-
Vorrichtung zur dosierten Abgabe pillenartiger, scheibenartiger, kapselartiger,
kugeliger oder dergleichen Gegenstände.
-
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur dosierten Abgabe von Gegenständen
wie Tabletten, Pillen, Kapseln, Elementen für die Montage wie Schraubenmuttern und
dergleichen. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet ist die Abgabe von Tabletten, Pillen
oder Kapseln aus einem Behälter entweder einzeln oder in vorbestimmter Anzahl derart,
daß beispielsweise Pillen oder Tabletten in der vorgeschriebenen Dosis onne Schwierigkeiten
und onne die Gefahr eines Verlustes einzelner Tabletten aus einem Röhrchen oder
einem männlichen Benälter entnommen werden können.
-
Bekannt sind Tablettenschachteln, deren Deckel so verschoben werden
kann, daß eine Offnung einer zusätzlichen Abdeckung freigegeben wird, wobei die
Offnung eine dem Querschnitt der Tablette im weientliohen entspreonende Gestalt
besitzt. Es zeigt sich, daß die EntnahMe einzelner Tabletten aus derartigen Tablettenschachteln
schwierig ist und daß nicht sichergestellt ist, daß
menr als eine
laDlette aus der oeffnung der zusätzlichen Abdekkung herausrutscht. Es Desteht aaher
die Gefahr, daß einzelne Tabletten verlorengehen oder daß bei Einnahme von llaeletten
Dei schlechter Sicht eine Uberdosis aus dem Behälter zur Einnahme gelangt. Auch
ist bei bekannten Vorrichtungen die hygienisch und bakteriologisch einwandfreie
Entnahme und Aufbewahrung von Tabletten oder Pillen dann nicht gewährleistet, wenn
zuviel abgegebene Mengen von der Hand aus wieder in den Behälter zurückgeschüttet
werden.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur dosierten Abgabe
von Gegenständen der erwähnten Art zu schaffen, die mit einer sehr einfachen Konstruktion
die sichere und hygienisch einwandfreie Entnahme von Gegenständen in der gewünschten
Anzahl gestattet, ohne daß die Gefahr eines Verlustes anderer, noch im Behälter
befindlicher Gegenstände besteht. Eine Störung der Funktionsfähigkeit der Vorrichtung
durch weitere aus dem Behälter nachrutschende Gegenstände soll erfindungsgemäß zuverlässig
vermieden werden.
-
Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch eine gegenuber einer Benältermündung
bewegbare Abgabevorrichtung mit mindestens einer Ausnehmung, welche eine gewünschte
Anzahl von abzugebenden Gegenständen aufzunehmen vermag und in eine Stellung, in
welcher sie Verbindung mit der Behältermündung hat sowie in eine weitere Stellung
bewegbar ist, in welcher sie mit der freien Umgebung Verbindung hat und ferner durch
mit der Abgabevorrichtung bewegbare Abdeckmittel, welche in der erstgenannten btellung
der Ausnehmung von der Behältermündung entfernt liegen und in der weiteren Stellung
der Abgabevorrichtung über die Behältermündung gelegt sind.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung bilden Gegenstand der anliegenden
Patentansprüche.
-
Im folgenden wird die Erfindung durch die Beschreibung einiger Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In diesen stellen
dart Figur 1 eine im Schnitt gezeichnete Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
der Erfindung, wobei die Schnittebene parallel zur Verschiebungsrichtung der Abgabevorrichtung
liegt, Figur 2 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung nach Figur 1, Figur
3 einen teilschnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung, wobei die Schnittebene
senkrecht zur Verschiebungsrichtung der Abgabevorrichtung liegt, Figur 4 eine perspektivische
Ansicht einer weiteren Ausfünrungsform, Figur 4a eine perspektivische Darstellung
der verschieblichen Abgabevorrichtung der Ausführungsform nach Figur 4, Figuren
5 perspektivische Darstellungen einer wiederum und 5a anderen Ausführungsform der
Erfindung in geöffnetem bzw. in geschlossenem bestand, Figur 5b einen Horizontalschnitt
durch die AusfUhrungsform nach den Figuren 5 und 5a, Figur 6 eine perspektivische
Darstellung einer nochmals anderen Ausführungsform der Erfindung in teilweise auseinandergenommenem
Zustand, Figur 6a eine Aufsicht auf die Vorrichtung nach Figur 6,
Figur
7 eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles nach den Figuren 6 und 6a und Figur
8 eine andere Ausführungsform der Vorrichtung nach der erfindung mit einer die Abgabevorrichtung
bildenden Trommel.
