DE3943826B4 - Rührwerksmühle - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Rührwerksmühle mit einem Rotor (B17, B117), einem Stator (B5) und einem zwischen Rotor und Stator gebildeten Mahlraum (B44) zur Aufnahme eines Mahlgut-Mahlkörpergemisches, welche Teile aus unterschiedlichem Material mit insbesondere unterschiedlichem Wärmeausdehnungskoeffizienten umfaßt. Hierbei ist erfindungsgemäß zumindest ein zwischen zwei Mühlenteilen angeordnetes Ausgleichselement (B10, B11, B21, B22) vorgesehen, dessen Material und Wärmeausdehnungskoeffizient zum Ausgleich von Wärmedehnungsunterschieden in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Materialien der Mühlenteile gewählt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Rührwerksmühle nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Bei derartigen Rührwerksmühlen sind insbesondere die den Mahlraum begrenzenden Rotor- und Statorwände sowie die Rührwerkzeuge durch das eingebrachte Mahlgut-Mahlkörpergemisch größten Belastungen ausgesetzt. Es wurde daher bereits vorgeschlagen, flügelartige Rotorwerkzeuge sowie den Mahlbehälter aus keramischen oder Sintermaterialien herzustellen, die relativ hart und abriebfest sind ( DE-OS 26 26 757 ). Trotz dieses relativ lange zurückliegenden Vorschlags sind bis heute nur relativ wenige aus derartigen Materialien gefertigte Rührwerksmühlen auf dem Markt erschienen. Maßgeblich dafür dürften die im Zusammenhang mit der Verwendung von Mühlenteilen aus unterschiedlichem Material mit insbesondere unterschiedlichern Wärmeausdehnungskoeffizienten auftretenden Probleme sein. Harte Materialien sind nämlich im allgemeinen relativ spröde und weisen zudem einen von dem des Metalls abweichenden Wärmeausdehnungskoeffizienten auf. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die restlichen Teile der Rührwerksmühle in der Regel größtenteils aus Metall bestehen und sämtliche Teile der Mühle während des Betriebs einer gewissen Wärmebeanspruchung ausgesetzt sind. Daraus folgt, dass zwischen den einzelnen Materialien unterschiedlicher Art Spannungen auftreten können, die u.U. zu Rissen oder Materialbrüchen führen. Dies gilt vor allem dann, wenn es sich um rotationssymmetrische Teile handelt.
  • Bei einer gattungsgemäßen Rührwerksmühle ( DE-OS 28 13 781 ) sind die dem Mahlraum zugewandten Mäntel von Stator und Rotor aus einzelnen Ringen aufgebaut, die aus hoch verschleißfestem Werkstoff, nämlich Hartguss, bestehen. Im Bereich der Auslass-Trenneinrichtung sind der Stator und der Rotor durch Ringe abgeschlossen, die üblicherweise aus gehärtetem Stahl gefertigt sind.
  • Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Rührwerksmühle der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der die unmittelbar dem im Mahlraum aufgenommenen Mahlgut-Mahlkörpergemisch ausgesetzten Mühlenteile von auf Wärmedehnungsunterschieden zwischen diesen Mühlenteilen einerseits und Deckel und Wellenflansch andererseits beruhenden, unzulässig hohen Kräften freigehalten werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Patentanspruchs 1 vorgesehen; eine entsprechende Ausbildung im Bereich des Mahlguteinlasses ist durch den Patentanspruch 2 definiert.
  • Aufgrund dieser Ausbildung sind die dem Mahlraum zugewandte Stator- bzw. Rotormäntel besonders abriebfest, ohne dass dies zu unerwünschten Wärmedehnungsunterschieden führt, so dass die spröden Werkstoffe, wie insbesondere Keramik zuverlässig von unzulässig hohen Kräften freigehalten werden.
