DE1767363A1 - Verfahren zur Herstellung eines antihypertensiv wirksamen Nierenextraktes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines antihypertensiv wirksamen NierenextraktesInfo
- Publication number
- DE1767363A1 DE1767363A1 DE19681767363 DE1767363A DE1767363A1 DE 1767363 A1 DE1767363 A1 DE 1767363A1 DE 19681767363 DE19681767363 DE 19681767363 DE 1767363 A DE1767363 A DE 1767363A DE 1767363 A1 DE1767363 A1 DE 1767363A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- extract
- concentrated
- kidney
- butanol
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K35/00—Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
- A61K35/12—Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
- A61K35/22—Urine; Urinary tract, e.g. kidney or bladder; Intraglomerular mesangial cells; Renal mesenchymal cells; Adrenal gland
Description
Patentanwälte
Dipl.-lng. R. Beetz u.
Dipl.- Ing. Lampredit ι η ω η ο f> ο
Dipl.-lng. R. Beetz u.
Dipl.- Ing. Lampredit ι η ω η ο f> ο
96-13.465P 2.5.1968
Les Laboratoires Albert ROLLAND, Paris (Frankreich)
Verfahren zur Herstellung eines antihypertensiv wirksamen Nierenextraktes
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Nierenextraktes mit antihypertensiver Wirksamkeit.
Man hat bereits versucht, hypotensive oder ant!hypertensive
Stoffe aus der Niere zu isolieren. Nach einem bekannten Verfahren (s. Grollman u.a., Biol. Chem. 134 (1940) 115-121) soll
insbesondere ein Nierenextrakt erhalten werden, der in der Lage ist, den Blutdruck in allgemeiner Weise zu senken, und zwar
werden nach diesem Verfahren Nierenextrakte hergestellt, die bei experimentell unter Hypertonie gesetzten Tieren eine Senkung
des Blutdruckes bewirken. Das Verfahren umfaßt im wesentlichen eine Extraktion der Organe mit Salzsäure, Ausfällung der
inerten Proteine bei etwa pH 4 mit Soda bzw. Natronlauge (soude), Filtrieren und Wiederansäuern auf etwa pH 2 bis 3 und Ausfällung
eines aktiven Materials mit Ammoniumsulfat oder Natriumchlorid, Eine Anreicherung des aktiven Materials kann durch Extraktion
mit Aceton oder Alkohol vor oder nach der Salzfällung
96-H 7591-caa 31-NoE (6)
209828/1028 bad
erreicht werden.
Bei anderen Verfahren wurde die vorgenannte Arbeitsweise später grundsätzlich wieder aufgenommen oder es wurden in allgemeiner
Weise Verfahren auf der Grundlage von Nierenauszügen mit Salzlösung angewandt«
Die antihypertensive Wirksamkeit und Wirkungsdauer der nach bekannten Verfahren erhaltenen Fraktionen reichen jedoch
für die therapeutische Anwendung nicht aus. Außerdem ist die Extraktions- bzw. Auszugsmethode langwierig und umfaßt viele
für die industrielle Fertigung nachteilige Verfahrensschritte.
Gemäß der Erfindung wird nun ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Nierenextraktes mit antihypertensiver Wirksamkeit
vorgeschlagen, das im wesentlichen aus einer Reihe von Extraktionsschritten unter Verwendung organischer Lösungsmittel
besteht und das, wie die Überprüfung der Wirksamkeit bei jeder Extraktionsstufe zeigt, zu einem dem gewünschten Ziel entsprechenden,
sehr wirksamen Extrakt mit verlängerter Wirkungsdauer führt. Das erfindungsgemäße Verfahren unifaßt im übrigen
eine beschränkte Zahl von Verfahrensschritten und es ist industriell leicht und mit geringen Kosten durchführbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man die zerkleinerten tierischen Organe oder Organteile von aufeinanderfolgenden Extraktionsschritten mit drei ver-
209828/1028
sehledenen organischen Lösungsmitteln in der folgenden Reihenfolge
unterwirft:
a) wiederholten Extraktionen mit Aceton bei einem insbesondere mit Salzsäure auf etwa pH 4 gebrachten Milieu;
b) wiederholten Extraktionen des eingeengten Aeetonextraktes
mit Diäthylatherj und %
c) abschließend wiederholten Extraktionen mit sekundärem Butanol bei etwa pH 5J
und schließlich den erhaltenen Extrakt einengt, wobei alle Extraktionssehritte bei einer Temperatur zwischen 0 und +5°C
durchgeführt werden.
