DE394869C - Verfahren zur Herstellung klar bleibender und zur subkutanen Injektion geeigneter Opiumauszuege - Google Patents

Verfahren zur Herstellung klar bleibender und zur subkutanen Injektion geeigneter Opiumauszuege

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DE394869C
DE394869C DEC25737D DEC0025737D DE394869C DE 394869 C DE394869 C DE 394869C DE C25737 D DEC25737 D DE C25737D DE C0025737 D DEC0025737 D DE C0025737D DE 394869 C DE394869 C DE 394869C
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    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
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    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/435Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with one nitrogen as the only ring hetero atom
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Description

  • Verfahren zur Herstellung klar bleibender und zur subkutanen Injektion geeigneter Opiumauszüge. Die bisher medizinisch verwendeten galenischen Opiumzubereitungen sind in vieler Hinsicht unvollkommen. Weder die Tinkturen noch das in Wasser trübe lösliche Extrakt sind einer subkutanen Anwendung fähig, da sie reich an unerwünschten Verunreinigungen sind. Da aber ein Bedürfnis nach Präparaten besteht, denen die volle Wirkung des Opiums zukommt, so hat man mehrfach versucht, die wirksamen Alkaloide in ihrer Gesamtheit rein zu isolieren und arzneilich zu verwenden. Die Abscheidung der Gesamtalkaloide des Opiums ist aber ein umständlicher Prozeß, bei dem die verschiedensten Lösungsmittel, Säuren und Alkalien angewendet werden, auch ist ein Eindampfen erforderlich. Man weiß aber, daß gewisse Opiumalkaloide gegen Säuren sehr empfindlich sind, und daß das Morphin in alkalischer Flüssigkeit sich leicht verändert. Es ist mithin zweifelhaft, ob die als Gesamtalkaloide des Opiums isolierten Produkte, die im modernen Arzneischatz eine große Rolle spielen, die wirksamen Opiumbestandteile in völlig unveränderter Form enthalten. Zudem gelingt die Abtrennung der Alkaloide von anderen Opiumbestandteilen nur unvollständig, denn die Gesamtalkaloide des Opiums sind auch in den besten Handelsprodukteil merklich mit Farbstoff und anderen Bestandteilen verunreinigt.
  • Die gemäß dem vorliegenden Verfahren herzustellenden Produkte zeigen die Vollwirkung des Opiums und sind wegen ihrer Reinheit von allgemeinster, auch subkutaner Anwendbarkeit. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß aus den Opiumauszügen alle störenden Stoffe ohne Anwendung von Chemikalien und ohne Eindampfen durch Ultrafiltration, zweckmäßig durch Kollodiummembranen, beseitigt werden. Die neuen Produkte unterscheiden sich von allen bisher bekannten galenischen Opiumzubereitungen durch weit größere Reinheit, die insbesondere auch eine subkutane Anwendung der Auszüge ermöglicht. Vor anderen die Gesamtalkaloide des Opiums enthaltenden Präparaten zeichnen sich die neuen Produkte dadurch aus, daß sie volle Gewähr dafür bieten, daß die wirksamen Bestandteile in ihrer Gesamtheit und völlig unverändert vorhanden sind.
