DE3943054A1 - Verfahren und einrichtungen zur beeinflussbarkeit der laufflaechenbeschaffenheit von fahrzeugraedern mit mehrkammer-luftreifen - Google Patents
Verfahren und einrichtungen zur beeinflussbarkeit der laufflaechenbeschaffenheit von fahrzeugraedern mit mehrkammer-luftreifenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Einrichtungen zur Va
riation der Laufflächenbeschaffenheit von Fahrzeugrädern
mit Luftreifen, deren Reibungsverhalten bei allen Fahr
zuständen durch eine über die Änderung des Reifendruckes
hervorgerufene Änderung der Reifenlaufflächenform beein
flußt wird. Solche Verfahren und Einrichtungen sind be
reits aus der Patentanmeldung P 39 19 710.7-16 bekannt.
Dort wird über mechanische oder drahtlose Signalübertra
gung mit radinternen Regelorganen und Steuerenergien jene
Reifendrucksteuerung von Mehrkammer-Luftreifen ausgelöst,
die über eine Vergrößerung der Laufflächenwölbung eine
Verringerung der tragenden Lauffläche mit einer entspre
chenden Intensivierung der Fahrbahn-Eindringtendenz her
beiführt.
Mit diesem Prinzip wird erfindungsgemäß der rasche, bei
stehenden oder fahrenden Fahrzeugen vornehmbare Zugriff auf
gleitschutzverbessernde Maßnahmen realisierbar, wobei über
das Prinzip des Mehrkammer-Reifens die Möglichkeit zur
Optimierung der Gleitsicherheit bei einer weitgehenden Er
haltung des Federungskomforts erzielt werden kann.
Die neue Erfindung schließt an dieser bereits bekannten
Konzeption in Form einer Zusatzanmeldung an.
Die neuen Lösungen der Zusatzanmeldung sind identisch mit
Weiterentwicklungen der Anmeldung P 39 19 710.7-16, mit de
nen insbesondere zwei Komplexe verbessert werden, und zwar
sollen die Einsatzmöglichkeiten nach dem erfindungsgemäßen
Prinzip der Reifendrucksteuerung ebenso wie die Möglichkei
ten zur Energieversorgung für die reibungsverstärkenden
Maßnahmen erweitert werden.
Die v. g. Aufgaben werden im Prinzip durch die Konkretisie
rung der kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Die Ausgestaltung der Erfindung erfolgt im einzelnen nach
den in den Unteransprüchen aufgezeigten Lösungsansätzen.
Entscheidende Vorteile der neuen Konzeption werden durch
mehrere neue Patentansprüche erreicht, die vorrangig das
Ziel verfolgen, eine Anwendungserweiterung der erfindungs
gemäßen Reifenkonzeption zum Allwetter-Reifen zu erreichen.
Dieses Ziel wird nach Fig. 1 z. B. über einen Dreikammer-
Reifen nach Anspruch 2 erreicht: Hier werden zur Anpassung
an unterschiedliche Fahrzustände Sonder-Laufzonen 1.2 und
1.3 mit unterschiedlicher Bestückung ausgerüstet, die über
die Drucksteuerung der Reifen-Teilkammern 1.4 und 1.5
wechselweise oder gemeinsam zur Aufwölbung ΔR und damit
zur Änderung der Reifen-Reibungseigenschaften veranlaßt
werden.
Bei der Druckbeaufschlagung der Reifen-Teilkammer 1.4 soll
über die relativ große Kompressibilität der elastischen
Einlage 16 die Austrittstendenz der Krallelemente 14 erhöht
bzw. bestimmt werden.
Auch nach Anspruch 3 wird das Ziel einer allwettertaugli
chen Fahrwerkskonzeption nach dem Prinzip des Mehrkammer
reifens angestrebt, und zwar dadurch, daß gemäß der Fig. 2
die Reifen-Hauptkammer 1.1 durch eine die Seitenwangen des
Reifens verbindende, zugfeste Membrane 1.6 unterteilt wird,
wobei die durch die Druckbeaufschlagung bedingte Durchbie
gung der Membrane eine Distanzverkürzung der beiden Seiten
wangen und dadurch eine Verstärkung der Aufwölbungstendenz
der Reifen-Lauffläche ΔR auslöst.
