DE39702C - Neuerung an selbstfärbenden Paginirsteropeln - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE IS: Druckerei.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. August 1886 ab.

Diese Erfindung besteht in einer Neuerung an den bekannten selbstfärbenden Paginirstempeln, wodurch der am grofsen Transportgreifer befindliche, die Aus- und Einwechselung zum Doppeltzählen etc. bewirkende kleine Greifer und der den letzteren in seiner Stellung haltende federnde Stift entfernt und an deren Stelle eine einfachere und handlichere Construction aufsen an der Scheere angebracht wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist:

Fig. ι eine Vorderansicht des Aus- bezw. Einwechselungsmechanismus und

Fig. 2 eine Seitenansicht desselben.

Fig. 3 zeigt den aufser Thätigkeit gesetzten Mechanismus.

Es ist A die Scheere, B das Gestell des Stempels, α ist die bekannte, mit Anschlägen d und e versehene, fest auf der Scheerenachse sitzende Scheibe, welche den Zählmechanismus bewegt und durch den neuen Wechsel bethätigt wird. Hinter derselben und lose auf der Achse b, jedoch aufserhalb der Scheere A sitzen die beiden fest mit einander verbundenen Sperrräder f und g, von denen das gröfsere (f) abwechselnd kleine und grofse, die Zähne bildende Nuthen besitzt (wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich), in welche die Nase h des sich an Gleitstück k^l führenden Armes k greift. Der Arm k trägt noch den an die Vorsprünge d und e der Scheibe α angreifenden Zapfen i. Eine Feder / hält Nase h immer mit Sperrrad / in Eingriff. Ein drehbar am Gestell B befestigter Sperrkegel m dreht beim Herunterdrücken des Stempels Zahnrad g und damit Sperrrad f um eine Zahnlänge weiter. Jedoch kann Sperrkegel m, wie aus Fig. 3 ersichtlich, ausgeschaltet und durch Feder η in seinen bezw. Lagen festgehalten werden.

Es sind drei verschiedene Wirkungsweisen des Mechanismus möglich:

ι. Die Nase ruhe in einer der weniger tiefen Nuthen des Sperrrades f und Sperrkegel m sei ausgeschaltet (Lage der Fig. 3). Alsdann läfst Zapfen i des Armes k den Ansatz d der Scheibe α stets frei passiren und der Zählmechanismus wird nicht beeinflufst, d. h. der Stempel druckt stets dieselbe Zahl.

2. Ruht Nase h dagegen in einer tieferen Nuth des Sperrrades f (Sperrkegel m sei jedoch wieder ausgeschaltet), so wird bei jedesmaligem Niederdrücken des Stempels der Ansatz d der Scheibe α vom Zapfen i erfafst und der Zä'hlmechanismus jedesmal in Thätigkeit gesetzt; man erhält also eine fortlaufende Numerirung.

3. Gelangt jedoch Sperrkegel m mit Sperrrad g in Eingriff, so wird auch Sperrrad f beim jedesmaligen Niederdrücken des Stempels um eine Zahnlänge weitergedreht, Nase h wird also abwechselnd gehoben und gesenkt, nimmt also die in 1. bezw. in 2. beschriebene Stellung ein. Der Ansatz d der Scheibe a wird abwechselnd freigelassen und arretirt. so

dafs bei allerdings fortlaufender Numerirung jede Zahl jedoch zweimal gedruckt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   An selbstfä'rbenden Paginirstempeln

   Vorrichtung (Arm k mit Nase h und Zapfen z), die durch Sperrräder (f und g), welche sich auf der Achse (b) aufserhalb des Bügels (A) lose drehen und durch einen am Gestell (B) befestigten, ausschaltbaren Sperrkegel (m) transportirt werden, aufser und in Eingriff mit Ansatz d der Scheibe α gebracht wird, um dieselbe oder fortlaufende bezw. bei Einschaltung des Sperrkegels m doppelte Numerirung zu bewirken.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.