Die abschließende Konzentrierung des Extraktes kann nach verschiedenen Verfahren erreicht werden. So kann man die butanolische
Lösung eindampfen und nach Zugabe von Wasser erneut bis Λ
zur gewünschten Konzentration durch Verdampfen einengen.
Man kann für die abschließende Konzentrierung auch ein
Ionenaustauscherharz verwenden, wie beispielsweise das im Handel
unter der Bezeichnung "Sephadex" bekannte Harz der Gesellschaft
Pharmacia, Uppsala, Schweden.
Die Extraktionen werden bei niedriger Temperatur ausgeführt, vorzugsweise zwischen 0 und 5°C und beispielsweise
liegt die Temperatur während der Gesamtheit der Extraktionsschrittc in der Gegend von +2 C.
209828/1028 8AD 0R1G1NAu
Es ist absolut wesentlich, daß für die abschließende Extraktion sek.-Butanol verwendet wird, ausschließlich jeder
anderen Art von Butanol oder Alkohol. Primärer Butylalkohol liefert nicht die gewünschten Ergebnisse. Auch die handelsübliehen
Butanolmischungen sind als solche nicht mehr brauchbar, sondern der sek.-Butanol muß daraus extrahiert bzw. isoliert
P werdenα
Art und Güte des Butanols beeinflussen die Extraktion und Wirksamkeit des erhaltenen Produktes, wie durch chromatographische
Untersuchungen und UV-Spektroskopie nachgewiesen werden konnte.. Diese Versuche zeigen, daß nur dann die gewünschte vollständige
Abwesenheit von Proteinen, Polypeptiden und Peptiden im Endprodukt erreicht werden kann, wenn sek.-Butanol beim erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet wird.
Als animalisches Ausgangsmaterial für die Extraktionen dient die Niere von Säugetieren und vorzugsweise Schweineniere.
Man kann aber auch die Niere vom Rind, Hammel, Hund oder Kaninchen verwenden. Man kann die vollständige Niere oder das Nierenmark
benutzen.
Für 10 kg Niere können als Lösungsmittel und Zusätze beim erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise 28,8 1 Aceton, J52 ml
konzentrierte HCl, 900 ml Äther, 2 1 sek.-Butylalkohol und 4,7 1 destilliertes Wasser gebraucht werden.
209828/1028
Mit 10 kg Niere erhält man. abschließend Material für etwa
125 bis 150 Flakons (flacons) mit jeweils 60 bis 80 mg aktiven
Extraktes gemäß der Erfindung»
Man kann jedoch zur Erzielung des gewünschten Produktes
auch unterschiedliche Mengenverhältnisse der eingesetzten Substanzen vorsehen, M
Es folgen nichteinschränkende Beispiele zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens»
10 kg Schweineniere werden zerkleinert und mit 20 1 Aceton
mit ~j>2 ml reiner (konzentrierter) Chlorwasserstoff säure versetzt.
Die erhaltene Flüssigkeit wird auf etwa +20C gekühlt und für eine gleichmäßige Durchmischung mit Preßluft gerührt
und über Nacht in der Kälte belassen, Λ
Am nächsten Tag wird durch Gaze und Faltenfilter, wenn
möglich., in einer Kühlvorrichtung filtriert.
Der Rückstand wird mit einer Mischung aus 4,4 1 Aceton und
2,2 1 Wasser wieder aufgenommen, gerührt und über Nacht in der Kälte belassen. Am folgenden Tage wird erneut filtriert und
wiederum mit der gleichen Menge der gleichen Lösung wie vorstehend behandelt und über Nacht in der Kälte belassen.
Am Tag darauf werden nach dem Filtrieren die drei erhaltenen Extraktionsflüssigkeiten vereinigt und im Vakuum bei J>Q C
209828/1028
bis auf etwa 3 1 Flüssigkeit eingeengt. Diese wird über Nacht
In den Kühlapparat gegeben und dann filtriert.