  • Das Verfahren der Ultrafiltration ist bisher bei der Herstellung pharmazeutischer Präparate noch nicht benutzt worden, es ist auch noch nicht auf Auszüge aus vegetabilischem Material, insbesondere aus Drogen, angewandt worden. Die bisher der Ultrafiltration unterworfenen Lösungen organischer Stoffe enthielten regelmäßig nur eine oder wenige Substanzen. Es ließ sich daher nicht voraussehen, wie die Ultrafiltration auf eine so kompliziert zusammengesetzte Lösung, wie sie ein Opiumauszug ist, wirken würde, denn es ist bekannt, daß den Nebenbestandteilen, welche die der Ultrafiltration zu unterwerfende Flüssigkeit enthält, vielfach eine ausschlaggebende Rolle zukommt. Der Erfolg einer Ultrafiltration von Opiumauszügen mußte mithin zweifelhaft erscheinen. Es war sehr wohl möglich, daß wesentliche Mengen von wirksamem Material durch das Filter zurückgehalten wurden, auch konnte die Ultrahltration wegen Verstopfung des Filtermaterials überhaupt technisch unmöglich sein. Die Ultrafiltration von Opiumauszügen bereitet aber überraschend geringe Schwierigkeiten, obgleich Opium an wasserlöslichen Kolloidstoffen Gummi, Proteinstoffe, Pektinstoffe enthalten soll.
  • Die nach dem neuen Verfahren gewonnenen Opiumauszüge sind von leuchtender Klarheit, gut haltbar und leicht sterilisierbar. Sie enthalten, wenn das Lösungsmittel richtig gewählt ist, sämtliche wirksamen Opiumbestandteile in unzersetzter Form. Die klinische Prüfung hat ergeben, daß subkutane Anwendung unbedenklich erfolgen kann.
  • . Beispiel.
  • 30 9 Opium werden mit i5o g Wasser angerieben, am nächsten Tag scharf abgepreßt oder abgesaugt. Der Rückstand wird mit 5o g Wasser und so viel Säure versetzt, bis ehen kongosaure Reaktion erzielt ist. Dazu genügen etwa 12 CCM Normalsäure, z. B. Schwefelsäure oder Salzsäure. Am nächsten Tage wird scharf abgesaugt, der Rückstand noch zweimal mit So g angesäuertem 'Wasser (etwa 3 bis 2 ccm Normalsäure) versetzt.
  • Die gesammelten Auzüge werden in ausgedämpften Jenaer-Kolben einige Stunden auf dem Wasserbad erwärmt, am nächsten Tag möglichst klar filtriert und dann durchs Ultrafilter gegeben.
  • Die braunen Farbstoffe werden bei der Ultrafiltration nicht vollständig zurückgehalten. Ein großer Teil der dunklen Farbstoffe verbleibt jedoch auf dem Filter, was schon'daran zu erkennen ist, daß der Rückstand eine sehr dunkle, fast schwarze Masse darstellt. Die Menge dieses Rückstandes ist bedeutend, obwohl die betreffenden Opiumlösungen vor der Ultrafiltration durch mehrere Papierfilter fil- triert werden. Es werden also durch das Ultrafiltcr beträchtliche Mengen von Fremdhörpern entfernt, die durch gewöhnliche Filter hindurchgehen.
  • Der Verlust an wirksamen Alkaloiden bei der Ultrafiltration ist nicht groß. Beispielsweise zeigte eine Opiumlösung vor der Ultrafiltration einen Morphiumgehalt von 9,8 Prozent, nach der Ultrafiltration 9,6 Prozent. Der Gehalt an Nebenalkaloiden war in diesem Falle vor der Ultrafiltration 5,1 Prozent, nach derselben 4,7 Prozent.
  • Als Lösungsmittel kann statt des Wassers ein Gemisch von Alkohol und Wasser genommen werden. Diese Lösungsmittel können auch in Kombination mit Essigsäure verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-Ax#SPRUCH: Verfahren zur Darstellung klar bleibender und zur subkutanen Injektion geeigneter Opiumauszüge, dadurch gekennzeichnet, daß man die Droge mit einem geeigneten Lösungsmittel auszieht, den Auszug der Ultrafiltration unterwirft und dann nötigenfalls durch Konzentrierung, durch Sterilisation oder durch Zusatz eines geeigneten Konservierungsmittels haltbar macht.
DEC25737D 1915-08-06 1915-08-06 Verfahren zur Herstellung klar bleibender und zur subkutanen Injektion geeigneter Opiumauszuege Expired DE394869C (de)

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