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Reglervorrichtung zum Speisen von Dampfkesseln für augenblickliche
Verdampfung mit hydraulischem Akkumulator. Der Gegenstand der Erfindung bezieht
sich auf eine Reglervorrichtung zum Speisen von Dampfkesseln für augenblickliche
Verdampfung. Bei derartigen Dampferzeugern hat man schon die Verwendung eines hydraulischen
Akkumulators vorgeschlagen, der aus einem in die Speiseleitung eingeschalteten Zylinder
besteht, in dem ein dem Einfluß von Zugfedern unterworfener Kolben sich unter der
Wirkung des Druckes verschiebt.
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Das Wesen der Erfindung besteht nun in der Anordnung eines federnden
Stiftes, der durch eine Stoßplatte des Kolbens am Hubende desselben geschaltet wird
und unter Zwischenschaltung einer Hebelverbindung so auf das Einlaßventil für die
Antriebsmaschine der Speisepumpe einwirkt, daß die Wasserspeisung gradweise herabgemindert
wird, so bald der Druck einen gewissen Betrag erreicht, und vollständig abgeschnitten
wird, sobald der Druck einen gewissen Höchstdruck erreicht. Dadurch wird eine äußerst
empfindliche und zuverlässige Regelung nach Maßgabe des steigenden Dampfdruckes
herbeigeführt.
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Besonders zweckmäßig ist es dabei, den federnden, von der Stoßplatte
des Kolbens zu bewegenden Stift zweiteilig auszuführen und zwischen beiden Teilen
einen Stufendaumen zu schalten, um die Stiftlänge durch Drehung dieses Stufendaumens
ändern und dadurch den Anfangsdruck, bei dem die Regelung beginnt, einstellbar machen
zu können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb.
z veranschaulicht, w ilireii(1 Abb. 2 in größerem Maßstabe die .i Steuerung des
Absperrventils für den Speisepumpenmotor darstellt. Es sei nebenbei erwähnt, daß
der in der Zeichnung dargestellte Schnellheizkessel mit drei Gruppen von Zirkulationselementen
zum Anwärmen des Wassers, einer Gruppe zum Verdampfen des Wassers und einer Gruppe
zum Überhitzen des so erzeugten Dampfes versehen ist.
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Zur Erleichterung des Verständnisses sind in der Zeichnung einzelne
Teile in Aufriß, einzelne im Schnitt veranschaulicht.
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Das von der Speisepumpe geförderte Wasser tritt am oberen Ende des
Kessels durch Speiseleitung 36 ein. Diese ist mit einem Rückschlagventil 18 ausgestattet.
Das Wasser gelangt zur Eintrittöffnung 2 einer Heizschlange am oberen Teil des Kessels,
fließt dort aus 3 aus und durch die Leitung q. zu dem Ende .t1 einer Reihe von Verdampferelementen,
die im unteren Teil des Kessels angeordnet sind. Der erzeugte Dampf verläßt diese
Elemente bei 5 und gelangt durch eine Leitung zum Eintritt 6 einer Reihe von Überhitzelementen
im mittleren Teil des Kessels zwischen den Erhitzer- und den Verdampferspiralen.
Der erhitzte Dampf verläßt den Erhitzer bei 7 und gelangt von hier zu den zu bewegenden
Maschinen mittels einer Dampfleitung 7'.
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Der Kessel ist mit einem metallischen Mantel z umgeben, und seine
Feuerung weist wärmespeichernde Wände 8 und eine Feuertür auf.
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Die Speisung erfolgt durch eine Speisepumpe 31, die vom Dampf des
Kessels angetrieben wird. Das Wasser wird zur Pumpe
durch Rohr 32
angesaugt, während es aus der Pumpe dem Kessel mittels eines Speiserohres 36 zugeführt
wird. Hierbei hindert das Rückscl-lagventil 18 den Wasserrückfluß in der Saugperiode
der Pumpe.
