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Laterne für gerichtete Beleuchtung Die Erfindung bezieht sich auf
eine Laterne, welche das Licht in einem langen, schmalen Streifen austreten läßt.
' Eine solche Laterne bietet spezielle Vorteile als Automobillampe wie auch als
Straßenlaterne, z. B. für die Beleuchtung von Verkehrswegen in der im niederländischen
Patent 18 o92 angegebenen Weise.i Diese Laterne @ kann z. B. mit einer Glühlampe
als Leuchtkörper und einem Reflektor versehen und derart ausgeführt sein, daß eine
gleichmäßige Beleuchtung eines Wegteiles, welcher dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Laternen gleich ist, erzielt wird, während nahezu kein Licht aus diesem zu beleuchtenden
Teil austritt.
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Es wurde schon vorgeschlagen, nach aufwärts gerichtete und demzufolge
blendende Strahlen mittels horizontaler Blenden zu absorbieren oder auch aus horizontalen
Lamellen zusammengesetzte Linsen zu benutzen. Hierbei wird ein beträchtlicher Teil
der Strahlen absorbiert und geht dadurch für die Beleuchtung des Weges verloren;
auch verliert sich ein Teil des Lichtes nach der Seite hin oder übt in dieser Richtung
eine blendende Wirkung aus.
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Um sowohl Strahlungsverluste als auch unerwünschte Wirkungen der Lichtstrahlung
zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung die Vorderscheibe der Laterne in drei Sektoren
zerteilt, von denen der untere Sektor ohne weiteres lichtdurchlässig ist und die
zwei übrigen aus spiegelnden Lamellen zusammengesetzt sind, welche miteinander einen
Winkel von ungefähr izo ° bilden und demzufolge das Licht auf die Mitte des Weges
werfen.
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Mit dieser Vorderscheibe kann eine Lampe kombiniert werden, welche
einen kreisförmigen Glühdraht besitzt, der parallel und symmetrisch zur Vorderscheibe
in der Brennfläche des parabolischen Reflektors angeordnet ist, so daß der niedrigste
Punkt der Glühspirale sich gerade im Brennpunkt befindet.
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Zur Erläuterung der Erfindung mag zunächst unter Bezugnahme auf Fig.
i der Zeichnung der Fall der Beleuchtung einer Straßenoberfläche durch fest angeordnete
Laternen betrachtet werden; dabei möge die Richtung des Verkehrs auf der Straße
durch zueinander parallele Linien bezeichnet sein. Diese Linien, zwischen welchen
sich der Fahrverkehr abspielt, seien die Linien 3 und 5, während die Linie q. die
Grenze der zwei Richtungen des Verkehrs darstellt. Die Fußsteige befinden sich zwischen
den Linien-,
und 3 und den Linien 5 und 6. Da auch 'die Giebelreihen der an
der Straße stehenden Häuser beleuchtet werden sollen, sind die die Begrenzung der
Beleuchtung in der Straßenoberfläche
angebenden Linien bis hinter
die Giebelreihen verlegt. Dies sind die Linien z und 7. Die Laternen sind beispielsweise
dicht an den Trottoirborden gedacht, also auf den Linien 3 und 5, so daß die erste
Laternenreihe ihr Licht in den Zweiflächenraumwinkel zu werfen hätte, dessen Seiten
durch die Linien z und ¢ gehen.
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Zur Erzielung einer derartigen Strahlung wird die Lichtquelle mit
einem untiefen Reflektor versehen, welcher ungefähr parabolisch gestaltet und ein
wenig nach vorn geneigt angeordnet ist. Hat der Glühdraht, wie dies gewöhnlich der
Fall ist, die Form eines Teiles eines Kreises, so wird diese Kreisfläche vorzugsweise
senkrecht zur Achse des Paraboloids gesetzt, und zwar derart, daß der Symmetriepunkt
des Glühdrahtes, also der mittelste der-Reihe von leuchtenden Glühdrahtpunkten,
sich im oder dicht beim Brennpunkt des Scheinwerfers befindet, und daß dieser Punkt
zii gleicher Zeit der am tiefsten liegende Punkt des Glühdrahtes ist. Bei ein wenig
nach vorn geneigter Reflektorachse wird eine möglichst gleichmäßige Beleuchtung
der Straßenoberfläche mittels des vom Reflektor zurückgeworfenen Lichtes gemäß einer
langgezogenen, ellipsenförmigen Figur, welche die Grenzlinien z und 4. berührt,
erzielt. Die gemäß der Erfindung vorgesehene Ausbildung der vorderen Abschlußscheibe
der Laterne bewirkt dabei, daß die unmittelbar von der Lichtquelle kommenden, nach
aufwärts gerichteten Lichtstrahlen, welche- verlorengehen würden, soweit sie den
Reflektor nicht treffen, in der Richtung nach unten zurückgeworfen werden und dazu
beitragen, die Straßenbeleuchtung gleichmäßig zu machen; im gleichen Sinne wirken
auch die schräg nach unten gerichteten, unmittelbar austretenden Strahlen. Die ersterwähnten
Strahlen würden sonst Teile des Weges treffen, deren Beleuchtung durch sie nicht
erwünscht ist.
