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Die Erfindung betrifft eine Filteranlage mit einem Gehäuse/Rohgasgehäuse, in dem wenigstens zwei mit Rohgas zu beaufschlagende Filterelemente eingesetzt/angeordnet ist, wobei die Filterelemente zum Herausfiltern von Feingut ausgelegt sind, um Reingas zu erhalten, wobei im Gehäuse/Rohgasgehäuse ein Rohgaseingang vorhanden ist und im Gehäuse/Rohgasgehäuse ein Reingasausgang vorhanden ist, durch das jenes vom Filterelement erhaltbare/erhaltene Reingas abführbar/abgeführt ist, wobei der Rohgaseingang oberhalb/entgegen der Schwerkraftrichtung des Reingasausganges zum Ermöglichen eines „Down-Flows“ angeordnet ist, wobei in Rohgas-Einströmrichtung gesehen vor dem Filterelement ein Vorabscheider zum Entfernen von Grobgut aus dem Rohgasstrom angeordnet ist.
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Filteranlagen werden üblicherweise danach unterschieden, in welchem Bereich eines Gehäuses ein Rohgas zugeführt und in welche Richtung das Gehäuse durchströmt wird. Eine Zuführung des Rohgases im unteren Bereich des Gehäuses mit aufsteigender Durchströmung wird als „Up-Flow“-Prinzip bezeichnet, eine Zuführung im mittleren Bereich als „Cross-Flow“-Prinzip und eine Zuführung im oberen Bereich mit fallender Durchströmung als „Down-Flow“-Prinzip. Das „Down-Flow“-Prinzip eignet sich besonders für einen Rohgasstrom, in dem auch sehr leichter Staub enthalten ist, da bei diesem Prinzip die Strömungsbewegung in gleicher Richtung wie die schwerkraftbedingte Sinkbewegung eines Partikels erfolgt und daher die feinen Partikel im Gegensatz zu dem „Up-Flow“-Prinzip nicht durch nachströmendes Rohgas in einer schwebenden Position gehalten werden.
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Aus dem Stand der Technik sind bereits Filteranlagen, die im „Down-Flow“-Prinzip, also mit einer Einleitung des Rohgases im oberen Bereich des Gehäuses, durchströmt werden, bekannt. So offenbart die
DE 10 2013 113 334 A1 eine Vorrichtung zum Reinigen von Gasen, mit einem Filterbehälter, in dem ein Strömungsraum für das zu reinigende Gas ausgebildet ist, mindestens einer in dem Strömungsraum angeordneten Sprühelektrode und mindestens einer in dem Strömungsraum angeordneten Abscheideelektrode, wobei durch Anlegen einer Spannung zwischen der Sprühelektrode und der Abscheideelektrode Partikel des zu reinigenden Gases an der Abscheideelektrode abgeschieden werden, wobei die Abscheideelektrode als durchströmbares, leitfähiges Filtermaterial zur mechanischen Filterung von Partikeln ausgebildet ist. Ferner wird in dieser Druckschrift offenbart, dass die Anströmung durch das Rohgas so gestaltet wird, dass eine fallende Strömung im Filtergehäuse realisiert wird („Down-Flow“-Prinzip).
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Auch offenbart ein anderes Dokument, etwa die
WO 2009 106 588 A1 eine Filtereinrichtung, insbesondere Luftfilter für eine Brennkraftmaschine, mit einem in einem Filtergehäuse angeordneten Hauptfilterelement, das von einem zu filtrierenden Fluid zu durchströmen ist, wobei das Hauptfilterelement als Mehrfachbalgfilter mit mindestens zwei radial ineinander gesetzten Filterbälgen ausgebildet ist, mindestens ein Filterbalg in Radialrichtung zu durchströmen ist und zwischen den Filterbälgen ein Strömungsraum für das Fluid gebildet ist, der mit einer Stirnseite des Hauptfilterelements kommuniziert, wobei jeder Filterbalg als Sternfilter mit sternförmig angeordneten Filterfalten ausgebildet ist und an mindestens einer Stirnseite des Hauptfilterelements eine Dichtung zwischen einem der Filterbälge und dem Filtergehäuse angeordnet ist, wobei das Hauptfilterelement durch einen in einen Gehäuseschacht des Filtergehäuses einführbaren Seiteneinschub dichtend an das Filtergehäuse angestellt ist, oder das Hauptfilterelement mittels einer Verriegelung gegen das Filtergehäuse dichtend angestellt ist, oder das Hauptfilterelement mittels einer Dichtung gegen das Filtergehäuse abgedichtet ist. Weiterhin offenbart die Druckschrift, dass eine weitere Filtereinheit, die dem Hauptfilterelement vorgeschaltet ist, als Vorabscheider, insbesondere als Zyklon-Vorabscheider, ausgebildet ist.
