die eigentliche Weiterschaltung in einer Drehrichtung
dreht und für die Rückwärtsbewegung den Schaltkamm
5 in seine Ausgangslage zurückbringt.
In der bevorzugten Ausführungsform des Ausführungsbeispieles
wird die Vorwärts- und Rückwärtsdrehung des Gleichstrommotors
7 zur Selektion des Zeitschaltkamm-Teiles 5b
und des Datumschaltkamm-Teiles 5a benutzt, so daß die
Kupplungen 8 und 9 auch eingespart werden können. Diese
Wirkungsweise erkennt man vor allem anhand der Fig. 4 bis 7:
Ausgehend von der Drehbewegung des Stell- oder Antriebsmotors
7 für die Weiterschaltung wird über das mehrstufige Reduziergetriebe
10 die Welle Zeit 12 angetrieben. Mit dieser
ist die zweite Schaltscheibe 14 für die Zeit festverbunden,
welche sich beim Weiterschalten der Zeit ausgehend von der
Ruhelage gemäß Fig. 4 im Uhrzeigersinn dreht und dabei den
Mitnehmernocken 16 für die Zeit mitnimmt.
Dieser Nocken 16 ist - vorzugsweise einstückig - mit einem
Zahnrad verbunden, welches im Eingriff mit dem auf der
Schaltwelle 22 für die Zeit verdrehsicher angeordneten
Zahnrad 18 steht. Mit dieser Schaltwelle 22 für die Zeit
ist die Kurbel 21, die in Figuren erkennbar ist, festverbunden.
Dreht sich nun die Schaltscheibe 14 für die Zeit im Uhrzeigersinn,
wird diese Bewegung auf die Kurbel 21 übertragen.
An den Kurbelenden ist eine rahmenförmige Schaltschwinge
31 gelagert, an deren unterem Fortsatz der Schaltkamm-Teil
5b für die Zeitfortschaltung liegt und mit Hilfe einer
Drehfeder oder dergleichen an den jeweiligen Schaltkranz 4
angedrückt wird.
Dreht sich die zweite Schaltscheibe 14 für die Zeitverstellung,
werden die Kurbeln und damit die Schaltschwinge
mit Schaltkamm um den Winkel α nach unten bewegt. Dabei
wird ein oder werden mehrere Druckräder 3 um eine Teilung
weitergeschaltet. Nach Ablauf des Winkels α wird die Drehrichtung
des Motors 7 umgekehrt, und unter Wirkung der Rückzugfeder
24 für die Schaltschwinge 31 läuft das Getriebe 10 in
die Ruhestellung gemäß Fig. 4.
Fig. 5 stellt den Zustand bei Beendigung der Fortschaltung der
Zeit dar. Gegenüber der Fig. 4 ist in Fig. 5 erkennbar, daß
sich die Schaltscheibe 14 im Uhrzeigersinn gedreht und dabei
den Mitnehmernocken 16 mitgenommen hat.
Über ein Zahnradpaar 32 (vgl. Fig. 7) wird die Welle 11 für
die Datumfortschaltung von der Welle 12 für die Zeitfortschaltung
mit angetrieben. Mit dieser Welle 11 ist die Schaltscheibe
13 für die Datumverstellung festverbunden. Die Drehrichtungen
der beiden Schaltscheiben 13 und 14 sind stets
gegenläufig. Bei der Weiterschaltung der Zeit hat sich die
Schaltscheibe 13 im Gegenuhrzeigersinn leer gedreht, weil
durch Ausgangsposition und den segmentförmigen Ausschnitt
15 der Nocken 16, der in diesen Ausschnitt 15 der Datum-
Schaltscheibe eingreift, nicht beaufschlagt wurde.
