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Kühlvorrichtung für Kühlräume mit unter dem Dach angeordnetem Eisbehälter
und von dem Eisbehälter ausgehendem, wärmeübertragendem Rohrsystem Es sind Kühlvorrichtungen
mit Eisbehälter und einem mit diesem in Verbindung stehenden Rohrsystem bekannt,
die u. a. für Kühlwagen, allgemein für solche Kühlräume bestimmt sind, bei denen
es darauf ankommt, die verfügbare Höhe für die Einlagerung der zu kühlenden Waren
möglichst wenig zu beeinträchtigen. Zu diesem Zweck ist der Eisbehälter sowohl wie
das wärmeübertragende Rohrsystem, in dem selbsttätig ein verdampfender und kondensierbarer
Kälteträger umläuft, unter dem Dach des Kühlraums oder Kühlwagens untergebracht.
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Auf derartige Kühlvorrichtungen bezieht sich die Erfindung. Sie besteht
darin, daß das Rohrsystem aus einer Mehrzahl paralleler Rohre besteht, die sich
von dem in der Längs-oder Quermitte des Kühlraums angeordneten Eisbehälter zu seinen
beiden Seiten und quer zu seiner Längsrichtung über den Kühlraum erstrecken. Die
Querverlegung der Rohre zu beiden Seiten des Eisbehälters ergibt den besonderen
Vorteil, daß diese Rohre sehr kurz gehalten werden können, und dadurch wird der
Kreislauf erleichtert und die Wärmeübertragung verbessert. Die Gesamtanordnung ergibt
eine sehr wirksame Kühlung.
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In der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen
veranschaulicht. Fig. i ist ein senkrechter Schnitt und Fig.2 ein horizontaler Schnitt
durch das Obergestell eines Kühlwagens, der mit einer Kühlvorrichtung nach der Erfindung
versehen ist. Fig. 3 und 4 zeigen ähnliche Schnitte durch eine andere Ausführungsform.
Fig. 5 und 6 zeigen in ähnlicher Weise eine dritte Ausführungsform bei einem Kühlraum.
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In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist Eis als Kühlmittel
angenommen. Die Kältequelle besteht also in diesem Fall aus einem Eisbehälter i
und dem darin befindlichen Eis 2. Der Eisbehälter ist in sämtlichen Ausführungsformen
unmittelbar unterhalb des Daches in der Mitte des Kühlwagens angeordnet und zum
Einfüllen von Eis durch Luken 4 im Dach zugänglich. Bei den Ausführungsformen nach
Fig. i, 2 und Fig. 3,4 sind die Eisbehälter von langgestreckter Form und längs einer
in der Längenrichtung des Wagens gehenden Symmetrieebene angeordnet, während Fig.
5 und 6 eine Ausführung darstellen, wo der Eisbehälter längs einer in der Querrichtung
gehenden Mittelebene angeordnet ist. Im übrigen unterscheiden sich die verschiedenen
Ausführungsformen nur in bezug auf die Konstruktion und Anordnung ,des Kreislaufsystems.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. i und 2 ist das Kreislaufsystem
aus zwei Rohrschlangen 5, 6 zusammengesetzt, die j e aus einem an beiden Enden geschlossenen
Rohre
bestehen, das ein kondensierbares Medium, z. B. Ammoniak,
enthält, und zwar unter solchem Druck, daß das Medium infolge der Temperaturunterschiede
zwischen den wärmeaufnehmenden und wärmeabgebenden Teilen des Rohres unter abwechselnder
Verdampfung und Kondensierung in Kreislauf gebracht wird. Das Rohr ist zickzackförmig
gebogen, so daß es mehrere in der Längenrichtung des Wagens gehende Schenkel 7,
8, 9 bildet, die im wesentlichen in einer und derselben, zur Horizontalebene etwas
schräg stehenden Ebene liegen. Der oberste Schenkel 7 ist durch die Endwand des
Eisbehälters in diesen eingeführt und liegt in der Nähe des Behälterbodens in dessen
Mitte. Dieser Schenkel, der sich also in unmittelbarer Berührung mit dem Eis oder
dem Schmelzwasser im Behälter befindet, bildet den wärmeabgebenden Teil der Schlange,
während die anderen Schenkel 8, 9, die sich außerhalb des Eisbehälters befinden,
den wärmeaufnehmenden Teil bilden. Die letztgenannten Schenkel sind zweckmäßig mit
Flanschen io versehen, damit eine große Berührungsfläche mit der Luft erhalten wird.
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Die beiden Rohrschlangen sind, wie die Zeichnung zeigt, zu beiden
Seiten des Eisbehälters angebracht, so daß deren wärmeaufnehmende Teile so hoch
als möglich unter dem Dach in den Räumen zwischen dem Eis-Behälter und den schrägen
Teilen des Daches liegen. Der Boden des Eisbehälters ist von den beiden Längsseiten
her gegen die Mitte hin schräg abfallend, so daß eine längsgehende Rinne in der
Mitte des Behälters gebildet wird, in der die wärmeabgebenden Schenkel ? in einigem
Abstand vom Boden verlegt sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die genannten
Schenkel während des größeren Teiles des Eisschmelzens sich in Berührung mit dem
Eis oder dem Schmelzwasser befinden, das wegen der abfallenden Bodenteile der Mitte
des Behälters zufließt. Der Wärmeaustausch wird ferner dadurch erleichtert, daß
das Schmelzwasser infolge der Erwärmung durch die Schenkel ? in Kreislauf im Behälter
versetzt wird, indem das erwärmte Wasser nach oben steigt, während das kalte Wasser
herabsinkt.
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Um das vom Eisbehälter herabtropfende Kondenswasser aufzusammeln und
fortzuleiten, ist eine Rinne i i längs unterhalb des Eisbehälters angeordnet. Zu
ähnlichem Zweck sind Rinnen i i unterhalb der Schenkel 8, 9 vorgesehen. Zwei unterhalb
des Eisbehälters angeordnete Schirme i2, 13 haben die Aufgabe, die Luftströme am
Boden des Eisbehälters entlang zu leiten. Die Luft wird also in bekannter Weise
sowohl durch den Eisbehälter als auch durch die Schlangen gekühlt. Unmittelbar unterhalb
der Kühlschlangen können Balken 1q. zum Aufhängen . zu kühlender Waren angeordnet
sein.
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In Fig.3 und ¢ besteht das Kreislaufsystem aus zwei zu beiden Seiten
des Eisbehälters angeordneten und durch diesen getragenen Gruppen von Rohren 15,
16, wobei jede Gruppe mehrere in der Querrichtung des Wagens liegende Rohre
umfaßt, die voneinander unabhängige Kreislaufelemente der oben beschriebenen Art
bilden. Die verschiedenen Rohre sind im wesentlichen geradlinig und in schräger
Lage angeordnet, während das obere wärmeabgebende Ende im unteren Teil des Eisbehälters
liegt. Die beiden Rohrgruppen sind in zwei schrägen Ebenen angeordnet, die sich
innerhalb des Eisbehälters schneiden, wobei die Rohre gegeneinander versetzt sind
in solcher Weise, daß die Rohre der einen Gruppe in die Zwischenräume zwischen den
Rohren der anderen Gruppe hineinragen. Die innerhalb des Eisbehälters befindlichen
Rohrenden bilden dabei ein Gitterwerk, das in direkter Berührung mit dem Eis steht,
so daß eine wirksame Wärmeübertragung erzielt wird.
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Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Kühlraumanlage besteht das Kreislaufsystem
aus einer Anzahl von U-förmigen Kühlschlangen, die je aus einem an beiden Enden
geschlossenen Rohr bestehen, das ein kondensierbares Medium unter geeignetem Druck
enthält. Die beiden parallelen Schenkel 17, 18 nebst dem unteren quer gehenden.
Teil. i g bilden den wärmeaufnehmenden Teil der Schlange, während die beiden Enden
2o, 21 des Rohres die in Verbindung mit dem Eisbehälter angeordneten wärmeabgebenden
Teile bilden. Diese letzteren sind in diesem Falle an der unteren Seite des Eisbehälters
angeordnet und in Winkel gebogen, so daß sie sich in der Längenrichtung des Behälters
erstrecken. Sie können beispielsweise in längsgehenden Nuten im Boden des Eisbehälters
verlegt und am Behälter festgeschweißt sein. Unter Umständen können sie mittels
Blechstreifen 22 mit dem Eisbehälter vernietet oder verschweißt sein. Die@Schlangen
sind an ihren unteren Enden mit Trägereisen 23 im Dach aufgehängt.
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Bei den beschriebenen Ausführungsformen kann das Kreislaufsystem unter
Umständen auch einen unterhalb des Eisbehälters angeordneten wärmeaufnehmenden Teil
umfassen.