DE395033C - Verfahren zur Umwandlung von Kupfersulfid in loesliche Kupferverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von Kupfersulfid in loesliche Kupferverbindungen

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DE395033C
DE395033C DEG53662D DEG0053662D DE395033C DE 395033 C DE395033 C DE 395033C DE G53662 D DEG53662 D DE G53662D DE G0053662 D DEG0053662 D DE G0053662D DE 395033 C DE395033 C DE 395033C
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Germany
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copper
solution
sulfide
air
sulfur
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Expired
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DEG53662D
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English (en)
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Dr W Gluud
Dr W Muehlendyck
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Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
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Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/12Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
    • C10K1/124Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing metal compounds other than alkali- or earth-alkali carbonates, hydroxides- or oxides- or salts of inorganic acids derived from sulfur
    • C10K1/127Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing metal compounds other than alkali- or earth-alkali carbonates, hydroxides- or oxides- or salts of inorganic acids derived from sulfur containing Cu compounds

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Description

  • Verfahren zur Umwandlung von Kupfersulfid in lösliche Kupferverbindungen. Aus den Patentschriften 350325, 35059= und 358719 ist bekannt, daß aufgeschlämmtes Schwefelkupfer durch Behandlung mit Luft leicht in lösliche Kupfersalze, und zwar bei Zusatz geeigneter Stoffe unter gleichzeitiger Abscheidung von Schwefel verwandelt werden kann. Die weitere Untersuchung hat nun zu sehr bemerkenswerten und überraschenden Aufschlüssen geführt, die die technische Verwendung der Eigenschaften des Schwefelkupfers bei der Reinigung von schwefelwasserstoffhaltigen Gasen oder bei der Erzaufbereitung ganz wesentlich erleichtern und vereinfachen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß der Verlauf dieser Oxydation nicht nur von den äußeren Bedingungen, unter denen die Luftbehandlung stattfindet, abhängig ist, sondern daß auch die Zeit, welche zwischen der Entstehung des Kupfersulfids und der Vornahme der Oxydation verstreicht, von großer Bedeutung ist, und zwar insbesondere dann, wenn die Kupferlösung nicht vollständig bis zur Entfärbung gefällt war. Ein eingehendes Studium hat die Erklärung für dieses eigentümliche Verhalten des Kupfersulfids gegeben. Es wurde nämlich gefunden, daß das frisch und unvollständig ausgefällte Kupfersulfid sich nicht nur gegen sauerstoffhaltige Gase aller Art, sondern auch gegen andere Chemikalien (z. B. K C N) verschieden verhält, daß aber das primär entstehende Kupfersulfid, dem die Formel Cu S beigelegt sei, allmählich in ein sekundäres Cu S, dem .wahrscheinlich die Strukturformel gegeben werden muß, übergeht.
  • Auf die technische Durchführung der in den obengenannten Patentschriften beschriebenen Verfahren ist dies Verhalten des Kupfersulfids von besonderem Einfluß. So z. B. ist es danach zweckmäßig, die Kupferlösung nicht völlig bis zur Entfärbung zu fällen und die Oxydation sofort nach der Fällung vorzunehmen. Zweckmäßig geschieht hierbei die Oxydation direkt in der Lösung, in welcher die Fällung erfolgt ist.
  • Folgende Beispiele illustrieren die Arbeitsweise und das unterschiedliche Verhalten des Kupfersulfids je nach der zwischen Fällung und Oxydation verstrichenen Zeit. Beispiel I. In eine ammoniakalische Kupfersulfatlösung wird in einem etwa I1/2 m langen Rohr ungefähr 30 cm unter der Oberfläche der Flüssib keil mit Leuchtgas verdünnter Schwefelwasserstoff eingeleitet. Gleichzeitig wird vom Boden des Rohres ein Luftstrom durch die Flüssigkeit geschickt. Es entsteht an der Eintrittsstelle des Gases zunächst Kupfersulfid (Cu S), das von der aufsteigenden Luft sofort erfaßt und in lösliche Kupfersalze und Schwefel umgewandelt wird. Der Schwefel scheidet sich in dicken Flocken ab, und das ganze Rohr ist nach einiger Zeit mit gelblicher Schwefelmilch angefüllt, so daß die blaue Farbe der Lösung verdeckt ist. (Der gleiche Versuch-, mit Wasser statt Kupferlösung angestellt, führt züi keiner Schwefelab@cheidung.) Beispiel 2. In eine Kupferchloridlösung, die mit Salmiak kalt gesättigt ist, wird wie bei i gleichzeitig