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Elektrolytzähler mit mehrstufiger Anzeigevorrichtung. Einem Elektrolytzähler
kann großer Meßl#ereich bei kleinen äußeren Abmessungen und hoher Ablesegenauigkeit
verlieben werden durch Anordnung einer bekannten. mehrstufik' ,"eil Anzeigevorrichtung,
die mit dem deka-3 ZD dischen Zählwerken der Motorelektrizitätszähler und ähnlicher
Verbrauchsmesser verwandt ist. Bei einem solchen Zählwerk sind mehrere vom Zähleranker
in Umdrehung versetzte Ziffernrollen so miteinander gekuppelt,
daß
die in der Reihe folgende Rolle die Zahl der Volldrehungen der vorhergehenden Rolle
anzeigt. Die verwandte Vorrichtung für Elek-Irolvtzähler, 1 ei denen I7lüssigkeitsspiegel
in Meßrohren init Skalen als Zeiger dienen, be-
sieht aus -,venigstens zwei
NIeßrohreii, von denen eines nach vollendeter Füllung sich sell),mätig eittleert,
-,vährend der Flüssigkeitsspie-el in dein zweiten die Zahl der Eiltleerungen des
ersten Mel.Irohres anzeigt. Diese Wirkung des zweiten NIeßrohres wird durch Entleerun-
des ersten -.Xleßrolires in das zweite erreicht. Der lichte Otierschnitt des zweiten
Meßrohres ist ein ViAfaches des lichten Ouer-Schnitte,-; des ersten, l#eispielweise
das 7-ehtifache. Bei gleicher Hi;lie und gleicher Skalenieilung der Meßrohre vergrößert
diese Einr;clitiiii#, den --Meßbereich des Zählers auf das ;eiliifac"lie voni Meßl,ereich
des ersten 'Meßrohres. Die Höhe des Zählers, bei Anordnung der Meßrohre übereinander,
steigt aber mir ungefähr auf (las Doppelte.
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Es sind auch dreistufige Vorrichtungen dieser Art bekannt; das zweite
Meßrohr entleert sieh nach vollendeter Füllung selbsttätig in ein drittes Meßrohr.
Auf diese Weise läßt sich der Meßl-ereich auf (las Hundertfache des Meßbereiches
des ersten Meßrohres bringen, wiihrend (las Gerät nur ungefähr die dreifache Höhe
dieses -Meßrohres annimmt.
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Bei solchen Geräten erhalten nun aLer die Meßrohre der höheren Stufen
unbequem große Durchmesser, wenn man sie in der Höhe nach Möglichkeit verkürzt.
Ferner führt es zu Unzutriiglichkeiten, (laß in den Meßrohren der hillieren Stufen
große 'Mengen des Nleßstoffes, t' wie Wasserstoffgas oder Quecksilber, ange-Z, el
saiiiiiielt und so der iNlitarbeit in dein elektrolytischen Prozeß entzogen werden;
denn (lies macht es nötig, dein Gerät einen entsprechend größeren Vorrat der genannten
Stoffe einzuverleihen.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Elektro-IN-tzähler init einer inehrstufigen
Anzeigevorrichtung der beschriebenen Art, der aber diese Nachteile nicht anhaften.
Seine Eigentümlichkeit besteht darin, daß das Skaleneinheitsvolunien eines -Meßrohres
höherer Stufe Meiner ist als das Gesanitvolumen des 'Meßrohres der nächsten niedrigeren
Stufe. Am einfachsten wird das dadurch erreicht, daß nur ein Teil der Stoffmenge,
die bei Entleerung des -Meßrohres niedriger Stufe verschol#en wird, in dein folgenden
Meßrohr aufgefangen wird.
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Bei der Entleerung eines Meßrohres, die mittels eines selbst entleerenden
Hebers erfolgt, wird außer dem eigentlichenMeßstoff, der das Meßrohr füllt, auch
der Elektrolyt in einem Heberschenkel verschol;en. Der Teil der so verschobenen
Gesamtstoffmenge, der in dem folgenden INIeßrohr festgehalten wird, kann vom 1vIeß.stoffinhalt
des zu entleerenden 'Meßrohres genommen werden; es kann aler dafür auch der Elektrolyt
im Heberschenkel oder (#iii Teil davon genommen werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht beispiels--,veise zwei Ausführungsformen
der Erfindung. Abb. i zeigt einen Wasserstoffzähler, bei (]ein der E lektrolvt
im Heherschenkel des unteren Meßrohres im folgenden 'Meßrohr aufgefangen wird.
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Abb.2 zeigt einen Wasserstoffzähler, Lei dein ein Teil des aus dem
unteren '-1,Ießrolir ciitlcerteii Wasserstoffgases in dem oberen Meßrohr aufgefangen
wird.
