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Verfahren zur Herstellung eines praktisch salz-, säure-und gasfreien destillierten Wassers für Zwecke der Verhinderung von Salz- und Schlackenablagerungen im menschlichen Körper.
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menschlichen Körper zu verhüten und das vorzüglich den Zweck hat, prophylaktisch zu wirken, wobei es jedoch auch zu Heilzwecken verwendbar ist.
Durch das Verfahren nach der Erfindung muss also eine den praktischen Anforderungen entsprechende Salz-, Säure-und Gasfreiheit des Wassers erzielt werden. Da die Verwendung des Wassers der Allgemeinheit ermöglicht werden soll, ist eine der Hauptaufgaben, ein möglichst billiges Herstellungverfahren anzuwenden.
Es wurde bereits versucht, chemisch reines Wasser durch oftmals wiederholte Destillation (Redestillation) zu erzeugen. Aber auch das hiebei erzielte Wasser enthält, wie durch feine Apparate festgestellt wurde, Gase, Salze und Säurereste, so dass es für die beabsichtigten Zwecke nicht in Frage kommt.
Das redestillierte Wasser ist auch nie geruchlos. Dazu kommt noch, dass die Erzeugung in grösseren Mengen infolge der Langwierigkeit des Verfahrens viel zu teuer ist.
Erfindungsgemäss wird gewöhnliches Wasser einer Reihe von an sich bekannten Verfahren, die in bestimmter Reihenfolge angewendet werden müssen, unterzogen. Nur durch die im folgenden angegebene Reihenfolge der Einzelverfahren wird das gewünschte Endprodukt erhalten.
Das Wasser wird zunächst auf elektrochemischem Wege und dann auf dem Wege der Verdampfung (Destillation) einer Reinigung von den beigemengten Salzen, Säuren und Basen unterzogen und dieses
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bekömmlich oder für bestimmte medizinische Zwecke besonders geeignet machendes Mittel beigegeben werden.
Durch die Destillation und die elektrochemische Reingung wird das Wasser entsalzt und entsäuert.
Der Salz-und Säuregehalt des Produktes ist verschwindend klein und kann dasselbe als praktisch salzund säurefrei angesprochen werden. Zu der der Reinigung folgenden Entgasung kann jedes beliebige Verfahren herangezogen werden. Wesentlich ist dabei nur, dass Vorsorge getroffen wird, um Stoffe, z. B. Bestandteile des Filters, vor dem Zutritt ins Endprodukt zu bewahren, da eine Trübung desselben herbeigeführt werden könnte.
Das Bestreben, durch die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens als Endprodukt eine Flüssigkeit zu erhalten, welche sich dauernd steril erhält, hat sich voll erfüllt, da selbst eingebrachte Keime sich nicht vermehren, vielmehr absterben. Bei einer geänderten Reihenfolge der den gesamten Reinigungsvorgang bildenden Einzelverfahren ist das erhaltene Wasser hingegen nicht dauernd keimfrei geblieben.
Bei Bestimmung der Reihenfolge der anzuwendenden Einzelverfahren wurde vollkommen planmässig vorgegangen, um den gewünschten Reinigungsgrad zu erhalten. Fände beispielsweise zuerst die Hitzedestillation und dann erst die elektrochemische Reingung statt, so würden sich neuerlich Säuren und Gase bilden, welche das Hitzedestillat wesentlich verschlechtern. Würde weiters die Entfernung der Kohlensäure durch Absorption zwischen die beiden Reinigungsprozesse eingeschoben oder etwa voraus geschickt werden, so würde sich bei der elektrochemischen Reinigung neuerlich Kohlensäure bilden.
Die Kohlensäure darf z. B. erst im letzten Akte entfernt werden, da bekanntlich das sehr avide gereinigte Wasser Kohlensäure aus der Luft entzieht und aufnimmt.
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Es wurden wohl bisher auch Versuche mit gereinigtem Wasser zu Heilzwecken gemacht, doch bezogen sich dieselben immer auf die Verwendung eines einfachen Hilzedestillates. Die Endprodukte waren den lurch das vorliegende Verfahren gewonnenen wesentlich unterlegen und haben in vielen Beziehungen z. B. bezüglich der elektrischen Wirkung des Wassers gar keine Gemeinschaft mit dem nach dem hier beschriebenen Verfahren erhaltenen Produkt. Es handelt sich bei diesem um eine völlig neue, bisher noch nicht beschriebene Wirkung.
In der Folge werden die Resultate einer Reihe von Analysen angeführt, die von dem jeweiligen Produkt nach Vornahme der einzelnen Verfahren gemacht wurden.