Das Filtrat wird dann dreimal hintereinander mit 300 ml Äther extrahiert. Der Äther wird im Vakuum vertrieben und die
ätherische Extraktionsflüssigkeit bzw. -masse (jus) mit etwa 2 1 sek„~Butanol behandelt. Praktisch wird einmal mit 500 ml
und dann sechsmal mit 250 ml extrahiert. Die butanolischen Extrakte werden gemischt und die wässrige Fraktion entfernt.
Die butanolischen Fraktionen werden bis auf etwa 300 ml eingeengt,
dann mit dem gleichen Volumen an destilliertem Wasser versetzt und erneut bis auf 300 bis 350 ml eingeengt. Der pH-Wert
wird dann auf 6 bis 6,6 eingestellt und das erhaltene Produkt lyophilisiert.
Zu 1 kg Schweineniere wurden 2 1 Aceton, versetzt mit 3*2 ml
reiner konzentrierter HCl, hinzugegeben und die Mischung bei +20C über Nacht stehen gelassen und dann durch ein Gazefilter
filtriert.
Der erhaltene Rückstand wurde erneut zweimal mit einer Mischung von 440 ml Aceton und 220 ml Wasser bei +20C über Nacht
extrahiert. Die Rückstände wurden entfernt und die erhaltenen Aceton-Extrakte gemischt. Man filtriert durch Faltenfilter und
engt im Vakuum bei 35°C bis auf etwa 350 ml ein. Man erhält so eine konzentrierte Lösung, die man eine Nacht lang bei +2 C
209828/1028
aufbewahrt und dann durch Faltenfilter filtriert.
Die filtrierte Lösung wird dreimal mit dem zehnten Teil ihres Volumens an Äther (d.h. jeweils mit 30 ml Äther) behandelt
und der Äther wird dann eingedampft.
Die erhaltene Lösung wird 20 mal mit jeweils 11 ml sek.-Butanol
extrahiert. Man vertreibt den Butanol durch Einengen ^j
bis auf 30 ml. Zu der so erhaltenen butanolischen Fraktion gibt
man die gleiche Menge Wasser und engt erneut auf JO ml ein.
10 kg Schweineniere werden dem allgemeinen Extraktionsverfahren nach Beispiel 1 unterworfen.
Für die Extraktion werden 20 1 Aceton (versetzt mit 32 ml
reiner HCl) verwendet. Man engt auf 2 1 ein.
Die Behandlung mit Äther umfaßt zwei Extraktionen mit jeweils 200 ml Äther. Der Äther wird vertrieben und es folgen
dann Extraktionen mit sek.-Butanol und zwar eine erste Extraktion mit 500 ml sek.-Butanol und sechs Extraktionen mit 250 ml
sek.-Butanol. Die butanolische Flüssigkeit wird auf 300 ml eingeengt,
danach mit 300 ml Wasser versetzt und erneut auf 350 ml
eingeengt.
Der erhaltene Trockenextrakt entspricht 3*8 Gew.% Niere
(bzw. das Produkt enthält 3*8 Gew.% lediglich aus Nierenbestandteilen
bestehende Trockensubstanz).
209828/1028
Γ/67363
In gleicher V/eise wie in Beispiel 1 werden 10 kg Schweineniere mit 20 1 Aceton und 32 ml reiner (konzentrierter) HCl extrahiert.
Man engt auf 1,1 1 ein und extrahiert dreimal mit 110 ml Äther, Der Ä'ther wird vertrieben und es wird dann achtmal mit jeweils
250 ml sek.-Butanol extrahiert. Man engt auf 300 ml ein, gibt
300 ml Wasser hinzu und engt erneut auf 350 ml ein. Auf diese
Weise wird der Extrakt A erhalten«
Man wiederholt die Operation mit 10 kg Schweineniere, die mit 20 1 Aceton (versetzt mit 32 ml reiner HCl) extrahiert
werden. Man engt auf 2 1 ein und extrahiert mit 200 ml Äther. Der Äther wird vertrieben und (der Rest) achtmal mit jeweils
250 ml sek.-Butanol extrahiert. Man engt ein, gibt zweimal
300 ml Wasser hinzu (zur Entfernung von Butanolspuren), engt
dann auf 250 ml ein und erhält so einen Extrakt B.