Die mit den vorstehend beschriebenen Prinzipien erzielbare
Änderung der Reifen-Laufeigenschaften kann durch den Einsatz
von Krallelementen 14 nach Anspruch 4 verstärkt werden.
Nach diesem Anspruch kann der Einsatz von Krallelementen
gemäß Fig. 2 z. B. über die Druckbeaufschlagung von schlauch
artigen Zuführungen 13 erreicht werden: Durch die direkte
Verbindung der Krallelemente 14 mit dem Steuer- und Regel
aggregat 6 über die Druckleitung 11 besteht nämlich einer
seits die Möglichkeit, die Menge des für die Reifen-Druck
steuerung erforderlichen Druckmediums äußerst gering zu hal
ten, andererseits bleibt mit diesem Prinzip der Druck in der
Reifenhauptkammer unverändert, so daß mit dieser Art der
Spikesteuerung eine Beeinträchtigung des Reifenfederungs
verhaltens weitgehend vermieden werden kann.
Über die Ansprüche 5 und 6 werden - z. B. gemäß Fig. 2 -
die technischen Möglichkeiten der Technologie-Bereiche
Hydraulik und Pneumatik für die erfindungsgemäße Reifen-
Drucksteuerung herangezogen. Dabei bietet der Einsatz der
Hydraulik nach Anspruch 5 vorrangig die aus der geringen
Kompressibilität des entsprechenden Druckmediums resultie
renden Vorzüge: Das sind insbesondere der geringe Ener
gieaufwand und die kurze Ansprechzeit bei der Auslösung
des Steuervorgangs.
Die Verwendung der Pneumatik nach Anspruch 6 bietet vor
allem den Vorzug der erfindungsgemäßen Energiespeicherung
und -Bereitstellung über Gase oder - beispielsweise - über
Gaspatronen 8. Die Trennung der gasförmigen von den flüs
sigen Druckmedien kann gemäß Fig. 2 über Druckmittelwand
ler 18 erfolgen.
Mit dem Anspruch 7 werden die Möglichkeiten der Energiebe
reitstellung für die Drucksteuerung erweitert. Zu diesem
Zweck wird die erforderliche Energie über physikalische
Prozesse - z. B. über die Verdampfung von Kohlendioxid oder
von CFKW-ähnlichen Substanzen im Gaserzeuger 8 - bereitge
stellt.
Über den Anspruch 8 werden die Folgerungen aus der Notwen
digkeit zur Entwicklung neuer - erfindungsgemäßer - Reifen
konstruktionen verdeutlicht. Die Realisierung des Einsatzes
reibungsverstärkender Mittel über die durch Reifen-Druck
steuerungen hervorgerufenen Reifen-Aufwölbungen ΔR erfor
dern nämlich relativ leichtveränderliche, elastisch dehn
bare Laufflächen. Gemäß Anspruch 8 sind die entsprechenden
Reifeneigenschaften insbesondere durch folgende Gestaltungs-
Merkmale herbeizuführen:
- - Durch Erhöhung der elastischen Verformungsfähigkeit des Gürtels bzw. von Teilen der Karkasse durch Einsatz beson derer zugelastischer Werkstoffe,
- - durch den Verzicht auf Gürtelarmierungen und/oder
- - durch Einsatz von Reifenmischungen, die die Radkraftauf nahme auch bei armierungsarmen bzw. -freien Reifen-Lauf flächenzonen ermöglichen.
Eine Optimierung des Kompromisses zwischen ausgeprägter
Laufruhe und Federungskomfort einerseits und maximaler
Gleitsicherheit auf Eis kann nach Anspruch 9 dadurch erzielt
werden, daß Reifen mit einem der Ansprüche nach 1 bis 8 zu
sammen mit normalen bzw. üblichen Reifen zu Funktionseinhei
ten kombiniert und so z. B. als Zwillingsreifen zum Einsatz
gelangen.
