DE533899C

DE533899C - Duesenloser Schwimmerhahn

Info

Publication number: DE533899C
Application number: DE1930533899D
Authority: DE
Original assignee: BERLUTO ARMATUREN AKT GES
Current assignee: BERLUTO ARMATUREN AKT GES
Priority date: 1930-09-21
Filing date: 1930-09-21
Publication date: 1931-09-19

Description

. Bei den bisher bekannten Schwimmerhähnen und Ventilen erfolgt der Austritt des Wassers aus der Zuflußleitung durch eine Düsen- oder Ventilöffnung. Bei offenen Hähnen fließt das Wasser sofort in den Behälter oder Kasten, bei geschlossenen Hähnen in das Gehäuse des Hahnes. Die Weiterleitung aus dem Gehäu'se erfolgt gewöhnlich durch ein Rohr. Die Abdichtung dieser

ίο Hähne oder Ventile geschieht durch Metalloder Gummikegel und ähnlichen, die in Kolben oder Klappen befestigt sind und durch Schwimmer mit Hebelgestänge betätigt werden. Der Schließ druck resultiert aus der Querschnittsfläche der Düsen- oder Ventilöffnung, der Dichtungsfläche und dem Flüssigkeits- und Dichtungsdruck.

Diese Hähne arbeiten alle mit mehr oder weniger starkem Geräusch, das durch den Aufprall des Flüssigkeitsstrahles und durch die Wirbelung der von dem Strahl getroffenen Luft entsteht. Die sich bewegenden Teile dieser Hähne werden von dem Wasser bespült, oxydieren und verkalken leicht, wodurch Wasserverluste und Störungen eintreten.

Im Gegensatz zu diesen bekannten Ausführungen erfolgt der Austritt der Flüssigkeit bei der neuen Erfindung düsen- und ventillos durch eine im Hahngehäuse gelagerte, einseitig durch eine Verschraubung gehaltene starkwandige Gummiröhre vollständig geräuschlos. Die Absperrung erfolgt nicht wie bei bekannten Ausführungen durch Züsäm^" mendrücken der Röhrenwände, sondern durch eine schieberartige Ausbildung in der Gummiröhre. Durch diese schieberartige Ausbildung der Gummiröhre an der Schließ stelle wird ein geringer Schließ druck erzielt und eine Verwendung für höhere Flüssigkeitsdrücke ermöglicht. Durch die Verringerung des Schließdruckes kann auch das Volumen der den Schließdruck durch Auftrieb erzeugenden Sch wimmer kugel eine Verringerung erfahren, die gegenüber Schwimmerhähnen mit Düsen- oder Ventilöffnungen erheblich ist. Die sich bewegenden Teile des Schwimmerhahnes sind vor den Einflüssen des Wassers geschützt. Form und Einbau sind einfach, die Lebensdauer fast unbegrenzt, und außerdem wird noch eine Verminderung der Größenverhältnisse gegenüber Hähnen mit Düsen- oder Ventilabschluß erreicht.

Der neue Schwimmerhahn ist in den Abb. 1 bis 10 der Zeichnungen dargestellt. Abb. 1 zeigt den Schwimmerhahn mit einfacher Hebelübersetzung in der äußeren Ansicht und Abb. 3 in einem Vertikalschnitt. Abb. 2 zeigt einen Hahn mit doppelter Hebelübersetzung für große Leistungen und hohe Drücke. Der Hahn besteht aus dem Gehäuse α mit der Gummiröhre b. Das Gehäuse a hat einen Stutzen c, in dem sich das Druckstück d bewegt. Das Druckstück d wird durch den Schwimmerhebel e von der Schwimmerkugel / betätigt. Die Gummiröhre b wird durch die Verschraubung g in ihrer Lage gehalten und '- abgedichtet. ^!Die Flüssigkeit fließt durch das

Rohr h in den Behälter. Das Druckstück d, eine Kugel oder ein halbkugelförmiger Bolzen drückt beim Schließen des Hahnes durch den Schwimmer f und Hebel e die im Innern der Gummiröhre δ befindliche, schieberartig ausgebildete Zunge i in eine der Zunge gegenüberliegende Lücke k. Die innere Querschnittsform der Gummiröhre b ist oval oder linsenförmig, so daß bei einem geringen Hub

ίο ein schnelles . Öffnen und Schließen ermöglicht wird. Abb. 4 zeigt in dem Schnitt A-A die Gummiröhre geöffnet und Abb. 5 geschlossen. Die Abb. 6, 7, 8 und 9 zeigen die Schließstelle m in der Gummiröhre b stark vergrößert. Zunge i und Lücke k können auch aus Metall oder aus Gummi mit größerer Härte und Widerstandskraft hergestellt werden, während die Röhre b aus Gummi mit großer Elastizität besteht.

Abb. 10 zeigt eine Gummiröhre b, die im Innern mit einer dünnen Hülse I versehen ist und die nur die Schließstelle freiläßt. Hier-, durch wird eine Veränderung der Gummiröhre b bzw. des inneren Querschnitts durch Einflüsse des Wassers vermieden.

Claims

Patentansprüche:

i. Düsenloser Schwimmerhahn mit einfacher oder mehrfacher Hebelübersetzung, in dessen Hahngehäuse eine elastische Gummiröhre gelagert ist, die beim Schließen des Hahnes zusammengedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiröhre mit einer Zunge und einer Zungenlücke versehen ist und die Zunge beim Schließen des Hahnes in die Lücke gepreßt wird.
2. Düsenloser Schwimmerhahn, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiröhre mit einer Zunge und Lücke aus Metall oder einem Gummi mit größerer Widerstandskraft und Härte wie die Röhre selbst versehen ist, die jedoch in der elastischen Röhre eingelagert sind.
3. Düsenloser Schwimmerhahn nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiröhre im Innern mit einer Metallröhre aus nichtrostendem Metall versehen ist, die Einengungen verhindert und nur die Schließstelle freiläßt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen