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Leibhalter für Frauen, insbesondere Umstandsgürtel Die Erfindung bezieht
sich auf Leibhalter für Frauen, insbesondere auf Umstandsgürtel.
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Es ist ein Leibhalter bekannt, der aus mehreren elastischen, durch
nicht dehnbare Bänder zusammengehaltenen Teilen besteht. In die Bänder waren Stangen
eingenäht. Die vorderen und hinteren Teile dehnen sich in senkrechter, nicht aber
in waagerechter Richtung, während sich die Seitenteile in waagerechter, nicht aber
in senkrechter Richtung dehnen. Dadurch wurde der normalen Ausdehnung des Leibes
während der Schwangerschaft nicht in vollem Maße Rechnung getragen. Wer an freie
Bewegung gewöhnt ist, fühlte sich durch die in die Bänder eingenähten Stangen eingeschränkt.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, diese bei detl bisher benutzten
Umstandsgürteln auftretenden Mängel zu beseitigen und der werdenden Mutter während
der Schwangerschaft über die ganze Ausdehnung des Leibes hin Halt durch einen Gürtel
ztt geben. der sich durch eine besonders leichte.\usführung auszeichnet. Dadurch
wird der medizinischen und körperlichen Forderung nach einem vollständigen Halt
entsprochen und der Trägerin ein Höchstmaß an Bequemlichkeit und Freiheit gewährt.
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Diese Aufgaben werden dadurch gelöst, daß das trapezförmige Vorderteil
und das trapezförm.ige Rückenteil in senkrechter Richtung dehnbarer als in waagerechter
Richtung sind und daß die im wesentlichen L-förmigen Seitenteile in waagerechter
Richtung dehnbarer als in senkrechter Richtung sind.
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Diese und andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden deutlicher
durch die nachstehende Beschreibung und die Zeichnungen. In diesen zeigt Fig. i
die Vorderansicht .eines Umstandsgürtels, der einen die Erfindung verkörpernden
Schlüpfergürt-el, d. h. einen mit einem Zwickel versehenen Gürtel, darstellt, Fig.
a die Rückansicht des in Fig. i gezeigten Gürtels,
Fig. 3 die Vorderansicht
des die Erfindung verkörpernden Umstandsgürtels, Fig.4 die Rückansicht des in Fig.3
gezeigten Gürtels, Fig.5 einen waagerechten Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig.
i, Fig.6 eine Vergrößerung der verstellbaren Schnürvorrichtung an den Seiten des
Gürtels oder Schlüpfergürtels und Fig.7 eine schaubildliche Darstellung des Umstandsgürtels
nach der Erfindung auf dem Körper der Trägerin.
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Im einzelnen enthält das in Fig. i und 2 gezeigte Ausführungsbeispiel
nach -der Erfindung einen Gürtel io, der sich von der Gürtellinie der Trägerin abwärts
über die Hüften und das Gesäß erstreckt. Der Gürtel i.1o besteht aus einem Vorderteil
i i, einem Rückenteil 12, zwei Seitenteilen 13 und 1.4 und einem Zwickel 15. Die
Seitenteile 13 und 14: haben obere Seitenstücke 2o bzw. 21 und Beinlinge 22 bzw.
23. Das Vorderteil i i hat eine im wesentlichen trapezförmige Form und bedeckt den
Leib der Trägerin von der Gürtellinie abwärts. Der untere Rand ist mit den Beinlingen
22 und 23 und dem Zwickel 15 durch eine Naht 16 verbunden. Das Vorderteil i i ist
aus einem Material hergestellt, das in der senkrechten Richtung, wie Pfeil A zeigt,
elastischer ist als in der waagerechten Richtung. Dadurch ist diesem Teil die Möglichkeit
gegeben, sich in Übereinstimmung mit dem sich vergrößernden Leib der Trägerin während
der Schwangerschaft nach vorn zu wölben. Da sich das Vorderteil jedoch in waagerechter
Richtung nur in kaum bemerkenswerter Weise ausdehnt, gibt es der Trägerin allzeit
einen festen Halt.
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Das Rückenteil 1!2 ist im wesentlichen trapezförmig und erstreckt
sich von der Gürtellinie der Trägerin abwärts bis zu einer N aht 24.. Die senkrechten
Ränder sind mit den Seitenteilen 13 bzw. 1.4; durch Nähte 18 und i9 verbunden. Das
Rückenteil ist ebenfalls in der senkrechten Richtung, wie Pfeil B zeigt, elastischer
als in der waagerechten Richtung. Das ermöglicht die nötige rückwärtige Ausdehnung,
so daß die Trägerin ohne ein unbequemes, auf Beinlinge und Zwickel ausgeübtes Ziehen
zu sitzen vermag.