Die vereinigten Extrakte A und B haben einen Trockengehalt von k Gew.;» an lediglich von der Niere herstammendem·
Material.
Gemäß der allgemeinen Arbeitsweise nach Beispiel 1 werden
10 kg Schweineniere mit 20 1 Aceton (versetzt mit 32 ml HCl)
extrahiert. Man engt auf 1,1 1 ein.
209828/1028 BAD or'G'nal
Daneben werden 11 kg Schweineniere mit 22 1 Aceton (versetzt mit 55j2 ml reiner HCl) extrahiert. Es wird ebenfalls filtriert
und auf 90° 1^l eingeengt.
Die beiden eingeengten Aceton-Extrakte werden vereinigt und ergeben zusammen 2 1. Diese Mischung wird mit 200 ml Äther
behandelte Der Äther wird vertrieben und es wird weiter mit ^
sek,-Butanol extrahiert, und zwar zweimal mit 500 ml Butanol
und fünfmal mit 400 ml Butanol«,
Man engt auf 600 ml ein, gibt J500 ml Wasser hinzu, konzentriert
auf 600 ml, verdampft erneut unter Vertreibung der Butanolspuren
und erreicht so ein Volumen von 470 ml.
Der erhaltene Trockenextrakt entspricht 4,87 Gew.% Niere (de rein seul). Man verdünnt den Extrakt auf J>,3 % Nierengehalt
(650 ml) und gibt dann 22,75 g Lactose (entsprechend 3*5
Gew.% bezogen auf den endgültigen Extrakt) hinzu. \
Mit den gemäß der Erfindung erhaltenen hypotensiv wirksamen Fraktionen der Nieren wurden die folgenden pharmakologischen
Untersuchungen durchgeführt:
Zunächst wurde die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Extraktes mit derjenigen bekannter Produkte unter den weiter unten
angegebenen Bedingungen verglichen. Man gelangt so zu folgenden Schlußfolgerungen:
l) Der erfindungsgemäße Nierenextrakt führt JO bis 45 Minuten nach Injektion einer bestimmten Dosis zu einer Drucksenkung
209828/1028
- ίο -
um 1 bis 3> Einheiten (beim maximalen systolischen Druck),
2) Lediglich die Wirkungsdauer hängt von der angewandten Dosis ab,
3) Die Injektionen führen bei den Tieren zu keinerlei
Störungen oder Beschwerden.
Diese Peststellungen konnten anhand von Versuchen getroffen
werden, die mit Gruppen von experimentell unter Hypertonie (renale Hypertonie) gesetzten Affen von jeweils 4 bis 6 kg
durchgeführt wurden. Für die Druckmessungen diente ein "Giono-Chevillard-Krauthamer-Oszillometer".
Die angegebenen Einheiten bedeuten cm Hg. Injiziert wurde intraperitoneal der in etwa
5 ml physiologischer Kochsalzlösung gelöste Wirkstoffinhalt von J5 bis 8 Plakons.
In einem zweiten Abschnitt wurden die Auswirkungen einer Kur mit erfindungsgemäßem Nierenextrakt mit dem gleichen
Material wie oben untersucht.
Zu diesem Zweck wurden zwei Meßreihen durchgeführt, und
l) eine Meßreihe mit einer starken Anfangsdosis (6 Flakons)
bei der ersten Injektion, während bei den nachfolgenden Injektionen eine Woche lang pro Tag der Wirkstoffinhalt von 2 Flakons
injiziert wurde und
209828/1028
2) eine weitere Meßreihe mit einer relativ geringen Anfangsdosis O Flakons) und nachfolgenden Injektionen von je einem
Flakon pro Tag.
Jeweils unmittelbar vor den Injektionen, die jeweils etwa zur gleichen Stunde erfolgten wurde der Druck bestimmt.
Bei diesen Meßreihen wurden folgende Ergebnisse erzielt: %
Bei der ersten Meßreihe wurde vor Einstellung bzw. Beendigung der Injektionen vom 2. Tag an eine deutliche Drucksenkung
(2 Einheiten beim systolischen Druck) beobachtet, die sich in den folgenden Tagen verstärkt und bis zu einer Drucksenkung um
Einheiten nach dem dritten Tag geht. Das Tier befindet sich dann im Zustand der Hypotension.