Bei der ersten Probe wurde auf dem gewöhnlichen Verdampfungswege destilliertes Wasser hergestellt ; dasselbe hatte einen
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<tb>
<tb> Gasgehalt <SEP> ................................. <SEP> (0 <SEP> 760 <SEP> mm) <SEP> trocken <SEP> in <SEP> Vol%............ <SEP> 2-21%
<tb> Gasgehalt................................. <SEP> (20 <SEP> 760 <SEP> mm) <SEP> trocken <SEP> in <SEP> Vol%............ <SEP> 2-38%
<tb> Säuregehalt <SEP> ............................... <SEP> cm3 <SEP> 1/10 <SEP> normal <SEP> OH/Liter <SEP> ................. <SEP> 2#70
<tb> AdampfIÜckstand/1000 <SEP> ein3 <SEP> Spuren.
<tb>
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<tb>
<tb> Gasgehalt <SEP> (0'760 <SEP> mm) <SEP> trocken <SEP> in <SEP> Vol%............ <SEP> 1-76%
<tb> Gasgehalt................................. <SEP> (20 <SEP> 760 <SEP> mm) <SEP> trocken <SEP> in <SEP> Vol%............
<SEP> 1-89%
<tb> Säuregehalt <SEP> ............................... <SEP> cm3 <SEP> 1/10 <SEP> normal <SEP> OH/Liter <SEP> ................. <SEP> 1#20
<tb> Abdampfrückstand <SEP> ................................................................... <SEP> Spuren.
<tb>
Bei der dritten Probe wurde ein osmotisch hergestelltes Wasser der Destillation unterworfen : es zeigte sich ein :
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<tb>
<tb> Gasgehalt <SEP> ................................. <SEP> (0 <SEP> 760 <SEP> mm) <SEP> trocken <SEP> in <SEP> Vol%............ <SEP> 1-99%
<tb> Gasgehalt <SEP> (20'760 <SEP> mm) <SEP> trocken <SEP> in <SEP> Vol%............ <SEP> 2-14%
<tb> Säuregehalt <SEP> ............................... <SEP> cm3 <SEP> 1/10 <SEP> normal <SEP> OH/Liter................. <SEP> 0-94
<tb> Abdampfrückstand <SEP> ................................................................... <SEP> keiner.
<tb>
Das Hitzedestillat aus osotiseh gewonnenen Wasser wurde nunmehr entgast ;
das Produkt hatte einen
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<tb>
<tb> Gasgehalt <SEP> (0'760 <SEP> Mm) <SEP> trocken <SEP> in <SEP> Vol%............ <SEP> 1-88%
<tb> Gasgehalt <SEP> ................................. <SEP> (20 <SEP> 760 <SEP> mm) <SEP> trocken <SEP> in <SEP> Vol%............ <SEP> 2-04%
<tb> Säuregehalt <SEP> cm3 <SEP> 1/10 <SEP> normal <SEP> OH/Liter <SEP> ................. <SEP> 0#00
<tb> Abdampfrückstand <SEP> ................................................................... <SEP> keiner.
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elektrolysiertem Wasser das weitaus günstigste ist, denn der Gasgehalt ist eingeschränkt, der Säuregehalt ist Null, ein Abdampfrüekstand fehlt. Das Wasser ist ausserdem absolut klar, ein Bodensatz ist nicht vorhanden, es ist auch vollkommen geruchlos.
Beispiel : Man lässt 50 Liter beliebigen Wassers beispielsweise in den Diaphragmaapparat nach dem Modell Siemens & Halske, Berlin, in dünnem Strahl einfliessen. In dem Apparat findet die Reinigung des Wassers durch elektrochemische Zersetzung mittels eines Gleichstromes von 220 Volt statt. Das Endprodukt fliesst tropfenweise in den Destillierkolben aus Quarz oder sonstigem unangreifbaren Material und wird aus demselben destilliert, so dass Dampf und Destillat nur mit Quarz oder sonstigem unangreifbaren Material in Berührung kommen. Das Destillat wird schliesslich durch Kochen in einem Kolben aus Quarz oder sonstigem unangreifbaren Material unter Rückfluss gekocht und hiebei entgast. An den Kühler wird zwecks Absorption der entweichenden Kohlensäure ein mit Natronkalk oder einem andern, hiezu geeigneten Mittel gefülltes Absorptionsrohr angeschlossen.
Der Prozess ist bei einer Menge von 50l Wasser und einem kleinen elektrischen Zersetzungsapparat in etwa 24 Stunden beendet. Das so erhaltene Wasser ist salz-und säure-und fast gasfrei (speziell kohlensäurefrei), hat einen sehr hohen elektrischen Widerstand und eine pB-Zahl von 6'9 bis 7. Die Ausbeute beträgt zirka 80-90%. Auf jeden Liter der erhaltenen Flüssigkeit wird schliesslich beispielsweise 1 cm3 eines konzentrierten, stark vitamin-' haltigen Spinatextraktes beigegeben.