Mit der Konzeption nach Anspruch 10 wird gemäß Fig. 3 eine
Kompensation der mit der Reifen-Drucksteuerung verbundenen,
in der Reifendecke ablaufenden Volumen- und Formänderung
herbeigeführt.
Zur diesem Zweck werden z. B. die Krallelemente 14 und die
Teile zu deren Betätigung 13 von pastösen bzw. elastischen
Ausgleichmassen 17 umgeben. Der Zweck dieser Ausgleichsmas
sen besteht in der Ausschaltung der Tendenz zur Hohlraumum
bildung in der Reifendecke, die durch die Austritts- und
Rückstellbewegung der v. g. Teile hervorgerufen wird und
zwangsläufig mit der Tendenz zur Saugwirkung und des Wasser
eintritts verbunden ist.
Der Schutz der reifeninternen Teile vor störenden Einflüssen
wird des weiteren mit den Ansprüchen 11 und 12 verbessert:
Sowohl durch die Führung der Krallelemente in der Reifen
decke über leichte Schrumpfsitze/Preßpassungen wie durch
wasserabweisende Werkstoffkombinationen im Führungskanal 15
der Krallelemente wird das Eindringen von Fahrbahn-Feuchtig
keit unterbunden, so daß eine Störung des Drucksteuerungs
mechanismus′ durch Eisbildung oder Verschmutzung ausgeschlos
sen werden kann.
Die Möglichkeit zur Vermeidung des Wassereintritts in die
Reifendecke kann ferner durch den Einzug gesonderter Buch
sen bei 14/15, durch Oberflächenbeschichtungen der Berüh
rungsflächen oder durch die Einbringung besonders wasserab
weisender Schmiermittel erweitert werden.
Mit den technischen Lösungen nach Anspruch 13 können weitere
Verbesserungen der reibungsverstärkenden Maßnahmen erzielt
werden, und zwar dadurch, daß für besondere Verwendungs
zwecke - wegen des Verzichts auf Krallelemente - besondere
werkstofftechnische Maßnahmen zum Einsatz kommen.
Zu diesem Zweck können die Reibungseigenschaften der Reifen
lauffläche 1.2/1.3 - im Sinne einer Ergänzung oder eines
Ersatzes der Krallelemente - durch die Beifügung von metal
lischen oder organischen Partikeln bzw. von Keramikgranular
oder durch die Ausbildung von porösen Strukturen verbessert
werden.
Mit dem Anspruch 14 wird der Problematik der Redundanz und
des Einflusses der erfindungsgemäß erforderlichen zusätzli
chen Rotationsmassen in den Rädern begegnet. Zu diesem Zweck
werden die reibungsverstärkenden Einrichtungen in den Rei
fensonderlaufzonen in mehrere, über den Radumfang verteilte,
unabhängig voneinander steuerbare Einheiten unterteilt,
damit über die Steuer- und Regelaggregate 6 die Möglichkeit
zu einem evtl. gebotenen Massenausgleich oder zur Beseiti
gung eines unrunden Laufs realisiert werden können.
Die Erfindung im Sinne der Realisierung mehrerer neuer Merk
male wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen darge
stellten Beispiele präzisiert bzw. erläutert. Die Zeichnung
bzw.
Fig. 1 zeigt die Konzeption der neuen Entwicklung.
Sie stellt gleichzeitig eine Reihe der kennzeichnenden Teile
für die verschiedenen Realisierungsmöglichkeiten dar, wobei
die Prinzipien nach Anspruch 1 über die Gegenüberstellung
der Reifenzustände 1 bis 3 verdeutlicht und der Einfluß der
Reifendrucksteuerung auf die Reifenbeschaffenheit geklärt
werden sollen. Die
Fig. 2 zeigt das Prinzip eines Allwetterreifens, und
zwar vorrangig nach den Ansprüchen 1, 3 bis 6, wobei der Ein
fluß der erfindungsgemäßen Drucksteuerung über die Gegen
überstellung von zwei extremen Reifenzuständen verdeutlicht
werden soll. In diesem Zusammenhang ist hier der erfindungs
gemäße Einsatz der Hydraulik-Pneumatik zur Drucksteuerung
der Krallelemente herauszustellen. Die
Fig. 3 zeigt eine Detailzeichnung mit Einzelheiten zur
Bestückung der Reifen-Sonderlaufzone 1.7.
