DE123392C - - Google Patents
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- DE123392C DE123392C DENDAT123392D DE123392DA DE123392C DE 123392 C DE123392 C DE 123392C DE NDAT123392 D DENDAT123392 D DE NDAT123392D DE 123392D A DE123392D A DE 123392DA DE 123392 C DE123392 C DE 123392C
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- G—PHYSICS
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- G01R22/00—Arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. electricity meters
- G01R22/02—Arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. electricity meters by electrolytic methods
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
JVe 123392 KLASSE 21 e.
Bei gewöhnlichen Elektricitätszählern wird die Elektricitätsmenge durch mehrere Zeiger
oder Zahlenscheiben angezeigt, welche in der Weise mit einander verbunden sind, dais bei
jeder vollen Umdrehung der einen Scheibe die nächstfolgende mit ihr verbundene um eine
Einheit weiter gedreht wird. Wenn beispielsweise drei Zeiger- oder Zahlenscheiben vorhanden
sind, von denen jede in zehn Abtheilungen getheilt ist, so wird die erste die Einer,
die zweite die Zehner und die dritte die Hunderter anzeigen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist, durch geeignete Vorrichtungen bei Quecksilbervoltametern
ebenfalls das Ablesen gröfserer Einheiten zu ermöglichen.
Eine derartige Einrichtung mit zwei Skalen ist in Fig. 1 und 2 in zwei Ausführungsformen dargestellt.
Der in Fig. 1 dargestellte Elektricitätszähler
besteht aus einem Glasgefäfs 1, welches allseitig geschlossen ist. Dieses Gefäfs ist mit
dem Elektrolyten 2 gefüllt, welcher aus einer Lösung von salpetersaurem Quecksilber oder
einem ähnlichen Salz besteht. In dem oberen Theil des Glasbehälters ist eine.. Tasche 3 angebracht,
welche dazu bestimmt ist, eine als Anode dienende Quecksilbermasse 4 aufzunehmen.
Unterhalb dieser Tasche ist die Kathode 5 angeordnet, welche von irgend
einer geeigneten Form sein und aus irgend einem geeigneten Material bestehen kann.
Bei dem dargestellten Beispiel besteht die Kathode aus einem mit der Spitze nach unten
gerichteten Platintrichter. Die' Form, welche der Platinkathode gegeben wird, hat auf die
Wirkung nur geringeren Einflufs, vorausgesetzt, dafs sie nicht verhindert, dafs das auf
die Kathode niedergeschlagene Quecksilber frei in das Sammelrohr 8 hinabtropfen kann.
Die Verbindung mit der Anode wird durch den Draht 6 hergestellt und die Verbindung
der Kathode durch den Draht 7. Diese Drähte bestehen zweckmäfsigerweise aus Platin und
sind in das Glas eingeschmolzen.
Wenn der Strom durch das Instrument fliefst, nimmt das Volumen des die Anode
bildenden Quecksilbers ab, und es wird Quecksilber auf der Kathode niedergeschlagen, um
von hier in das Sammelrohr 8 zu tropfen. Die Menge des in diesem Rohr sich ansammelnden
Quecksilbers entspricht der durch den Apparat strömenden Elektricitätsmenge.
Das Sammelrohr 8 hat eine U-förmige Gestalt, so dafs das sich darin sammelnde Quecksilber
im linken Schenkel 9 gerade so hoch steigt wie im rechten Schenkel 10. Der obere
Theil 11 des Schenkels 9 ist durch eine Röhre 12 mit einem grofsen Behälter 13 verbunden.
Durch eine andere Röhre 14 ist der Behälter 13 mit dem Gefäis 1 an einer zweckmäfsigerweise
oberhalb der Kathode befindlichen Stelle verbunden.
Wenn in das U-förmige Rohr so viel Quecksilber geflossen ist, dais es an dem Punkt 11
in das Rohr 12 überfliefst, so wird in bekannter Weise die ganze in den Röhren 9
und 10 enthaltene Quecksilbermenge in den Behälter 13 überfliefsen. Dies wiederholt sich
jedesmal, sobald das U-förmige Rohr vollständig gefüllt ist. Wenn an dem Behälter 13
eine Skala 15 angebracht ist, von welcher jede
Theilung dem Inhalt der U-förmigen Röhre entspricht, so ist es klar, dais diese Skala dem
zweiten Zifferblatt des oben erwähnten gewöhnlichen Elektricitätszählers entspricht.
