DE398596C - Pipette mit kapillarer Roehre zur Applikation von Fluessigkeiten - Google Patents

Pipette mit kapillarer Roehre zur Applikation von Fluessigkeiten

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DE398596C DEK81958D DEK0081958D DE398596C DE 398596 C DE398596 C DE 398596C DE K81958 D DEK81958 D DE K81958D DE K0081958 D DEK0081958 D DE K0081958D DE 398596 C DE398596 C DE 398596C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M31/00Devices for introducing or retaining media, e.g. remedies, in cavities of the body

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Description

  • Pipette mit kapillarer Röhre zur Applikation von Flüssigkeiten. Das Einführen von ätzenden Flüssigkeiten, wie Säuren usw., in Zahnhöhlen bietet ziemlich große Schwierigkeit, insbesondere bei Zähnen des Oberkiefers, da die Gefahr besteht, daß die Flüssigkeit daneben auf das Zahnfleisch kommt und ätzend auf dieses wirkt. Gemäß vorliegender Erfindung soll nun eine Pipette so gestaltet werden, daß sie geeignet wird, eine bestimmte kleine Menge Flüssigkeit in die Zahnhöhle einzuführen.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise in zwei Ansichten veranschaulicht.
  • Die Pipette besteht in bekannter Weise aus einem dünnen Glasrohre tu, dessen eines Ende in eine kapillare Spitze b ausläuft, die seitwärts abgebogen ist. An das Glasrohr schließt sich eine Ausbuchtung c an, die erfindungsgemäß beiderseits (bei d) eingedrückt ist und zum Fassen der Pipette mit zwei Fingern einer Hand dient. Über der Ausbuchtung c setzt sich das Rohr f etwas weiter fort und mündet aus.. Auf den Trichter g kann ein dritter Finger aufgesetzt werden. Die trichterförmige Mündung muß zur Erzielung der unten beschriebenen Wirkungsweise offen sein. Trichterförmige Erweiterungeg mit einer Kautschuküberbindung sind schon bei Pipetten bekannt.
  • Die Handhabung der Pipette geschieht :in der Weise, daß dieselbe mit ihrer kapillaren Spitze in die zu verwendende Flüssigkeit eingetaucht wird, wobei das trichterförmige Ende offen sein muß. Nach dem Herausnehmen aus der Flüssigkeit verbleibt in der Spitze infolge deren kapillaren Wirkung eine gewisse Menge der Flüssigkeit. Nach zweckmäßig erfolgtem Abwischen der Außenwand der Spitze setzt man das zur Kapillare ausgebildete Ende b der Pipette an die Stelle der betreffenden Zahnhöhle, an welche die Flüssigkeit gebracht werden soll, sei es von oben, bei Unterkieferzähnen, oder von unten, bei Oberkieferzähnen, setzt dann den einen Finger auf das trichterförmige Ende und drückt ihn in dieses hinein. Dadurch erfolgt naturgemäß. eine gewisseVerdichtung und außerdem durch die festhaltenden Finger eine Erwärmung und Ausdehnung der Luftsäule im Innern der Pipette, welche Vorgänge zusammen einen Druck auf die darin befindliche Flüssigkeit ausüben. Dies bewirkt, daß die in der Kapillare zurückgehaltene Menge Flüssigkeit aus dieser ausgetrieben wird und naturgemäß auf den betreffenden Teil des Zahnes übergehen muß, der von der Spitze der Pipette berührt wird.
  • Statt die Pipette mit ihrem Rohrende b in die Flüssigkeit einzutauchen, kann dieselbe auch nur mit der Spitze auf die Flüssigkeit aufgesetzt werden, wobei durch die kapillare Wirkung diese entsprechend in der Röhre hochsteigt, um in dieser zu verbleiben, bis das Herauspressen durch Eindrücken eines Fingers in den Trichter erfolgt. In solchem Falle ist das Abwischen von außen an der Röhre haftender, oft teurer Flüssigkeit nicht notwendig. Eine größere Menge, als der kapillaren Anziehungswirkung entspricht, kann auch dadurch gewonnen werden, daß man den Finger zuvor in den Trichter eindrückt, dann die Spitze in die Flüssigkeit einführt und den Finger allmählich abhebt. Durch die dadurch bedingte Luftverdünnung wird ebenfalls eine Einsaugung bewirkt. Auf diese Weise ist man auch im Stande, eine geringere Menge von Flüssigkeit einzusaugen, als der kapiliaren Ansaugwirkung der Röhre entspricht. Man erreicht dadurch eine gewisse Dosierungsmöglichkeit, die von großer Bedeutung sowohl hinsichtlich der Menge der zu applizierenden Flüssigkeit als auch deren Preises ist, Das Verwendungsgebiet der neuen Pipette ist keinesfalls auf den ärztlichen und zahnärztlichen Beruf beschränkt, vielmehr kommt dieselbe in gleicher Weise für Chemiker, Apotheker, Bakteriologen usw. in Betracht, die für analytische oder mikroskopische Arbeiten häufig kleinste, aber doch bestimmte Mengen benötigen.
  • Da die dünne Röhre a der Pipette ziemlich lang ausgebildet ist, so ist man in der Lage, beim Abbrechen der Spitze eine neue Spitze auszuziehen und das wiederholt vorzunehmen, bis zum völligenAufbrauch der dünnen Röhre. Um immer ein und dieselbe Pipette für die gleiche Flüssigkeit zu verwenden, werden die Pipetten zweckmäßig aus verschiedenfarbigem Glas hergestellt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜ cH: Pipette mit kapillarer Röhre zur Applikation von Flüssigkeiten in geringen Mengen für ärztliche und zahnärztliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, d.aß unter einer oben offenen, trichterförmigen Erweiterung (g) der kapillaren Röhre eine feste Ausbauchung (c) mit seitlichen Vertiefungen zum Fassen der Pipette vorgesehen ist.
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