  • Aufgrund des Umstands, dass die Ausgleichselemente aus relativ hartem Material gefertigt sind, können gemäß Anspruch 3 im Druckring Mahlguteinlass und/oder Kühlwasserauslass oder -einlass vorgesehen sein.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 4 ist der Außenmantel aus weichem Material zugbelastet. Hierbei wird der Umstand ausgenützt, dass weichere, insbesondere metallische Werkstoffe im Vergleich beispielsweise zu keramischen Stoffen bei Zugspannungen wesentlich höhere Verformungsgrade ertragen können, ehe in ihnen Brüche auftreten. Hierbei ist vorzugsweise zumindest eines der Ausgleichselemente mit dem Außenmantel unter Erzeugung einer Zugspannung verbunden, wie das in Anspruch 5 definiert ist, Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausführungsform entnimmt man Anspruch 6. Auf diese Weise ist der aus hartem Material bestehende, dem Mahlraum zugewandte Mantel druckbelastet, während der aus weichem, beispielsweise metallischem Material bestehende, vom Mahlraum abgewandte Außenmantel zugbelastet ist. Zweckmäßigerweise ist hierbei der Außenmantel gemäß Anspruch 7 kürzer als der Innenmantel, so dass beispielsweise eine besondere Abstufung des betreffenden Ausgleichselements entfallen kann.
  • Eine entsprechende Ausbildung am Rotor ist durch Anspruch 8 definiert.
  • Von besonderem Vorteil ist die Ausführungsform nach Anspruch 9.
  • Der dem Mahlraum zugewandte Mantel des Rotors ist zweckmäßigerweise nach Anspruch 10 ausgebildet.
  • Weitere vorteilhafte Ausbildungen entnimmt man den Ansprüchen 11 bis 15.
  • Die Ausführungsform nach Anspruch 16 hat den Vorteil, dass die Ausgleichselemente gleichzeitig die Auslasstrennvorrichtung bilden.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugaufnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt:
  • 1 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Rührwerksmühle,
  • 2 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, entsprechend den Pfeilen II-II in 1,
  • 3 einen 1 vergleichbaren Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsvariante der Rührwerksmühle, und
  • 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in 3.
  • Gemäß 1 ist an einem Lagerteil B1 ein Mahlbehälterdeckel B2 mittels Schrauben B3, von denen nur eine gezeigt ist, befestigt. Der Deckel B2 weist eine Bohrung B4 für den Zulauf von Kühlwasser zu einem einen Mahlbehälter B5 bildenden Stator auf. Ferner ist im Deckel B2 eine Auslassbohrung B6 für das von Mahlkörpern getrennte Mahlgut vorgesehen.
  • An diesem Deckel B2 ist mittels Schrauben B7 ein aus Metall bestehender Außenmantel B8 des Mahlbehälters bzw. Stators B5 befestigt. Der Stator B5 umfasst ferner einen dicht am Außenmantel B8 anliegenden Innenmantel B9, der aus hartem, im allgemeinen sprödem Material, insbesondere aus Keramik, besteht, und ggf. aus einzelnen Ringen zusammengesetzt sein kann. Die beiden unterschiedlichen Materialien der Mäntel B8 und B9 des Mahlbehälters B5 weisen damit unterschiedliche Wärmedehnungswerte, d.h. insbesondere unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten auf. In Radialrichtung können die sich ergebenden Wärmedehnungsunterschiede von Innen- und Außenmantel dadurch aufgefangen werden, dass zwischen dem Innenmantel B9 und dem Außenmantel B8 ein elastischer Mantel B31, insbesondere ein Gummimantel angeordnet ist, in welchem Falle die Kühlkanäle B32 zweckmäßig im Innenteilmantel B9 ausgebildet werden, um nicht zwischen Kühlmantel und Innenteil den isolierenden Gummi zu haben. Dies gilt analog für die Ausbildung des Rotors, wobei in diesem Falle jedoch Innen- und Außenmantel zu vertauschen wären.
  • Um einen Ausgleich von Wärmedehnungsunterschieden zu ermöglichen, sind die folgenden weiteren Maßnahmen vorgesehen, die einzeln oder in Kombination getroffen werden können. Zum einen ist zwischen den Deckel B2 und den Innenmantel B9 des Stators B5 als Ausgleichselement eine Ringscheibe B10 geklemmt, deren Material und insbesondere Wärmedehnungsquotient bzw. Wärmeausdehnungskoeffizient im Sinne eines Dehnungsausgleichs gewählt ist. Beispielsweise kann als Material für das Ausgleichselement heißisostatisch gepresste Hochqualitäts-Keramik gewählt sein. Diese weist zwar den Wärmedehnungsquotienten oder Wärmedehnungskoeffizienten von Keramik auf, besitzt jedoch eine hohe Bruchzähigkeit. Als geeignetes Material kommt jedoch z.B. auch Hartmetall in Frage. Damit kann zumindest ein Teil der entstehenden Kräfte und Spannungen aufgenommen werden. Aufgrund der Tatsache, dass die Ringscheibe B10 aus relativ hartem Material besteht, kann diese gleichzeitig auch als Stator-Trennring dienen.
