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Tischgerät zum Ausgeben Mostrich und anderen breiigen Stoffen. Die
Erfindung betrifft ein Tischgerät zum Ausgeben von Mostrich und anderen breiigen
Stoffen, wobei ein Sack aus Gummi o. dgl. den Mostrich aufnimmt, so daß durch Zusammendrücken
des Sackes die gewünschte Mostrichmenge entnommen werden kann.
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Die Erfindung besteht darin, daß Mittel vorgesehen sind, die eine
derartige Drehung des Sackes bewirken, daß dadurch der Inhalt des Sackes vermindert
und eine gewisse Menge von Mostrich herausgedrückt wird.
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Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
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Abb. r ist ein Längsschnitt durch das Gerät, Abb. 2 sind zwei halbe
Querschnitte nach den Linien A -B und E-F der Abb. z,
Abb.
3 ist ein Querschnitt nach der Linie C-D der Abb. i und Abb. 4 ein Längsschnitt
durch eine andere Ausführungsform des Gerätes.
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Das Gerät besteht aus einem Behälter i, der einen zusammendrückbaren
Sack 2 aus Gummi ö. dgl. aufnimmt. Dieser Sack ist mit seinem oberen Rande durch
eine Schnur 3 auf einer Hülse 4 befestigt, die innen mit Gewinde versehen ist und
auf dem oberen Rande 5 des Behälters ruht. Der untere offene Rand des Sackes 2 ist
mittels einer Schnur 6 an einer Scheibe 7 befestigt, die an ihrem unteren Rande
Vorsprünge 8 hat, welche in entsprechende Aussparungen des Behälters i passen, wodurch
jede Drehung der Scheibe gegenüber dem Behälter verhindert wird. Diese Vorsprünge
können beispielsweise ein Sechseck bilden, wie aus den Abb. i und 2 ersichtlich
ist. Eine hohle Stange 9, die sich gegenüber der Scheibe 7 frei drehen kann, ruht
mit ihrem unteren Ende auf dieser Scheibe und verhindert dadurch eine senkrechte
Verschiebung derselben. Ein Längskanal io dieser Stange steht durch Öffnungen ii
und 12 mit dem Innern des Sackes in Verbindung. Dieser Kanal hat an seinem oberen
Ende 13 einen größeren Durchmesser, so daß er hier ein Ventil, z. B. in Gestalt
einer Kugel 14, aufnehmen kann. Die Stange 9 endigt an ihrem oberen Ende in einen
zylindrischen Flansch 15, der außen mit Gewinde versehen und in die Hülse 4 eingeschraubt
ist. In diese Hülse ist auch ein Stopfen 16 eingeschraubt, durch den ein Kanal 17
hindurchführt, der ari seinem unteren Ende in schräge Einschnitte 18 ausläuft, welche
den Durchgang des Mostrichs gestatten, wenn die Kugel 14 von dem Mostrich mitgenommen
wird und sich gegen den Stopfen 16 legt. Ein Deckel i9 deckt den Stopfen, die Hülse
und die Öffnung des Behälters ab.
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Während des Gebrauchs des Gerätes soll die Verbindung zwischen dem
Deckel i9 und dem Behälter i ersteren eine Drehung gegenüber dem Behälter ausführen
lassen. Diese Verbindung, die auf verschiedene Arten erzielt werden kann, wird gemäß
der Abb. i bis 3 in folgender Weise hergestellt. Mit dem Deckel i9 sind zwei Drücker
20 mit Vorsprüngen 25 zum Anfassen durch je ein Gelenk 21 verbunden. Diese Drücker
haben eine Zunge 22, die in einem entsprechenden Umfangsschlitz 3o des Behälters
gleitet. An jedem Drücker ist eine schwache Feder 31 befestigt, die in den benachbarten
Einschnitt des Deckels i9 eingreift und dadurch den Drücker in seiner Stellung festhält
(Abb. 3). Diese Verbindung des Dekkels mit dem Behälter gestattet eine Drehung des
Deckels ohne jedeVerschiebung in Richtung der Längsachse.
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Der Deckel hat zwar außt n eine kreisrunde Oberfläche, aber innen
eine Anzahl von Vorsprüngen 23, die in Aussparungen 24 der Hülse 4 eingreifen. Man
kann natürlich auch in dem Deckel Aussparungen und an der Hülse Vorsprünge anordnen.