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Ferner offenbart die
US 2014/0165513 A1 eine Filteranlage zum Abscheiden von Partikeln aus einer Ansaugluft einer Verbrennungskraftmaschine mit zwei Zyklonzellen, die ausgelegt sind, um zwei Rohgasströme, die Ansaugluft enthalten, zum entgegengesetzten Rotieren zu bringen, und mit einer Auslassvorrichtung, die ausgelegt ist, um einen Abgasluftstrom, der die Partikel enthält, tangential von einer zugehörigen Zyklonzelle weg zu führen und um den Abgasluftstrom zu einem gemeinsamen Abgasluftstrom zu vereinigen.
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Auch offenbart die
DE 297 14 021 U1 einen Filterapparat zur Abscheidung von gasgetragenen partikelförmigen Schadstoffen, bestehend aus einem in eine Rohgaskammer und eine Reingaskammer unterteilten Gehäuse mit einem in die Rohgaskammer einmündenden Eintrittsstutzen für das Rohgas und einem Austrittstutzen in der Reingaskammer für den Austritt des Reingases, mindestens einem Filterelement, das die einzige Verbindung zwischen der Rohgaskammer und der Reingaskammer bildet, und einer Blaseinrichtung, mit der das Filterelement von der Reingaskammer her mit unter Druck stehendem Reingas beaufschlagbar ist, wobei der Eintrittsstutzen tangential in die rotationssymmetrische Rohgaskammer mündet und sich der Rohgasstrom anschließend vornehmlich in Schwerkraftrichtung und dann im Bereich des Filterelements zunehmend radial auf das zentral in der Rohgaskammer angeordnete Filterelement zubewegt.
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Der Stand der Technik hat jedoch immer den Nachteil, dass beim „Down-Flow“-Prinzip die Partikel sedimentieren, von den Filterelementen angesaugt werden und diese belegen. Vor allem grobe und scharfkantige Partikel können dadurch die Filterelemente beschädigen und/oder abtragen/zu einer Abrasion führen. Um diesen negativen Auswirkungen vorzubeugen, wird oftmals, so wie auch in der
WO 2009 106 588 A1 , ein Vorabscheider der Rohgaskammer vorgeschaltet, so dass nur Feinstaub in die Rohgaskammer einströmen kann. Dieser Vorabscheider benötigt aber ungünstigerweise zusätzlichen Bauraum und zum Abführen der Partikel eine eigene Zellradschleuse oder einen eigenen Partikelbehälter, was sich natürlich in einem erhöhten Kostenaufwand für die Filteranlage niederschlägt.
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Es ist also die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu mildern. Insbesondere soll eine Filteranlage offenbart werden, die eine fallende Durchströmung („Down-Flow“-Prinzip) realisiert und gleichzeitig einen Vorabscheider für grobe oder scharfkantige Partikel besonders kompakt, besonders flächensparend und besonders kostengünstig ausgestaltet.
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Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Vorabscheider innerhalb/im Inneren des Gehäuses angeordnet ist und dass der Vorabscheider in Horizontalrichtung oder in Vertikalrichtung/Schwerkraftrichtung gesehen zwischen zwei Filterelementen angeordnet ist.
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Dies hat den Vorteil, dass die Filteranlage nur einen geringen Raumbedarf hat und dass für den Vorabscheider und die Abscheidung durch die Filterelemente dasselbe Gehäuse zur Abdichtung verwendet werden kann. Dies wirkt sich natürlich günstig auf die Kosten und auf die Wartungsintensivität der Filteranlage aus.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn genau ein Vorabscheider für je zwei Filterelemente in dem Rohgasgehäuse angeordnet ist.