-
Bei der Vorrichtung nach Figur 1 ist in oder an aer Offnung des Behälters
1 für die abzugebenden Gegenstände in einer dem Fachmann geläufigen Weise, z. B.
durch Aufstecken, sufschrauben, eindrücken oder Ankleben unter Zusammenwirtung mit
der Innenseite oder der Außenseite des Behälterhalses, ein Einsatz 2 befestigt,
der eine zentrische Bohrung.3 aufweist, die sich nach der Behalterinnenseite nin
trichterförmig erweitert. Ber Querschnitt aer Bohrung 3 entspricht mit einem gewissen
Spiel dem iiurchmesser abzugebender, im wesentlichen kugeliger Pillen, welche durch
die richterform des Einsatzes 2 auf die Bohrun 3 ningeleitet werden.
-
Der Einsatz 2 besitzt einen sich über die Behälteröffnung hin erstreckenden
Kopf 4, der mit einer kanalartigen Ausnehmung 5 versehen ist, die sich quer zur
Behältermittelachse durch den Kopf 4 hindurch erstreckt. In der Ausnehmung 5 ist
eine schubladenartige Abgabevorrichtung 6 verschieblich angeordnet. Aus Figur 2
ist zu ersehen, daß der Kopf 4 des Einsatzes 2 zwei seitliche Schlitze 7 aufweist,
die innen auf die kanalartige Ausnehmung 5 stoßen.
-
Die Abgabevorrichtung 6 besitzt zwei seitliche flügelartig abstehende
Handhaben 8, welche durch die Schlitze 7 bis zur Außenseite des Kopfes 4 des Einsatzes
2 reichen.
-
Mittels der Handhaben 8 ist die Abgabevorrichtung 6 derart verschieblich,
daß eine Ausnehmung 9 von einer Stellung, in der
sich die Ausnehmung
mit aer Monrung 3 deckt, in eine Stellung verschieblich ist, in der die Ausnehmung
über den kanalartigen Durchbruch 5 des Kopfstückes 4 hinausgeschoben ist.
-
Ist also eine rille von dem Behälter 1 über die Bohrung 3 in die Ausnehmung
9 gefallen, so tann zunächst keine weitere Pille in die Ausnehmung 9 gelangen. wird
dann die Abgabevorrichtung 6 durch Betätigung der Handhaben 8 in die in Figur 2
gezeigte mage verschoben, so fällt die Pille aus der Ausnehmung 9 heraus, wahrend
ein unerwünschtes Herausfallen weiterer Pillen aus dem Behälter 1 dadurch verhindert
wird, daß die Fläche 10 der Abgabevorrichtung 6 in der in Figur 2 gezeigten mage
die Bohrung 3 abdeckt.
-
bei der in Figur 3 gezeigten, gegenüber Figur 1 abgewandelten Ausfünrungsform
reicht die Ausnehmung 9 der Abgabevorrichtung 6 nicht von deren nerseite zu deren
Unterseite, sondern besitzt einen dünnen Boden 11, welcher eine durch die Bohrung
3 in die Ausnehmung 9 gelangende Pille am Durchfallen nach unten hindert.
-
ver Kopf 4 des Einsatzes 2 tann daher nach unten zu offen ausgeführt
werden, wie in Figur 3 angedeutet ist.
-
Uie Ausführungsformen nach den Figuren 1 bis 3 haben den Vorteil,
daß aer sopt 4 des Einsatzes 2 in der in figur 1 gezeigten Ausgangsstellung der
Abgabevorrichtung 6 nicht wesentlich über den Querschnitt des Behälters 1 hinausragt.
Die Mitführung des Behälters 1 zusammen mit der Abgabevorrichtung bereitet daher
keinerlei Schwierigkeiten. Kommt es auf dieses Merkmal aber nicht wesentlich an,so
kann die Abgabevorrichtung auch die in Figur 4 gezeigte, doppelt wirkende Form besitzen.
Aus den Figur ren 4 und 4a ist ersichtlich, daß die Abgabevorrichtung 6 mit zwei
Ausnehmungen 9 und 9' versehen ist, die wechselweise mit der Bohrung 3 im Inneren
des Kopfes 4 bzw. des Einsatzes 2 zur Deckung bzw. in die freie Umgebung hinausgeschoben
werden können,
indem die Abgabevorrichtung mittels der an ihren
Stirnseiten angeordneten Tasten 12 durch Daumendruck in die eine oder andere Richtung
geschoben wird. Die Tasten 12 bilden gleichzeitig die Anschläge für die Abgabevorrichtung
6 gegenüber dem Kopf 4 und übernehmen damit die entsprechende Funtion der Handhaben
8 nach den Figuren 1 bis 3.
