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Umlaufender Schablonendrucker mit umlaufendem Farbbehälter im Trommelinnern
Bei umlaufenden Schablonendruckern macht die Einfärbung Schwierigkeiten. Nimmt man
sie von einem im Trommelinnern hängenden Farbbehälter aus dadurch vor, daß man durch
Bodenlöcher des Farbbehälters Farbe tropfenweise auf den Siebmantel der Trommel
fallen läßt, so hat man keine Gewähr für gleichmäßige Farbabgabe. Füllt man, wie
es auch vorgeschlagen worden ist, den Trommelinnenraum mit Färbflüssigkeit an, so
wird je nach der Füllmenge die Trommel verschieden schwer. Da der Schwerpunkt der
Flüssigkeit bei Nichtvollfüllung der Trommel, also bei allgemeinem Betriebszustande,
sich exzentrisch unterhalb des Drehmittelpunktes lagert und auch beim Drehen der
Trommel bestrebt ist, diese Lage einzunehmen, so ist die Färbflüssigkeit beim Drucken
starken Schwankungen und Schwingungen unterworfen. Entsprechend den Schwankungen
ändert sich auch die statische Druckhöhe. Daraus folgt ein ungleichmäßiges Benetzen
der Saugauflage, d. h. eine ungleichmäßige Bedruckungder Druckbogen.
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Erfindungsgemäß wird der mit der Trommel umlaufende Farbbehälter von
einem in überall gleichem Abstande von der Siebtrommel liegenden Ringzylinder gebildet.
Es entsteht dadurch ein Ringraum, dessen radiales Ausmaß an allen Stellen gleich
ist. Infolge dieses Ringraumes kann mit geringerer Färbflüssigkeitsmenge gearbeitet
werden. Der Gewichtsunterschied zwischen gefüllter und fast leerer Trommel macht
sich infolgedessen weniger bemerkbar (praktisch überhaupt nicht wahrnehmbar). Infolge
der geringen Färbflüssigkeitsoberfläche, die sich im Ringraum bildet, werden die
Amplituden der Oberflächenschwingungen bedeutend kürzer. Es ergibt sich infolgedessen
ein gleichmäßigeres Benetzen der Saugauflage als bei den bekannten obenerwähnten
Ausführungen. Die Regelung der abzugebenden Farbmenge geschieht dabei in an sich
bekannter Weise mittels eines Kreisschiebers, dessen Lochung an Weite und Anordnung
der Lochung der Siebtrommel entspricht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. r zeigt einen Querschnitt durch das Gesamtgerät in seinen wichtigsten
Teilen. Die Abb. 2 und 3 sind zwei Querschnitte in größerem Maßstabe durch die Trommel,
deren einer (Abb. 2) die Löcher in der Trommelwandung und dem inneren Schieber in
der Übereinstimmung zeigt, während bei Abb.3 die Trommellöcher abgedeckt sind.
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Die mit einer Kurbel g versehene Trommel t bildet keinen vollständig
geschlossenen Zylindermantel, sondern ist zur Befestigung der Farbsaug- und Matrizeneinrichtungen
offen. Die Trommel hat auf dem größten Teile ihres Umfanges ein Siebblech a, auf
dem eine Umhüllung la aus aufnahmefähigem Stoffe, beispielsweise Flanell,
liegt. Um diesen ist in an sich bekannter Weise Seidengaze i gespannt, und auf diese
wird die Matrize k gelegt, die vorher mit dem zu druckenden Inhalt versehen worden
ist. 1 sind Knöpfe zum Festhalten
des Farbsaugers h,
i, und m sind die Befestigungsschienen dafür auf der anderen Seite,
und ia ist die Aufhängeschiene für die Matrize k.
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Im Innern der Trommel t befindet sich in überall gleichem Abstande
ein Behälter e, der durch eine ungelochte Ringwand o und zwei Radialwände
q und r gebildet wird, an denen die Knöpfe L und die Muttern
für die Schiene m
angebracht sind. Der Ringraum dient als Farbbehälter. In
der Radialwand r befindet sich eine durch Schraube c abgedeckte Öffnung zum Einfüllen
der Farbe f.
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Innerhalb des Raumes e liegt dicht an der gelochten Trommelwandung
a ein zweites, ebenfalls auf dem größten Teile seines Umfanges gelochtes Ringblech
b, dessen Lochung die gleiche Teilung und Größe wie die des Bleches a hat. Das Blech
b ist in der Abwicklung etwas kürzer als die Länge des Ringbleches ca zwischen den
Wänden q und r, so daß man das Blech b gegenüber dem Bleche ca verschieben
kann. Dazu dienen in der Stirnwand q vorgesehene Muttern d.
Durch Drehung
der Muttern d kann man das Blech b aus der aus Abb. 2 ersichtlichen Lage in die
Lage nach Abb. 3 und selbstverständlich in alle dazwischenliegenden Zwischenstellungen
bringen.
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Durch die Verwendung des Farbe haltenden Ringraumes e kommt man mit
sehr wenig Farbe selbst dann aus, wenn man, was sich als vorteilhaft erwiesen hat,
den Ringraum mit Farbe vollfüllt. Es steht dann bei Arbeitsstellung des Schiebers
b das Farbtuch an allen Stellen in Farbberührung. Dadurch ist die Vorrichtung schnell
arbeitsfähig. Auch entgeht man der Eindickgefahr, da infolge des Ringraumes nur
wenig Färbflüssigkeit benötigt wird.