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Zwecks Gebrauches ergreift man das Gerät mit der rechten Hand und
übt mit einem Finger einen tangentialen Druck auf den Vorsprung 25 eines Drückers
2o aus. Hierbei ist man bestrebt, den Deckel i9 um die senkrechte Achse des Geräts
zu drehen. Der Deckel nimmt mittels der Vorsprünge 23 und der Aussparungen 24 bei
dieser Drehung die mit Gewinde versehene Hülse 4, die hohle Stange 9 und den Stopfen
16 sowie den oberen Teil des Sackes 2 mit. Der an der Scheibe 7 befestigte untere
Teil des Sackes verb:eibt iri seiner Lage, da die Scheibe durch die Stange 9 mit
dem Boden des Behälters - in Berührung gehalten wird. Man erreicht so eine Windung
des Sackes und damit eine Verminderung seines Inhalts. Der Mostrich, der das Bestreben
hat, durch den Kanal io und die Öffnungen 11, 12 zu entweichen, hebt das Ventil
14 hoch und gelangt durch den Kanal 17 des Stopfens 16 nach außen.
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Bei der Drehung des Sackes 2 legt sich der mittlere Teil im Kreise
um die hohle Stange 9 an und wird so in zwei übereinanderliegende Taschen unterteilt.
Hierdurch wird aber keine Störung hervorgerufen, da die beiden Taschen immer necii
mit dem Kanal io durch die Öffnungen ii und 12 in Verbindung stehen und daher leicht
ihren Inhalt durch diese Öffnungen abführen können, wenn man den Sack 2 noch weiter
verdreht.
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Man kann auch die hohle Stange 9 durch eine volle Stange ersetzen,
deren äußere Oberfläche gerade oder schraubenförmige Längsnuten hat. Diese Stange
sichert in gleicher Weise wie die hohle Stange 9 mit dem Kanal io und den Öffnungen
ii und 12 die Verbindung des unteren Teils des Sackes mit dem oberen Ende des Geräts.
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Man kann auch die Mitnahme der Hülse 4 nicht unmittelbar durch den
Deckel i9, sondern mittels des Stopfens 16 erzielen, indem Deckel und Stopfen entsprechende,
ineinandergreifende Teile haben, welche ihre Drehung gegeneinander verhindern.
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Gemäß Abb. 4 hat der Behälter i einen losen Boden 27, der gegenüber
dem Behälter drehbar ist. Dieser Boden besteht aus drei Teilen, von denen der erste
28 in Gestalt einer Platte auf dem unteren Ende des Behälters ruht, während der
zweite 29 aus einem eingesetzten Stopfen besteht, an dem der untere offene Rand
de:: Sackes 2 befestigt ist und der dritte 35 einen Metallring bildet, welcher der
Kegelform des Behälters angepaßt ist. Dieser Ring ist mit der Platte 28 durch Schrauben
36 ver-
Bunden und verhindert dadurch eine Trennung des Bodens 27
von dem Behälter. Er dient auch dazu, den Boden mit der Hand festzuhalten, wie dies
weiter unten beschrieben ist.
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Der obere Rand des Sackes 2 ist mittels einer Schnur 3 auf der mit
Gewinde versehenen Hülse 4 befestigt, die auf dem oberen. Rande des Behälters i
ruht. In diese Hülse 4 ist ein Stopfen 16 eingeschraubt, durch den sich ein Kanal
17 erstreckt, der zum Auslassen des Mostrichs dient. Ein Stopfen 37 mit einem Längskanal
38, in dem ein Kugelventil 14 angeordnet ist, ist in den Stopfen 16 eingeschraubt.
Der Kanal 38 liegt exzentrisch, so daß die Kugel beim Anheben den Kanal 17 nicht
versperren kann. Die Hülse ruht auf dem Behälter und wird durch die Wirkung einer
Feder 39 angedrückt, die durch den Dekkel ig festgehalten wird, welcher auf
den Behälter aufgeschraubt ist. ` Beim Gebrauch hält man den Boden 27 fest, indem
man den Ring 35 zwischen die flache Hand und die letzten beiden Finger dieser Hand
nimmt; man dreht den Behälter mit Hilfe des Daumens und des Zeigefingers. Diese
Drehung windet den Sack zusammen, so daß dieser zunächst im unteren Teile und dann
allmählich nach oben hin verengert wird, wodurch der Mostrich nach oben aus dem
Sack und durch die Kanäle 38, 17 aus dem Behälter gedrückt wird.