DE556721C - Anordnung zur Fernsteuerung von Pumpwerken in Abhaengigkeit vom Wasserstand eines vom Pumpwerk gespeisten Hochbehaelters - Google Patents

Description

Bei einer Anordnung zur Fernsteuerung von Pumpwerken in Abhängigkeit vom Wasserstand eines vom Pumpwerk gespeisten Hochbehälters, die darin besteht, daß in der Speiseleitung zwischen Pumpwerk und Hochbehälter eine Druckerhöhung durch ein in Abhängigkeit vom Wasserstand des Hochbehälters arbeitendes Sperrorgan erzeugt wird, die über ein Kontaktmanometer ein Ein- und

ίο Ausschalten eines Pumpmotors bewirkt, ist zur Regelung der Wasserhöhe in der Druckleitung in einer an die Druckleitung angeschlossenen Nebenleitung ein Druckregulierventil vorgesehen.

Bei dieser Anordnung geht ein Teil der Arbeitsleistung bzw. Energie dadurch verloren, daß während des Pumpens ein Teil des geförderten Wassers durch das Druckregulierventil ungenützt zurückfließt. Nach Be-

ao endigung des Pumpvorganges geht auch noch diejenige Wassermenge durch das Druckreguliervintil verloren, die sich in der Druckleitung zwischen Hochbehälter und dem Druckregulierventil befindet. Diese Wasser-

S5 Verluste bedeuten eine Verminderung der Pumpleistung sowie einen Verlust an elektrischer Energie, die bei großen Anlagen besonders bemerkbar werden.

Erfindungsgemäß werden diese Verluste dadurch beseitigt, daß die Regelung der Wasserhöhe in der Druckleitung mittels einer Anzapfleitung erfolgt, die einerseits an die Druckleitung und andererseits an das Ortsnetz angeschlossen ist.

Ein Ausführungsbeisp'iel der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt. 11 ist ein Hochbehälter, der an eine mit einem Sperrorgan 16 versehene Speiseleitung 17 angeschlossen ist. Die Druckleitung 17 wird von der an sie angeschlossenen Pumpe 26, die vom Motor 25 angetrieben wird, gespeist. 12 ist ein innerhalb des Hochbehälters 11 angeordneter Hilfsbehälter, der mit einem das Sperrorgan 16 steuernden Schwimmer 13 versehen ist. Der Hilfsbehälter 12 ist oben offen, unten dagegen durch eine vom Wasserstand des Hochbehälters 11 abhängige, mit einem Schwimmer 14 versehene Sperrvorrichtung 15 verschlossen. Der Hilfsbehälter 12 ist in dem Hochbehälter 11 so angeordnet, daß das Wasser," sobald es in den Hochbehälter bis auf den vorgesehenen Höchststand gestiegen ist, von oben in den Hilfsbehälter 12 überläuft und den Schwimmer 13 hebt. Hierdurch" wird das Abschlußventil 16 geschlossen. Dabei entsteht in der Druckleitung 17 eine Druckerhöhung, die sich bis zur Pumpstation fortpflanzt und im Stutzen 18, der die Druckleitung 17 mit dem Kontaktmanometer 19 der Pumpstation verbindet, eine Druckerhöhung hervorruft, wodurch das Kontaktmanometer 19 seinen Maximalkontakt 21 schließt und hierbei "den Motor 25 ausschaltet. Die Pumpe 26 bleibt infolgedessen

stehen und der Wasserzufluß in den Hoch behälter 11 hört auf. Das Wasser des Hochbehälters Ii wird von den Verbrauchern durch das Ortsnetz 29, an das der Hochbehälter angeschlossen ist, entnommen.

