DE39451C - Apparat zum Messen der Farbenstärke von durchsichtigen Körpern - Google Patents

Apparat zum Messen der Farbenstärke von durchsichtigen Körpern

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Publication number
DE39451C
DE39451C DENDAT39451D DE39451DA DE39451C DE 39451 C DE39451 C DE 39451C DE NDAT39451 D DENDAT39451 D DE NDAT39451D DE 39451D A DE39451D A DE 39451DA DE 39451 C DE39451 C DE 39451C
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT39451D
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English (en)
Original Assignee
J. W. LO-VIBOND in London W. C, Nr. 53 Chancery Lane
Publication of DE39451C publication Critical patent/DE39451C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/17Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated
    • G01N21/25Colour; Spectral properties, i.e. comparison of effect of material on the light at two or more different wavelengths or wavelength bands
    • G01N21/29Colour; Spectral properties, i.e. comparison of effect of material on the light at two or more different wavelengths or wavelength bands using visual detection

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom a. November 1886 ab.
Diese Erfindung betrifft ein Instrument, mit welchem man die Farbentiefe von flüssigen und festen durchscheinenden Körpern messen kann, so dafs dieselbe an einer gleich getheilten Scala abzulesen ist.
Das Instrument gründet sich auf die optische Vergleichung irgend eines Musters mit einer Farbeneinheit oder mit einer Verbindung von Farbeneinheiten von bekannter Farbenstärke, und es geschieht diese Vergleichung durch Beobachtung des Musters und der Farbeneinheit bei durchströmendem Lichte und unter genau gleichen Verhältnissen. Das Instrument besteht aus einem Rohre, welches durch eine Scheidewand der Länge nach in zwei Räume getheilt ist; an dem einen Ende befindet sich die Lichteinströmungsöffnung und an dem anderen ein Sehloch, durch welches man die beiden Abtheilungen der Röhre zugleich übersehen kann.
In der einen Abtheilung der Röhre befindet sich das Muster, dessen Farbenstärke bestimmt werden soll, und in der anderen eine oder mehrere Scheiben von gleichförmig gefärbtem Glase oder einem anderen passenden durchsichtigen Material, deren jede eine Farbeneinheit oder ein Vielfaches derselben ist; es wird eine solche Zahl von diesen Anzeigefarben verwendet, bis .die Zusammenwirkung derselben, bei durchströmendem Lichte betrachtet, in der Tiefe der Farbe der Farbe des zu schätzenden Musters gleichkommt.
Die Scala zum Anzeichen der Farbeneinheiten besteht aus Gläsern, welche man gleichmäfsig mit einer (dem zu bestimmenden Muster) entsprechenden Farbe färbt, so dafs dieselbe unter durchströmendem weifsen Lichte gerade erkennbar ist; ein solches Glas nennt der Erfinder eine Farbeneinheit und der Platz irgend einer Farbe in der Scala wird durch die Anzahl von Farbeneinheiten bestimmt, welche zu deren Hervorbringen nöthig sind. Für dunklere Farben verwendet man gefärbte Gläser, welche der Farbenstärke von zehn Farbeneinheiten oder irgend eines Vielfachen einer Einheit entsprechen. Ein besonderer Satz Gläser wird für jede verschiedene Farbe verwendet.
Muster von Flüssigkeiten bringt man in durchsichtige Gefäfse mit parallelen Wandungen von solcher Weite, dafs das Licht durch eine Schicht Flüssigkeit von bekannter Dicke einströmt; z. B. einen Zoll für Flüssigkeiten von mittlerer Farbenstärke, oder Theile oder Mehrfache dieses Mafses für Flüssigkeiten von höherer oder niedrigerer Farbenstärke.
Auf beiliegender Zeichnung ist:
Fig. ι eine Seitenansicht,'
Fig. 2 ein Grundrifs,
Fig. .3 eine Endansicht,
Fig. 4 ein Horizontalschnitt nach der Linie 1-1, Fig. 1 und 5 ein Schnitt nach der Linie 2-2, Fig. 2.
Der Apparat besteht aus einem röhrenförmigen Gehäuse, welches durch eine mittlere Längsscheidewand α in zwei an einem Ende offene und am anderen Ende geschlossene Röhren b c getheilt wird. In dem geschlossenen Ende befindet sich ein Sehloch d, welches auch mit einer Linse oder Linsen versehen sein kann; der Blick durch dieses Sehloch wird durch die diametrale Scheide-