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Der in Ab!). i dargestellte Zähler ist fol-#reil(leriliaßeli
auf-ebaut: An ein kurzes weites Glasrohr i, (las die Anode 2 enthält und im folgenden
als Anodenballon bezeichnet Z,
wird, ist unten ein U-föriniges Rohr
3 angesetzt, Sein frei stehender Schenkel 4 dient als Meßrohr. Er ist mit
der Skala 5 versehen. An seinem unteren Ende ist in dein Rohr 3
die
Kathode 6 angebracht, in der bekannten Form einer mit einem feinen Dralittietz
überspannten Glasschale. Der Anodenballon i setzt sieh nach o,eil fort in ein engeres
Rohr 7.
An dieses Rohr ist seitlich das zweite -'%lel.irohr 8 init
der Skala, 9 angeschlossen.
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Ati (las obere Ende des Meßrohres-f ist ein Ileber iiiit dem kürzeren
Schenkel io und dein längeren Schenkel ii angesetzt. Der längere Schenkel inündet
bei 1:2 in das ol,-ere Meßrohr 8. In das obere 'Meßrohr ist ein zweiter Heber
eingesetzt. Er reicht init seinem kürzereil Schenkel 13 auf den Boden des
Meßrohres und ist mit seinem längeren Schenkel i-t Ilei 15 an den Anodentiallon
angeschlossen.
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Der Zähler arbeitet auf folgende Weise: Im Anfangszustand ist das
obere Meßrohr leer, das untere vollkommen mit dein Elektrolyt gefüllt. Der Elektrolyt
steht dahei im Anodenballon bis zur Linie N-N in dein Heberschenkel i i wegen der
Kapillarattraktion etwas höher. Wenn der Zähler in Betrieb genoliiiiien wird, saiiiinelt
sich (las an der Kathode ausgeschiedene Wasserstoffgas in dein -i%Ießrohr4. je mehr
Gas sich dort ansammelt, um so weiter wird der Elektrolyt aus dem Helerschenkel
io in den Schenkel ii gedrängt. Wenn der Schenkel io mit Gas gefüllt ist, beginnt
die Heberwirkung. Das Gas schiebt dabei den Elektrolyt in dein Schenkel ii vor sieh
her, entleert ihn in das ol,ere -I%Ießrolir und entweicht dann durch das Rohr
7 in den Anodenballon, während sich (las untere Meßrohr wieder mit dem Elektrolyten
füllt. Das gleiche Spiel wiederholt sich so lange, bis 1 ei dem oberen --\leßrohr
die Heberwirkung eintritt und der dort angesammelte Elektrolyt durch den Heber 13,
14 in den
Atiodenballon entleert wird. Ist das Skaleneinheitsvolumen
des Meßrohres mit dem Volunien der jeweils aus dem Schenkel ii entleerten Elektrolytmenge
gleich, so steigt bei jeder Entleerung des unteren Meßrobres der Elektrolytspiegel
im oberen Meßrohr um einen Skalentell. Das Gesamtvolumen des oberen Meßrohres wird
gleich dem Zehnfachen des Skaleneinheitsvolumens genommen. Die Entleerung des oberen
Meßrohres tritt dann nach zehnmaliger Entleerung des unteren Meßrohres ein.
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Bei dem durch Abb. 2 im Schnitt veranschaulichten Zähler wird die
Gasmenge, die der Heber i o, i i aus dem unteren Meßrohr 4 etitleert, geteilt, zu
einem Teil dem oberen Meßrohrg, zum anderen Teil dem Gasraum des Anodenballons zugeführt.
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Die Vorrichtung' die diese Teilung bewirkt, besteht aus einem kurzen
Rohr 16 mit e.inein Heler U; das Rohr 16 ist über der Austrittsöffnung dds Heherschenkels
ii angeordnet. Der Heber 17 mündet in das Meßrohr g.
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Der Zähler arbeitet folgendermaßen. Im Anfangszustand sind beide Meßrohre,
das lZohr 16 und alle Heber mit Elektrolyt ge-
füllt. Nach Einschalten
des Stromes füllt sich das untere Meßrohr allmählich mit Gas, bis (lie-Heberwirkung
eintritt. Das ausströmende Gas füllt rasch das Rohr 16, der ü#erschuß enfweicht
in den Anodenballon, ehe der Hel-er 17 in Tätigkeit tritt und -das Gas aus
dem Rohr 16 in das Meßrohr 8 überführt. Derselbe VorIgang wiederholt sich
zehnmal.' Nach (lern zehnten Mal entleert sich das- im o1.eren Meßrohr angesammelte
Gas durch den Heber 13, 14 in den Anodenballon, und das Cralize Spiel beginnt von
neuem.
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Bei 1 eiden Leschriebenen Geräten sind die Meßrohre frei stehend
angeordnet, im Gegensatz zu der gewöhnlichen Anordnung der Meßrohre im Innern des
Voltametergefäßes. Die frei stehende Anordnung bildet den Vorteil 1.equemerer und
genauerer Ablesung.