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mit flüssigem, dampf- oder gasförmigem Ausdehnungsmittel arbeitender
Thermostat. Alle bekannten, mit Dehnungsmitteln arbeitende Thermostaten oder reibungslose
Kolben haben den Nachteil zahlreicher Lötstellen und eines geringen Hubes im Gegensatz
zu ihrer unverhältnismäßig ;großen Länge; sie sind daher in der Herstellung teuer,
für Serienfabrikation wenig geeignet und dazu wenig zuverlässig. Die vorliegende
Erfindung hat im Gegensatz hierzu durchweg nur zwei Lötstellen (wenigstens in der
meist begehrten Form) und einen Hub in jeder gewünschten Länge bei der denkbar kleinsten
Längsabmessung des betriebsfähigen Thermostaten. In seiner einfachsten Form (Abb.
z und a der Zeichnung) besteht er nur aus zwei Stanzteilen,
welche
aus Abfallstücken hergestellt sein köniien, gegeneinander verschiebbar ineinandergesteckt
und durch den bekannten federnden Metallschlauch, auch Federrohr genannt, gegeneinander
abgedichtet werden.
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Die Erfindung ist in den beiden beiliegenden Zeichnungen beispielsweise
dargestellt, und zwar ist: a das äußere Teleskoprolir, h die Füllöffnung für das
Dehnungsmittel, c das innere Teleskoprohr (erster Teleskoprohrzug), d in Abb. 5
ein evtl. drittes Teleskoprolir (zweiter Teleskoprohrzug), dein so viele weitere
innere Teleskoprohre oder Züge folgen können, wie man anwenden will.
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e ist das Abdichtungsmittel, welches einerseits am äußeren und anderseits
am inneren Rohr innen oder außen befestigt ist.
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f ist eine Hilfsfeder zur Rückholung der Dichtung.
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g ist das Ausdehnungsmittel.
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Das äußere Rohr wird in allen dargestellten Typen mit einer Senkung
am Boden gleich fertig gestanzt. Diese Senkung wird später mit Blei o. dgl. ausgegossen,
dann durchbohrt, mit Gewinde versehen und durch eine V erschlußschraube ohne weitere
Dichtung verschlossen, nachdem durch diese öffnung hindurch der wärmeempfindliche
Stoff ei:,gefüllt worden ist.
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Das innere Teleskoprohr wird mit dem sonst üblichen aufgelöteten Ventilkegel
irgendeiner Form ebenfalls fertig gestanzt, so daß hier die Kegelauflötung ebenso
vermieden wird wie beim äußeren Rohr die Bodenlötung.
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Die Anordnung kann auch umgekehrt sein, so daß das äußere Rohr den
Dichtungskegel und das innere die Bodensenkung trägt. In diesein Falle werden die
Rohre umgekehrt, also unten gegeneinander abgedichtet (Abt). 3 und 5).
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Die Anordnung kann drittens auch derart getroffen sein, daß mehrere
Rohre ineinandergeschachtelt werden, wobei die Abdichtung gegeneinander einmal oben
und das andere Mal unten erfolgt (Abb. 5).
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Durchweg bestehen die Rohre aus einfachen glatten Rohrstücken, sie
können aber auch anders ausgebildet sein, etwa wie in Ahb. 2, 3, q. und 6 dargestellt.
Bei Abb. 2 um- !, spült das Heizmittel den Rohrzug innen und außen, um eine möglichst
große Angriffsfläche für das Heizmittel zu erreichen.
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Als Abdichtungsmittel der Rohre gegeneinander ist der bekannte nahtlose
Metallschlauch mit einander fast berührenden oder dicht bei dicht liegenden Wellungen
vorgesehen. Wird erstere Form des Metallschlauches oder Federrohres gewählt, dann
ist eine Hilfsfederung entbehrlich, während der dicht bei dicht liegende Metallschlauch
sie erfordert.
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Die Wirkungsweise des Erfinrungsgegenstahdes ist folgende: Wird der
Thermostat als arbeitendes Organ beispielsweise in das Gehäuse eines Kondenswasserableiters,
als Zugregler in einen Warinwasserheizkessel oder als Warinwasserregler in einen
Boiler eingebaut, .dann trifft im ersteren Falle der Dampf auf den Kegel .des inneren
Teleskoprohres auf, und dessen Wärme verursacht eine sofortige Volumenänderung des
eingeschlossenen Dehnungsmittels. Das innere Teleskoprohr wird hierdurch herausgeschoben,
bis es gegen den Ventilsitz stößt und den Dampfabfluß absperrt. Durch das nach=
.folgende kältere Kondensat schrumpft das Volumen des Dehnungsmittels zusammen,
das innere Teleskoprohr federt zurück, die Absperrung ist wieder frei und das Kondensat
kann wieder abfließen. Trifft wieder Dampf auf den Kegel, dann wiederholt sich das
Spiel. Beim Zugregler und Warmwasserregier trifft das Heizmittel auf das äußere
Teleskoprohr. Hier findet der gleiche Vorgang. wie Leim Kondenstopf geschildert,
statt, nur mit dem Unterschied, daß der Hub des inneren Teleskoprohres oder die
Drttckübertragung des Dehnungsmittels durch geeignete Organe in anderer Richtung
betätigt wird.
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Wichtig ist beim Erfindungsgegenstand, daß alle l;eweglichen Teile:
innere Teleskoprobre, Abdichtungsmittel, Zusatz-, Ersatz- oder Hilfsfederung samt
und sonders im Eehnungsmittel gerettet sein können, so claß eine stänflige Schmierung
dieser Teile und ein reihungsloses Arbeiten derselben gewährleistet ist. Auch dienen
die Teleskoprohre als Führung für den abdichtenden -Metallschlauch, so daß eine
Deformierung desselben vermieden und eine absolut gleichmäßige und konstante i Hubhöhe
dauernd gewährleistet ist.