DE397352C - Duengerstreumaschine mit an einer hin und her bewegten Streuschiene befestigten Ruehrblechen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 20. JUNI 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-' JVl 397352 -KLASSE 45 b GRUPPE 25

(B iogg4s

Ernst Bögelsack in Schlanstedt, Kr. Oschersleben.

Düngerstreumaschine mit an einer hin und her bewegten Streuschiene

befestigten Rührblechen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1923 ab.

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an solchen Düngerstreumaschinen, bei welchen eine hin und her bewegte Streuschier.e benutzt wird, an der Rührbleche befestigt sind, die den Dünger nach der Auslauföffnung des Streukastens drücken. Der Verbesserung entsprechend sind die Rührbleche an der Streuschiene zur Bewegungsrichtung derselben spitzwinklig angebracht, so daß abwechselnd die ίο eine Reihe der Rührbleche den Dünger in die Auslauföffnung des Streukastens drückt, während die andere Reihe den Dünger von dem Auslauf wegschiebt, so daß der »Dünger den an der Streuschiene gebildeten Messern aufgelockert zufällt, die ihn zwischen auf beiden Seiten der Streuschiene angeordneten einstellbaren Stellplatten je nach deren Einstellung bis zur größten Feinheit zerreiben, so daß an Dünger erheblich gespart werden kann.

Auf der Zeichnung sind die wesentlichen Teile der neuen Maschine in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigen:

Abb. ι einen Querschnitt durch den Streukasten, mit verhältnismäßig weit eingestellter Streuöffnung,

Abb. 2 den gleichen Querschnitt mit abgeriegelter Streuöffnung,

ίο Abb. 3 eine Seitenansicht des Messerbalkens und dessen Antriebseinrichtung,

Abb. 4 eine Draufsicht auf den Messerbalken. In der Mitte der Auslauföffnung des trichterartigen Streukastens α ist der Messerbalken b angeordnet, welcher durch die Seitenwände des Kastens α hindurchgeführt ist und in diesen Wänden mittels Leitrollen e geführt wird. Der Messerbalken wird im Streukasten in hin und her gehende Bewegung versetzt, was auf verschiedene Weise geschehen kann, z. B., wie in Abb. 3 dargestellt ist, durch einen am Messerbalken angebrachten Bolzen d, der in eine Rille e einer Scheibe f eingreift, die lose auf einer Welle g befestigt ist, die zum Antrieb des Messerbalkens mit der Hinterradachse der Maschine gekuppelt werden kann. Die Bewegungslänge des Messerbalkens b muß mindestens so groß sein, wie die Entfernung von zwei benachbarten Messerspitzen h voneinander beträgt.

Auf beiden Seiten des Messerbalkens sind oberhalb der Messer h Rührbleche i befestigt, welche sich mit ihren Endflächen bis gegen den Trichter des Streukastens α erstrecken (Abb. ι und 2), so daß die Rührbleche den Streukasten sowohl in der Länge wie in der Breite bestreichen, sich somit im Streukasten keine toten Stellen bilden können, an denen sich der Dünger festsetzt. Die Rührbleche sind außerdem derart angeordnet, daß der Dünger aufgelockert wird, ehe er den Messern h zufällt. Das geschieht dadurch, daß die Rührbleche an dem Messerbalken zur Bewegungsrichtung spitzwinklig angebracht sind. Wenn also die Bewegung des Messerbalkens in der in Abb. 4 dargestellten Pfeilrichtung erfolgt, so zwängen die auf der unteren Seite befindlichen Rührbleche i den Dünger in die Auslauföffnung des Streukastens, während die auf der oberen Seite befindlichen Bleche den Dünger wegschieben, was sich bei der Umsteuerung des Messerbalkens sofort ändert, indem die oberen Rührbleche den Dünger in die Streuöffnung hineindriicken und die unteren ihn zurückhalten bzw. wegschieben. Dadurch erfolgt eine erhebliche Auflockerung des Düngers, was bei anderen Streumaschinen nicht erreichbar ist, denn bei diesen wird der Dünger vor dem Ausstreuen zusammengedrückt, anstatt aufgelockert. Es wird daher durch die neuen Rührbleche eine wesentliche Ersparnis an Dünger erreicht, da der Dünger in aufgelockerter Form ein größeres Volumen hat als in zusammengedrückter Form, so daß er weniger dicht ausgestreut wird.

In der Auslauföffnung des Streukastens sind auf beiden Seiten in der ganzen Länge des Streukastens. Stellplatten / angebracht, durch deren bezügliche Einstellung die Weite des Streuschlitzes verändert werden kann. Die Platten oder Bleche / werden an Stangen k geführt, die mittels Winkelhebeln / entsprechend verschoben werden können. Die Länge der Verschiebung und damit die Einstellung der Platten / wird an Hand einer Skala oder eines mit Löchern versehenen Segmentes m ausgeführt. Durch entsprechende Einstellung der Platten / kann der Zulauf von Dünger zu dem Messerbalken b gänzlich abgestellt werden, wie Abb. 2 zeigt. Es kann die Einrichtung getroffen sein, daß beide Einstellplatten durch eine einzige Hebelkombination betätigt werden. An den Messerbalken können ferner noch Bleche oder Stäbe nach oben und nach den Seiten ausladend angebracht sein, um das regelmäßige Nachfallen des Düngers im Streukasten zum Messerbalken hin zu erreichen. Hierzu kann jedoch auch jede andere geeignete Rührvorrichtung benutzt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Düngerstreumaschine mit an einer hin und her bewegten Streuschiene befestigten Rührblechen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührbleche (i) an der Streuschiene zur Bewegungsrichtung derselben spitzwinklig angebracht sind, so daß abwechselnd die eine Reihe der Rührbleche den Dünger in die Auslauföffnungen des Streukastens drückt, während die andere Reihe den Dünger von dem Auslauf wegschiebt, um den Dünger den Messern Qi) aufgelockert zuzuführen.

2. Düngerstreumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Auslauf des Streukastens von beiden Seiten gegen die Streuschiene verstellbare Platten (/) angeordnet sind, zwischen denen die Messer (A) das zulaufende Streugut je nach Einstellung der Stellplatten bis zur größten Feinheit zerreiben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.