DE398963C

DE398963C - Verfahren zum Brennen, Roesten, Trocknen, Entsaeuern u. dgl. von stueckigem Gut im Schachtofen

Info

Publication number: DE398963C
Application number: DEK87139D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1923-09-11
Filing date: 1923-09-11
Publication date: 1924-07-24

Description

Verfahren zum Brennen, Rösten, Trocknen, Entsäuern u. dgl. von stückigem Gut im Schachtofen. Das Gut, das in Schachtöfen gebrannt, geröstet, getrocknet, entsäuert usw. werden soll, besteht in der Regel aus einem Gemisch von Gutsorten verschiedener Stückgröße. Das feinkörnige Gut beeinträchtigt diA-Zügverhältnisse des Ofens erheblich. Es ist deshalb vorgeschlagen worden, das feinkörnige Gut an der Innenwandung des Ofenschachtes, das grobstöckige Gut gesondert von dem feinkörnigen im mittleren Teil des Schachtquerschnittes unterzubringen, da die Zugverhältnisse in der Nähe der Ofenwandung besser als in der Mitte des Sthachtes. sind. Dies Verfahren führte jedoch nicht zu denn erhofften Erfolg, da sich die Zugverhältnisse durch die Verteilung des, Gutes allein nicht regeln lassen. Gemäß- der Erfindung soll dies bekannte Verfahren weiter ausgebaut werden, so daß entsprechend der Stückgröße der im Ofen befindlichen Gutmenge eine Regelung der Zugverhältnisse erfolgen kann. Dies geschieht in der Weise, daß am oberen Ende des Ofenschachtes aus dem mittleren, das grobstöckige Gut enthaltenden Teil des lichten Ofenquerschnittes und dem äußeren, das feinstöckige Gut- enthaltenden Teil die Rauchgase getrennt abgeführt werden. Es entstehen so zwei getrennt regelbare Brennzonen. Von den beiden Rauchgasabführungen ist wenigstens eine, besser sind beide, in ihrem Durchgangsquerschnitt regelbar.
In der Zeichnung ist ein zur Ausführung des Verfahrens geeigneter Ofen beispielsweise veranschaulicht.
Der Ofenschacht i ist mit zwei konzentrischen Aufgabeschächten 2, 3 versehen. Durch den inneren Schacht 2 wird das grobstöckige, durch den äußeren, 3, das feinstöckige Gut, beides unter Zusatz des erforderlichen Brennstoffs, aufgegeben, so daß zwei Gutsäulen q. und 5 entstehen, die innere, q., aus grobstöckigem, die äußere, 5, aus feinstöckigem Gut. An den mittleren Aufgabeschacht 2 schließt sich oben ein Abzugsrohr 6 an, dessen Durchgangsquerschnitt z. B. mittels einer Drosselklappe 7 geregelt werden kann. Der äußere Aufgabeschacht 3 wird nach oben abgedeckt. Zur Rauchgasabführung aus der äußeren Gutsäule 5 dient ein Abzugskanal 8, der ebenfalls mittels einer regelbaren Vorrichtung, z. B. Drosselklappe 9, versehen werden kann. Die von unten in den Ofen eindringende Verbrennungsluft steigt, wie die Erfahrung zeigt, in erhöhtem Maße an der Innenwandung des Ofens empor. Durch Einstellung der Regelvorrichtungen 7 und 9 kann man die Luftbewegung im Ofen bzw. in den beiden Gutsäulen je nach der Beschaffenheit des Gutes so regeln, daß ein gleichmäßigeres Brenngut als bisher aus dem Ofen erhalten wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Brennen, Rösten, Trocknen, Entsäuern u. dgl. von stückigem Gut im Schachtofen, wobei das grobstöckige Gut im mittleren Teil des lichten Ofenquerschnittes, das feinstöckige Gut in dessen äußerem Teil gelagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Ofenschachtes aus dem mittleren und äußeren Teil des lichten Ofenquerschnittes gesondert Rauchgas abgeführt wird, wobei jede der beiden Rauchgasabführungen oder eine mit einer Regelvorrichtung versehen ist.