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So ist es zweckmäßig, wenn der Vorabscheider nach Art eines Sichters ausgebildet ist. Sichter werden generell zur Klassierung von Feststoffen verwendet. Insbesondere bei der Abtrennung von Partikeln oberhalb einer bestimmten Größe aus einem Gasstrom werden Sichter eingesetzt, da sie ein kostengünstiges Mittel zur Grobascheidung darstellen. Je nach Einstellung eines Tauchrohrs, das den Rohgasstrom mit dem Feingut aus dem Vorabscheider in die Rohgaskammer befördert, liegt die mittlere Grenzkorngröße zwischen Feingut und Grobgut bei 7 bis 30 Mikrometern. Partikel, die größer als die Grenzkorngröße sind, werden demnach im Vorabscheider abgeschieden, während die kleineren Partikel an den Filterelementen abgeschieden werden.
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Der Vorabscheider kann auch als Zentrifugalkraftabscheider, bevorzugt als Zyklon o ausgebildet sein. Diese Abscheider sind konstruktiv so gestaltet, dass der Gasstrom in dem Abscheider nach den Gesetzmäßigkeiten einer Wirbelsenke in Rotation versetzt wird. Die groben größeren Partikel können aufgrund Ihrer Trägheit der rotierenden Strömung nicht folgen und werden nach außen zur Zyklonwand geschleudert. Feinpartikel mit einer geringen Trägheit folgen der nach innen zunehmenden Rotationsgeschwindigkeit und verlassen den Zyklon über das zentrale Tauchrohr nach oben. Die Grobpartikel werden über den Konus zentral in den Staubbehälter abgeworfen.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Vorabscheider von jedem das Gehäuse ausformenden Wand-, Boden- und Deckenabschnitten eingefasst und/oder umgeben ist. Die aus dem Tauchrohr in den Rohgasraum austretende Strömung rotiert aufgrund dem Prinzip der Wirbelsenke im Zyklon noch sehr stark. Diese Rotation kann zur gleichmäßigen Verteilung der Strömung überhalb der Filterelemente verwendet werden. Gleichzeitig kann das im Zyklon abgeschiedene Grobgut frei ohne zusätzliche Verbindungsleitung in den Staubbehälter abgeworfen werden.
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Ferner kann der Wand-, Boden- und/oder Deckenabschnitt vorzugsweise als (Blech-) plattenartiges Element ausgebildet sein. (Blech-)Platten können sehr kostengünstig, beispielsweise durch ein Stanzverfahren, und mit sehr vielfältiger Formausgestaltung hergestellt werden. So kann die Durchströmung in dem Gehäuse gezielt beeinflusst werden.
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Ferner zeichnet sich ein günstiges Ausführungsbeispiel dadurch aus, dass der Vorabscheider zentral und/oder mittig im Gehäuse angeordnet ist. So kann der Gasstrom mit dem Feingut das Gehäuse der Filteranlage rotierend durchströmen, ohne dass er durch den in dem Gehäuse angeordneten Vorabscheider beeinflusst wird.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Vorabscheider in ein Austragungsrohr mündet, das zentrumsnah/mittig im Gehäuse angeordnet ist. Über das Austragungsrohr wird das Grobgut aus dem Gehäuse heraus geführt und in einem Staubsammelbehälter aufgefangen.
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Auch ist es zweckmäßig, wenn das Austragungsrohr senkrecht in Schwerkraftrichtung nach unten ausgerichtet ist. So kann das Grobgut besonders gut weggeführt werden, da die Schwerkraft zusätzlich besonders die Abscheidung von größeren und dichteren Partikeln unterstützt.
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Bevorzugterweise ist der Vorabscheider so ausgelegt, dass eine Rohgasströmung mit dem Feingut den Vorabscheider rotierend verlässt. Dadurch kann die Rohgasströmung das Gehäuse durchströmen ohne von dem Vorabscheider beeinflusst zu werden. Die Rohgasströmung kann so gezielt zu den die Reingaskammern abgrenzenden Filterelementen geführt werden.
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Außerdem ist es von Vorteil, wenn eine gerade Anzahl von Filterelementen eingesetzt ist. Vorzugsweise werden 2, 4, 6, oder 8 Filterelemente eingesetzt, um die Gesamtanlage größeren Luftleistungen anzupassen. Durch den Einsatz mehrerer Filterelemente kann die Filteranlage auch bei der Reinigung einzelner Filterelemente mit nur geringfügig verringerter Leistung betrieben werden. Vorzugsweise werden die Filterelemente so angeordnet, dass sie gleichmäßig in dem Gehäuse und gleichmäßig um den Vorabscheider herum verteilt sind.
