DE397753C

DE397753C - Eisenschieneneinsatz fuer gleichzeitig als Verdampfer wirkende Heizgaswaermespeicher

Info

Publication number: DE397753C
Application number: DEB109739D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-05-23
Filing date: 1923-05-23
Publication date: 1924-06-28

Description

Eisenschieneneinsatz für gleichzeitig als Verdampfer wirkende Heizgaswärmespeicher. Die Vergasung von Brennstoffen wird vielfach unter Verwendung von Wasserdampf durchgeführt, der in regelmäßig aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten in die Brennstoffsäule eingeführt wird. Es liegt daher nahe, die Dampferzeugung mit Hilfe von Heizgaswärmespeichern durchzuführen, die den rasch aufeinanderfolgenden Perioden des Dampfbedarfes entsprechend mit einem die Hitze rasch aufnehmenden und rasch abgebenden Einsatz aus Eigien ausgestattet werden. Der auf anderen Gebieten übliche Aufbau des Ein- Satzes aus übereinander geschichteten runden oder quadratischen Schienen kann aber nicht zur Anwendung kommen, weil der Widerstand, den Schienen dieser Querschnittsform der Bewegung entgegensetzen, nur gering ist, ein vollkommener Wärmeaustausch demnach Abmessungen für den Speicher erforderlich machen würde, die praktisch unmöglich sind. Man hat daher versucht, die gez-chichteten Eisenschienen durch eine ungeordnete Füllung mit Eisenbrocken zu ersetzen. Hierdurch hat man aber Unregelmäßigkeiten in der Erhitzung und Abkühlung geschaffen, die Verstopfungen zur Folge haben und damit die Betriebssicherheit gefährden. Obgleich die Dampferzeugung in Wärmespeichern die Anlage- und Betriebskosten der Gaserzeugung beträchtlich herabsetzen würde, ist man daher bisher von der Dampferzeugung in Dampfkesseln nicht abgegangen.
Vorliegende Erfindung beseitigt die der Verwendung von Wärmespeichern entgegenstehenden Hindernisse durch eine besondere Ausgestaltung der Schienen des Einsatzes. Im Sinne der Erfindung erhalten dieselben dachförmigen Querschnitt, wodurch die Heizgase gezwungen werden, den Einsatz in vielfach gewundenen Schlangenlinien zu durchstreichen und dabei gegen die unteren Flächen der Schienen zu stoßen, so daß sie beinahe ihre gesamte Wärme auf verhältnismäßig kurzem Wege an den Einsatz abgeben. Auch das eingespritzte Wasser geleitet in Schlangenlinien durch den Einsatz und nimmt daher die Hitze der Schienen vollkommen auf, ohne daß die Möglichkeit zur Bildung von Wassersäcken geboten wäre. Als Material für die Schienen dachförmigen Querschnittes erscheinen Winkeleisen vorzüglich geeignet, deren Verwendung sich auch aus dem Grunde empfiehlt, weil sie jederzeit leicht beschafft werden können, wenn sich Ausbesserungen notwendig erweisen sollten. Die Schienen werden in wagerechten Schichten rostartig nebeneinandergelegt und sind durch Träger unterstützt, welche die einzelnen Lagen in erforderlichen Abstand halten. Werden diese "Träger im Sinne der Erfindung über der Auflagerstelle angeordnet, so übertragen sie die Druckbelastung auf das Auflager. Um den Aufbau des Einsatzes zu erleichtern, können die Träger mit Nasen und Einkerbungen ausgestattet werden, welche den Abstand nebeneinanderliegender Schienen fixieren.
Auf den Abb. i lind 2 der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein Verdampfer in zwei zueinander senkrechten Längenschnitten dargestellt.
Der Verdampfer i ist beispielsweise auf den Regenerator aufgesetzt und empfängt die aus demselben abströmQnden Gase, welche durch eine Leitung 2 abziehen können. Der ganze Innenraum der Kammer ist mit Winkeleisen 3 aufgefüllt, die auf den Kanten aufruhend parallel geschichtet werden. In den aufeinanderfolgenden Schichten sind die Schienen gegeneinander versetzt, damit die Heizgase @ ezwungen werden, gegen die Unterfläche der Schienen zu stoßen. Zwischen den einzelnen L ag,- n befinden sich Träger q., welche die Schienen im erforderlichen Abstand halten; sie sind über der Auflagerstelle angeordnet, übertragen daher nur die Druckbelastung. Durch Nasen 5 und Einkerbungen 6 wird der wagerechte Abstand der Schienen aufrechterhalten. Als Träger finden vorzugsweise Flacheisen Verwendung, die beispielsweise durch Schmieden im Gesenk gleichzeitig mit den Einkerbungen 6 und den Nasen 5 versehen werden.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die heißen Gase zwischen den Winkeleisen aufwärts steigen können und daß das durch die Düsen 7 eingespritzte Wasser, an den dachförmigen Seitenwänden der Schienen abfließend, im Gegenstrom verdampft wird. Etwa nicht zur Verdampfung gebrachtes Wasser sammelt sich am Boden der Kammer in Rinnen 8 und kann von dort nach außen abgeleitet werden.
Da die den Einsatz bildenden Schienen aller Schichten parallel liegen, ist eine leichte Besichtigungsmöglichkeit durch die Türen g gegeben. Sollten sich nach längerer Benutzung Mängel zeigen, so kann der Inhalt der Kammer i leicht ausgeräumt werden, um etwa schadhaft gewordene Schienen durch neue zu ersetzen.

Claims

PATENT-ANsPRLTcHE: i. Eisenschieneneinsatz für gleichzeitig als Verdampfer wirkende Heizga,.-,wärmespeicher, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen dachförmigen Querschnitt besitzen und, reihenweise gegeneinander versetzt, in parallelen Lagen aufeinander geschichtet sind.
2. Ausführungsform des Einsatzes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenlagen durch Träger im Abstand gehalten werden, welche die Druckbelastung auf das Auflager übertragen.
3. Ausführungsforrn des Eiseneinsatzes nach Anspruch i und '2, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger mit Einkerbungen, Nasen o. dgl. ausgestattet sind, durch welche der wagerechte Abstand der Schienen aufrechterhalten wird.