Wenn also das U-förmige Rohr 8 durch eine Skala 16 in zehn gleiche Theile getheilt ist,
so entspricht eine Einheit der Skala 15 den zehn Einheiten der Skala 16. Sollen noch
gröfsere Einheiten abgelesen werden können, so wird der Behälter 13 in ähnlicher Weise
ausgeführt, wie das Sammelrohr 8, und das Quecksilber fliefst dann von Zeit zu Zeit in
einen mit einer dritten Skala versehenen Behälter; entsprechend könnte auch eine vierte
und fünfte Skala angeordnet werden.
Eine andere Ausführungsform des Apparates
ist in Fig. 2 dargestellt, wobei alle Theile mit der Fig. 1 entsprechenden Zahlen bezeichnet
sind. Das Rohr 8 ist hier nicht U-förmig gestaltet, sondern gerade und liegt für gewöhnlich
unter der Einwirkung einer Feder, eines Gewichtes oder dergl. in schräger
Stellung, wobei es um das untere Ende drehbar ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Leitungsdraht 7 gleichzeitig als
federndes Gelenk ausgebildet und hält das Rohr 8 in seiner Normalstellung. Wenn der
Strom durch den Apparat fliefst, nimmt die Masse des die Kathode bildenden Quecksilbers
5 zu und steigt in dem Rohr 8 empor, wobei die Menge an der Skala 16 abgelesen
werden kann. Sobald die Quecksilbermenge der Kathode genügend grofs geworden ist,
um die Feder 17 zu überwinden, wird das Rohr 8 nach unten gekippt, so dafs das in dem
Rohr enthaltene Quecksilber durch die Oeffnung 18 in den Behälter 13 fliefsen kann.
Es ist klar, dafs, um bei einem derartigen Apparat ein genaues Ablesen zu erzielen, die
mit der ersten Skala versehene Kathodenkammer bei dem Ueberkippen stets ganz oder
bis zu einer bestimmten Höhe gefüllt sein mufs, und dafs dann alles in derselben enthaltene
Quecksilber entfernt wird. Um dieses zu erzielen, mufs die Kathodenkammer so angeordnet
werden, dafs sie sich beim Füllen in unstabilem Gleichgewicht befindet und dafs sie, bevor sie in ihre Normalstellung zurückkehrt,
die gesammte Ouecksilbermasse ausschüttet. Dies kann auf eine der folgenden Weisen erzielt werden: a) indem man neben
der Kathodenkammer eine Hülfskammer in gröfserer Entfernung von dem Drehpunkt anordnet,
\velche durch Ueberfliefsen von der Kathodenkammer gefüllt wird, bevor sie
selbst sich in den Behälter 13 entleert, b) dadurch, dafs man die Kathodenkammer mit
einem Syphonrohr versieht, welches fortfährt, das Quecksilber aus der Kathodenkammer
ausfliefsen zu lassen, nachdem letztere bereits in ihre Normalstellung zurückgekehrt ist,
c) dadurch, dafs eine Vorkehrung zum Umlegen der Kathodenkammer angebracht wird,
welche die Kathodenkammer um einen solchen Winkel dreht, dafs der ganze Inhalt geleert
wird, oder welche sie in der umgelegten Stellung genügend lange festhält, um die
vollständige Entleerung zu sichern, d) dadurch, dafs ein Katarakt angebracht wird,
welcher das Umlegen der Kathodenkammer frei gestattet, während er nur eine langsame
Zurückbewegung derselben in ihre Normalstellung zuläfst, so dafs genügende Zeit zur
Entleerung verbleibt.
Claims (3)
1. Quecksilbervoltameter, dadurch gekennzeichnet, dafs zum Ablesen beliebig grofser
Einheiten die mit einer Skala versehenen Behälter, welche das von der Kathode abgetropfte
Quecksilber enthalten, derart eingerichtet sind, dafs sich jeder Behälter bei einer bestimmten Füllung in einen
anderen entleert, wobei ein Theilstrich an letzterem der ganzen Füllung des ersteren
bezw. der ganzen Skala des ersteren entspricht.
2. Ausführungsform des Quecksilbervoltameters nach Anspruch 1, bei dem sich ein
Behälter in den anderen nach Art eines Fiebers selbstthätig nach eingetretener Füllung entleert.
3. Ausführungsform des Quecksilbervoltameters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dafs die Behälter schräg liegend und entgegen der Wirkung einer Feder oder eines Gewichtes drehbar angeordnet
sind, derart, dafs sie nach eingetretener Füllung umkippen und sich entleeren.
Hierzu "i Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE123392C true DE123392C (de) |
Family
ID=392248
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE123392C (de) |
-
0
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