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Glasscheibe für Scheinwerfer von Automobilen u. dgl. Die Erfindung
betrifft eine Glasscheibe, welche besonders für Scheinwerfer von Automobilen, Motorrädern,
Fahrrädern u. dgl. bestimmt ist, und verfolgt den Zweck, eine solche Glasscheibe
zu schaffen, daß dieselbe das Licht nach den gewünschten Richtungen sowohl vorwärts
wie aufwärts und abwärts nach den Seiten wirft, so daß eine gute und genügende Beleuchtung
des Weges erzielt wird, ohne daß ein Begegnender durch das Licht des Scheinwerfers
geblendet wird.
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Zu diesem Zweck kennzeichnet sich die
vorliegende
Glasscheibe, deren Vorderseite in an sich bekannter Weise mit einer Anzahl prismen-
oder linsenförmiger Erhöhungen versehen ist, in der Hauptsache dadurch, daß diese
Erhöhungen innerhalb verschiedener Teile oder Felder der Glasscheibe so gestaltet
sind, daß sie in einem oberen Felde die Lichtstrahlen hauptsächlich nach oben, in
einem darunter befindlichen mittleren Felde hauptsächlich geradeaus, in einem unter
diesem liegenden unteren Felde hauptsächlich gerade abwärts, in zu beiden Seiten
des oberen Feldes befindlichen Feldern in der Hauptsache seitlich schräg nach oben
und in zu beiden Seiten des mittleren und des unteren Feldes liegenden Feldern in
der Hauptsache seitlich schräg nach unten werfen.
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Es ist zweckmäßig, das mittlere Feld und gegebenenfalls auch das untere
Feld der Glasscheibe dünner als die übrigen Felder auszuführen. Dies aus dem Grunde,
weil sich herausgestellt hat, daß man hierdurch ein stärkeres Licht zur Beleuchtung
der Fahrbahn geradeaus erhält. Man kann beispielsweise die Erhöhungen in dem mittleren
Felde niedriger ausführen als in den übrigen Feldern. Man kann auch in der Rückseite
der Glasscheibe gegenüber dem mittleren Felde und gegebenenfalls auch gegenüber
dem unteren Felde eine Aussparung machen, so daß das Glas an diesem oder, diesen
Feldern dünner wird.
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Auf den Zeichnungen sind als Beispiel zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargea eilt.
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Abb. i zeigt die Glasscheibe gemäß der eiten Ausführungsform in Vo.
duransicht, und Abb.2 ist ein senkrechter Schnitt durch dieselbe.
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Abb. 3 bis i9 sind Querschnitte nach. den Linien III-XIX in Abb. i.
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Abb. 2o zeigt eine Glasscheibe gemäß der zweiten Ausführungsform in
Vorderansicht, und Abb. 21 ist ein senkrechter Schnitt durch dieselbe.
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Abb. 22 bis 26 sind Querschnitte nach den Linien XXZI-XXVI in Abb.
2o.
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Wie aus Abb. i hervorgeht, ist die Vorderseite der Glasscheibe mit
einer Anzahl prismen-oder linsenförmiger Erhöhungen versehen. Die Glasscheibe ist
zu beiden Seiten des senkrechten Durchmessers A-B symmetrisch ausgeführt. Die Erhöhungen
sind in eine Anzahl von Feldern eingeteilt, in welcl-,en die Erhöhungen das Licht
hauptsächlich nach einer gewissen Richtung für jedes Feld werfen. Das obere Feld
besteht aus den Erhöhungen r, 2, 2, 3. 3, 4, 4, 5, 5, deren Grenzlinien aus Kreisbogen,
deren Mittelpunkte in dem oberen Endpunkte A des senkrechten Durchmes#zersA-B der
Glasscheibe liegen, aus zu diesen Bogen radialen Linien und aus Kreislinien mit
dem Mittelpunkt G der Glasscheibe als Mittelpunkt gebildet werden. Die Erhöhungen
i bis 5 in diesem Felde haben, wie aus den verschiedenen Querschnitten hervorgeht,
hauptsächlich in der Richtung nach oben, d. h. nach dem Umfang der Glasscheibe,
langsam abfallende obere Flächen, während in der Richtung gegen den Mittelpunkt
des Glases die Oberflächen der Erhöhungen verhältnismäßig steiler sind, d. h. die
Krümmungshalbmesser der Flächen sind hier kleiner. Infolgedessen werden diese Erhöhungen
das Licht hauptsächlich nach oben werfen.
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Unterhalb des oberen Feldes befindet sich ein mittleres Feld, welches
die Erhöhungen 6, 7, 8 und 9 umfaßt. Diese Erhöhungen werden begrenzt teils durch
Kreisbogen mit dem unteren Endpunkte B des senkrechten Durchmessers A-B als Mittelpunkt,
teils durch gerade Linien und teils durch Ellipsenbogen, deren große Achse mit dem
erwähnten Durchinesser zusammenfällt. Wie aus den verschiedenen Schnitten hervorgeht,
sind diese Erhöhungen 6, 7, 8 und 9 in der Hauptsache linsenförmig konvex, so daß
sie nach allen Kanten annähernd gleich viel abfallen. Diese Erhöhungen werden daher
klares Licht zur Beleuchtung der Fahrbahn geradeaus werfen.