  • Unabhängig von oder in Kombination mit der oben beschriebenen Maßnahme kann als unterer Abschluss des Stators B5 ein Druckring B11 vorgesehen sein, der als zwischen dem Stator B5 und einem sich axial anschließenden Mantelteil B46 angeordnetes Ausgleichselement dient und beispielsweise einen Mahlguteinlass B12 sowie einen Kühlwasserauslass B13 aufweist. Dieser Druckring B11 ist über Schrauben B14 mit dem Außenmantel B8 auf Zug verbunden, während er sich mit einer radial weiter innenliegenden ringförmigen Druckfläche B15 am Innenmantel B9 abstützt und diesen unter Druck setzt. Der Außenmantel B8 ist gegenüber dem Innenmantel B9 um einen Betrag s kürzer. Der Druckring B11 übergreift den Außenmantel B8 von außen, wobei zwischen diesen beiden Teilen zweckmäßigerweise eine Dichtung B16 vorgesehen ist. Diese Dichtung B16 verhindert einen sonst möglicherweise auftretenden Kühlwasserverlust. Die Verbindung zwischen dem Druckring 11 und dem Außenmantel B8 kann elastisch nachgiebig sein. Dazu können die Schrauben B14 beispielsweise über zwischengelegte Tellerfeder angreifen.
  • Eine ähnliche Konstruktion ist an einem Rotor B17 vorgesehen, wobei dieser, wie später erläutert wird, zwischen einem Innen- und einem Außenmantel B26, B38 einen Gummimantel B31 umfasst.
  • Ein Wellenflansch B18 einer Rotorwelle B19 weist eine zylinderförmige Zentrier- und Orientierungsfläche B20 für einen als Ausgleichselement dienenden ersten Ring B21 einer Reihe von rotationssymmetrischen, an der Rührwerksachse BA aufgefädelten Teilen auf. Der Ring B21 erfüllt dieselbe Funktion wie die Ringscheibe B10. Er ist demnach aus demselben Material gefertigt und dient wiederum zum Ausgleich von Wärmedehnungsunterschieden. Er ist zweckmäßigerweise als Rotor-Trennring ausgebildet. Es ist daher von Vorteil, außer dem Ausgleichsring B21 einen zweiten derartigen Ring B22 am gegenüberliegenden Ende des Rotors B17 vorzusehen. Dieser weitere Ausgleichsring B22 ist zweckmäßigerweise ebenso ausgebildet wie der Ring B21, so dass er als Ersatz-Trennring verwendet werden kann.
  • Die Anordnung von Ausgleichsringen B21 auf dem Rotor und/oder von Ringen B10 bzw. B11 am Stator ist unabhängig von der Rotor- und der Statorgeometrie und deren Bestückung mit Werkzeugen, Insofern ist das gezeigte Ausführungsbeispiel also beliebig variierbar. Beispielsweise können Werkzeuge auch völlig fehlen (sog. Spaltrührwerk), wobei es dennoch vorteilhaft sein mag, den an sich glatten Rotor bzw. Stator aus einzelnen Ringen auzubauen.
  • Der Rotorflansch B18 umfasst zweckmäßigerweise eine weitere, vorzugsweise wiederum zylinderförmige Zentrier- und Orientierungsfläche B23 für einen sich an den Trennring B21 anschließenden Umfangsring B24, welcher einen Teil eines an den Mahlraum B44 angrenzenden Außenmantels B48 des Rotors B17 bildet.
  • Daran schließt sich ein scheibenförmiges Rührwerkzeug B25 an. Es sind abwechselnd weitere Umfangsringe und Rührscheiben vorgesehen, deren Anzahl von der jeweiligen axialen Länge des Rotors B17 abhängt. Die Rührscheiben B25 weisen vorzugsweise eine sich nach außen hin verjüngenden Querschnitt auf, dessen Zweck später anhand 3 näher erläutert wird. Der Aufbau aus einzelnen Ringen entspricht im Wesentlichen demjenigen gemäß der DE-PS 28 13 781.