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Hiernach sollen die Konstruktionsmerkmale der Laterne an Hand der
Fig. 2 bis 4. im einzelnen klargestellt werden.
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Fig. -q stellt einen Querschnitt durch eine Laterne dar, welche gemäß
der Erfindung konstruiert ist.
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Fig.3 zeigt die Form und Lage der Glühspirale und Fig. 4. eine Ansicht
der Vorderscheibe der Lampe.
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Der parabolische Reflektor ö umschließt eine Halbwattglühlampe mit
nicht mattierter Glocke und kreisförmig gebogener Glühspirale xo,welche in Fig.
2 von seitwärts und in Fig. 3 von vorn gesehen dargestellt ist, wobei die Figuren
erkennen lassen, daß die Glühdralitfläche senkrecht zur Parabolachse zz gelegt ist,
während diese Parabolachse die Glühdrahtfläche im Schnittpunkt 12 der Glühspirale
1o und der Symmetrielinie 13 der Glühspirale trifft. Dieser Punkt ist zu gleicher
Zeit der Brennpunkt des parabolischen Reflektors. Die Tiefe des Reflektors ist ungefähr
gleich dem doppelten Brennpunktabstand.
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Der Reflektor ist von einer runden Vorderscheibe 14 abgeschlossen,
welche teilweise aus Lamellen besteht, die, wie aus Fig. .f ersichtlich ist, so
angeordnet sind, daß sie zwei Sektoren von je 12o° bedecken, woraus sich eine entsprechende
Beleuchtung der Straße ergibt. Diese Lamellen, welche auch gebogen sein können,
können, falls dieselben zu einem _ Ganzen zusammengekittet werden müssen, aus versilbertem
Spiegelglas hergestellt werden, worauf sie aufeinandergekittet und die Vorder- und
die Hinterseite der in dieser Weise - gebildeten Scheibe flach geschliffen werden
können. Dieses Versilbern ist nicht absolut nötig, wenn man Zwischenräume offenlassen
kann.
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Wenn die schräg aufwärts gehenden Strahlen die spiegelnde Seite der
Lamellen treffen, so werden dieselben nach abwärts gegen die Straße zurückgeworfen,
während die unmittelbar von der Lichtquelle kommenden Strahlen den nicht lamellierten
Teil der Scheibe passieren und also naturgemäß die Straße innerhalb der ge«ünscliten
Grenzen beleuchten. Da weiter die Trennungsflächen z«#ischen den Lamellen parallel
zum reflektierten Strahlenbüschel laufen, werden die gegen den parabolischen- Reflektor
reflektierten Strahlen, welche demzufolge im wesentlichen parallel zur Parabolachse
durch die Glasscheibe treten, nahezu nicht von der Trennungsfläche der Lamellen
behindert, und insofern dieselben die Silberschicht treffen würden, werden sie reflektiert
werden, und insofern dieselben die nicht versilberte Seite der Grundschicht treffen
würden, werden sie, weil der Einfallwinkel größer -ist -als -der ".genannte Grenzwinkel;
die Erscheinung der totalen Reflexion aufweisen.
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In einigen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Aufwärtsreflexion
z. B. durch Mattierung der unteren Glasfläche oder durch schwarzen Kitt zu unterdrücken.
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Es ist klar, daß diese Anordnung nicht auf gerade Lamellen beschränkt
und auch auf andere Reflektorformen und andere Lichtquellen anwendbar ist.
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Die Breite der Lamellen wird vorzugsweise im Zusammenhang mit der
Stärke derart gewählt, daß ihre Trennungsflächen, vom Brennpunkte aus betrachtet,
in Projektion aneinander grenzen, zu welchem Zweck die äußeren Lamellen, für welche
der Einfallwinkel (d. h. der Winkel mit der Normale) kleiner ist, breiter und; oder
dünner gewählt werden sollen.
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Obwohl die Erfindung im obigen speziell für eine fest angeordnete
Laterne für Straßenbeleuchtung beschrieben ist, ist es deutlich,
daB
auch auf beweglichen Fahrzeugen angeordnete Lampen, wie Automobillampen, nach diesem
Prinzip konstruiert werden können.