Soll nun das Datum weitergeschaltet werden, ist der Ablauf
folgendermaßen:
Die Motordrehrichtung ist umgekehrt, d. h., die erste Schaltscheibe
13 für das Datum dreht sich im Uhrzeigersinn und
nimmt dabei den Mitnehmernocken 16 mit. Demzufolge dreht
sich die zweite Schaltscheibe 14 für die Zeit im Gegenuhrzeigersinn,
und aufgrund des Ausschnittes 15 dieser zweiten
Schaltscheibe 14 wird der Mitnehmernocken 16 für die Zeitverstellung
nicht beaufschlagt, sondern bleibt steht. Über
das Zahnrad 17 wird die Drehung des Mitnehmernockens 16 und
seines ihn tragenden Zahnrades auf die Schaltwelle 20 für die
Datumverstellung übertragen. Mit dieser Schaltwelle 20 ist
die Kurbel 19 - in der Zeichnung unten erkennbar - fest verbunden.
Die Schaltwelle 20 mit Kurbel 19, einer Schaltschwinge
und Schaltkamm-Teil 5a führt eine entsprechende Dreh- bzw.
Schwenkbewegung wiederum um den Winkel α aus, wobei ein oder
mehrere Datum-Druckräder 2 weitergeschaltet werden. Nach Erreichen
der Endstellung gemäß Fig. 6 wird der Stellmotor 7
für die Weiterschaltung auf seine Gegendrehrichtung umgeschaltet,
und die Schaltschwinge samt Getriebe laufen in die
Ausgangsstellung gemäß Fig. 4 zurück.
Zur exakten Festlegung und Bestimmung der Ruhelagen und zur
Steuerung des Stellmotors 7 ist auf der Welle 11 eine
Schlitzscheibe 33 als Impulsgeber angeordnet. Zwei Lichtschranken
34 und 35 tasten die Position dieses
als Schlitzscheibe ausgebildeten Impulsgebers ab und geben
entsprechende Signale an den Mikroprozessor 6. Über das Programm
des Mikroprozessors 6 erfolgt u. a. die Drehrichtungs-
und Drehwinkelsteuerung des Motors 7 für die Weiterschaltung.
Die Funktionsweise soll für die Zeitspanne 28. Februar 1990,
23.57 Uhr, bis 1. März 1990, 0.01 Uhr, dargestellt werden:
Datum |
Zeit |28. 02. 90|23:58 |
28. 02. 90|23:59 |
28. 02. 90|00:00 |
29. 02. 90|00:00 |
30. 02. 90|00:00 |
31. 02. 90|00:00 |
32. 02. 90|00:00 |
33. 02. 90|00:00 |
39. 02. 90|00:00 |
00. 03. 90|00:00 |
01. 03. 90|00:00 |
(01. 03. 90)|00:01 |
Da nur ein Antriebsmotor 7 vorhanden ist, können Zeit- und
Datumschaltkamm-Teil auch nur nacheinander betätigt werden.
Es dauert jedoch nur wenige Sekunden, eine sowohl die Zeit als
auch die Datumeinstellung dann selbst bei einem solch extremen
Monatswechsel, der vom Februar auf den März auftritt, richtig
durchgeführt sind.
Ereignet sich im Ansteuerwerk des Stempelgerätes 1 ein Fehler,
werden z. B. eine oder mehrere Fortschaltungen der Zeit nicht
ausgeführt, so kommen beispielsweise an den Anzeigerädern 26
und dem Display 27, welches von dem Mikroprozessor her angesteuert
wird, unterschiedliche Werte zur Anzeige. Die kann zwar
durch Vergleich von einer Bedienungsperson erkannt und durch
Nachstellen des Stempelgerätes 1 beseitigt werden. Bei weniger
Aufmerksamkeit bleibt diese Diskrepanz jedoch unerkannt, und
es kann zu falschen Abdrucken kommen.
Aus diesem Grunde ist die schon erwähnte automatische Überwachung
und Fehleranzeige vorgesehen. Das Druckwerk für die
Zeit nimmt um 0.00 Uhr immer die gleiche Stellung ein. Erreicht
die von dem Mikroprozessor generierte Zeit 0.00 Uhr,
wird abgefragt, ob die Druckräder die entsprechende Position
einnehmen. Zu diesem Zweck haben im Ausführungsbeispiel die
Zwischenräder 25 die schon erwähnten Aussparungen oder Bohrungen
28, die um 0,00 Uhr auf einer Flucht liegen, so daß
das Lichtbündel der Lichtschranke 29 bei zutreffender Positionierung
passieren und den Sensor 30 erreichen kann,
der ein entsprechendes Signal an den Mikroprozessor 6 gibt.