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Weiterhin kann der Rohstoffsammelbereich als Staubfass und/oder Zellradschleuse/Zellenradschleuse ausgelegt sein. Eine Zellradschleuse bieten sich besonders an, wenn in die Rohgasbelastung sehr hoch ist und somit kontinuierlich abgeschiedenes Grob- und Feingut aus dem System ausgetragen werden kann ohne den Absaugprozess zu unterbrechen. Das Staubfass und/oder die Zellenradschleuse dienen als gemeinsamer Staub-/Partikelaustrag für das Grobgut und das Feingut.
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Auch ist es zweckmäßig, wenn der Vorabscheider in Horizontalrichtung und/oder Schwerkraftrichtung gesehen zwischen zwei Filterelementen angeordnet ist. So kann die aus dem Vorabscheider nach außen strömende Rohgasströmung besonders gleichmäßig zu den Filterelementen geführt werden.
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Zudem ist es vorteilhaft, wenn der Vorabscheider oberhalb zentral zu den Filterelementen liegt. Dadurch kann die dem Vorabscheider entweichende Rohgasströmung ihre rotierende Durchströmung des Gehäuses ausbilden, bevor sie auf die Filterelemente trifft.
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Vorzugsweise sind die Filterelemente horizontal in dem Gehäuse angeordnet. Die horizontale Anordnung der Filterelemente benötigt einen geringen Flächenbedarf als eine vertikale Anordnung und die Filterelemente können bei Bedarf auch übereinander angeordnet sein.
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Bevorzugterweise weist das Filterelement einen Einsatz/Trennwand zur Teilung des Filterelements in zwei Kammern. Dies wirkt sich besonders vorteilhaft bei der Reinigung der Filterelemente aus. Zum Zeitpunkt der Reinigung einer Teilfläche über einen Druckluftstoss verbleibt eine größere Restfläche zur Reinigung der Abluft. Weiterhin ist nur ein geringerer Druckluftstoß notwendig, da nur eine kleinere Filterfläche abgereinigt wird. Entsprechend reduziert sich der negative Einfluss auf die Absaugleistung durch einen Rückstoss in die Saugleitung.
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Zusätzlich ist es zweckmäßig, wenn für das Feingut und das Grobgut ein gemeinsamer Sammelbehälter verwendet wird. Dadurch muss vorteilhafterweise nur ein Behältnis geleert werden und es ist nur eine Zellradschleuse und/oder eine Öffnung in dem Gehäuse notwendig.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Reinigen der beschriebenen Filteranlage, wobei die Filteranlage zum Entfernen einerseits von Grobgut und andererseits von Feingut ausgelegt ist, wobei wenigstens ein Filterelement der Filteranlage mit Druckluft entgegen der sonst üblichen Rohgas-Einströmrichtung beaufschlagt wird und das dabei abfallende Feingut durch bauliche Maßnahmen an der Filteranlage in demselben Sammelbehälter aufgefangen wird, in dem während des Betriebes der Filteranlage mit Rohgas auch das von einem Vorabscheider entfernte Grobgut gesammelt wird.
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Mit anderen Worten betrifft die Erfindung eine Filteranlage, bei der ein Vorabscheider zur Vermeidung von Abrasion und Beschädigung der Filterelemente durch grobe und/oder scharkantige Partikel zentral in der Rohgaskammer positioniert ist. Das Grobgut wird somit über den zentralen Straubtrichter in ein Staubfass oder eine Zellradschleuse, die auch für das Feingut verwendet wird, abgeführt. Besonders vorteilhaft ist eine symmetrische Anordnung der Filterelemente gegenüber dem Vorabscheider, da dann die Durchströmung des Gehäuses gleichmäßig und symmetrisch erfolgt.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe einer Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Filteranlage mit einem zentral angeordneten Vorabscheider innerhalb eines Gehäuses der Filteranlage, und
- 2 eine Längsschnittdarstellung des Vorabscheiders.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Filteranlage 1 mit einem Gehäuse / Rohgasgehäuse 2, in dem zwei Filterelemente 3 angeordnet sind. Über einen Rohgaseingang 4 strömt ein Rohgas in das Gehäuse 2 und über einen Reingasausgang 5 verlässt das gefilterte Gas das Filterelement/die (Filter-)Patrone und danach auch das Gehäuse 2. In dem Gehäuse 2, vorzugsweise mittig/zentral/im Zentrum ist ein Vorabscheider 6 angeordnet, der aus dem Rohgasstrom Grobgut herausfiltert und das Grobgut über ein Austragungsrohr 7 aus dem Gehäuse 2 herausführt. Das Grobgut wird von dem Austragungsrohr 7 senkrecht nach unten in einen Rohstoffsammelbereich/Sammelbehälter 8 für abgeschiedenes Grobgut einerseits aber auch abgeschiedenes Feingut andererseits geführt.