Nach Einstellung der Injektionen hält die Drucksenkung
über mehr als 15 Tage nach der letzten Injektion an. In der ^
ersten, der Einstellung der Injektionen folgenden Woche beobachtet man eine maximale Senkung des systolischen Druckes um 3
4 Einheiten; die Abnahme des diastolischen Druckes erreicht sogar bis zu 5 Einheiten. Das Tier befindet sich noch unter Hypotension.
Danach findet eine allmähliche Zunahme des Druckes statt, der sich stabilisiert, jedoch auf einen gegenüber dem
Anfangsdruck geringeren Wert. Zwischen der letzten Injektion und der Stabilisierung des Druckes vergeht eine Zeit von etwa
15 Tagen. Durch mehrfache Wiederholung der ersten Meßreihe konnte
20 9828/102 8 BAD 0R,eiNAL
festgestellt werden, daß sich der Druck am Ende stets auf einen
Wert einstellt, der geringer ist als der Anfangsdruck:. Bei den durchgeführten Versuchen lagen die am Ende erreichten Druckwerte
um zumindest eine Einheit beim systolischen Druck und um zumindest zwei Einheiten beim diastolischen Druck niedriger.
^ Bei der zweiten Meßreihe wurde nach einer Anfangsdosis
von J> Plakons vier Tage lang pro Tag ein Flakon mit aktivem
Produkt injiziert. Vom zweiten Tag an zeigte sich eine Druckabnahme, die in diesem Falle jedoch maximal nur zwei Einheiten
beim systolischen Druck und 3 Einheiten beim diastolischen Druck erreichte.
Nach Einstellung bzw. Beendigung der Injektionen stieg der Druck allmählich wieder an und stabilisierte sich dann auf
den gleichen Wert wie zu· Beginn. Zwischen der Einstellung der * Injektionen und der Stabilisierung verging etwa eine Woche.
Aufgrund der Ergebnisse dieser Meßreihen kann festgestellt werden:
l) Bei einer Behandlung mit erfindungsgemäßem Nierenextrakt
mit einer hohen Anfangsdosis wird bei den Versuchstieren vom zweiten Tag an eine deutliche Erniedrigung des Blutdruckes beobachtet.
Diese Drucksenkung bleibt (qualitativ) während der gesamten Behandlung und danach erhalten.
209828/1028
~ 13 -
2) Je nach angewandter Anfangsdosis und den folgenden Behandlungsdosen wird (auf die Dauer) entweder eine Druckerniedrigung
(bei starken Dosen) oder einfach eine Normalisierung des Druckes beobachtet.
3) Die plötzliche Einstellung der Injektionen führt nicht
zu einem Verschwinden der Wirkung des Produktes. Diese Wirkung Λ
hält je nach angewandter Dosis bzw. Dosen über eine mehr oder minder lange Zeit an,
4) Es wurden weder vor noch nach Einstellung der Injektionen
bei den Tieren irgendwelche Störungen oder Beschwerden beobachtet Die Tiere zeigen keinen Gewichtsverlust und keinen Appetitmangel»
5) Selbstverständlich können Dosen verabreicht werden, die geringer oder stärker sind als die vorgenannten und man kann vor
allem die Kur für eine endgültige Druckstabilisierung ein- oder mehrmals wiederholen. '
In den nachfolgenden Tabellen I und II sind die Ergebnisse der beiden vorstehend beschriebenen Meßreihen zusammengefaßt.