  • Mit der Rotorwelle B19 ist einerseits ein Innenmantel B25 des Rotors B17 und andererseits eine Wellenverlängerung B27 drehfest verbunden. Die Wellenverlängerung B27 dient als Anker für einen mittels einer einzigen Schraube B28 befestigbaren Rotordeckel B29, der die einzelnen Teile des Rotors B17 unter Druck setzt. Eine elastische Befestigung über Federn ist hier aufgrund der besonderen Belastung des Rotors B17 nicht möglich. Schon daher ist es zweckmäßig, zumindest zwei Ausgleichsringe B21, B22 vorzusehen. Wesentlich ist hierbei, dass alle durch den Rotordeckel B29 unter Druck gesetzten Teile ausschließlich reibungsschlüssig zur Drehung mitgenommen werden, da bei den verwendeten Materialien die üblichen ineirandergreifenden Keilverbindungen im allgemeinen nicht zulässig sind. Es können jedoch reibungserhöhende Mittel wie beispielsweise eine sanfte Oberflächenwellung der einzelnen Teile vorgesehen sein. Eine solche Oberflächenwellung müsste allerdings wieder so ausgebildet sein, dass die Wellen genau ineinander passen. Eine besondere Art einer formschlüssigen Drehungsmitnahme wird weiter unten anhand der 3 erläutert.
  • Um auch in radialer Richtung einen Ausgleich von Wärmedehnungsunterschieden zwischen Innen- und Außenmantel zu ermöglichen und gleichzeitig die Dichtung zwischen dem Innenmantel B26 und den Umfangsringen B24 zur Abdichtung von Kühlkanälen B30 sicherzustellen, ist zwischen dem Innenmantel B25 und den Kühlkanälen B30 ein Gummimantel B31 angeordnet. Dasselbe ist auch für den Stator möglich. Allerdings besteht zwischen der Ausbildung von Kühlkanälen B32 des Stators B5 und den Kühlkanälen B30 des Rotors B17 der folgende Unterschied:
    Während die Kanäle B2 des Mahlbehälters B5 in bekannter Weise schraubenlinienförmig verlaufen, ist dies im Fall der Kühlkanäle B30 des Rotors B17 nicht möglich. Die Scheibenwerkzeuge B25 unterteilen nämlich den zwischen dem Gummimantel B31 und den Umfangsringen B24 verbleibenden Raum. Um dennoch einen ungestörten Kühlmittelfluss von einen Kanal B30 zum anderen zu gewährleisten, sind im Gummimantel B31 über den Umfang versetzte Ausnehmungen B33 vorgesehen.
  • Eine solche Ausnehmung B33 ist anhand einer Schnittdarstellung entsprechend den Pfeilen II-II der 1 in 2 dargestellt. Ein jeweiliger Kanal B30 ist durch eine betreffende Ringrippe B34 eines Umfangsringes B24 in zwei einander benachbarte, über den Umfang des Rotors B17 verlaufende Kühlkanäle B30a, B30b unterteilt. Das Kühlwasser, das über Schrägkanäle B35 aus einem Ringraum B35 der Rotorwelle B19 zufließt, gelangt jeweils über eine Ausnehmung B33 des Gummimantels B31 in den darunterliegenden ringförmigen Kühlkanal B30.
  • Um sicherzustellen, dass das Kühlwasser dabei jeweils den ganzen Ringkanal B30 umrunden muss und nicht von einer Ausnehmung B33 zur nächsten im Kurzschluss geführt ist, sind die Ausnehmungen B33 über den Umfang des Gummimantels B31 schraubenlinienförmig versetzt.
  • Gemäß 2 verlaufen die Ausnehmungen B33 schräg zu den Ringrippen B34, wobei eine jeweilige Ringrippe B34 zweckmäßigerweise mit Leitwand- bzw. Trennwandfortsätzen B37 zu beiden Seiten der Ausnehmung B33 versehen ist. Auf diese Weise gelangt das Kühlwasser von einem Kühlkanal B30 zum nächsten, d.h. gemäß 2 vom Kühlkanal B30a in den Kühlkanal B30b und von diesem in einen darunterliegenden Verbindungsraum B38, der mit dem Inneren des Innenmantels B26 verbunden ist, der seinerseits mit einer mittigen Bohrung bzw. dem Innern eines Rohres B39 der Rotorwelle B19 in Verbindung steht (vgl. auch 1).
  • 3 zeigt eine Variante der Rührwerksmühle mit insbesondere einer verbesserten Rotorgeometrie. Diese Rotorgeometrie ist insbesondere auch unabhängig von der Art des verwendeten Materials und des jeweiligen Mühlenaufbaus von besonderem Vorteil.
