DE399952C - Verfahren zur Herstellung von Kunstleder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstleder

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DE399952C
DE399952C DER57374D DER0057374D DE399952C DE 399952 C DE399952 C DE 399952C DE R57374 D DER57374 D DE R57374D DE R0057374 D DER0057374 D DE R0057374D DE 399952 C DE399952 C DE 399952C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/0002Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the substrate
    • D06N3/0015Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the substrate using fibres of specified chemical or physical nature, e.g. natural silk
    • D06N3/0018Collagen fibres or collagen on fibres

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstleder. Bei der sogenannten Kunstlederfabrikation hat man bis jetzt meistens den Weg eingeschlagen, die Ledersubstanz in der Weise nachzuahmen, daß man Baumwollgewebe als Grundsubstanz nahm, auf welchem eine Deckschicht aus Firnis, Lack oder Zelluloid als Hauptbestandteilen aufgetragen wurde. Andere Wege bestanden darin, daß man diese oder ähnliche Gewebe mit Gummilösungen tränkte oder mit Zinkchloridlösung behandelte, um eine Quellung der Zelluloidsubstanz hervorzurufen.
  • Diese Erzeugnisse haben mit dem Leder kaum etwas anderes gemeinsam als den Namen, während die Substanz vollständig von der Ledersubstanz verschieden ist.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Gewebe mit tierischem Leim oder leimartigen Lösungen, die man durch Kochen von Leder mit ätzenden Alkalien erhält, zu tränken und den Leim auf den Geweben zu härten oder unlöslich zu machen. Auf diese Weise kann aber ebenfalls kein Stoff erzeugt werden, der die wesentlichen Eigenschaften des Leders hat, weil Leim ein ganz anderer Stoff ist als die Hauteiweißstoffe, aus denen durch Gerbung das Leder entsteht.
  • Um nun ein Erzeugnis zu erhalten, das auch bezüglich der Substanz sich dem Leder eng anschließt, wird nach vorliegender Erfindung folgendes Verfahren eingeschlagen: Die bei der Lederbereitung abfallenden Teile, das sogenannte Leimfleisch, werden einer Behandlung mitErdalkalilösung, namentlichBarythydrat, beiTemperaturen unterworfen, bei denen eine Lösung dieser Substanzen eintritt, ohne daß jedoch ein nennenswerter Abbau der Eiweißprodukte stattfindet.
  • Aus diesen Lösungen wird dann durch geeignete Mittel eine Abscheidung des Erdalkalis einerseits und der Eiweißstoffe andererseits vorgenommen. Das hierbei erhaltene Eiweiß, das in seinen Eigenschaften sich nicht nennenswert von den zur Lederbereitung dienenden Hautbestandteilen unterscheidet, wird auf ein Gewebe aufgetragen, mittels der bei der Lederbereitung üblichen Gerbstoffe gegerbt und so in lederartige Substanz umgewandelt.
  • Die Abscheidung und Umwandlung in Ledersubstanz wird zweckmäßig in einem einzigen Arbeitsgange vorgenommen, dergestalt, daß die Gewebe mit den Erdalkalilösungen der Hauteiweißstoffe getränkt und dann der Gerbung unterzogen werden. Bei dieser Behandlungsart wird die Hautsubstanz sozusagen im Zustande der Entstehung der Gerbung unterworfen, so daß Abbaumöglichkeiten im weitesten Maße ausgeschaltet sind.
  • Als Lösung, die zur Tränkung der Gewebe dienen kann, wird praktischerweise eine Aescherlösung dienen können, die, aus Barythydrat hergeztellt, zur Lockerung der Haare von den tierischen Häuten Verwendung gefunden hat und sich im Laufe der Zeit bei häufig wiederholtem Gebrauch mit Eiweißstoffen aus der Haut gesättigt hat.
  • Natürlich kann aber auch eine eigens zu diesem Zwecke hergestellte Erdalkalilösung von tierischen Fleisch- oder Hautabfällen dazu dienen.
  • Barythydrat ist aus dem Grunde besonders geeignet zur Herstellung von Lösungen von unverändertem Hauteiweiß, weil einerseits Barythydrat große Hauteiweißmengen zu lösen vermag, und zwar bei Einhaltung von Temperaturen, die Blutwärme nicht übersteigen, in fast unverändertem Zustande, als auch deshalb, weil aus diesen Lösungen der Baryt mit Leichtigkeit wieder abgespalten «erden kann, ohne daß die in Lösung zurückbleibende Eiweißsubstanz sich hierbei irgendwie verändegt.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSP12ÜcnE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunstleder, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auflösung von Hauteiweißstoffen in Erdalkalilösung in Eiweißstoffe und Erdalkalien zersetzt und die Eiweißstoffe auf ein Gewebe aufgebracht und dort gegerbt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflösung von Hauteiweißstoffen in Erdalkalilösung auf dem Gewebe zersetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzung durch 'das Gerbmittel bewirkt wird. t
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