Zur Realisierung der neuen Konzeption sollen - gemäß Fig. 1 -
folgende Einrichtungen zum Einsatz gelangen:
- - Reifen 1 mit Felgen 2, mit gesondert drucksteuerbaren Reifen-Sonderlaufzonen 1.2/1.3 bzw. 1.7,
- - eine Bestückung der Reifen-Sonderlaufzonen 1.2 und 1.7 mit Krallelementen 14,
- - Reifen-Teilkammern 1.4 und 1.5 zur Drucksteuerung der Reifen-Sonderlaufzonen 1.2 und 1.3,
- - Gaspatronen 8 mit ihrem Zündmechanismus in den Rädern 1/2,
- - Druckausgleichskammern 10 mit Füll- und Steuerventilen,
- - Einrichtungen zur Auslösung und Übertragung der Steuer
signale für die Drucksteuerung.
Das sind im einzelnen:- - Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren unterhalb des Fahrzeuges in Reifen- und Fahrbahnnähe,
- - Umwandler und Verstärker zur Umsetzung der Sensoren- Meßgrößen, z. B. in elektromagnetische Wellen,
- - Sender - je nach Wahl der Informationsverarbeitung bzw. der Signal- bzw. Impulsgeber 3 -,
- - Signal- bzw. Impulsaufnehmer bzw. Empfänger 4 für die Aufnahme der Signale vom Signalgeber 3 - sowie -
- - Signalleiter 5, Regel- bzw. Steuerventile 9, Druckleitungen 11, 12 und 13 sowie Steuer- und Regelaggregate 6 mit elektr. Energiequellen 7 zur Verarbeitung der Signale - z. B. für die Gaspatronen 8 bzw. für die Steuerung des Reifen druckes über die Gasdruck-Ausgleichskammer 10.
Werden während der Fahrt eines erfindungsgemäß ausgerüsteten
Kraftfahrzeuges von den Sensoren kritische Fahrbahnzustände
- mit Nässe oder Eis - registriert, so kann z. B. nach
akustisch-optischer Vorwarnung des Fahrers jene Automatik in
Betrieb gesetzt werden, die, nach Erreichen von kritischen
Grenzwerten, jene Steuerimpulse auslöst, die, von den
Sensoren über Signalumwandler, drahtlosen Informationsver
mittlern 3 und 4 den Steuer- und Regelaggregaten 6 zur Infor
mationsverarbeitung zugeleitet werden, wodurch die Steuer
ventile der Druckausgleichskammer 10 betätigt oder die Gas
patronen 8 zur Entzündung gebracht werden können.
Auf diesem Wege wird jene Druckerhöhung in den Reifen-Teil
kammern 1.4 und/oder 1.5 bzw. in den Schlauchelementen 13
erzeugt, die die Reifen-Sonderlaufzonen 1.2 und 1.3 oder 1.7
aktiviert und jene hervorragenden bzw. tragenden Reifenele
mente zum Einsatz bringt, die über eine Verringerung der
tragenden Reifenfläche eine Erhöhung der Flächenpressung und
somit ein Eindringen und Verkrallen im Eis der Straßen oder
eine Durchtrennung der Wasserfilme herbeiführen kann.