  • Der Winkel α an den Stellen größten Durchmessers des Rotors B17 bzw. B117 (vgl. 3) ist kleiner als 60°. Dies trifft auch bei der Ausbildung gemäß 1 zu. Vorzugsweise liegt dieser Winkel α in einem Bereich zwischen 10° und 30° und beispielsweise bei 15°.
  • Vorteilhafterweise ist eine der abgerundeten Wirbelform angepasste Außengeometrie des Rotors B117 vorgesehen. Hierzu weisen die Umfangsringe B124 des Außenmantels B48 außen jeweils eine konkave Krümmung auf.
  • Der Radius BR dieser Krümmung ist zweckmäßigerweise so gewählt, dass sich zusammen mit den einen Doppelkonus bildenden Schrägflächen B40 der Rührwerkscheiben B125 im Längsschnitt der Radius BR größer als der Radius BR der vorzugsweise vorgesehenen Abrundung zwischen den konvergierenden Schrägflächen B40 einer jeweiligen Rührwerkscheibe B125 zu wählen.
  • Gemäß 4 erfüllt der Gummimantel B31 sowohl gegenüber den Werkzeugscheiben B125 als auch gegenüber den an den Umfangsringen B124 vorgesehenen Innenrippen B134 (vgl. 3) eine Dichtungsaufgabe.
  • Darüber hinaus zeigt 4 auch eine Möglichkeit, trotz der Verwendung eines spröden Materials für die Rührwerkscheiben B125 ggf. eine formschlüssige Verbindung zur Rotorwelle V19 (vgl. 3) über den Innenmantel B25 des Rotors B117 herzustellen. Zu diesem Zweck können die Rührwerkscheiben B125 und/oder die Ringrippen B134 geringe, vorzugsweise abgerundete Ausnehmungen B41 aufweisen, in die am Innenmantel B26 befestigte, den Gummimantel B31 durchsetzende Mitnahmestifte B41 eingreifen. Vorteilhafterweise sind mehrere solcher Stifte über den Umfang des Rotors verteilt.

Claims (16)

  1. Rührwerksmühle mit einem Stator (B5), einem Rotor (B17, B117), einem zwischen dem Stator und Rotor gebildeten Mahlraum (B44) zur Aufnahme eines Mahlgut-Mahlkörpergemisches, sowie einem Mahlguteinlass (B12) und einer Auslasstrennvorrichtung, wobei Stator, Rotor und Mahlraum konzentrisch zu einer Drehachse (BA) angeordnet sind, wobei Stator (B5) und Rotor (B17, B117) jeweils einen dem Mahlraum (B44) zugewandten Mantel (B9; B48), aus hoch verschleißfestem Material und einen vom Mahlraum (B44) abgewandten Mantel (B8, B26) aufweisen und wobei die vom Mahlraum (B44) abgewandten Mäntel (B8; B26) an dem die Auslasstrennvorrichtung aufweisenden Ende axial unmittelbar an einen Deckel (B2) bzw. einen Wellenflansch (B18) der Rotorwelle (B19) angedrückt sind, dadurch gekennzeichnet, dass an dem die Auslasstrennvorrichtung aufweisenden Ende zwischen den dem Mahlraum (B44) zugewandten, aus hartem, relativ sprödem Material, wie Keramik oder Sintermaterial bestehenden Mänteln (B9; B48) und dem Deckel (B2) bzw. dem Wellenflansch (B18) der Rotorwelle (B19) ein Ausgleichselement in Form einer Ringscheibe (B10) bzw. eines Ringes (B21) aus eine hohe Bruchzähigkeit aufweisender Hochqualitäts-Keramik oder Hartmetall angeordnet ist.
  2. Rührwerksmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem von der Auslasstrennvorrichtung abgewandten Ende zwischen den dem Mahlraum (B44) zugewandten Mänteln (B9; B48) und einem axial angrenzenden Mühlenteil (B46) bzw. einem durch eine sich durch das Innere des Rotors (B17, B117) erstreckende Wellenverlängerung (B27) druckbeaufschlagten Rotordeckel (B29) als Ausgleichselement ein Druckring (B11) bzw. ein Ring (B22) aus dem gleichen Material wie die auf der Seite der Auslasstrennvorrichtung zwischen den dem Mahlraum (B44) zugewandten Mänteln (B9; B48) und dem Deckel (B2) bzw. der Rotorwelle (B19) angeordneten Ausgleichselemente, nämlich Ringscheibe (B10) bzw. Ring (B21) angeordnet ist.
