DE397096C - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von staubhaltigen Gasen oder Daempfen mittelsZentrifugalkraft - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von staubhaltigen Gasen oder Daempfen mittelsZentrifugalkraft

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DE397096C
DE397096C DEB107515D DEB0107515D DE397096C DE 397096 C DE397096 C DE 397096C DE B107515 D DEB107515 D DE B107515D DE B0107515 D DEB0107515 D DE B0107515D DE 397096 C DE397096 C DE 397096C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D45/00Separating dispersed particles from gases or vapours by gravity, inertia, or centrifugal forces
    • B01D45/12Separating dispersed particles from gases or vapours by gravity, inertia, or centrifugal forces by centrifugal forces
    • B01D45/14Separating dispersed particles from gases or vapours by gravity, inertia, or centrifugal forces by centrifugal forces generated by rotating vanes, discs, drums or brushes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von staubhaltigen Gasen oder Dämpfen mittels Zentrifugalkraft.
  • Bei den bekannten Staubschleudern mit umlaufenden Trommeln soll aus den Schlitzen am Trommel umfange nur der abgeschleuderte Staub aus der Trommel entweichen, während das Gas ohne Verluste die Trommel durchströmen und als Reingas gewonnen werden soll. Zu diesem Zweck ist der Staubsainmelraum um die Trommel ringsum dicht geschlossen, damit nur der Staub hineingelangen, aber kein Gas daraus entweichen kann.
  • Demgegenüber bedeutete es eine Verbeserungs. als man dazu überging, » die mit den abgeschiedenen festen und flüssigen Teilen in den Absetzeraum etwa übergerissene Gase «, wie es in tler österreichischen Patentschrift 48991 heiß, sei es ins Freie oder in den Rohgasraum zurückzuführen; vgl. dazu die britische Patentschrift 17993 vom Jahre I900 und die amerikanischen Patentschriften 911802 und 950607.
  • Jedoch konnten alle bisher vorgeschlagenen Konstruktionen eine zuverlässige und vollstiindige Reinigung der Gase nicht erreichen und sind deshalb im gewerblichen Betriebe nicht eingeführt, da in der Schleudertrommel die leichtesten Staubteile nicht restlos ausgeschieden wurden.
  • Die vorliegende Erfindung trägt einem bisher bei der Konstruktion von Staubschleudern nicht berücksichtigten Umstande Rechnung.
  • Die in einer Flüssigkeit oder einem Gase schwebenden Sinkstoffe setzen sich um so schneller ab, je weniger die untersten Schichten mit diesen Stoffen angereichert sind. Dies gilt für alle Flüssigkeiten und Gase sowohl im Zustande der Ruhe oder im Zustande der relativen Ruhe z. B. in einer geschlossenen Schleudertrommel als auch im Zustande der Bewegung in Strömungen, sei es in horizontaler oder vertikaler Richtung. Da nun bei den bisherigen Staubschleudern am Umfang der Schleudertrommel im Staubsammelraum besonders mit Staub angereicherte Schichten entstehen, muß notwendigerweise die Absetzgeschwindigkeit der Sinkstoffe bis hinauf in die obersten Schichten innerhalb der Trommel ungünstig beeinflußt werden, so daß die günstige Wirkung der Zentrifugalkraft der Schleuder zum Teil wieder aufgehoben wird und während der für die Reinigung des Gases zur Verfügung stehenden Zeit ein genügend schnelles Ausfällen auch der leichtesten Staubteilchen nicht stattfinden kann. Daran ändert der Umstand nicht viel, daß bei den zuletzt bekannt gewordenen Konstruktionen der Staubsammelraum zur Verhütung des Überdruckes eine Öffnung erhält, wodurch zwar ein gewisser Abfluß der staubhaltigen Gase entsteht, aber immer noch ein Ring dichtester Staubgase die Austrittsöffnungen am Trommelunifange umhüllt.
