DE399109C

DE399109C - Motorenantrieb- oder Riemenbruch-Sicherheitsvorrichtung fuer Kraftmaschinenregler

Info

Publication number: DE399109C
Application number: DES64380D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-11-24
Filing date: 1923-11-24
Publication date: 1924-07-26

Description

Um das Durchgehen von Kraftmaschinen zu verhindern, wenn aus irgendeinem Grunde der Antrieb des Reglers unterbrochen wird, werden Sicherheitsvorrichtungen angeordnet, die eine selbsttätige Schließung der Kraftmaschine bewirken.

Bei Reglern mit Flüssigkeitshilfsmaschine liegen die Verhältnisse meist so, daß das Fliehkraftpendel gemeinsam mit einer Druckflüssigkeitspumpe ζ. Β. durch Riemen oder Elektromotor angetrieben wird, wobei diese Pumpe entweder die Hilfspumpe des Reglers selbst oder eine kleine, nur zur Deckung der Flüssigkeitsverluste bei gleichbleibender Belastung dienende Nebenpumpe ist. Hierbei werden meist in die Druckleitungen der Pumpen Rückschlagventile eingebaut, die bei Stillstand des Reglers die Leistungen selbsttätig schließen und es verhindern, daß sich der

so Druckluftspeicher durch die Undichtheiten der Pumpen entleert, so daß die Wiederinbetriebsetzung bei gefülltem Druckluftsammler rasch vorgenommen werden kann.

Die Erfindung besteht nun darin, daß die

Schließbewegung solcher Rückschlagventile, die auch bei Unterbrechung des Antriebes sofort und sicher einsetzt, zur Umsteuerung des Reglers in abschließendem Sinne verwendet wird. Dadurch wird mit sehr einfachen Mitteln eine sehr rasch und sicher wirkende, für alle Arten von Antrieben und hydraulischen Steuerungen unverändert brauchbare Sicherheitsvorrichtung gegen Durchgehen der Maschine geschaffen.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 1 ist das Rückschlagventil der Pumpe mit dem zwischen Fliehkraftregler und Hilfsmaschine

eingebauten Gestänge in Verbindung gesetzt. Die Hilfsmaschine i, 2 wird mittels Steuerventils 3, Fliehkraftreglers 4 und Steuergestänges 5, 6 geregelt. Die Steuerflüssigkeit wird von der Pumpe 7 geliefert, die gemeinsam mit dem Fliehkraftregler 4 durch Riemenscheibe 8 und Riemen 9 angetrieben wird. Die Pumpe 7 fördert Flüssigkeit aus einem nicht gezeichneten Flüssigkeitssammler durch Saugleitung 10 und Druckleitung 11 in das Steuerventil 3 der Hilfsmaschine i, 2 und von hier durch die Ablauf leitung 12 zurück in den Flüssigkeitssammler. In die Druckleitung 11, die mittels der Leitung 13 an einen nicht gezeichneten Druckluftspeicher angeschlossen ist, ist vor der Anschlußstelle der Leitung 13 das Rückschlagventil 14 eingebaut, dessen Ventilspindel 15 mit dem Hebel 6 des Steuergestänges gelenkig verbunden ist. Bei normalem Betrieb hält die durch die Pumpe 7 geförderte Flüssigkeit das Rückschlagventil 14 in der geöffneten Endstellung, wodurch der Hebel 6 eine Stellung einnimmt, bei der der Regler ordnungsgemäß arbeiten kann. Beim Abfallen des Antriebsriemens 9 schließt infolge nunmehr stillstehender und druckloser Pumpe 7 die aus dem Druckluftspeicher durch die Leitungen 13 und 11 zurückdrückende Flüssigkeit das Rückschlagventil 14 und bewirkt dadurch solche Stellungen des Hebels 6 und Steuerventiles 3, daß entgegen dem öffnungsbestreben des Fliehkraftreglers 4 eine abschließende Bewegung der Hilfsmaschine 2 zustände kommt.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 treibt das Rückschlagventil 14 der Pumpe¹ eine besondere hydraulische Steuervorrichtung 16 an, die

durch Leitungen 17 und 18 mit der hydraulischen Steuerung des Reglers derart verbunden ist, daß bei geöffnetem Rückschlagventil die hydraulische Steuerung des Reglers ordnungsgemäß arbeitet, bei geschlossenem Rückschlagventil hingegen eine Umsteuerung der Hilfsmaschine 1, 2 in die Schließstellung bewirkt wird.
Die Bewegungsübertragung vom Rückschlagventil 14 auf die Steuervorrichtung 16 oder auf das Steuergestänge 6 erfolgt hierbei zweckmäßig unter Vermittlung eines Hebels 19, der durch eine Feder 22 in der normalen Stellung gehalten wird und mit einem Hand-

_ig griff 20 oder von fern zu betätigenden elektrischen oder sonstigen Auslösemitteln: 21 versehen ist. Damit kann der Regler im Notfalle rasch durch den Wärter oder selbsttätig bei Kurzschluß o. dgl. auch aus beliebiger Entfer-

_ao nung abgestellt werden.

Ausführung und Anordnung des Steuergestänges 6 und der hydraulischen Steuervorrichtung 16 sowie deren Verbindungen mit dem Regler sind für den Erfindungsgegenstand

a₅ belanglos und können auch in beliebig anderer Weise vorgesehen sein.

Wenn die zum Reglerbetriebe vorgesehenen Pumpen nicht zugleich mit dem Fliehkraftregler 4 angetrieben werden, stellt die Pumpe 7 eine besondere kleine Sicherheitspumpe dar, wobei die Verbindung der Rohrleitung n mit dem Steuerventil 3 entfällt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Motorantrieb- oder Riemenbruch-Sicherheitsvorrichtung für Kraftmaschinenregler mit Flüssigkeitshilfsmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß ein in die Druckleitung (11) einer zugleich mit dem Regler (4) angetriebenen Flüssigkeitspumpe (7) eingebautes Rückschlagventil (14) derart mit der Steuerung der Hilfsmaschine (1,2) in Verbindung steht, daß die bei Unterbrechung des Antriebes (9) des Reglers erfolgende Schließbewegung des Rückschlagventiles (14) die Hilfsmaschine (1,2) in abschließendem Sinne umsteuert.
2. Motorantrieb- oder Riemeribruch-Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (14) der Pumpe (7) mit dem Steuergestänge (5,6) des Reglers in Verbindung steht.
3. Motorantrieb- oder Rietneribruch-Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (14) der Pumpe (7) eine besondere hydraulische Umsteuervorrichtung (16) antreibt, die eine Schließung des Reglers bewirkt.
4. Motorantrieb- oder Riemenbruch-Sicherheitsvorrichtung nach den Ansprüchen i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (14) der Pumpe (7) durch einen Hebel (19) o. dgl.

so auf die Steuerung (6,16) des Reglers einwirkt, daß unabhängig von der Schließbewegung des Rückschlagventiles (14) infolge Einwirkung durch den Wärter mittels Handgriffes (20) oder durch elektrische oder andere Fernsteuermittel (21) die Hilfsmaschine (1,2) in die Schließstellung gebracht werden kann.

Abb. i.

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