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Die Seitenteile 13 und 14 haben obere schmale Seitenstücke 2o bzw.
21, die sich von der Gürtellinie abwärts an den Seiten des Gürtels entlang erstrecken
und sich in die rohrförmigen Beinlinge 22 und 23 verbreitern. Beinlinge und Seitenteile
13 und 14 sind aus einem Material gefertigt, das dehnbarer in der waagerechten Richtung,
wie Pfeil C zeigt, als in der senkrechten Richtung ist. Weil sich diese Teile in
senkrechter Richtung nicht dehnen, können sie dein Vorderteil i r festen Halt verleihen,
und weil sie sich in waagerechter Richtung dehnen können, vermögen sie den Körper
der Trägerin vor Formlosigkeit zu bewahren und ihr völlige Bewegungsfreiheit zuzusichern.
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Der Zwickel 15 ist mit dem Vorderteil durch die Naht 16, mit dem Rückenteil
durch die Naht 24 und mit den Beinlingen 22 bzw. 23 durch Nähte 25 bzw. 26 verbunden
und ist aus einem Material hergestellt, das in der Längsrichtung, wie Pfeil A zeigt,
dehnbarer ist als in der Ouerrichtung.
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Das Vorderteil i i, das mit den Beinlingen 22 und 23 durch die Naht@r6
verbunden ist, wird jedoch mit den oberen Seitenstücken 20 und 21 nur durch eine
Schnürvorrichtung 27 und 28 zusammengehalten, wie dies im einzelnen in Fig. 6 dargestellt
ist. Diese Schnürvorrichtung erlaubt der Trägerin. das Vorderteil i i zu verstellen,
und sie erhält auf diese Weise bei fortschreitender Schwangerschaft einen genau
passenden Gürtel. Die Schnürvorrichtung 27 bzw. 28 besteht aus verstärkten Lagen
29 und 3o, die an und über den Rand des Mittelteils i i und die oberen Seitenstücke
2o und 21 genäht sind.
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Die verstärkten Lagen 29 und 30 sind mit den üblichen Löchern
31 versehen, durch welche die Bänder 32 gezogen werden. Die verstärkten Lagen können
Schlitze 33 enthalten, durch welche Korsettstangen 34 gesteckt werden können. Diese
Korsettstangen sind jedoch für die Ausführung der Erfindung nicht unbedingt notwendig
und dienen nur dem Zweck, die Schnürvorrichtung straff zu halten und sie nicht zusammenrollen
zu lassen. Eine Lasche 35 wird an den Rand der Teile 13 und 14. genäht, so daß sie
zwischen die Schnürvorrichtung und den Körper der Trägerin zu liegen kommt, wie
es Fig. 6 und die gepunktete Linie in Fig. 5 zeigen, damit die Schnürvorrichtung
die Trägerin nicht kneift oder ihr Unbehagen bereitet.
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Der Leibhalter ist ferner mit den gebräuchlichen Strumpfbändern 36
versehen.
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In der in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform der Erfindung enthält
der Gürtel d.o keinen Zwickel, sondern besteht vielmehr aus einem den Körper umschließenden
Leibhalter, der ein Teil 3,7 sowie untere Teile 38 und 39 der Seiten 13 bzw.
1:1. aufweist. Diese sind nicht ringförmig und umschließen dementsprechend nicht
vollständig das Bein der Trägerin. Das Teil 37 ist aus einem Material hergestellt,
das in der senkrechten Richtung elastischer ist als in der waagerechten Richtung
und infolgedessen dem waagerechten Stück der unteren Teile 38, 39 der Seitenteile
13, 14 einen sicheren Halt verleiht.
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Da die Seitenteile 13 und 14, nicht in senkrechter Richtung dehnbar
sind, halten sie das Vorderteil, dessen unterer Rand durch die Naht 1.6 befestigt
ist, zuverlässig in der richtigen Lage. Das Vorderteil i i jedoch dehnt sich hauptsächlich
in der senkrechten Richtung, und da es durch die Naht 16 gesichert ist, erhält die
Trägerin an der richtigen Stelle den benötigten Halt.