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Abdeckscheibe für Scheinwerfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge Scheinwerfer,
insbesondere für Kraftfahrzeuge u. dgl., sind üblicherweise mit einem Reflektor
versehen, der als Rotationsparaboloid ausgebildet ist, in dessen Brennpunkt die
Lichtquelle sich befindet. Da die Lichtquelle nie punktförmig, sondern ein leuchtender
Körper ist, befindet sich selbst. bei an sich richtiger Fokusierung nur ein Punkt
dieses leuchtenden Körpers im Brennpunkt, so daß nur die von diesem Punkt ausgehenden
Strahlen vom Reflektor parallel zueinander zurückgeworfen werden, während der weitaus
größte Teil der Lichtstrahlen nicht parallel zur Achse des Reflektors austritt.
Infolgedessen werden an den Abdeckscheiben Riffeln oder Rillen angebracht werden,
die diesen Fehler nach Möglichkeit ausschalten oder wenigstens auf ein erträgliches
Maß verkleinern.
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Hierzu hat man bereits die Anordnung von lichtzerstreuenden Riffeln,
d. h. auf der Innenseite der Abdeckscheibe, vorgeschlagen, welche die vom Reflektor
nicht parallel zur Umdrehungsachse heraustretenden Strahlen so brechen sollen, daß
eine möglichst gleichmäßige Ausleuchtung der Fahrbahn bei geringer Blendwirkung
erzielt wird. Z. B: sind Scheiben bekannt, auf denen Riffeln von halbkreisförmiger
Grundrißform angeordnet sind, die nach oben geradlinig auslaufen. An Stelle von
hervortretenden Riffeln können ganz analog auch in die Scheibe selbst hineingearbeitete
Rillen Verwendung finden. Bei Riffeln von halbkreisförmiger Grundrißgestalt treffen
Lichtstrahlen, die gegeneinander immer um den gleichen Zentrierwinkel versetzt sind,
die Fahrbahn an Punkten, deren Abstände voneinander von der Mitte nach außen zu
wachsen. Infolgedessen geben solche Riffeln ein Licht, bei dem die Lichtintensität
auf der Fahrbahn in der senkrechten Mittelachse der Scheinwerferscheibe größer ist
als nach den Rändern zu.
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Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß die Riffeln in Form
einer Schar von ineinanderliegenden, auf einer durch die Scheibenmitte gehenden
gemeinsamen Achse angeordneten Parabeln, Hyperbeln oder Ellipsenstücken mit in Abstand
voneinanderliegenden Scheiteln ausgebildet sind. Parabeln; Hyperbeln und Ellipsenstücke
sind Kegelschnitte, deren Krümmungsradien sich im Gegensatz zum Kreis für jeden
Punkt der Kurve ändern; somit läßt sich erreichen, daß die von den parabelförmig,
hyperbelförmig oder ellipsenförmig ausgebildeten Riffeln ausgehenden Lichtstrahlen
die Fahrbahn in Punkten treffen, deren Abstände untereinander gleich sind, so daß
sich die Fahrbahn von der senkrechten Mittelachse der Scheinwerferscheibe aus nach
links und rechts gleichmäßig hell erleuchten läßt, was bei dem Kreis, der an sich
auch ein Kegelschnitt ist, infolge des für jeden Punkt der Kurve gleichen Krümmungsradius
nicht möglich ist.
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Werden die lichtzerstreuenden Riffeln in Form von über die Scheibenebene
hervorspringenden Leisten angeordnet, so sind licA Riffelstücke nach oben zu offen.
Verwendet
man statt der lichtzerstreuenden Riffeln entsprechend
ausgebildete -Rillen, so sind die Kurvenstücke nach unten zu offen.
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Um eine Blendung entgegenkommender Fahrzeuge, Fußgänger oder Radfahrer
auszuschalten, wird die Querschnittform der Riffeln (und sinngemäß auch der Rillen)
so gewählt, daß die Riffeln ein parabelförmiges Profil haben, welches auf der Innenseite
konkav gekrümmt, in der ebenen Glasscheibe verläuft, während auf der anderen Seite
sich ein Sinuskurvenstück anschließt.
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Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. i eine Aufsicht auf die
Scheibe, Fig. 2 in erheblich vergrößertem Maßstabe einen Schnitt durch einen Teil
der Scheibe senkrecht zu dem Verlauf einer der Kurven.
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Auf dem in Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Scheibe
i auf einem ungefähr in der Mitte der Scheibe liegenden Feld mit kurvenförmigen
Riffeln versehen; der Rest der Scheibe kann in an sich bekannter Weise glatt oder
mit senkrecht verlaufenden, im wesentlichen symmetrisch gewölbten Riffeln, z. B.
Riffeln mit kreissektorförmigem Querschnitt, versehen sein, die eine solche Lichtzerstreuung
hervorrufen, daß eine Blendwirkung' bei Fernlicht weitgehend 'ausgeschaltet ist.
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Die Form der Riffeln des Mittelfeldes ist aus Fig. 2 ersichtlich.
Über den planparallelen Grundkörper 2`der Scheibe, der auf der den Riffelu3 zugekehrten.