  • Die vorliegende Erfindung besteht daher zunächst darin, daß bei dem Verfahren zum Reinigen von staubhaltigen Gasen mittels Zentrifugalkraft der vom staubfreien Gase getrennte staubhaltige Gasstrom unmittelbar in einen Raum von geringstem Staubgehalt übergeführt wird. Die günstigste Wirkung einer Staubschleuder zur Ausführung dieses Verfahrens wird ferner erzielt durch eine Staul)-schleuder, von deren Trommelumfang der austretende staubhaltige Gasstrom sofort entfernt wird, indem jede die Staubentfernung und Staubverdünnung verhindernde Ummantelunggänzlich vermieden und die Trommel etwa im Freien oder in einem NVindkanal aufgestellt wird.
  • Des weiteren wird die Trommel nicht mehr im Freien aufgestellt, sondern unmittelber in den Rohgastaum oder einen Drehofen eiligehaut, der die vorstehend gekennnzeichnete Eigenschaft besitzt, ein Raum von geringst möglichem Staubgehalt zu sein. Es befindet sich jetzt den Austrittsöffnungen der Schlendertrommel ein Raum mit dem Staubgehalt ds eingeführten Rohgases gegenüber. Unter der besonderen Bedingung, daß die mitaustretenden Gase nicht verlorengehen dürfen und deshalb wieder zum Rohgasraum zurückgeleitet werden müssen, ist der Rohgasraum der Rauiii von niedrigstem Staubgehalt, da die im Sammelraum bisheriger Konstruktionen zusammengeballten Staubmassen sich atif dem Rückwege wieder ausbreiten und schließlich im Rohgasraume verteilen. Wenn der bisherige Samnoelraum auch einen Teil des Staubes zuriickbehält und so der Rohgasraum nicht die gleiche Menge Staub zurückerhält wie bei der vorliegenden Erfindung, so tritt dennoch eine teilweise Selbstreinigung des Gases infolge der Zusammenballung von Staubteilchen cin, die infolge ihrer größeren Schwere von selbst im Rohgasraum zu Boden sinken. Infolge der verhältnismäßigen Größe des Rohgasraumes gegenüber den bisherigen Samuielräumen wird aber die Steigerung der Staub dichte im Rohgasraum nur verhältnismäßig langsam vor sich gehen und daher in der Schleudertrommel die Ausfällgeschwindigkeit nur sehr wenig verzögert gegenüber allen bisher vorhandenen Ausführungen mit Staubsammelräumen am Schleuderumfange, in denen nach wenigen Umdrehungen der Schleuder bereits eine vielfache Staubdichte eintritt.
  • Sehr wichtig ist der Einbau unmittelbar in den Rohgasraum auch wegen der unbedingt notwendigen Verhütung jeglicher Wärmeschwankung in der Schleudertrommel, wie sie bei deii bisherigen Konstruktionen durch besoiidere Heizung der Schleudertrommel untl des Sappmelraumes gleich zuverlässig niemals erzielt werden kann. Bei der übergrolen Empfindlichkeit insbesondere der Drehofellgase treten bei mehr oder weniger weiter Fernleitung sowohl für den Betriebsvorgang unerwünschte Kondensationen ein als auch be sonders durch diese ein schnelles Verschmutzcn und Verkleben der Staubschleuder, ein Hauptgrund für das Versagen der bisherigen Konstruktionen, dem durch vorliegende Erfindung abgeholfen ist.
  • Die beiliegende Zeichnung stellt als Ausführungsbeispiel die Verwendung der Staubschleuder zur Reinigung von Drehofengasen dar. Hierbei ist die Schleuder in das eine Ende des Drehofens, also unmittelbar in den Rohgasraum eingebaut, so daß das staubgesättigte Gas aus der Trommel durch die Schlitze in den Rohgasraum zurücktritt.
  • Die Schleuder ist ferner mit einem vorgebauten Sieb versehen, das zur Abhaltung der gröbsten Staubteile dient.
  • In der Zeichnung bedeuten: A das Endstück der Schwelftrommel eines Drehofens, B die feststehende Kammer, durch welche der entgaste Koks die Schweltrommel verläßt und aus welcher auch die Schwelgase ahgezogen werden, C die eigentliche Staubschleuder, D das vorgebaute Grobsieb, E das Abzugsrohr für die Schwelgase.
  • Abb. I zeigt den Achsialschnitt durch das Ende des Drehofens mit eingebauter Staub schleuder.