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Die Einrichtung zur Sicherung der Speisung von der Inbetriebsetzung
des Kessels an besteht in einem Akkumulator i9, der durch Rohre 33 mit dem Speiseventil
18 verbunden ist. Dieser Akkumulator besteht z. B. aus einem Tauchkolben :2o, der
sich entgegen den Federn 22 in einem Zylinder 21 ve: schiebt. Die Wirkungsweise
ist die folgende: Bei Inbetriebsetzung des Kessels verdampft ein Teil des in den
Kesselrohren von der vorigen Siillegung kondensierten bzw. beim letzten Betrieb
nicht zur Verdampfung gelangten Wassers. Der Dampfdruck drückt einen weiteren Tcil
des Wassers durch Leitung 36 und 33 in den Zylinder 21 unter den Kolben 2o, der
also hochgehoben wird. Wenn nun das Wasser im Kessel eine gewisse Grenze unterschreitet,
sinkt der Druck und reicht nicht mehr aus, um die Wirkung der Federn zu überwinden,
so daß der Kolben 2o in den Zylinder 21 gezogen wird und das in ihm enthaltene Wasser
in den Kessel drückt. Dadurch findet also eine selbsttätige Regelung der Wassermenge
im Kessel statt.
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Die Anordnung, welche die selbsttätige Regelung der Speisung je nach
der Beanspruchung des Kessels ermöglicht, besteht gleichfalls aus einem hydraulischen
Akkumulator 23, der in die Speiseleitung 36 zwischen Pumpe31 und Rückschlagventili8
eingeschaltet ist, und der auf ein Ventil 35 wirkt, welches den Dampfzulaß zum Speisepumpenmotor
regelt. Die Vorrichtung besteht aus einem Kolben 24, der sich in einen Zylinder
25 senkrecht verschiebt, und zwar entgegen der Wirkung von Federn 26, welche den
Kolben 24 in den Zylinder hineinzuziehen trachten. Das obere Ende des Kolbens 24
trägt eine Platte 27, die sich in oberster Stellung gegen einen federnden Stift
28 legt und durch eine Hebelverbindung 34 das Ventil 35 steuert, wodurch der Dampfzutritt
zur Speisepumpe geregelt wird. Zu diesem Zweck ist das Ventil 35 durch die Zweigleitung
7" an die Dampfleitung 7' angeschlossen und andererseits mit dem Dampfeinlaßstutzen
38 des Motors der Speisepumpe durch Rohr 37 verbunden. Ein Rohr 39 dient als Auspuffrohr
für den Abdampf. Der Stift 28 ist zweiteilig. Seine beiden Teile sind an den sich
gegeneinanderstützenden Enden hubdaumenartig abgeschrägt und werden durch Innenfedern
gegeneinandergepreßt, so daß man durch Drehung dieser Teile die Gesamthöhe des Stiftes
28 regeln und folgedessen die Stellung der Platte 27, bei welcher das Ventil 35
den Dampfeinlaß absperrt, ändern kann. Hierdurch kann die Speisung so geregelt werden,
daß der Kessel unter verschiedenem Drucke je nach der geforderten Leistung arbeiten
kann. Dämpfungsfedern 3o hindern einen zu harten Aufstoß der Platte 27 auf Stift
28. Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist die folgende: Sobald der Kesseldruck
genügend groß ist, um die Wirkung der Federn 26 zu überwinden, die im entgegengesetzten
Falle den Kolben 24 niederhalten und infolgedessen den Übertritt des Wassers zu
dem Akkumulator hindern, gelangt das Wasser aus der Pumpe infolge des geringeren
Widerstandes des Äkkumulators als des Kessels zunächst an den unteren Teil des Akkumulators
23 und treibt den Kolben 24 hoch, bis letzterer in oberster Stellung miftels Stift
28 und Hebelübertragung 34 das Ventil 35 schaltet und den Zulaß des Dampfes
zum Motor 38 für die Speisung sperrt, indem er die Verbindung zwischen Dampfrohr
7 und Rohr 37 unterbricht. Die Pumpe 31 bleibt stehen und führt kein Wasser mehr
in den Kessel, wenn der Kesseldruck sinkt, ziehen die Federn 26 den Kolben 24 herab
und treiben das im Akkumulator 23 aufgespeicherte Wasser in den Kessel. Gleichzeitig
kann sich der Stift ä8 senken und schaltet hierbei mittels Hebel 34 das Ventil
35,
so daß der Dampf durch Leitung 7' und Rohr 37 zum Motor 38 für die Speisepumpe
31 gelangt, die daher wieder anläuft und Wasser in den Kessel speist.