DE398118C

DE398118C - Verfahren zur Herstellung von emulsoiden, aetherische OEle enthaltenden medikamentoesen Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE398118C
Application number: DEN20908D
Authority: DE
Inventors: Dr Jacob Kopiloff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-03-12
Filing date: 1922-03-12
Publication date: 1924-07-02

Description

Verfahren zur Herstellung von emulsoiden, ätherische Öle enthaltenden medikamentösen Flüssigkeiten. Es ist bekannt, daß Mischungen ' von Kaliseife mit ätherischen Ölen je nach der Menge der verwendeten Seife m,it Wasser emulsionsartige Aufschwemmungen geben oder sich in Wasser klar lösen.
Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß die Präparate, welche aus ätherischen Ölen und Kaliseife hergestellt werden, nach längerem Lagern eine Qualitätsverschlechterung erleiden, insofern, ,daß sowohl der Geruch als auch der Geschmack ünd damit wohl auch die chemische Konstitution der ätherischen Öle eine Veränderung erfahren.
Diese Veränderungen sind jedenfalls auf das in der Kaliseife enthaltene freie Alkali zurückzuführen. - Nach dem deutschen Arzneibuch enthält die Kaliseife 0,23 Prozent freies Kalinunhydroxyd.
Es wurde nun festgestellt, daß saure Kalisenfen keinen zersetzenden Einfluß auf ätherische Öle ausüben. -Aus dieser Beobachtung ergibt sich das, vorliegende Verfahren, ätherische, Öle mit nur so viel saurer Kaliseife zu mischen, .daß die Produkte mit Wasser emulsoide Lösungen bzw. emülsoide Dispersionen ergeben.
Es dürfen nur relativ geringe Mengen von saurer Kaliseife verwendet werden, da die mit größeren Mengen Kaliseife hergestellten Produkte mit Wasser molekulare Lösungen geben.
Gegenüber den Lösungen besitzen die emulsoldverteilten ätherischen Öle eine größere therapeutische Wirkung. Die ätherischen Ölteilchen besitzen die bekannte Brownsche Bewegung, infolge deren sie ein großes Adsorptionsvermögen haben.
Die armzlsonden Suspensionen verschiedener ätherischer Öle bewähren sich besonders gut als Gurgelwasser, zu Nasenspülungen, zu Wundspülungen sowie InhalatiorisZWecken, wie hauptsächlich zur Behandlung der entzündeten Schleimhäute.
Die suspendierten Teilchen .lagern sich auf .den Schleimhäuten gewissermaßen- konzentriert ab und haften infolge Bildung von tinläslichen, die ätherischen Öde enthaltenden Kalkseifen auf den Schleimhäuten, wodurch sie eine langandauernde und intensive therapeutische Wirkung erzielen.
Mit größeren Mengen Wasser gibt dieses Präparat emulsolde, schwach opalisierende Lösungen, mit kleineren Mengen Wasser' dagegen emulsosdartig verteilte Suspensionen. .
Die vorhandene freie Fettsäure wirkt neben der Kaliseife als Schutzkolloid. Beispiel : 13 g Ölsäure werden in 1o g 96prozentigem Alkohol gelöst, mit 5 g 5oprozentiger Kalilauge versetzt und 16,8 g Fichtennadelö1 zugefügt. Mit Wasser gemischt, gibt .dieses Präparat eannlsoide haltbare Dispersionen von Fichtennadelöl. An Stelle von Fichtennadelöl kann man nach dem angegebenen Verfahren auch Eukalyptusöl, Thymianöl oder ein anderes geeignetes 01 verwenden.

Claims

PATENTANSPRUCH: -Verfahren zur Herstellung von emulsoiden, ätherische Öle enthaltenden medikamentösen Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß man ätherische Öle mit so geringen Mengen saurer Kaliseife mischt, daß dieselben in Wasser eine emulsoide Verteilung annehmen.