Mit der vorstehend beschriebenen Konzeption werden im wesent
lichen jene Reifenabroll- und Reibungsverhältnisse erreicht,
die z. B. auch beim Fahren mit Spikes - bzw. mit speziellen
Aquaplaningreifen - auftreten, allerdings mit dem entschei
denden Vorzug der neuen Konzeption, mit der jetzt die Mög
lichkeit gegeben ist, die erfindungsgemäßen Reifen im Sinne
von Allwetterreifen einzusetzen, und zwar mit der Möglichkeit
zur kurzfristigen Anpassung an alle denkbaren Fahrbahnver
änderungen.
Claims (14)
1. Verfahren zur Beeinflussung der Laufflächenbeschaf
fenheit von Fahrzeugrädern mit Mehrkammer-Luftreifen,
deren Reibungsverhalten bei anormalen Fahrbahnzuständen
durch eine über die Änderung des Reifendruckes in Reifen-
Teilkammern hervorgerufene Änderung der Reifenquerschnitts
form veranlaßt und durch eine Reifendruck-Steuerung über
mechanische oder drahtlose Impuls- bzw. Signalübertragung
über radinterne Regelorgane und Steuerenergien ausgelöst
wird, dadurch gekennzeichnet, daß über gesonderte Ausfor
mungen besonders der Druckmittelführung und -Bereitstellung
- z. B. über die Einführung von Hydraulik-Pneumatik-Elemen
te - sowie über besonders ausgerüstete Laufflächenteile
- z. B. durch besondere Reifenwerkstoffe oder durch Keramik
zusätze in den Profilstollen - eine Erhöhung der Gleit
schutzsicherheit bzw. eine Verbreiterung der Einsatzmög
lichkeiten des Prinzips der Reifendrucksteuerung erzielt
wird.
2. Verfahren zur Beeinflussung der Laufflächenbeschaf
fenheit von Fahrzeugrädern nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Reifen-Lauffläche Reifenteile (1.2/1.3)
zur Anpassung an unterschiedliche Fahrzustände mit unter
schiedlicher Bestückung ausgerüstet sind, die über die
Drucksteuerung der Reifen-Teilkammern (1.4/1.5) wechselweise
oder gemeinsam zur Aufwölbung (ΔR) und damit zur Änderung
der Reifen-Reibungseigenschaften veranlaßt werden.
3. Verfahren zur Beeinflussung der Laufflächenbeschaf
fenheit von Fahrzeugrädern nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Lauffläche eine
die Seitenwangen des Reifens verbindende Membrane (1.6)
angeordnet ist, so daß die durch die Druckbeaufschlagung be
dingte Durchbiegung der Membrane eine Distanzverkürzung der
beiden Seitenwangen und dadurch eine Verstärkung der Auf
wölbungstendenz der Reifen-Lauffläche herbeiführt.
4. Verfahren zur Beeinflussung der Laufflächenbeschaf
fenheit von Fahrzeugrädern nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten Krallelemente
(14) über gesonderte flexible Schlauchelemente bzw. Kanal
führungen (13) druckbeaufschlagt werden.
5. Verfahren zur Beeinflussung der Laufflächenbeschaf
fenheit von Fahrzeugrädern mit Luftreifen nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steue
rung der reibungsverstärkenden Maßnahmen - z. B. zur Betä
tigung der Krallelemente (14) - Hydraulik-Elemente und
-Medien sowie pastöse Massen herangezogen werden.
6. Verfahren zur Beeinflussung der Laufflächenbeschaf
fenheit von Fahrzeugrädern nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der reibungs
verstärkenden Maßnahmen Hydraulik- und Pneumatikelemente
und -Medien kombiniert eingesetzt werden, wobei deren Ver
bindung zu gemeinsam wirkenden Steuereinheiten über Druck
speicher, Druckmittelwandler (18) oder über Druckübersetzer
herbeigeführt wird.
7. Verfahren zur Beeinflussung der Laufflächenbeschaf
fenheit von Fahrzeugrädern nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß über die von der Fahrzeugseite
kommenden Signale über Signalgeber (3), Signalempfänger (4)
und Signalleiter (5) jene druckerhöhenden radinternen Reak
tionen ausgelöst werden, die über die Verdampfung z. B. von
Kohlendioxid oder von CFKW-ähnlichen Substanzen die Steue
rung der erforderlichen Reifendruckänderungen realisieren
lassen.