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Das Gehäuse 2 ist als quaderförmiger Kasten ausgebildet, der auf vier Stützen/Beinen 9 befestigt ist. Das Gehäuse 2 besitzt eine Decke/ein Deckel/ein Filtergehäusedach 10, vier Wände 11 und einen Boden 12, die plattenförmig ausgebildet sind und miteinander verschraubt oder vernietet werden. In den Winkeln zwischen jeweils zwei aneinandergrenzenden Wänden/Rohgasgehäuseabschnitten 11 sind die Beine 9 in einem unteren Bereich der Wände 11 befestigt. Die Wände 11 ragen vertikal weiter nach unten als die durch den Boden/Trichter 12 begrenzten Bereich / begrenzte Ebene. In einem oberen Bereich 13, etwa dem Deckel 10 des Gehäuses 2 kann eine Klappe eingesetzt sein, die sich bündig in den Deckel 10 einfügt, aber zur Montage, Demontage oder Wartung herausgenommen werden kann. In der Wand 11 sind kreisförmige Aussparungen vorhanden, die der Montage, Demontage oder Wartung der Filterelemente 3 dienen.
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An dem Deckel 10 ist außerdem ein Strömungserzeuger 14, etwa nach Art eines Ventilators, der ausgelegt ist, um eine bestimmte Strömungsausbildung des Rohgasstroms innerhalb des Gehäuses 2 hervorzurufen. Durch den Rohgaseingang 4 in der Wand 11 des Gehäuses 2 gelangt ein Rohgasstrom in das Gehäuse 2. Der Rohgasstrom wird durch ein zylinderförmiges Eingangsrohr/einen Rohgaseintritt 15 in den Vorabscheider 6 eingeleitet. Der Vorabscheider 6 trennt das Grobgut aus dem Rohgasstrom und führt den Rohgasstrom über ein Tauchrohr 16 nach oben in eine Rohgaskammer 17, die innerhalb des Gehäuses 2 angeordnet ist. Die Einstellung des Tauchrohrs 16 beeinflusst, ab welcher Partikelgröße die Partikel im Vorabscheider 6, also als Grobgut, abgeschieden werden. Dabei sind üblicher Weise Partikel mit einer mittleren Korngröße von bis zu 7 bis 30 Mikrometern Feingut und größere Partikel Grobgut.
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Der Rohgasstrom verlässt den Vorabscheider 6 rotierend und durchströmt die Rohgaskammer 17. Der Vorabscheider 6 ist zentral in der Rohgaskammer 17 angeordnet, so dass der Rohgasstrom ungestört um den Vorabscheider 6 herumströmen kann. Die Rohgaskammer 17 wird von einer fallenden Strömung durchströmt, also liegt der Reingasausgang 5 in Vertikalrichtung unterhalb des Rohgaseingangs 4.
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Die Rohgasströmung mit dem Feingut beaufschlagt die Filterelemente 3. Die Filterelemente 3 sind zylinderförmig ausgebildet und horizontal angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel sind zwei Filterelemente 3 vorhanden, die in gleichem Abstand zu dem Vorabscheider 6 angeordnet sind. Es können aber auch mehrere Filterelemente 3 in dem Gehäuse 2 angeordnet sein. Das Austragsrohr 7 des Vorabscheiders 6 führt zwischen den Filterelementen 3 hindurch zu dem Rohstoffsammelbereich 8. Vorzugsweise ist der Vorabscheider 6 genau mittig zwischen den Filterelemente 3 angeordnet.
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Die Filterelemente 3 bestehen aus einem Filtermaterial 18, das eine zackenförmige Faltung besitzt, damit eine größere Filteroberfläche entsteht. Das Filtermaterial/Feinstaubfilterelement/Feingutfilterelement 18 umgibt einen zylinderförmigen Innenraum, der als eine Reingaskammer/Reingasbereich19 des Filterelements dient. Das Rohgas wird von außen nach innen durch die Filterelemente 3 geführt. Dabei werden auch feine Partikel an dem Filtermaterial 18 aus dem Rohgasstrom abgeschieden, so dass nur noch Reingas innerhalb des Filterelements 3 ist.