Um ein Ausschalten des Maximalkontaktes bei abgestellter Pumpe zu erzielen, wird a'n die Druckleitung 17 ein Druckregulierventil 28 angeschlossen, das in der zwischen Druckleitung und dem Ortsnetz vorgesehenen Anzapfleitung 30 angeordnet ist. Durch das Ventil 28 entleert sich die Druckleitung 17 bis auf die Anzapfhöhe der Anzapfleitung 30. Hierbei fließt die Wassermenge, die zwischen dem Hochbehälter und der Anzapf höhe in der Druckleitung 17 sich befindet, dem Ortsnetz zu. Durch das Abfließen des Wassers in der Druckleitung 17 wird der Druck, der auf das Kontaktmanometer 19 ausgeübt wird, verao mindert, der Maximalkontakt 21 öffnet sich und der Minimalkontakt 20 des Manometers 19 schließt sich. Durch die Einschaltung des Minimalkontaktes 20 wird Relais 24 eingeschaltet, der Widerstand 32 parallelgeschaltet, so daß das Relais 22 nicht anziehen kann, solange der Minimalkontakt 20 geschlossen ist. Die Anzapfhöhe richtet sich je nach den - Verhältnissen der Rohranlage und liegt in einer gewissen Höhe unterhalb des Hochbehälters. Die Leitung 30 besteht aus einem Rohr geringen Durchmessers und muß ein Gefälle zum Ortsnetz haben. Um einen schnellen Abfluß des Wassers in der Druckleitung 17 bis auf die durch die Abzapfleitung gegebene Höhe zu erreichen, ist es zweckmäßig, in der Nähe des Abschlußventils 28 ein Schnüffelventil anzuordnen.

Fällt der Wasserstand im Hochbehälter 11 durch den Ortsverbrauch unter den Wasserstand 27, so öffnet der Schwimmer 14 die Sperrvorrichtung 15 des Hilfsbehälter» 12. Der Schwimmer 13 des Hilfsbehälters 12 sinkt, das Abschlußventil 16 wird geöffnet und das in dem Hochbehälter übriggebliebene .Wasser strömt in die Druckleitung 17, wo- +5 durch auf das Kontaktmanometer 19 zusammen mit der in der Druckleitung übriggebliebenen Wassersäule ein erhöhter Druck ausgeübt wird, durch den der Minimalkontakt 20 wieder geöffnet wird. Hierdurch hört Se die Überbrückung der Relaisspule 22 durch den Widerstand 32 auf, das Relais 22 zieht infolge der vollen Stromstärke seinen Anker an und schließt die Kontakte 42. Infolgedessen werden Motor 25 und Pumpe 26 wie- der eingeschaltet und der entleerte Behälter 11 mit Wasser gefüllt.

Sollte aus Betriebsgründen die Verwendung eines Drfckregulierventils 28 in einer Nebenleitung erwünscht sein, so können die Wasserverluste durch Verwendung eines Kugelfallhahnventils vermieden werden. Das Kugelfallhahnventil wird in der Nebenleitung von dem Druckregulierventil angeordnet und von einem Bremsmagneten betätigt. Die Steuerung des Bremsmagneten erfolgt durch den Motor der Pumpstation. Wird der Motor angelassen und Wasser in den Hochbehälter gepumpt, so bekommt der Bremsmagnet Strom und das Kugelfallhahnventil wird geschlossen. Nach Ausschaltung des Motors wird der Bremsmagnet stromlos, das Kugelfallhahnventil wird geöffnet und die Druckleitung entleert sich langsam durch das Druckregulierventil.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Anordnung zur Fernsteuerung von" Pumpwerken in Abhängigkeit vom Wasserstand eines vom Pumpwerk gespeisten Hochbehälters, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Wasserhöhe in der Druckleitung mittels einer Anzapfleitung erfolgt, die je nach den Verhältnissen der Rohranlage in einer gewissen Höhe unterhalb des Hochbehälters an die Druckleitung und andererseits mit einem gewissen Gefälle an das Ortsnetz angeschlossen ist.

   Hierzu.ι Blatt Zeichnungen