-
Während die Ausführungsformen nach den Figuren 1 bis 4a gegenüber
einer Behältermündung in Querrichtung verschiebbare babevorrichtungen zeigen, besitzt
die Ausführungsform nach den Figuren 5 bis 5b eine gegenüber einer Behältermündung
seitlich verschwenkbare Abgabevorrichtung 13. Aus Figur 5b ist zu erkennen, daß
die Abgabevorrichtung 13 im wesentlichen die Form eines Kreissegmentes hat, das
mittels einer Achse 14 drehbar an dem Kopf 15 eines Einsatzes gelagert ist, welcher
in oder an der Mündung eines Tablettenröhrchens 16 befestigt ist. Die Abgaoevorrichtung
13 weist eine pfannenartige Ausnehmung 17 auf, deren Gestalt im wesentlichen derjenigen
einer abzugebenden Tablette entspricht.
-
Befindet sich die Abgabevorrichtung 13 in der in den figuren 5a und
5b gezeigten, eingeschwenkten Stellung, so kann eine der Tabletten, welche mittels
einer Nachschiebevorrichtung, beispielsweise einer Kunststoffeder oder durch Schwerkraft
in Richtung auf die Behältermündung gedrängt werden, in die Ausnehmung 17 eintreten.
Wird dann die Abgabevorrichtung 13 in die in Figur 5 gezeigte Offnungsstellung herausgeschwenkt,
indem beispielsweise mittels des Daumens eine Handhabe 18 zur Seite geschoben wird,
so läßt sich durch Umdrehen des Behälters 16 zusammen mit der daran befindlichen
Vorrichtung die Saulette -aus der Ausnehmung 17 entnehmen. Ein Herausfallen weiterer
Tabletten dann, wenn sich die Abgabevorrichtung 13 in der Stellung nach Figur 5
befindet, wird dadurch verhindert, daß federnde Arme 19, welche an dem Kopf 15 befestigt
oder einstückig
mit diesem verbunden sind, sich aus der Verstaustellung
nach Figur 5b in die in dieser Zeichnung gestrichelt angedeutete stellung entspannen
und dadurch die Ausmündung des Tablettenröhrchens 16 überdecken und verlegen.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach den Figuren 6 und 6a besitzt
ebenfalls eine gegenüber der 1ündung eines Behälters 20 durch Verdrehen bewegbare
Abgabevorrichtung 21. Aus Figur 6a ist zu erkennen, daß diese Abgabevorrichtung
die Form eines kreissektor hat, der über ein Torsionselement 22 zur Lagerung und
federnden Rückstellung der Abgabevorrichtung 21 an einem Deckel 23 befestigt ist,
der auf die-Içiündung des Behälters 20 aufgesetzt ist. Der Deckel 23 weist eine
lxiündungsöffnung 24 auf, die über eine sich zum Behälterinneren hin trichterförmig
erweiternde Bohrung mit der Behälterinnenseite verbunden ist.
-
Die gestalt der trichterförmigen ronrung ist in Figur 6 schematisch
angedeutet.
-
Ferner ist aus den Zeichnungen zu erkennen, daß die sektorförmige
Abgabevorrichtung 21 eine Ausnehmung in Form einer Bohrung 25 besitzt, welche in
der Ruhestellung der AbgaDevorrichtung sich mit der Offnung 24 nicht deckt, sondern
gewissen umfangsmäßigen Abstand von dieser Offnung hat, wie Figur 6a zu entnehmen
ist.
-
Über den Behälterhals ist eine im unteren Teil von Figur 6 dargestellte
Kappe 26 geschoben, die mit einem Innenflansch 27 hinter einen Außenflansch 28 am
Behälterhals greift. Die Abmessungen sind so gewählt, daß nach dem Aufsetzen der
Kappe 26 ihr Boden 29 mit zuzug auf die Lage nach Figur 6 unmittelbar unter die
Unterfläche der Abgabevorrichtung 21 zu liegen kommt.
-
Innen ragt vom Boden 29 am Außenumfang der Kappe 26 ein Vorsprung
30 hoch, welcher, wie aus Figur 6a zu erkennen ist, an
die sektorförmige
Abgabevorrichtung 21 anlegbar ist, derart, daß beim Weiterdrehen der Kappe 26 in
Richtung des Pfeiles nach Figur 6a die Abgabevorrichrung 21 unter Verdrehung des
orsionselementes 22 so weit verdreht wird, daß die Ausnehmung 25 in Deckungsstellung
mit der Offnungsstellung 24 kommt. Diese Stellung kann durch einen von dem Deckel
23 aufragenden Anschlag 31 festgelegt werden.
