DE396596C

DE396596C - Schlauchkupplung mit Stulpdichtung

Info

Publication number: DE396596C
Application number: DEB104057D
Authority: DE
Original assignee: KARL BRIEDEN
Current assignee: KARL BRIEDEN
Priority date: 1922-03-21
Filing date: 1922-03-21
Publication date: 1924-06-05

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 5. JUNI 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 396596 — KLASSE 47f GRUPPE

(B IQ₄O₅₇ XIIj₄₇f)

Karl Brieden in Bochum.

Schlauchkupplung mit Stulpdichtung.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. März 1922 ab.

Für die sogenannten Schnellverbinder, wie sie zum Kuppeln von Preßluft-, Wasser- oder ähnlichen Schläuchen verwendet werden, sind Schlauchkupplungen mit Stulpdichtung bekannt, bei denen ein mit einem Röhrenansatz versehenes Anschlußstück gegenüber einem ein Gehäuse aufweisenden Anschlußstück durch eine mittels Bajonettverschlusses anziehbare, mit zwei Ansätzen über einen Rand des anderen Teiles greifende Überwurfmutter gehalten

wird. Hier legt sich die Stulpdichtung durch den Druck der Luft bzw. der Flüssigkeit selbstdichtend an den inneren Rohransatz an. Ist der Gummistulp jedoch hart geworden bzw. aufgeweitet, so ist bisher eine Nachhilfe nicht möglich, der Gummistulp verliert vielmehr die Fähigkeit, sich an das innere Rohr anzuschmiegen, die Kupplung wird also undicht.

ίο Nach der Erfindung wird die Stulpdichtung außen kegelförmig ausgebildet und durch einen sowohl an der Innenseite des Gehäuses als auch an der Innenseite der Überwurfmutter vorgesehenen Rand so zusammengequetscht, daß im Bedarfsfalle eine Verengung der lichten Weite des Stulpes herbeigeführt werden kann, womit eine jeweilige Nachstellung im Fall der Ausweitung des Stulpes durch den Gebrauch und die Zeit geschaffen wird. Ein weiterer Vorzug besteht darin, daß durch den eingespannten Dichtungsstoff eine gegenseitige Verspannung der gekuppelten Teile herbeigeführt wird, die ein ungewolltes Lösen der Kupplung erschwert.

In der Zeichnung bedeutet Abb. 1 einen Längsschnitt durch die Kupplung, Abb. 2 eine Queransicht, während Abb. 3 eine Seitenansicht des einen Kupplungsteiles darstellt; Abb. 4 und 5 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform.

Der eine Kupplungsteil besteht aus einer Schlauchtülle 11, an die sich links der Kegel 13 anschließt. Er trägt einen Kragen 12, der zwei Lücken 14 aufweist (Abb. 2) und bei dem jede Hälfte mit einem Endanschlag 15 endigt. Der andere Teil der Kupplung besteht aus einer Schlauchtülle 16 und aus einem besonders geformten Gehäuse 18. Mit diesem Gehäuse ist eine Art Überwurfmutter dadurch verbunden, daß in die Überwurfmutter eingeschraubte Stifte 22 in schraubengangförmigen Nuten 19 des Gehäuses 18 gleiten. Die Überwurfmutter trägt zwei Klauen 21, die beim Kuppeln in bekannter Weise durch die Lücken 14 des Kragens 12 hindurch gesteckt werden und beim Festschrauben, über den Kragen hinweggreffend, den rechten Kupplungsteil nach links drücken. Der eigentliche Dichtungskörper 23 hat die Gestalt eines Stulpes mit einem kräftigen, scheibenförmigen Rand. Der stulpförmige Teil wird in bekannter Weise durch den Überdruck der Luft oder der Flüssigkeit von außen an den Kegel 13 dicht angepreßt. Der scheibenförmige Rand dagegen liegt zwischen der Wand 26 des Gehäuses und einem übergreifenden Rand 25 der Überwurfmutter. Wird die Überwurfmutter angezogen, so bewegt sie sich nach links und quetscht dadurch den Rand des Dichtungskörpers, so daß dieser herausquellend sich bei 28 mit entsprechender Kraft an den Kegel 13 anlegt. Die so zu der Stulpdichtung hinzukommende Quetschdichtung kann noch dadurch vervollkommnet werden, daß man den Dichtungskörper an der Übergangsstelle vom scheibenförmigen Rand zum Stülp in eine hohlkegelartige, gegen die Seite des Stulpes sich verengende Stelle des Gehäuses legt. Dieser Hohlkegel ist mit 27 bezeichnet. Das beim Anziehen der Kupplung verdrängte Material quillt in den Raum zwischen dem Hohlkegel 27 und dem Kegel 13 hinein und erzeugt dort infolge der Verengung durch eine Art von Keilwirkung einen besonders hohen Dichtungsdruck, so daß außer bei 28 auch noch in der Gegend von Punkt 28' eine kräftige Anpressung der Dichtung gegen den Kegel 13 stattfindet. Jeder Teil des Dichtungskörpers ist also ausgenutzt und trägt zum Herbeiführen der Abdichtung bei, der linke in Gestalt einer Stulpdichtung, der rechte in Gestalt einer Quetschdichtung.

In Abb. 4 ist eine Ausführung der Kupplung dargestellt, bei der außerdem in bekannter Weise eine Sicherung gegen ungewolltes Lösen angebracht ist. Hier können die Stifte 22 in der Überwurfmutter gleiten und werden durch kleine Federn 30 in die Nuten im Gehäuse hineingedrückt. Die Nuten im Gehäuse weisen auf ihrem Grunde eine Anzahl von flachen Vertiefungen 31 auf, in welche die Stifte hineinschnappen ; auf diese Weise wird ein ungewolltes Zurückdrehen der Überwurfmutter erschwert.

Claims

Patent-An Spruch:

Schlauchkupplung mit Stulpdichtung, bei der ein mit einem Rohransatz versehenes Anschlußstück gegenüber einem ein Gehäuse aufweisenden Anschlußstück durch eine mittels Bajonettverschlusses anziehbare, mit zwei Ansätzen über einen Rand des anderen Teils greifende Überwurfmutter gehalten ist, gekennzeichnet durch eine außen kegelförmige Ausbildung der Stülpdichtung und durch einen sowohl an der Innenseite des Gehäuses (16) als auch an der Innenseite der Überwurfmutter (20) vorgesehenen, die Dichtung zusammenquetschenden Rand (18 bzw. 25).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.