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Unterhalb dieses mittleren Feldes befindet sich ein unteres Feld,
welches die Erhöhungen io, x i, ix und 12 umfaßt, die teils durch Kreisbogen mit
dem Punkt B als Mittelpunkt und teils durch Ellipsenbogen begrenzt «-erden. Wie
aus den Querschnitten hervorgeht, sind diese Erhöhungen xo, ir, ix, 12 langsam abfallend
in der Richtung nach unten nach dem Umfange der Glasscheibe zu und verhältnismäßig
steiler nach dem Mittelpunkt der Glasscheibe zu. Sie werden daher das Licht nach
unten auf den Weg dicht vor dem Fahrzeug werfen.
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Zu beiden Seiten des oberen Feldes befindet sich je ein etwa dreicckförmiges
Feld, welches die Erhöhungen 13, 14, 15, i6, 17 und 18 umfaßt. Diese werden
begrenzt durch Kreislinien mit dem Punkte A als Mittelpunkt, durch eine Kreislinie
mit dem Mittelpunkt C der Glasscheibe als Mittelpunkt und durch eine Kreislinie
mit dem Punkt B als Mittelpunkt. Wie aus den Querschnitten hervorgeht, sind die
Erhöhungen in diesen Feldern langsam abfallend in der Richtung nach d, m Umfange
der Glasscheibe zu und steiler an den Innenseiten. Diese Erhöhungen werden daher
das Licht schräg nach oben werfen, so daß an den Seiten des Weges befindliche Gegenstände,
wie Wegweiser, Telephonmasten usw., beleuchtet «erden.
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Unterhalb dieser oberen Seitenfelder befinden s;ch zu beiden Seiten
des mittleren und des
unteren Feldes Seitenfelder, welche die Erhöhungen
19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 3o und 31 umfassen. Diese werden begrenzt
durch Kreisbogen mit dem Punkte B als Mittelpunkt, durch Kreisbogen mit dem Punkte
C als Mittelpunkt und durch die obenerwähnten Ellipsenbogen. Wie aus den Querschnitten
hervorgeht, sind diese Erhöhungen in der Hauptsache langsam abfallend in der Richtung
nach dem Umfange der Glasscheibe zu und steiler in der Richtung nach dem Mittelpunkte
der Glasscheibe zu. Die Erhöhungen in diesen unteren Seitenfeldern werden daher
das Licht nach unten nach den Seiten werfen, so daß man eine gute Beleuchtung der
Wegekanten erhält und auch leicht in einen Seitenweg einfahren kann.
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Die in Abb. 2o bis 26 dargestellte Glasscheibe hat, von vorn gesehen,
in der Hauptsache dasselbe Aussehen wie die oben beschriebene Ausführungsform mit
der Ausnahme, daß in einigen Fällen zwei naheliegende Erhöhungen der genannten Ausführungsform
liei der hier dargestellten Glasscheibe zu einer Erhöhung vereinigt sind. Außerdem
ist ein Teil der Erhöhungen, welche gemäß der ersten Ausführungsform zu den unteren
Seitenfeldern gehören, auf das mittlere Feld übertragen worden, und zwar die Erhöhungen
21, 25, 26, 29, 31, welche, wie aus den verschiedenen Querschnitten hervorgeht,
ebenso wie die mittleren Erhöhungen 6, 7, 8, g in der Hauptsache linsenförmig konvex
sind, so daß sie nach allen Kanten etwa gleich viel abfallen. Es geht auch aus den
verschiedenen Querschnitten hervor, daß sämtliche dieser Erhöhungen niedriger sind
als die Erhöhungen der übrigen herumliegenden Felder, beispielsweise die Erhöhungen
ig, 2o, 23, 2q., 27, 28, 30, 1o, il, 12.
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Wie auch aus den verschiedenen Querschnitten hervorgeht, ist in der
Rückseite der Glasscheibe gegenüber dem genannten mittleren Felde und in dem dargestellten
Falle auch gegenüber dem unteren Felde, welches aus den Erhöhungen io, ii, ii und
12 besteht, eine Aussparung 32 vorgesehen, so daß die Glasscheibe auch hierdurch
an diesen Feldern dünner wird als an den übrigen. Hierdurch wird die Lichtstärke
dieser Felder erhöht, so daß man mehr Licht geradeaus zur Beleuchtung der Fahrbahn
erhält.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf die hier dargestellten und beschriebenen
Ausführungsformen beschränkt, sondern diese können in verschiedener Weise weiter
abgeändert werden, ohne von dem Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.