wand α getheilt; diese Scheidewand ist keilförmig, wie in Fig. 4 gezeichnet, so dafs sie am Sehloch eine scharfe Kante bildet; von da aus ist die .Richtung der beiden Röhren b c wenig divergirend, so dafs man mit einem Auge gleichzeitig durch beide Röhren hindurchsehen kann. Dadurch, dafs nur ein Sehloch vorhanden ist, werden Täuschungen, die durch die Verschiedenheit des Sehvermögens der beiden Augen einer und derselben Person etwa entstehen könnten, vermieden.
In der oberen Seite der Röhre b sind Schlitze e angebracht, in welche eine solche Anzahl gefärbter Glasplatten k (welche jede gleich einer Farbeneinheit oder einem Vielfachen derselben ist) eine hinter der anderen eingesetzt werden, so dafs sie den Strom des einfallenden Lichtes durchschneiden, bis durch ihre Zusammenwirkung eine Farbenstärke erreicht wird, welche der des zu prüfenden Musters entspricht. Der Gesammtwerth dieser gebrauchten Gläser giebt alsdann die Farbenstärke des zu untersuchenden Musters an. Die Glasplatten werden in k Vertiefungen e1 in den Seiten und dem Boden der Röhre b, welche den Schlitzen e entsprechen, gehalten.
Auf der Zeichnung sind nur Nuthen eλ dargestellt, in welchen die Glasplatten gehalten werden, aber selbstverständlich können auch andere Vorrichtungen hierfür getroffen werden, so z. B. können die Platten drehbar befestigt sein, so dafs dieselben in ihre Arbeitsstellung ein- und ausschwingen, oder dieselben sind an einer ihrer Seiten mit Scharnier versehen, um von aufserhalb der. Röhre durch irgend eine mechanische Vorrichtung in die Arbeitsstellung gebracht zu werden.
In der oberen Seite der Röhre c ist eine Oeffnung f angebracht, in welche ein Stück der zu untersuchenden Substanz (wenn fest) oder ein mit der zu untersuchenden Flüssigkeit gefüllter Behälter g von weifsem Glase eingesetzt wird, dessen Seiteng- 1 g'2 parallel sind und deren Abstand von einander man genau kennt.
Dieser das Muster der zu untersuchenden Flüssigkeit enthaltende Behälter pafst in eine Vertiefung der Seiten und des Bodens von c und unterbricht . so vollständig den in die Röhre c einfallenden Lichtstrom.
Dadurch, dafs das .Gefäfs in die Nuth der Röhre eingelassen ist, werden die Seiten und der Boden desselben aus dem Gesichtskreise entfernt und die Genauigkeit der Beobachtung nicht gestört.
Die Lichtöffnungen der Röhren b und c sind von gleicher Gröfse, und ist es zu empfehlen, bei ungewöhnlicher Helle und zur Vergleichung von unter verschiedenen Verhältnissen gemachten Beobachtungen ein dunkles Glas, Milchglas u. dergl. vor den Lichtöffnungen der Röhre b und c anzubringen.
Wie bereits bemerkt, entspricht den Flüssigkeiten von mittlerer Farbenstärke eine Schicht von ca. ι Zoll Dicke, während bei heller gefärbten Flüssigkeiten diese Dicke vergröfsert und bei dunkleren im genauen Verhältnifs zu dem angenommenen Mafsstabe verringert werden iiiufs. Diese Verringerung geschieht entweder durch den Gebrauch schmalerer Gefäfse oder durch Einsetzen von weifsen Glasplatten in das Gefäfs, welche Glaspatten in der Dicke Bruchtheilen eines Zolles oder der angewendeten Mafseinheit entsprechen.
In jedem Falle mufs bei Berechnung der Farbenstärke auf die Abweichung des Musters von der Dicke der angenommenen Mafseinheit Rücksicht genommen werden.
Um den Lichtzutritt durch die nicht benutzten Schlitze zu verhindern, sind Gleitschieber h vorgesehen, jedoch nicht unbedingt nöthig.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:.
    Ein Apparat zum Messen der Farbenstärke von festen und flüssigen Körpern, bestehend aus einem röhrenförmigen Gehäuse, welches durch eine keilförmige Scheidewand α in zwei röhrenförmige Theile b und c getheilt wird und an dessen einem Ende sich für jede Abtheilung eine Lichteinlafsöffnung und am anderen ein Sehloch mit oder ohne Linse befindet, durch welches man durch beide Röhren b und c gleichzeitig sehen kann; ferner aus den Schlitzen e der Röhre b zum Einsetzen der verschiedenen Farbeneinheiten und der Oeffnung f der Röhre c zum Einbringen des zu untersuchenden Musters, bei welchem Apparat die Farbenstärke des Musters aus der zur Hervorbringung einer gleichen Farbenstärke nothwendigen Anzahl der Farbeneinheiten bestimmt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT39451D Apparat zum Messen der Farbenstärke von durchsichtigen Körpern Expired - Lifetime DE39451C (de)

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