schwefelwasserstoffhaltiges Gas und Luft eingeleitet, Schwefel scheidet sich ab. Beispiel 3. In eine ammoniakalische Kupfersulfatlösung (15 g Kupfersulfat in ioo ccm 2prozentigem Ammoniak) wird schwefelwasserstoffhaltiges Gas im Laufe einer halben Stunde eingeleitet, so daß die Lösung, die das Sulfid enthält, noch deutlich blau gefärbt bleibt, dann wird in der Apparatur wie bei i ein Luftstrom durch die Flüssigkeit geschickt. Das Sulfid verschwindet, und Schwefel scheidet sich ab. Beispiel q.. Die gleiche Lösung wie bei 3 wird ebenso wie dort mit schwefelwasserstoffhaltigem Gas behandelt, dann einen Tag stehengelassen und wie bei 3 mit Luft behandelt. Der Niederschlag verschwindet, es entsteht eine klare, blaue Lösung, und kein Schwefel scheidet sich ab. Beispiel 4.a. In eine Lösung von Cu O in 2 prozentigem Ammoniak (Schweizers Reagens) wird wie unter i Gas und Luft eingeleitet, man erhält Schwefel. An Stelle des Ammoniaks können entsprechend wirkende Körper treten, die imstande sind, mit dem Kupfer in alkalischer Lösung lösliche Komplexe zu bilden, wie z. B. Pyridin, Ammonkarbonat, Bikarbonat usw. Beispiel 5. In eine Lösung von 1,5 g Kupfersulfat und io g Pyridin in ioo ccm Wasser wird wie unter i Gas und Luft eingeleitet, man erhält Schwefel. Beispiel 6. In eine Lösung von 1,5 g Kupfersulfat und io g Ammoniumkarbonat in ioo ccm Wasser Nird wie unter i Gas und Luft eingeleitet. Das an der Eintrittsstelle gebildete Sulfid wird bald in Lösung übergeführt. Beispiel 7.
  • Beispiel 2 zeigt bereits den Einfluß von Salzen in nicht ammoniakalischer Lösung, andere Salze können dort an Stelle des verwendeten Salmiaks treten, z. B. Ammonsulfat, Natriumchlorid, Rhodan-Ammonium u. a. Beispiel B. Nach Beispiel 3 erhält man keinen Schwefel. Unter Anwendung von Salzzusatz kann auch im Beispiel 3 Schwefel gewonnen werden wie folgt: In eine Lösung von 1,5 g Kupfersulfat in kaltgesättigter Salmiaklösung mit io prozentigem Ammoniakgehalt wird schwefelwasserstoff haltiges Gas eingeleitet, bis die Lösung noch deutlich blau ist. Niederschlag und Lösung bleiben über Nacht unter Luftabschluß stehen, dann behandelt man wie in Beispiel 3 beschrieben mit Luft. Das Sulfid verschwindet, und Schwefel wird abgeschieden. Gegenüber der in der Patentschrift 3587ig, Beispiele, beschriebenen Arbeitsweise wird hierdurch bedeutende Zeitersparnis erzielt, da der Prozeß in Gegenwart kupferhaltiger Lösung viel schneller einsetzt und verläuft. An Stelle des Ammonchlorids können auch andere Salze treten, wie z. B. Ammonsulfat, Kochsalz usw. Arbeitsweise mit anderem als gewöhnlichem Druck. In den vorstehenden Beispielen wurde Luft mit dem Überdruck verwendet, der nötig ist, um die Flüssigkeitssäule zu durchstreichen. Man kann diesen Druck um ebensoviel unter den normalen Luftdruck vermindern, indem man die Luft nicht durch die Flüssigkeit drückt, sondern saugt. Man kann auch ohne Über- und Unterdruck arbeiten, indem man die Luft über die zu behandelnde Flüssigkeit streichen läßt, indem Rieseltürme, Rohrschlangen und alle für diesen Zweck bekannten Einrichtungen verwendet werden, wo die Luft im Gleichstrom oder Gel-enstrom zur herabfließenden Flüssigkeit geführt wird. Daß die Anwendung von Überdruck von mehreren Atmosphären die Vorgänge beschleunigt, ist aus den genannten Patentschriften bekannt. Technisch einfacher ist die Vermeidung von nennenswertem Über- und Unterdruck, die beschriebene Arbeitsweise daher vorteilhafter.
  • Die Ergebnisse der einzelnen Beispiele sind weiter abhängig von der Temperatur, die im praktischen Betrieb, besonders in der Kokerei, von den gegebenen Verhältnissen abhängt, je nachdem, wie heiß das Gas mit der Lösung gewaschen werden muß. Durch die Anwendung wäßriger Lösungen sind Temperaturen unter dem Siedepunkt nötig, die Anwendbarkeit des Verfahrens durch die Wahl beliebiger Temperaturen unter dieser Grenze wird nicht beeinträchtigt.
  • Beispiel g.
  • Eine Lösung von Kupfersulfat_in___-p_m-_ zentigem Ammoniak wird nach z behandelt, nur mit dem Unterschied, daB die Temperatur dauernd auf 7o ° gehalten wird; man erhält keinen Schwefel, sondern klare Lösung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Umwandlung von Kupfersulfid in lösliche Kupferverbindungen durch Oxydation mit sauerstoffhaltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daB die Kupferlösung, y in welcher das Sulfid entsteht, nicht völlig gefällt und das Kupfersulfid gleich in derselben Flüssigkeit oxydiert wird.
DEG53662D 1921-04-22 1921-04-22 Verfahren zur Umwandlung von Kupfersulfid in loesliche Kupferverbindungen Expired DE395033C (de)

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