209828/1028
- 14 Tabelle I
Zeitliche Änderung des Blutdruckes
von
unter
experimentelle
Hypertonie gesetzten Affen bei Verabreichung
von
erfindungsgemäßem Nierenextraktes
Erste Meßreihe *
Tage systolischer - diastolischer Injizierte Dosis
Druck
6 Plakons 2 M 2 " 2 n
2 n 2 "
1 | 13 | 17 |
2 | 11 | 16 |
3 | 10 | 15 |
4 | 9 | 14 |
5 | 9 | 13 |
6 | 9 | 13 |
7 | 9 | 13 |
8 | 9 | 13 |
9 | 9 | 12 |
10 | 9 | 12 |
11 | 10 | 13 |
12 | 10 | 13 |
13 | 10 | 13 |
14 | 9 | 12 |
15 | 11 | 13 |
16 | 12 | 14 |
17 | 12 | 14 |
18 | 12 | 15 |
19 | 12 | 15 |
24 | 12 | 15 |
209829/1021
Zeitliche Druckänderung Zweite Meßreihe *
Tage
systolischer - diastolischer Druck
Injizierte Dosis
13 - | 16 |
12 | 16 |
12 | 16 |
11 | 13 |
11 | 13 |
11 | 13 |
12 | 15 |
12 | 16 |
12 | 16 |
3 Plakons 1 Flakon 1 " 1 " 1 "
* Bemerkung;
Der Druck wurde jeden Tag unmittelbar vor den jeweils etwa
zur gleichen Stunde stattfindenden Injektionen gemessen.
209828/1028
Claims (1)
- - 16 Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung eines Nierenextraktes mit antihypertensiver Wirksamkeit, dadurch gekennzeich· net, daß man die tierischen Organe oder Organteile nach dem Zerkleinern aufeinanderfolgenden Extraktionen mit drei organisehen Lösungsmitteln in der folgenden Reihenfolge unterwirft:a) wiederholten Extraktionen mit Aceton bei einem auf etwa pH gebrachten Milieu;b) wiederholten Extraktionen des eingeengten Aceton-Extraktes mit Diäthyläther; undc) wiederholten Extraktionen des ätherischen Extraktes bei etwa pH 5 mit sek.-Butylalkohol;und schließlich den erhaltenen Extrakt einengt, wobei alle Extraktionsschritte bei einer Temperatur von 0 bis +5 C ausgeführt werden.2ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Butanol-Extrakt abschließend nach Zusatz von Wasser durch Eindampfen eingeengt wird.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Butanol-Extrakt abschließend mit Hilfe eines Ionenaustauscherharzes eingeengt wird.209828/1028^. Pharmazeutische Mittel mit antihypertensiver Wirksamkeit, gekennzeichnet durch einen Gehalt an vollständig protein-, polypeptid- und peptidfreiem Nierenextrakt, der nach einem der Ansprüche 1 bis 5 erhalten worden ist.209828/1028
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB20359/67A GB1216076A (en) | 1967-05-02 | 1967-05-02 | Antihypertensive composition |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1767363A1 true DE1767363A1 (de) | 1972-07-06 |
Family
ID=10144636
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681767363 Pending DE1767363A1 (de) | 1967-05-02 | 1968-05-02 | Verfahren zur Herstellung eines antihypertensiv wirksamen Nierenextraktes |
Country Status (14)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3683070A (de) |
BE (1) | BE713620A (de) |
CH (1) | CH512245A (de) |
DE (1) | DE1767363A1 (de) |
DK (1) | DK117315B (de) |
ES (1) | ES353365A1 (de) |
FI (1) | FI48895C (de) |
FR (2) | FR7415M (de) |
GB (1) | GB1216076A (de) |
LU (1) | LU55919A1 (de) |
NL (1) | NL6806067A (de) |
NO (1) | NO126718B (de) |
OA (1) | OA02800A (de) |
SE (1) | SE349939B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4742051A (en) * | 1977-06-30 | 1988-05-03 | University Of Tennessee Research Corporation | Antihypertensive compounds |
US4206201A (en) * | 1977-06-30 | 1980-06-03 | Byers Lawrence W | Method for preparing a compound called ARL per se and its use as medicinal |
US5695785A (en) * | 1996-06-27 | 1997-12-09 | Masonic Medical Research Laboratory | Kidney extract for treatment of systematic lupus erythematosus |
EP1157699A1 (de) * | 2000-05-26 | 2001-11-28 | Bernhard Dr. Glodny | Blutdrucksenkende und blutdruckerhöhende Aktivitäten aus dem Nierenmark |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3282788A (en) * | 1962-07-09 | 1966-11-01 | Upjohn Co | Extracts of mammalian kidney |
-
1967
