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Leibhalter. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z.
Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von
Amerika vom 18. April 1922 beansprucht. Die Erfindung betrifft einen Leibhalter,
der aus einem besonderen Brust- und Leibteil hergestellt ist, und besteht im wesentlichen
darin, daB der die Büste umspannende Brustteil unter Freilassung der Hüften auf
dem Rücken regelbar verschlossen wird, während der Leibteil sich vom Rücken nach
vorn über die Hüften und die Oberschenkel erstreckt und über dem Unterleib regelbar
geschlossen wird. Auf diese Weise wird der Körper bestens gestützt,
ohne
in seiner Bewegungsfreiheit gehemmt zu werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Leibhalters gemäß
der Erfindung in Abb. i schaubildlich dargestellt. Abb. 2 zeigt die beiden aufeinandergelegten
Teile des Leibhalters in ausgebreitetem Zustande.
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Der Brustteil des Leibhalters besteht aus einer mittleren Stoffbahn
io, zwei seitlichen Bahnen 11, 12 und den beiden Ausläufern 13, 14, welche den Rücken
über dem Kreuz bedecken. Die oberen Ränder dieser Bahnen sind dem Körper entsprechend
geformt und dienen gleichzeitig als Büstenhalter, während die mittlere und die seitlichen
Bahnen sich abwärts er_trecken und den Unterleib bedecken, wobei die sich gegenüberliegenden
Kanten 15, 16 der seitlichen Bahnen schräg verlaufen cder zugespitzt sind, während
der in eine schmale Zunge 17 endigende, untere Teil der mittleren Bahn sich noch
unterhalb des Leibes erstreckt. Dieser untere Teil der Mittelbahn kann mit Strumpfhaltern
18, i9 versehen sein.
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An dem Ausläufer 14 sind mit Ösen 22, 23 versehene Bänder 2o, 21 befestigt;
der Ausläufer 13 hat an entsprechenden Stellen mit Haken 26, 27 versehene Verstärkungsstücke
24, 25. Wenn der Brustteil am Körper der Trägerin angelegt worden ist, werden die
Haken 26, 27 in Ösen 22, 23 der Bänder 2o, 21 eingehakt, wobei dieser in der Weite
veränderliche Verschluß auf den Rücken der Trägerin zu liegen kommt.
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Die Bahnen ii bis 14 sind so zugeschnitten, daß ihre unteren Ränder
sich vom unteren Teil der Mittelbahn ro in diagonalen Linien auf der Körpervorderseite
aufwärts erstrecken, entsprechend einer über die Hüften nach dem Rücken verlaufenden
Linie. Durch diese Ausbildung bedeckt der Brustteil nicht nur den Unterleib, sondern
auch noch Teile der Seiten und den Rücken. Der von den Strumpfhaltern 18, i9 ausgeübte
Zug breitet sich diagonal über die Hüften nach dem Rücken aus und bewirkt zusammen
mit der durch die verstellbaren Bänder 2o, 21 und die Haken 26, 27 erzeugten Umfangsspannung
die tragende Unterstützung der Seiten und des Rückens.
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Der Leibteil besteht aus den mittleren Bahnen z8, 29, daran anschließenden
Seitenbahnen 30, 31 und den Ausläufern 32, 33. An den Rändern der Ausläufer 32,
33 ist j t ein verstärktes, mit einer Reihe von Ösen 35 bzw. 37 versehenes Band
3.1 bzw. 36 befestigt. Die Ränder der Seitenbahnen und der Ausläufer sind zweckmäßig
abgeschrägt; an den unteren Rändern an der Verbindungsstelle, der Seiten- und Mittelbahnen
sind Strumpfhalter 38, 39 befestigt. Die Ausläufer sind durch ein die Ösen 35, 37
gezogenes Band q.o einstellbar verbunden, so daß die sich nach vorn erstreckenden,
auf dem Unterleib liegenden Teile genügend zusammengezogen «-erden können, um jede
gewünschte Unterstützung zu gewährleisten. Durch die veränderliche Schnürung wird
die erforderliche Spannung zum Halt der Lenden- und Leistengegend der Trägerin erzielt.
Wie Abb. i zeigt, dienen die oberen Ränder des Leibteiles an der Körpervorderseite
noch dazu, den Brustteil in seiner Eigenschaft als Büstenhalter zu unterstützen.
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Die beiden Teile des Leibhalters können in geeigneter Weise, beispielsweise
durch Schulterbänder 44 42 miteinander verbunden sein.
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Es ist klar, daß der durch die Strumpfhalter 38, 39 ausgeübte Zug
durch den Leibteil unmittelbar auf die Schulterbänder 41, 42 übertragen wird und
auf das Brustteil einwirkt, wodurch der Leibhalter gleichzeitig als Schulterträger
dient, wenn die Trägerin sich in aufrechter Stellung befindet. Wenn dieser Leibhalter
aus geeignetem Stoff angefertigt ist, kann er auf der bloßen Haut getragen werden
und als Unterkleidungsstück dienen