-
Wird dann die Kappe 26 zurückgedreht, wobei sich das '£orsionselement
22 wieder entspannt, so wird die Öffnung 24 mit Bezug auf die Stellung nach Figur
6 durch die Oberseite der Abgabevorrichtung 21 abgedeckt, so daß weitere Gegenstände
aus dem Behälter 20 nicht herausfallen können, während zunachst ein Segenstand in
der Ausnehmung 25 zwischen der Unterseite des Deckels 23 und der Oberseite des Bodens
29 der Kappe 26 eingeschlossen ist.
-
Wird jetzt die Kappe 26 entgegen der Pfeilrichtung nach Figur 6a weiter
zurückgedreht, so gelangt schließlich eine Offnung 32 im Boden 29 in Deckungsstellung
mit der Ausnehmung 25, so daß aer darin eingeschlossene Gegenstand jetzt nerausfallen
Kann.
-
Die Deckungsstellung zwischen der Ausnehmung 25 und aer Offnung 32
tann wiederum mittels eines vom Deckel 23 aufragenden, mit dem Vorsprung 30 zusammenwirkenden,
jedoch in den fleichnungen nicht dargestellten Anschlages festgelegt sein.
-
In Abweichung von der Ausfünrungsform nach den Figuren 6 und 6a ist
der Behälter 20' der Ausführungstorm nach Figur I mit einem Außenflansch 28' versehen,
welcher Gewindegänge besitzt und die Innenfläche der zugehörigen Kappe 26' ist mit
einem entsprechenden Gegengewinde versehen. Ferner besitzt die Kappe 26' Keine aer
Öffnung 32 entsprechende Öffnung, sondern ist mit einem geschlossenen boden 29'
ausgestattet. Vom boden 29' der Kappe 26' ragen mehrere Vorspringe 30' auf, deren
umfangsmäßiger Abstand
so gewählt ist, daß die sektorförmige Abgabevorrichtung
21', welche im ubrigen genauso ausgebildet ist, wie diejenige der Ausführungsform
nach Figur 6, zwischen je zwei der Vorsprünge 302 Aufnahme finden kann.
-
Die Slwirkungsweise der Ausführungsform nach Figur 7 ist nun folgende:
Zur Entnahme eines Gegenstandes oder einer Tablette bzw. einer Pille aus dem Behälter
20' wird die Kappe 26' über den Außenflansch 28' so weit nach aufwärts geschraubt,
bis einer der Vorsprünge 30' die in Figur 7 links liegend gezeichnete Seitenfläche
der sektorförmigen Abgabevorrichtung 21' erfaßt. Bei einem weiteren Verdrehen der
Kappe 26' gelangt die Öffnung 25' in Deckungsstellung mit der Mündung 24', so daß
eine Stille in die Offnung 25' fällt. Wird dann die Kappe 26' zurückgedreht und
schließlich abgenommen, so kann die lablette oder Pille aus der Kappe 26' entnommen
werden, während die Behältermündung 24 aufgrund der federnden Rückstellung der Abgabevorrichtung
21 von dieser wieder abgeschlossen ist.
-
Die Ausführungsform nach Figur 8 weicht von den bisher beschriebenen
Vorrichtungen stärker ab und besitzt eine Abgabevorrichtung 33 in Form einer mit
taschenartigen Ausnehmungen 34 versenenen irommel, welche vor der Mündung eines
Behälters 35 in der aus Figur 7 ersichtlichen Weise drehbar gelagert ist. In dem
kanalartigen Innenraum 36 des Behälters 35 wird eine Reihe adzugebender begenstände,
beispielsweise Kapseln 37 durch Federmittel als Xsa¢hschiebevorrichtung oder durch
Schwerkraft in Richtung auf die Abgabetrommel 33 gedrängt, so daß beim Drehen der
trommel einzelne Kapseln zuerst in die Ausnehmungen 34 eintreten und dann beim Weiterdrehen
der trommel aus der jeweiligen Ausnehmung herausfallen können.
-
Sämtlichen Ausführungsformen der Erfindung ist gemeinsam, daß sie
sich sehr leicht als Kunststoff-Spritzgußteile herstellen lassen. Dies gilt insbesondere
auch für die Lagerung der Aogabevorrichtung 21 und für die federnden Arme 19, wobei
diese Konstruktionselemente einstückig mit den an sie angrenzenden Konstruktionsteilen
verbunden sein können.
-
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen eignen sich auch für die vereinzelnte
Abgabe von eilen zur iviontage am fließband, zur Zugabe tablettenartig gepreßter
Chemikalien zu bestimmten Chargen in aer Verfahrenstechnik und dergleichen.