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Die Erfindung betrifft ein Druckwerk, insbesondere zum Bedrucken von Banknoten, mit mehreren nebeneinander drehangetriebenen Typenrädern, wobei jedem Typenrad eine die Winkelstellung des Typenrads ermittelnde Detektionseinrichtung zugeordnet ist und eine Steuereinrichtung in Abhängigkeit von Steuersignalen und Signalen der Detektionseinrichtung einen Stellantrieb ansteuert, über den das Typenrad zur Drehung freigegeben oder arretiert wird, und wobei nach steuerungstechnischer oder manueller Freigabe ein manuelles Verstellen bzw. eine manuelle Einstellung der Typenräder möglich ist.
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Druckwerke der gattungsbildenden Art sind hinlänglich aus der Praxis bekannt. Lediglich beispielhaft sei dazu auf die
EP 0 718 112 B1 verwiesen.
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Vor allem sei bezüglich der grundsätzlichen Funktionsweise eines solchen Druckwerks ausdrücklich auf die
EP 0 718 112 B1 verwiesen, deren gesamter Offenbarungsgehalt hiermit zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird.
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Bei dem Druckwerk der gattungsbildenden Art dient eine Klinke zum Blockieren der Drehbewegung des Typenrads, wobei entsprechend der Anzahl der Typenräder voneinander unabhängig arbeitende Klinken vorgesehen sind. Dabei ist wesentlich, dass jede der Klinken einen mit Federkraft beaufschlagten Hebelarm aufweist, so dass die Klinke aufgrund der Federkraft in die das Typenrad arretierende Sperrstellung gedrückt wird. Um das Typenrad zur Drehung freizugeben, damit nämlich ein beliebiger Typ am Typenrad zum Druck einstellbar ist, lässt sich ein Hebelarm der Klinke unmittelbar von einem Elektromagneten anziehen, und zwar in eine Richtung entgegen der Druckkraft der Feder. Dies bedeutet, dass durch Aktivierung des Elektromagneten die Klinke gegen die Kraft der Druckfeder in die Freigabestellung verbringbar ist. Wird der Elektromagnet deaktiviert, schnellt die Klinke aufgrund der Federkraft in die das Typenrad arretierende Sperrstellung.
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Aus der
DE 10 2006 052 183 A1 ist ein gattungsbildendes Druckwerk bekannt, bei dem eine manuelle Einstellung einer gewünschten Start-Nummer entsprechend der Anzahl der Typenräder möglich ist. Letztendlich handelt es sich dabei um eine Start-Nummer, mit welcher das Nummerierwerk den ersten Druck beginnen soll.
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Im Stand der Technik wird die Start-Nummer von Hand mittels eines Einstellstifts eingestellt. Typischerweise sind in einer Nummeriermaschine zwischen 60 bis 100 Druckwerke angeordnet. Entsprechend aufwändig ist die Einstellung der Start-Nummer.
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Zur Detektion des die Winkelposition der Typenräder betreffenden Ist-Zustandes ist eine elektronische Abtastplatine vorgesehen, wobei mittels Magneten und/oder Hall-Sensoren die aktuell eingestellte Nummer lesbar bzw. detektierbar und an einem Leitstand auf einem Monitor darstellbar ist.
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Wie bereits zuvor erwähnt, besteht der Bedarf zur manuellen Einstellung einer vom System bzw. der Steuerung vorgegebenen Start-Nummer. Diese Start-Nummer muss an jedem Druckwerk händisch eingestellt werden, mit erheblichem zeitlichem Aufwand. Außerdem besteht die große Gefahr einer Fehleinstellung, die die einstellende Person am Druckwerk selbst nicht oder nur schwer feststellen kann. Unter Zugrundelegung zahlreicher Druckwerke in einer einzigen Nummeriermaschine wird deutlich, wie hoch das Fehlerpotential ist und wie aufwändig eine zuverlässige händische Einstellung ist.
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Unter Zugrundelegung der voranstehenden Ausführungen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Druckwerk der gattungsbildenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass in kürzester Zeit eine sichere händische Einstellung der Start-Nummer möglich ist.
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Die voranstehende Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist das gattungsbildende Druckwerk dadurch gekennzeichnet, dass jedem Typenrad eine optische und/oder akkustische Anzeige zugeordnet ist, die die Übereinstimmung einer steuerungstechnisch vorgegebenen Winkelstellung eines jeden Typenrads mit der tatsächlichen, detektierbaren Winkelstellung des Typenrads anzeigt/signalisiert.
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Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass unter Zugrundelegung einer automatischen Detektion des Ist-Zustands bzw. der Winkelstellung eines jeden Typenrads es in raffinierter Weise möglich ist, einen Abgleich zwischen der vom System vorgegebenen Start-Nummer und der tatsächlich am Druckwerk vorgenommenen Einstellung vorzunehmen. Ein solcher Abgleich ist auf einfache Weise dadurch möglich, dass jedem Typenrad eine optische und/oder akustische Anzeige zugeordnet ist. Stimmt die Winkelstellung, d. h. die Einstellung des jeweiligen Typs, mit der steuerungstechnisch vorgegebenen Winkelstellung bzw. dem steuerungstechnisch vorgegebenen Typ eines jeden Typenrads überein, wird diese Übereinstimmung, nämlich die richtige Winkelposition des Typenrads, angezeigt bzw. signalisiert.