8. Verfahren zur Beeinflussung der Laufflächenbeschaf
fenheit von Fahrzeugrädern mit Luftreifen nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwöl
bungsfähigkeit der Reifenlaufflächen durch eine zonenweise
Verminderung bzw. Verlagerung der Reifenarmierung ver
stärkt wird, und zwar über eine gezielte Karkassengestal
tung, insbesondere
- - durch Verzicht auf eine Gürtelarmierung,
- - durch Erhöhung der elastischen Verformungsfähigkeit des Gürtels bzw. von Teilen der Karkasse durch Einsatz be sonderer zugelastischer Werkstoffe oder
- - durch Einsatz von Reifenmischungen zur armierungsarmen bzw. -freien Laufflächen- bzw. Deckengestaltung.
9. Verfahren zur Beeinflussung der Laufflächenbeschaf
fenheit von Fahrzeugrädern nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß Reifen mit einem der Ansprüche
nach 1 bis 7 zusammen mit normalen bzw. üblichen Reifen zu
Funktionseinheiten kombiniert und so z. B. als Zwillingsrei
fen eingesetzt werden.
10. Verfahren zur Beeinflussung der Laufflächenbeschaf
fenheit von Fahrzeugrädern nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Krallelemente (14) und Teile
zu deren Betätigung (13) zum Volumenausgleich in der Reifen
decke von pastösen oder elastischen Ausgleichsmassen (17)
umgeben werden.
11. Verfahren zur Beeinflussung der Laufflächenbeschaf
fenheit von Fahrzeugrädern mit Luftreifen nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Krall
elemente zur Vermeidung des Wassereintritts mit Schrumpf
spannungen in der Reifenlauffläche eingelassen werden.
12. Verfahren zur Beeinflussung der Laufflächenbeschaf
fenheit von Fahrzeugrädern mit Luftreifen nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Werk
stoffbeschaffenheit der Krallelemente (14) so gewählt wird,
daß sie in der Kombination mit den umgebenden Werkstoffen
bzw. Gleitmitteln eine wasserabstoßende bzw. kapillardepres
sive Tendenz bewirkt.
13. Fahrzeugräder mit Luftreifen nach einem der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß z. B. bei vereisten bzw.
nassen Fahrbahnen über Reifendrucksteuerungen besondere
Reifen-Laufflächenzonen (1.2/1.3) verstärkt zum Tragen kom
men, deren Reibungseigenschaften bzw. Eindringvermögen
in Eis z. B. durch den Einsatz besonders harter Reifenwerk
stoffe, durch die Beimengung von metallischen oder organi
schen Partikeln bzw. von Keramikgranulat oder durch die Aus
bildung von porösen Strukturen beeinflußt werden.
14. Verfahren zur Beeinflussung der Laufflächenbeschaf
fenheit von Fahrzeugrädern mit Luftreifen nach einem der
Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die reibungs
verstärkenden Einrichtungen in den Reifensonderlaufzonen in
mehrere über den Radumfang verteilte, unabhängig voneinander
steuerbare Einheiten unterteilt werden, damit über die
Steuer- und Regelaggregate (6) die Möglichkeit zu einem
evtl. gebotenen Massenausgleich oder zur Beseitigung eines
unrunden Laufs realisiert werden können.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893943054 DE3943054A1 (de) | 1989-06-16 | 1989-12-28 | Verfahren und einrichtungen zur beeinflussbarkeit der laufflaechenbeschaffenheit von fahrzeugraedern mit mehrkammer-luftreifen |
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Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3943054A1 true DE3943054A1 (de) | 1991-07-11 |
Family
ID=25882004
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893943054 Ceased DE3943054A1 (de) | 1989-06-16 | 1989-12-28 | Verfahren und einrichtungen zur beeinflussbarkeit der laufflaechenbeschaffenheit von fahrzeugraedern mit mehrkammer-luftreifen |
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Country | Link |
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