- 1967-05-02 GB GB20359/67A patent/GB1216076A/en not_active Expired
-
1968
- 1968-04-12 BE BE713620D patent/BE713620A/xx unknown
- 1968-04-18 LU LU55919D patent/LU55919A1/xx unknown
- 1968-04-18 CH CH571768A patent/CH512245A/fr not_active IP Right Cessation
- 1968-04-18 OA OA53259A patent/OA02800A/xx unknown
- 1968-04-22 FR FR148923A patent/FR7415M/fr not_active Expired
- 1968-04-22 FR FR1605010D patent/FR1605010A/fr not_active Expired
- 1968-04-25 FI FI681158A patent/FI48895C/fi active
- 1968-04-29 NL NL6806067A patent/NL6806067A/xx unknown
- 1968-04-30 ES ES353365A patent/ES353365A1/es not_active Expired
- 1968-04-30 SE SE05866/68A patent/SE349939B/xx unknown
- 1968-04-30 NO NO01691/68A patent/NO126718B/no unknown
- 1968-05-01 DK DK200668AA patent/DK117315B/da unknown
- 1968-05-02 DE DE19681767363 patent/DE1767363A1/de active Pending
-
1970
- 1970-11-13 US US89469A patent/US3683070A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1216076A (en) | 1970-12-16 |
NL6806067A (de) | 1968-11-04 |
SE349939B (de) | 1972-10-16 |
CH512245A (fr) | 1971-09-15 |
DK117315B (da) | 1970-04-13 |
US3683070A (en) | 1972-08-08 |
LU55919A1 (de) | 1968-07-11 |
ES353365A1 (es) | 1969-10-01 |
FI48895C (fi) | 1975-02-10 |
FR1605010A (de) | 1972-08-28 |
BE713620A (de) | 1968-08-16 |
OA02800A (fr) | 1970-12-15 |
NO126718B (de) | 1973-03-19 |
FI48895B (de) | 1974-10-31 |
FR7415M (de) | 1969-11-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3132655C2 (de) | Heißwasserextrakt der Borke des Nim-Baumes | |
DE1767363A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines antihypertensiv wirksamen Nierenextraktes | |
EP0904092B1 (de) | Gereinigter extrakt von harpagophytum procumbens und/oder harpagophytum zeyheri dence, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung | |
DE3935772C2 (de) | ||
DE2603122A1 (de) | Verfahren zum herstellen von glykoproteinen sowie deren verwendung | |
DE1467750C3 (de) | Verfahren zum Gewinnen von wertvollen Bestandteilen aus Pollen | |
EP0310757B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Propolis-Äthanolextraktes | |
DE3504355A1 (de) | Mittel zur regenerierung der haut | |
DE10246884A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Extrakten aus Rhizoma Petasitidis | |
DE1076888B (de) | Verfahren zur Gewinnung atmungsfoerdernder Wirkstoffe fuer therapeutische Zwecke | |
EP0576936B1 (de) | Hamamelis-Trockenextrakt, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung als Arzneimittel | |
EP0508330A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Extrakten aus Rhizoma Petasitidis mit Kohlendioxid | |
DE877655C (de) | Verfahren zur Herstellung von Heilmitteln aus tierischem Gewebe und innersekretorischen Druesen | |
DE10118382A1 (de) | Hautfaltenbehandlungsmittel | |
DE950027C (de) | Verfahren zur Herstellung injizierbarer Extrakte der Rosskastanie | |
DE2551962C3 (de) | Verwendung eines Extraktes aus verschiedenen Spezies von Helleborus | |
DE2246205A1 (de) | Verfahren zur gewinnung eines extrakts aus arnica montana | |
EP0311963B1 (de) | Therapeutisches Mittel, das einen Extrakt von Impatiens Capensis enthält | |
AT200257B (de) | ||
DE707028C (de) | Verfahren zur Herstellung eines antithyreoidalen Stoffes | |
DE324747C (de) | Verfahren zur Herstellung von Heilmittelpraeparaten aus basischen organischen Farbstoffen und Hefeeiweiss | |
CH644761A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines medikaments fuer die verhuetung und zur behandlung von leberzirrhose. | |
DE600586C (de) | Verfahren zur Trennung von Follikelhormon in peroral hochwirksame und in peroral wenig wirksame Praeparate | |
DE202021106968U1 (de) | Salbe auf Basis von Kräutern | |
DE942046C (de) | Verfahren zur Herstellung von Medizinalhonig |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHN | Withdrawal |