DE398340C - Elektrische Widerstandsschweissvorrichtung zum Laengsschweissen von Rohren - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM S. JUL11924

REICHS PATE NTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 398340 KLASSE 21 h GRUPPE 12

Fratelli Brero & Co. in Turin, Ital.

Elektrische Widerstandsschweißvorrichtung zum Längsschweißen von Rohren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1922 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Italien vom 9. August 1921 beansprucht.

Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf elektrische Widerstandsschweißvorrichtungen zum Längsschweißen von Rohren, bei welchen die Elektroden von einem Teil der Führungsrollen gebildet sind; ihr wesentlichstes Merkmal besteht darin, daß der als Elektrode wirkende Teil der Führungsrollen vom anderen mit ihm mechanisch fest verbundenen Teil thermisch und elektrisch isoliert und derart ausgebildet ist, daß er ein

Rohrstück in der Nähe der Schweißstelle umfaßt, welches zum Übergang der erforderlichen Strammenge durch die Schweißstelle breit genug ist, wobei die Schweißtemperatur unmittelbar zwischen den Rißrändern ohne die Anwendung von Hilfselektrizitätsquellen oder die Schweißung fördernden Stoffen entsteht. Hierdurch wird eine sehr einfache und dabei sicher wirkende Anordnung der ίο Elektrodenrollen geschaffen. *

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform entsteht dadurch, daß die Rollen lose auf mit Wasserkühlung versehenen und auf horizontal beweglichen Fußplatten befestigten Zapfen angebracht sind, wobei die Fußplatten und die Getriebeteile auf dem Transformatorgefäß angeordnet sind.

Auf der Zeichnung ist eine schematische Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung,

Abb. 2 einen Grundriß,
Abb. 3 und 4 Einzelheiten des Kühlwasserkreislaufes.

ι bedeutet das Apparatgehäuse, welches einen einstellbaren Transformator enthält, dessen Primärwicklung 2 mittels des Einschalters 3 an die Stromquelle angeschlossen wird, während die Sekundärwicklung 4 unmittelbar mit den Fußplatten 5, 6 in Verbindung steht. Die Fußplatten sind zwischen geeigneten Führungen am Gehäuse 1 angebracht und mittels der Schrauben 7, 8 längsverschiebbar. Die Fußplatten bestehen aus Bronze oder anderem gut leitenden Stoff und sind mit einem mittleren, die stromführenden Rollen lose tragenden Zapfen 9 versehen.

Die Rollen bestehen aus dem Oberteil 10 in elektrischer Verbindung mit dem Zapfen 9 und dem vom ersteren elektrisch isolierten I ^Tnterteil 11. Die beiden Teile sind ausgehöhlt und halten das zu schweißende Rohr 12 mit dem Riß nach oben fest. Die beiden Rollen werden durch Schnecken 13, 14 vorgetrieben, die mit einer rechtsgängigen bzw. linksgängigen, je mit einer Rolle fest verbundenen Schneckenrädern 15, 16 in Eingriff stehen. Die die Schnecken 13, verbindende Welle ist aus verschiedenen, mittels isolierender Kupplungen 17, 18, 19,20 und Ausdehnungskupplung 21 verbundenen Wellenstrecken hergestellt. Die Welle Avird von einem Reibscheibe- und Rollengetriebe 22, 23 in Bewegung gesetzt. Die Scheibe 23 wird von der Stufenscheibe 24 angetrieben und kann mittels eines Handrades 25 von der Rolle 22 gelöst werden, welches die Federwirkung überwindet, die bestrebt ist, die Scheibe einzurücken. Die Nachschubvor- ^fio richtung der Rolle 22 ist von bekannter Form und auf der Zeichnung nicht dargestellt.

Die Elektrodenkühlung erfolgt durch Wasserkreislauf: das Wasser strömt der Fußplatte 5 durch das Rohr 26 zu und läuft durch den Zapfen 9, das Rohr 27, 28 und das zu 26 parallele Rohr 29 aus.

Ein isolierendes Rohr führt das Wasser der Fußplatte 6 zu, wo es einem ähnlichen Kreislauf ausgesetzt ist.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Elektrische Widerstandsschweißvorrichtung zum Längsschweißen von Rohren, in welcher die Elektroden von einem Teil der Führungsrollen gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der als Elektrode wirkende Teil der Führungsrollen vom anderen, mit ihm mechanisch fest verbundenen Teil thermisch und elektrisch isoliert und derart ausgebildet ist, daß er ein Rohrstück in der Nähe der Schweißstelle umfaßt, welches zum Übergang der erforderlichen Strommenge durch die Schweißstelle breit genug ist, wobei die Schweißtemperatur unmittelbar zwischen den Rißrändern ohne die Anwendung von Hilfselektrizitätsquellen oder die Schweißung fördernden Stoffen entsteht. go
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (10) lose auf mit Wasserkühlung versehenen und auf horizontal beweglichen Fußplatten befestigten Zapfen angebracht sind, wobei die Fußplatten und die Getriebeteile auf dem Transformatorgefäß angeordnet sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.