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Der Reingasstrom wird über einen an das Filterelement 3 angeschlossenen Trichter 20 in eine Reingasleitung/einen Druckluftbehälter 21 geführt. Die mehreren Filterelemente 3 führen das Reingas in dieselbe Reingasleitung 21, in der das Reingas weggeführt wird.
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In dem Boden 12 des Gehäuses 2 ist eine Gehäuseaustragsöffnung/Rohgasgehäusestaubaustragsöffnung 22 vorhanden. Der Vorabscheider 6 trennt das Grobgut aus dem Rohgasstrom ab und befördert es nach unten. Durch das Austragsrohr 7 wird das Grobgut durch die Gehäuseaustragsöffnung 22 über eine Zellradschleuse, die ein Eindringen von Umgebungsluft vermeidet, in den Rohstoffsammelbereich 8 abgeführt. Der Rohstoffsammelbereich ist als Staubfass 23 für Grob- und Feingut ausgeführt. Das Staubfass 23 steht auf einem Rolluntersatz 24 mit vier Rollen 25 und kann dadurch ohne großen Kraftaufwand zum Leeren weggerollt werden.
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2 zeigt den Vorabscheider 6. Dem Vorabscheider 6 wird über das Eingangsrohr 15 der Rohgasstrom zugeführt. Durch die konstruktive Ausgestaltung des Vorabscheiders 6 wird der Rohgasstrom in einem oberen Einlaufzylinder/Rohgasraum 26 des Vorabscheiders 6 in Rotation versetzt. Zusätzlich wird dies durch einen Wirbelerzeuger in einem Mittenteil 27 gefördert. Der Einlaufzylinder 26 verjüngt sich in einem unteren Bereich, einem Vergüngungsbereich/Kegelbereichtrichter 28 des Vorabscheiders 6 zur Abführung von Grobgut, so dass der Rohgasstrom beschleunigt wird. Der Strom wird gegen die Wände der Verjüngung/des Verjüngungsbereichs 28 geschleudert und abgebremst, so dass sich die größeren und/oder dichteren Partikel/das Grobgut aus dem Strom herauslösen und durch das Austragsrohr 7 nach unten fallen. Der Rohgasstrom mit dem Feingut wird nach oben geströmt und gelangt durch das Tauchrohr 16 in die Rohgaskammer 19.
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Zum Reinigen der Filterelemente 3 wird das Filtermaterial 18 entgegen der Rohgasströmung mit einem Druckluftstoß beaufschlagt. Dabei löst sich das Feingut von dem Filtermaterial und fällt nach unten ab. Das Feingut wird von demselben Rohstoffsammelbereich 8 wie das Grobgut aufgefangen. Es kann eine Drallbremse 29 für einen verbesserten Grobgutaustrag eingesetzt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Filteranlage
- 2
- Gehäuse/Rohgasgehäuse
- 3
- Filterelement
- 4
- Rohgaseingang
- 5
- Reingasausgang (aus Filterelement/Patrone)
- 6
- Vorabscheider
- 7
- Austragsrohr für Grobgut
- 8
- Rohstoffsammelbereich/Sammelbehälter für abgeschiedenes Grob- u. Feingut
- 9
- Stütze/Bein
- 10
- Decke/Filtergehäusedach
- 11
- Wand/Rohgasgehäuseabschnitt
- 12
- Boden/Trichter
- 13
- Oberer Bereich
- 14
- Strömungserzeuger/Ventilator
- 15
- Eingangsrohr/Rohgaseintritt
- 16
- Tauchrohr d. Vorabscheiders
- 17
- Rohgaskammer
- 18
- Filtermaterial/Feinstaub-/Feingutfilterelement
- 19
- Reingaskammer/Reingasbereich des Filterelements
- 20
- Trichter/Reinigungsdruckluftstoß
- 21
- Reingasleitung/Druckluftbehälter
- 22
- Gehäuseaustragsöffnung/Rohgasgehäusestaubaustragsöffnung
- 23
- Staubfass für abgeschiedenes Grob- und Feingut
- 24
- Rolluntersatz
- 25
- Rolle
- 26
- Einlaufzylinder /Rohgasraum des Vorabscheiders
- 27
- Mittenteil
- 28
- Verjüngung/Trichter des Vorabscheiders zur Abführung von Grobgut
- 29
- Drallbremse für verbesserten Grobgutaustrag