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Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. November 1922 ab. Die Erfindung
bezieht sich auf eine zylindrische Schablonendruckvorrichtung mit einem innerhalb
des geschlossenen Zylinders angegebrachten Farbstoffbehälter. Es ist bereits vorgeschlagen
worden, bei Vervielfältigungsvorrichtungen die Farbe durch die Hohlwelle von einem
zweiten Farbstoffbehälter außerhalb der Trommel der inneren Trommelfläche zuzuführen.
Diese Anordnungen haben den Nachteil, daß zur Regelung des Farbzuflusses besondere
Hähne oder Ventile Verwendung finden, die durch die sich verdickende Farbe leicht
Verstopfungen ausgesetzt sind. Ferner ist es wünschenswert, während einer längeren
Arbeitspause derVorrichtung in leichter und einfacher Weise die Farbe aus dem Farbstoffbehälter
zu entfernen.
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Gemäß der Erfindung wird der äußere Farbstoffbehälter schwenkbar angeordnet
und ist einerseits mit einer Ausbauchung und anderseits mit einer Abschrägung und
einer sich an diese anschließende Verschlußklappe versehen, so daß der Behälter
in der einen Stellung als Sammelbehälter dienen kann, während er, in eine andere
Stellung geschwenkt, leicht entleert werden kann.
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Besondere Abschlußeinrichtungen sind vorgesehen, um bei einer bestimmten
Stellung des äußeren Behälters den inneren Behälter zum äußeren zu schließen. Ein
derartiger Abschluß wird dadurch gebildet, daß der innere Farbbehälter auf einer
festliegenden Hohlachse sitzt, während der äußere Farbbehälter auf dem Ende einer
zweiten Hohlachse angeordnet ist, die durch die festliegende Hohlachse hindurchgeht.
Durch einfache Anordnung von Löchern in den beiden Achsen, die sich in beliebigen
Stellungen des Farbstoffbehälters überdecken, ist es möglich, die Farbstoffzufuhr
vom äußeren Behälter zum inneren Behälter zu regeln.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Schablonendruckvorrichtung dem äußeren
Fa bb< hälter in einer Stellung. Abb. z ist eine Teilansicht in vergrößertem
Maßstabe der Steuerung. Abb. 3 ist eine der Abb. i entsprechende Ansicht mit dem
äußeren Farbbehälter in der zweiten Stellung. Abb. 4. ist eine den Abb. i und 3
entsprechende Ansicht mit dem äußeren Farbbehälter in der dritten Stellung zwecks
Entleerung der Druckvorrichtung. Abb 5 ist ein Längsschnitt durch einen Teil der
Vorrichtung. Abb. 6 ist eine Ansicht eines Teiles der Vorrichtung, welche der anderen
Seite der Abb. 5 entspricht, Mit i ist der gelochte, die Druckschablone tragende
Zylinder bezeichnet, der in bekannter Weise angeordnet ist. Er lagert auf einer
feststehenden, als Rohr ausgebildeten Welle 2. Im Innern des Zylinders sitzt auf
der Welle in geeigneten Lagern 3 die Farbstoffverteilerwalze q. innerhalb eines
Farbbehälters 5, der ebenfalls von den Lagern 3 getragen wird. Innerhalb der hohlen
Welle 2 sitzt drehbar eine zweite hohle Welle 6. Diese Welle ist an ihrem rechtsseitigen
Ende mit Bezug auf die Abb. 6 geschlossen und mit einer Handscheibe 7 versehen,
auf welcher eine Skala angebracht ist, mit der ein am Gestell fest angeordneter
Zeiger ß zusammenarbeitet. Das andere Ende der hohlen Welle 6 mündet in eine Buchse
9, die als Träger für einen Farbbehälter io dient. Die Buchse 9 und der Farbbehälter
io befinden sich außerhalb der Trommel i. Der Farbbehälter io hat die in den Abb.
i, 3 und q. dargestellte Form und ist mit einer Ausbauchung il und einer Abschrägung
12 versehen. Eine Klappe 13 bildet den Verschluß des Behälters. Der innerhalb der
Trommel angebrachte Farbbehälter 5 ruht unter Vermittlung einer Buchse 1q. auf der
hohlen Welle 2. Drei Bohrungen 15, IV und i5b der Buchse 14 und der Welle 2 (Abb.