Seite durch die gestrichelt gezeichnete Linie 4-4 begrenzt wird, erhebt sich eine
Riffelung 3, die auf der links von der Linie 5-5 gelegenen Seite zwischen den Punkten
6 und 7 durch eine Parabel oder parabelähnliche Kurve begrenzt wird. Auf der rechts
von der Linie 5-5 gelegenen Seite wird die Riffelung zwischen den Punkten 6 und
8 durch eine Sinuskurve oder sinusähnliehe Kurve begrenzt, und `die Kurven links
und rechts der Linie 5-5 können entweder unmittelbar oder unter Einshaltung eines
Übergangsbogen oder einer Geraden ineinander übergehen. Der -Anschluß des zwischen
den Punkten 6 und 7 gelegenen Parabelstückes an die Linie 4-4 findet durch eine
zwischen den Funkten 7 und 9 gelegene Übergangskurve statt. Es ist also, auf den
Grundkörper 2 der Scheibe bezogen, die Riffelung 3 zwischen den Punkten 7 und &
konvex gewölbt, während die Übergangskurve zwischen den Punkten 7 und 9 konkav ausgebildet
ist. Die Übergangskurve 7-9 kann auch fortfallen. In Fig. i sind die Teile der Riffeln
3, die von der Sinuskurve begrenzt werden, .zwecks Verdeutlichung mit kurzen Strichen'versehen.
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Die in Fig. z dargestellte Kurvenschar 3 ist in Form einer Schar von
solchen Kegelschnitten oder kegelscbnittähnlichen Figuren ausgebildet, daß die Krümmungsradien
für jeden Punkt einer jeden Kurve sich ändern, wobei die Kurven 3 eine gemeinsame
Achse io-io besitzen. Die Kurven 3 können in Form von Parabeln, Hyperbeln oder Ellipsenteilen
ausgebildet sein, wobei die Kurven nur so weit hochgeführt sind, daß die Tangenten
an den Endpunkten der Kurven nicht parallel zur Achse io-io liegen.
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Das von den Kurven 3 besetzte Feld wird am unteren Teil, also zwischen
den Punkten 11, 12, 13, durch die unterste der Kurven, im gezeichneten Beispiel
also durch eine Parabel begrenzt, während die obere Begrenzung zwischen den Punkten
11, 14, 13 durch eine Kurve erfolgt, die zu jeder einzelnen Kurve 3 senkrecht steht;
die obere Begrenzungslinie bildet also eine rechtwinklige Trajektorie.
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Die Brennpunkte der Kurven 3 können für sämtliche oder einen Teil
der Kurven gleich oder verschieden sein. Mindestens ein Teil der Kurven wird so
geführt, daß die Kurventeile nicht äquidistant zueinander sind, und die Parameter
der verschiedenen Parabeln können sämtlich oder zum Teil verschiedene Werte besitzen.
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Zwischen die äußeren Enden der Kurven 3 können Kurvenstücke 3a eingesetzt
sein, deren Querschnitt der gleiche ist wie der der Kurven 3. Die Kurven 3a beginnen
ebenfalls bei der durch die Punkte i 1, 14, 13 gehenden Begrenzungstrajektorie und
enden entweder an der gleichen, z. B. durch die Punkte 15, 16 gehenden zweiten rechtwinkligen
Traj ektorie, oder gehen bis zu einer dritten, auf der Zeichnung nicht dargestellten
rechtwinkligen Tran ektorie hindurch.
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Scheiben mit lichtzerstreuenden Riffeln gemäß Erfindung haben den
Vorteil, daß keine senkrechte Kurvenrichtung vorhanden ist, so daß es keine waagerecht
nach der Seite hin abgestrahlte Lichtstrahlen gibt, durch die eine Blendung hervorgerufen
werden könnte. Ferner wird durch die geschilderte Ausbildung der Kurven ein weiter
öffnungswinkel des Lichtstrahls schräg nach unten und vorn erreicht, wodurch einerseits
eine gute Seitenbeleuchtung der Straße erreicht, andererseits jede Blendung vermieden
wird. Außerdem wird durch, die Ausbildung der Riffeln gemäß Erfindung erreicht,
daß eine Reihe von Lichtmänteln übereinanderliegen, wodurch eine gleichmäßige Helligkeit
ohne erkennbare Übergänge erzielt wird.
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Die Teilung der Profilierung der Riffeln in zwei voneinander verschiedene
Kurven, Parabel- bzw. Sinuskurve, dient dazu, daß durch die von der Parabel oder
parabelähnlichen Kurve begrenzte Profilfläche das Licht für Zwecke der Nahbeleuchtung
überwiegend nach vorn geworfen wird, der andere von der
Sinuskurve
oder sinusähnlichen Kurve begrenzte Rillenteil vorwiegend eine Seitenbeleuchtung
erzeugt, während die zwischen den Punkteng und 7 gelegenen übergangskurven eine
gleichmäßige Lichtverteilung bewirken.
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An Stelle von über die Linie 4-4 der Fig. z hinausgehenden Riffeln
können auch unter die Linie 4.-q. heruntergehende Rillen von sinngemäß gleicher
Form angeordnet werden, durch die die gleiche Lichtverteilung erreicht wird.