  3. Rührwerksmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckring (B11) zwischen dem dem Mahlraum (B44) zugewandten Mantel (B9) des Stators und dem axial angrenzenden Mühlenteil (B46) einen Mahlguteinlass (B12) und/oder einen Kühlwasserauslass (B13) oder -einlass aufweist.
  4. Rührwerksmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vom Mahlraum (B44) abgewandte Mantel (B8) des Stators zugbelastet ist.
  5. Rührwerksmühle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der an dem von der Auslasstrennvorrichtung abgewandten Ende vorgesehene Druckring (B11) mit dem vom Mahlraum (B44) ab gewandten Mantel (B8) des Stators unter Erzeugung einer Zugspannung verbunden ist.
  6. Rührwerksmühle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der an dem von der Auslasstrennvorrichtung abgewandten Ende vorgesehene Druckring (B11) den vom Mahlraum (B44) abgewandten Mantel (B8) des Stators radial außen übergreift und sich mit einer radial innenliegenden Druckfläche (B15) an dem dem Mahlraum (B44) zugewandten Mantel (B9) des Stators abstützt.
  7. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der vom Mahlraum (B44) abgewandte Mantel (B8) des Stators gegenüber dem dem Mahlraum (B44) zugewandten Mantel (B9) um einen solchen Betrag (s) kürzer ausgebildet ist, dass beim Verbinden des Druckrings (B11) mittels Schrauben (B14) mit dem vom Mahraum (B44) abgewandten Mantel (B8) des Stators (B5) eine Zugspannung auf letzteren ausgeübt wird.
  8. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotordeckel (B29) mittels einer einzigen Schraube (B28) an dem von der Auslasstrennvorrichtung abgewandten Ende der Wellenverlängerung (B27) befestigt ist, wodurch die einzelnen Teile des dem Mahlraum (B44) zugewandten Mantels (B48) des Rotors (B17) unter Druck gesetzt und an die Rotorwelle (B19) angedrückt werden, und dass sich zwischen der Wellenverlängerung (B27) und dem Rotordeckel (B29) ein von der Schraube (B28) überbrückter Spalt befindet.
  9. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Druckring (B11) und dem vom Mahlraum (B44) abgewandten Mantel (B8) des Stators eine elastisch nachgiebige Verbindung, wie insbesondere eine eine Tellerfeder umfassende Schraubverbindung oder dergleichen vorgesehen ist.
  10. Rührwerksmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Mahlraum (B44) zugewandte Mantel (B48) des Rotors (B17, B117) aus einzelnen Umfangsringen (B24, B124) zusammengesetzt und mit Rührwerkzeugen (B25, B125) versehen ist, welche aus hartem Material bestehen.
  11. Rührwerksmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein an der Rotorwelle (B19) vorgesehener Wellenflansch (B18) eine vorzugsweise zylinderförmige Zentrier- und Orientierungsfläche (B20) für den angrenzenden Ring (B21) aufweist.
  12. Rührwerksmühle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenflansch (B18) eine weitere, vorzugsweise zylinderförmige Zentrier- und Orientierungsfläche (B23) für einen sich an den Ring (B21) anschließende, zum Außenmantel (B48) des Rotors gehörenden Umfangsring (B24) aufweist.
  13. Rührwerksmühle nach einem der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die druckbelasteten Bestandteile des Rotors (B17) durch Reibschluss in Drehung versetzbar sind.
  14. Rührwerksmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ausgleich von radialen Wärmedehnungsunterschieden zwischen den dem Mahlraum (B44) zugewandten Mänteln (B9; B48) und den vom Mahlraum (B44) abgewandten Mänteln (B8, B26) Schürzen bzw. ein elastischer Mantel (B31) wie insbesondere ein Gummimantel vorgesehen ist.
  15. Rührwerksmühle nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Mantel (B31) gleichzeitig zur Abdichtung von im Rotor (B17, B117) bzw. Stator vorgesehenen Kühlkanälen (B30, B32) ausgebildet ist.
  16. Rührwerksmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den dem Mahlraum (B44) zugewandten Mänteln (B9; B48) und der Rotorwelle (B19) bzw. dem Deckel (B2) vorgesehenen Ausgleichselemente in Form einer Ringscheibe (B10) bzw. eines Ringes (B21) gleichzeitig die Trennringe der Auslasstrennvorrichtung bilden.
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