2) verbinden den Innenraum des Farbbehälters 5 mit dem Innenraum der hohlen Welle
6, indem in der Wandung der hohlen Welle 6 eine Bohrung 16 angebracht ist. Durch
einen Kanal 17 steht der Farbbehälter io unter Vermittlung der hohlen Welle 6 mit
dem Farbbehälter 5 bei der entsprechenden Stellung der hohlen Welle 6 durch die
Bohrungen 15 und 16 in Verbindung. Der Zylinder i ist mit einer
verschließbaren
Klappe 18 ausgerüstet, um den Innenraum des Zylinders zwecks Auswechselung der Walze
zugänglich zu machen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Um die Vorrichtung
in Betrieb zu setzen, wird die hohle Welle 6 mittels der Scheibe 7 so gedreht, daß
der Zeiger 8 die Skalenbeschriftung »Zulauf« bedeckt, wie es in den Abb. i, 2, 5
und 6 darges;ellt ist. Der Farbbehälter io außerhalb der Trommel befindet sich dann
in seiner höchsten Stellung, und die Verbindung des Innenraumes des Farbbehälters
io mit dem Innenraum des Farbbehälters 5 wird hergestellt durch die Bohrung 17,
die hohle Welle 6, die Bohrung 16 und die Bohrung i5a. Der Farbstoff läuft dann
in Richtung des in der Abb. 5 gezeichneten Pfeiles von dem Farbbehälter io in den
Farbbehälter 5, wobei sich die Höhe des Spiegels der Farbflüssigkeit entsprechend
der Höhe der Farbflüssigkeit im Farbbehälter io einstellt. Mit der Vorrichtung können
nun auf übliche Weise die Abzüge gemacht werden. Soll die Vorrichtung außer Betrieb
gesetzt werden, dann wird durch Drehung der hohlen Welle 6 mittels der Handscheibe
7 der Farbbehälter io in die Stellung gedreht, die in der Abb. 3 veranschaulicht
ist. In dieser Lage ist der Innenraum des Farbbehälters 5 mit dem Innenraum des
Farbbehälters io durch die Bohrung 15, die Bohrung 1ö, die hohle Welle 6 und den
Kanal 17 verbunden. Durch das Schwenken des Farbbehälters io nach unten liegt der
Spiegel der Farbflüssigkeit in dem Behälter io bedeutend tiefer als der Spiegel
der Farbflüssigkeit in dem Behälter 5. Es findet daher ein Ablaufen der Farbflüssigkeit
aus dem Behälter 5 in den Behälter io statt, Diese Stellung wird durch den Zeiger
mit Bezug zur Skalenscheibe mit »Auslauf« bezeichnet. Infolge der Ausbauchung ii
des Farbbehälters io kann dieser die ganze Farbflüssigkeit aufnehmen und bildet
gewissermaßen ein Vorratsgefäß für die Farbe.
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Soll nun die Farbe vollkommen aus der Vorrichtung entfernt werden,
sei es zwecks Reinigung oder zwecks Zuführung einer anderen Farbflüssigkeit, dann
wird der äußere Behälter mittels der hohlen Welle 6 und der Scheibe 7 in die Lage
gedreht, die in der Abb. 4. veranschaulicht ist, und welche der Skalenbezeichnung
»Ablauf« entspricht. In dieser Stellung liegt der Spiegel der Farbflüssigkeit innerhalb
des Behälters io ebenfalls tiefer als der Spiegel der Farbflüssigkeit in dem Behälter
5, und die FaAflüssigkeit läuft aus dem Behälter 5 nun durch die Bohrung 15v, 16,
die hohle Welle 6, den Kanal 17 in den Farbbehälter io. Wird dann die Klappe 13
des Farbbehälters ro geöffnet, so fließt die in dem Farbbehälter io gesammelte Farbe
ab, und die Vorrichtung wird entleert. Beim Nichtgebrauch kann auch der Farbbehälter
io so gestellt werden, daß die Bohrung 16 der Welle 6 sich nicht mit einer der drei
Bohrungen 15, 15' und i5 b deckt, wodurch ein vollkommener Abschluß der Farbflüssigkeit
in dem Behälter io und in dem Behälter 5 ermöglicht wird.