Das Stempelgerät für das Drücken des Datums und ggf. auch der
Uhrzeit mit Hilfe von Druckrädern 2, 3 und einem diese beaufschlagenden
Schaltkamm 5 hat ein motorisch angetriebenes Stellglied,
vzw. einen Stellmotor 7, der von einem elektronischen Controller
oder Mikroprozessor 6 angesteuert ist, in welchen der zukünftige
Kalender so einprogrammiert ist, daß die Datum-Druckräder 2
automatisch bei jedem Monatswechsel, ggf. also auch vom Dezember
des einen Jahres auf den Januar des nächsten Jahres, sofern
erforderlich, korrekt weitergeschaltet
werden. Bei gleichzeitigem Ausdruck auch einer Zeitangabe
ist eine separate Weiterschaltung von Zeit- und Datumdruckwerk
vorgesehen, wobei der Mikroprozessor 6 auch Zeitverschiebungen
einprogrammiert haben kann. Der Antrieb der
beiden Druckwerke erfolgt dabei über voneinander getrennte
Schaltkamm-Teile 5a, 5b durch nur einen Motor, der mit
Vorwärts- oder Rückwärtslauf in Verbindung mit segmentförmig
ausgeschnittenen Schaltscheiben 13, 14 und zu diesen
passenden Mitnehmernocken 16 die unterschiedlichen Schaltbewegungen
durchführt.
Claims (18)
1. Stempelgerät für das Drucken des Datums, beispielsweise
zum Drucken eines Eingangsstempels, bei welchem die auszudruckenden
Ziffern oder Buchstaben am Umfang von koaxial
angeordneten Druckrädern (2, 3) vorgesehen sind, welche
Schaltscheiben oder Schaltkränze aufweisen, die von einem
Schaltkamm beaufschlagt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stempelgerät ein motorisch angetriebenes
Stellglied zum Verstellen der Datum-Druckräder
aufweist und daß das Stellglied von einem elektronischen
Controller angesteuert ist, in den der zukünftige Kalender
einprogrammiert ist, so daß die Datum-Druckräder (2) automatisch
auch bei jedem Monats- und/oder Jahreswechsel korrekt
weiterschaltbar sind.
2. Stempelgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der zum Fortschalten der Druckräder nach jeweils einem Tag
dienende Antriebsmotor (7) gleichzeitig das Stellglied zum
Fortschalten der Druckräder beim Monatswechsel vorgesehen
ist.
3. Stempelgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Controller ein Mikroprozessor
ist.
4. Stempelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stromversorgung und insbesondere
die Einrichtung zum Umstellen der Druckräder beim Monatswechsel
durch eine geräteseitige Stromquelle, insbesondere
eine Batterie oder einen Akkumulator, gepuffert ist.
5. Druckgerät insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei welchem zusätzlich Druckräder zum Ausdrucken einer
Zeitanzeige vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
der für alle Druckräder vorgesehene Schaltkamm (5) derart
geteilt ist, daß der eine Schaltkamm-Teil (5a) die Datum-
Druckräder (2) und der andere Schaltkamm-Teil (5b) die
Druckräder (3) für die Zeitanzeige betätigt und beaufschlagt,
und daß zumindest der die Datum-Druckräder (2)
beaufschlagende Schaltkamm-Teil (5a) über das Stellglied
von dem elektronischen Controller oder Mikroprozessor (6)
angesteuert ist.
6. Stempelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaltkamm-Teil (5b) zur Betätigung
der Druckräder (3) für die Zeitanzeige von einem
elektronischen Controller oder Mikroprozessor, vzw. von
demselben Controller oder Mikroprozessor (6) angesteuert
ist, der die Datum-Druckräder (2) ansteuert.
7. Stempelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Controller oder Mikroprozessor
(6) das jeweilige Datum der Zeitumstellung auf Sommerzeit
und Winterzeit für die zukünftigen Jahre einprogrammiert
ist,
8. Stempelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Verstellung des Datums und
für die Verstellung der Zeit ein einziger Stellmotor (7)
vorgesehen ist, dem zwei wahlweise schaltbare Kupplungen
(8, 9) zugeordnet sind, deren eine den Schaltkamm-Teil
(5b) für die Uhrzeit beaufschlagt.
9. Stempelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Kupplungen und dem Stellmotor
ein Reduziergetriebe zwischengeschaltet ist und der
Stellmotor vorwärts und rückwärts antreibbar ist.
10. Stempelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem von dem Stellmotor angetriebenen
Reduziergetriebe (10) eine Welle (12) vorgesehen
ist, die zur Beaufschlagung der Druckräder (3) für
die Zeitanzeige dient, und daß parallel dazu und ebenfalls
über das Reduziergetriebe gekuppelt und eine Welle
(11) angeordnet ist, die die Druckräder (2) für das Datum
antreibt.
11. Stempelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der Welle (11) für die Beaufschlagung
der Druckräder (2) für die Datumanzeige eine
erste Schaltscheibe (13) und mit der Welle (12) für die
Druckräder für die Zeitanzeige eine zweite Schaltscheibe
(14) fest verbunden sind, welche Schaltscheiben (13, 14)
jeweils Ausschnitte (15) und/oder Nocken aufweisen, die
ineinander entgegengesetzte Drehrichtungen eine freie
Drehung jeweils der einen Schaltscheibe ohne Beaufschlagung
der Druckräder erlaubt, während die andere Schaltscheibe
die ihr zugeordneten Druckräder weiterschaltet.
12. Stempelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß mit den Schaltscheiben Zahnräder od.
dgl. im Eingriff sind, die eine Kurbel einerseits zum
Beaufschlagen des Schaltkammes (5a) für die Datum-Druckräder
(2) und andererseits eine Kurbel zum Beaufschlagen
des Schaltkamm-Teiles für die Zeit-Druckräder antreiben.
13. Stempelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebs- oder Stellmotor (7)
über einen Endschalter, einen Impulsgeber od. dgl. nach
Durchführung eines Schaltschrittes umkehrbar und die Kurbel
(19, 21) und das Getriebe (10) mittels einer Rückstellfeder
od. dgl. in die Ausgangsstellung zurückdrehbar
sind.
14. Stempelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der mit dem Nocken (16) für die
Zeiteinstellung einerseits oder die Datumanzeige andererseits
jeweils zusammenwirkende Ausschnitt (15) der
Schaltscheibe (13, 14) über wenigstens einen derart
großen Drehwinkel reicht, wie es der Verschwenkung der
Kurbel (19, 21) zur Durchführung eines Schaltschrittes
entspricht.
15. Stempelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer um Mitternacht erfolgenden
Fortschaltung von Datum und Zeit dem Controller oder
Mikroprozessor (6) ein Zeitversatz für eine der beiden
Umschaltungen, insbesondere für die Verstellung des Datums,
einprogrammiert ist, vzw. das Datum kurz vor der
Mitternacht erfolgenden Zeitumstlelung fortschaltbar ist.
16. Stempelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckräder (2, 3), vzw. über
Zwischenräder (25), mit Anzeigerädern (26) verbunden
sind und/oder ein von dem elektronischen Controller
oder Mikroprozessor (6) angesteuertes elektronisches
Display (27) zur Anzeige des jeweiligen Datums und/
oder der jeweiligen Uhrzeit vorgesehen sind.
17. Stempelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß eine automatische Überwachung und
Fehleranzeige bei der Einstellung um 0 Uhr
vorgesehen ist, die die tatsächliche Einstellung der
Druckräder um diese Uhrzeit mit der Ist-Uhrzeit vergleicht.
18. Stempelgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenräder (25) Aussparungen oder Bohrungen
aufweisen, die um 0 Uhr bei zutreffender Positionierung
aller Zwischenräder (25) miteinander fluchten, und daß
eine Lichtschranke und ein Sensor an der Stelle angeordnet
sind, die diese fluchtenden Aussparungen oder Bohrungen
um 0 Uhr einnehmen.
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