  • Abb. 2 zeigt die Ansicht der Schleuder mit abgenommenem Sieb D und ohne die vordere Trommelschale li.
  • Abb. 3 zeigt den Schnitt I-II-IIf durch die hintere Trommelschale g mit den Ventilatorflügeln l, der Trennungsscheibe e, dem Spanne ring i und den vier Schleuderflügeln J1 bis j4.
  • In dem an der Außenwand a befestigten Ventilatorgehäuse b ist die Schleuderwelle c gelagert, die außerhalb der Gaskammer ihren Antrieb durch einen Riemen erhält. Auf dem in die Gaskammer B hineinragenden Ende der Schleuderwelle c ist die eigentliche Schleudertrommel d befestigt. Diese besteht aus einer Nahe mit Trennungsscheibe e, den vier an der Trennungsscheibe befestigten Schleuderflügeln f1 bis J4, der hinteren Trommelschale g, der vorderen Trommeischale lt und dem mit vier Schraubenflügeln versehenen Spannring i.
  • Letzterer preßt mittels der Spannmutter k die Trommelschale h gegen den äußeren Rand der Trommelschale g. Zwischen diesen beiden Trommelschalen befinden sich jedoch geeignete Zwischenlagen, so daß am äußeren Umfange schmale Öffnungen für das Austreten des staubgesättigten Gases offen bleiben.
  • Die Schleuderflügel f1 bisf, dienen gleichzeitig als Speichen für die Trommeischalen g und lot, und an ihnen sind auch die vier Ventilatorflügei I befestigt. Die Halter m tragen das vorgebaute Grobsieb D.
  • Die Absaugung und Reinigung der Gase geschieht nun auf folgende Weise: Durch die umlaufenden Ventilatorflügel I wird das im Ventilatorgehäuse b befindliche Gas durch das Abzugsrohr E hinausgefördert.
  • Die hierbei entstehende Saugwirkung pflanzt sich durch die Trommel fort bis zu dem Sieb D, so daß die in der Drehtrommei A befindlichen staubhaltigen Gase in die Schleudertrommel C eingesaugt werden. Diese Saugwirkung wird noch erhöht durch die Schraubenflügel des Spannringes i.
  • Die größten Staubteile werden durch das Sieb D zurückgehalten, das durch die dauernde Erschütterung der Schleuder infolge ihrer verhältnismäßig großen Umdrehungsgeschwindigkeit ständig gerüttelt wird, so daß es sich nicht verstopfen kann.
  • Die Gase strömen nun in Richtung der eingezeichneten Pfeile durch die Trommel, wobei durch die Zentrifugalwirkung die äußersten Gasschichten im Trommelinnern sich mit Staub anreichern und durch die schmale Öffnung zwischen den Trommelschaleng und h ausblasen, während die staubfreien Gase über die Trennungsscheibe a hinweg in das Ventilatorgehäuse b und von hier in das Abzugsrohr E gelangen.
  • Das zwischen den Trommelschalen austretende staubreiche Gas gelangt unmittelbar in den Rohgasraum zurück, wo es sich schnell verbreitet und wo die zusammengeballten schwersten Staubteile zu Boden sinken, so daß die außerhalb der Trommel herrschende verhältnismäßig geringe Staubdichte die Ausfällgeschwindigkeit der Staubteile in der Trommel günstig beeinflußt.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Reinigen von staubhaltigen Gasen mittels Zentrifugalkraft, dadurch gekennzeichnet, daß der den abgeschiedenen Staub enthaltende Anteil des Gasstroms unmittelbar in den Rohgasraum zurückgeführt wird.
  2. 2. Schleuder zur Ausführung des Ver--fahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleudertrommel ohne jede Ummantelung in den Rohgasraum eingebaut oder im Freien aufgestellt ist.
DEB107515D 1922-12-06 1922-12-06 Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von staubhaltigen Gasen oder Daempfen mittelsZentrifugalkraft Expired DE397096C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2561388A (en) * 1945-08-20 1951-07-24 Microcyclomat Co Classifier units for friable material pulverizers

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US2561388A (en) * 1945-08-20 1951-07-24 Microcyclomat Co Classifier units for friable material pulverizers

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