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Grundsätzlich ist es denkbar, dass eine akustische Anzeige das Erreichen der richtigen Winkelstellung des Typenrads signalisiert, beispielsweise durch einen kurzen Ton. Der Einstellende würde in diesem Falle das Typenrad solange drehen, bis der Ton die richtige Position akustisch signalisiert. Eine solche akustische Einstellung hat jedoch den Nachteil, dass bei erreichter Einstellung diese nicht mehr überprüfbar ist.
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In ganz besonders vorteilhafter Weise ist eine optische Anzeige vorgesehen, die das Erreichen der richtigen Winkelposition des Typenrads dauerhaft anzeigt, nämlich zumindest solange, bis alle Typenräder eingestellt sind und die Richtigkeit der Einstellung optisch signalisiert ist. Dazu kann die optische Anzeige als LED-Anzeige ausgeführt sein.
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Im Konkreten ist es von Vorteil, wenn die jeweilige LED-Anzeige eines jeden Typenrads zweifarbig emittieren kann, beispielsweise grün und rot. Im Falle einer Übereinstimmung, d. h. im Falle einer richtigen Winkelpositionierung des Typenrads, leuchtet die LED-Anzeige grün. Solange die richtige Winkelposition nicht erreicht ist, kann die LED-Anzeige rot leuchten, so dass der Einstellende klar erkennt, dass er bei dem jeweiligen Typenrad eine Einstellung bis hin zur korrekten Winkelposition vorzunehmen hat.
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Die meisten Druckwerke der gattungsbildenden Art weisen Typenräder auf, die zumindest teilweise in einem Gehäuse angeordnet sind und entsprechend laufen. Im Wirkbereich ragen die Typenräder aus dem Gehäuse heraus, um nämlich den Druck beispielsweise auf einer Banknote bewerkstelligen zu können. Entsprechend ist es von ganz besonderem Vorteil, wenn die optischen Anzeigen den Typenrädern am oder im Gehäuse, vorzugsweise in unmittelbarer Nähe zum jeweiligen Typenrad, angeordnet sind. Im Konkreten ist es denkbar, dass das Druckwerk am Rande einer die Typenräder freigebenden Öffnung mit einzelnen LED's oder mit einer LED-Leiste entsprechend der Anzahl der Typenräder ausgestattet ist. Für die einstellende Person ist somit die korrekte oder noch nachzustellende Winkelposition der Typenräder visualisiert, so dass der einstellenden Person klar und deutlich vermittelt wird, dass eine richtige Einstellung der Typenräder entsprechend der vorgegebenen Start-Nummer dann erreicht ist, wenn alle LED's grün leuchten.
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Im Lichte der voranstehenden Ausführungen wird deutlich, dass das erfindungsgemäße Druckswerk enorme Vorteile mit sich bringt. Dies resultiert aus der direkten Visualisierung der eingestellten Nummer auf dem Druckwerk, nämlich je Typenrad. Das Bedienpersonal erkennt falsch eingestellte Typenräder sofort und kann unverzüglich korrigieren. Der zeitliche Einstellvorgang lässt sich schätzungsweise von 30 Minuten auf unter 10 Minuten für eine gesamte Nummeriermaschine mit 60 bis 100 Nummerierwerken reduzieren, wodurch sich die Betriebskosten ganz erheblich verringern lassen, nämlich in der Handhabung der Nummeriermaschine mit einzelnen Druckwerken.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt die
einzige Figur in einer schematischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Druckwerks, wobei dort die im Gehäuse angeordneten Typenräder schematisch dargestellt sind.
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Die einzige Figur zeigt in einer schematischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Druckwerks, wobei dort die im Gehäuse 1 angeordneten Typenräder 2 schematisch dargestellt sind. Die Typenräder 2 tragen Nummern, Buchstaben oder Sonderzeichen, je nach Erfordernis bzw. Anwendung.
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Eine korrekte Einstellung der Typenräder 2 in Bezug auf ihre Winkelstellung, genauer gesagt zur Realisierung einer Start-Nummer bzw. Start-Kennzeichnung, wird über das die Steuerung umfassende System 3 vorgegeben.
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Jedem Typenrad 2 ist eine LED-Anzeige zugeordnet, die bei korrekter Winkelstellung des jeweiligen Typenrads 2 grün leuchtet, nämlich unter Zugrundelegung eines Abgleichs zwischen der detektierten Winkelposition des Typenrads 2 und der steuerungstechnischen Vorgabe durch das System 3.
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Für eine Bedienperson ist es ein Leichtes, die ordnungsgemäße Einstellung der vom System 3 vorgegebenen Start-Nummer zu erkennen, nämlich dann, wenn im Verlaufe des Einstellvorgangs alle LED-Anzeigen grün leuchten.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Druckwerks wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
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Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Druckwerks lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dient, dieses jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Typenräder
- 3
- System
- 4
- LED-Anzeige
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0718112 B1 [0002, 0003]
- DE 102006052183 A1 [0005]