DE3919710C2 - Gleitschutzsystem für Kraftfahrzeugluftreifen - Google Patents
Gleitschutzsystem für KraftfahrzeugluftreifenInfo
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- B60C11/14—Anti-skid inserts, e.g. vulcanised into the tread band
- B60C11/16—Anti-skid inserts, e.g. vulcanised into the tread band of plug form, e.g. made from metal, textile
- B60C11/1606—Anti-skid inserts, e.g. vulcanised into the tread band of plug form, e.g. made from metal, textile retractable plug
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Description
Die Erfindung betrifft
ein Gleitschutzsystem für
Kraftfahrzeuge.
Solche Einrichtungen sind bereits über mehrere Offenlegungs
schriften bzw. Patente bekannt geworden.
So wird mit dem Patent CH 542 732 eine Konzeption mit
Mehrkammer-Luftreifen und teilweiser Spikesbestückung
vorgestellt, bei der unterhalb der Lauffläche eine aufblas
bare ringförmige Reifenteilkammer enthalten ist, wobei durch
Aufblasen dieser Kammer bzw. durch Verringerung des Druckes
die Spikes in oder außer Wirkung gebracht werden können.
Im einzelnen sind mit der Konzeption nach CH 542 732 folgende
Mängel verbunden:
- - Die entsprechende Reifen-Luftdruckänderung lässt sich nur von außen - z. B. durch Tankstellen-Luftpumpen - reali sieren. Ein rasches Reagieren auf plötzliche Schlecht wettereinbrüche- bzw. auf plötzlich auftretende Fahrbahn vereisungen - ist dementsprechend nicht möglich.
- - In Abhängigkeit von den jeweiligen Straßenverhältnissen können die Spikes mit unterschiedlicher Dauer eingesetzt werden. Dementsprechend können entweder die Spikes oder die spikesfreien Laufflächenteile stärker verschleißen. Nach großer Abnutzung der spikesfreien Laufflächenteile wird daher bei der Umsteuerung vom spikestragenden zum spikes freien Fahrzustand ein relativ großer Ausstellhub erforderlich: Infolge einer entsprechenden Ausstellbewegung muss an den Anschlussstellen dar druckgesteuerten Lauf flächenteile mit großen Werkstoffspannungen gerechnet werden.
- - Davon ausgehend, dass die Spikes nach CH 542732 aus Hart metall bestehen sollen, ist die Erlangung der Zulassungs genehmigung für entsprechende Reifen äußerst zweifelhaft.
- - Infolge der systembedingten Flexibilität der Verbindungs teile zwischen den spikesbestückten und den spikesfreien Laufflächenteilen kommt es zu Schwierigkeiten bei der genauen Positionierung der Spikes bzw. der Spikesaus kragung, da. z. B. als Folge der Fliehkraft unterschied liche Auskragungen der verschiedenen Laufdeckenteile - mit entsprechenden Einflüssen auf Laufruhe und Spurtreue - in Rechnung zu stellen sind.
Mit der Anmeldung nach DE 17 55 940 A wird eine Konzeption
vorgestellt, deren Prinzip weitgehend identisch ist mit der
des Patents CH 542 732 - mit dem Unterschied, dass bei CH 542 732
die spikesbestückten Laufflächenzonen in den äußeren
Laufflächenbereichen angeordnet sind, während sie bei der
Konzeption nach DE 17 55 940 A in der Laufflächenmitte
platziert werden.
Aufgrund der weitgehenden Identität der Wirkungsprinzipien
der beiden Systeme sind auch die Mängel der Anmeldung DE 17 55 940 A
weitgehend identisch mit den Mängeln des Patents
CH 542 732.
Hierbei handelt es sich insbesondere um folgende Probleme:
- - Fehlende Lösungsansätze zur Spikesaktivierung während der Fahrt - und
- - ausgeprägte Schwankungen der Spikesaustrittshöhen mit entsprechenden Einflüssen auf die Spannungsverhältnisse in der Laufdecke.
- - In Abhängigkeit von dem Verschleißzustand der verschiedenen Laufflächenzonen kann es zu gravierenden Beeinträchtigungen der Reifenabrollverhältnisse kommen.
Zum Stand der Technik gehören auch Kraftfahrzeugluftreifen
mit Krallelementen nach DE 21 31 918 A, bei denen eine
Aktivierung von Spikes über die elastische Ausstellbewegung
von spikesbestückten Bändern erfolgt, die selbst an
elastischen Bändern geführt werden, wobei die Ausstell
bewegung durch eine Druckluft-Beaufschlagung einer Kammer
unterhalb der elastischen Bänder erfolgt.
Die Konzeption nach DE 21 31 918 A weist vor allem folgende
Mängel auf:
- - Es fehlen jegliche Lösungsansätze zur Spikesaktivierung während der Fahrt.
- - Bei dem Einsatz entsprechender Reifen als Spikesreifen führt vor allem der Einsatz von neuen, noch nicht abgenutzten Reifen zu großen Ausstellhüben der spikes bestückten Bänder, wodurch mit großen Werkstoffspannungen mit entsprechend ausgeprägten Risstendenzen gerechnet werden muss.
- - Bei Fahrten mit aktivierten, d. h. mit ausgestellten Spikes können infolge der dabei auftretenden starken elastischen Dehnung der elastischen Bänder ausgeprägte Instabilitäten der spikesbestückten Laufdeckenteile auftreten - mit der Folge, dass hierbei erhebliche Beeinträchtigungen der seitlichen Führungskräfte und der Spurtreue erwartet werden müssen.
Zum Stand der Technik gehört auch eine Konzeption nach DE 25 00 377 A1.
Mit dieser Anmeldung wird der Patentanspruch für
einen Luftreifen erhoben, bei dem Stollen verstellbar bzw.
ausstellbar angeordnet sind - wobei der Reifen bei normalen
Straßenverhältnissen wie ein Normalreifen zu benutzen ist, da
die Stollen erst bei Schnee oder Glatteis mechanisch bzw.
elektrisch mehrstufig ausgestellt werden können.
Die Veröffentlichung dieser Anmeldung erschöpft sich in dem
Hinweis auf die mechanische oder elektrische Verstellmög
lichkeit von ausstellbaren Stollen. Weitere Ausführungen über
die Realisierungsmöglichkeit dieser Konzeption fehlen in den
Anmeldeunterlagen, so dass die gebotene Klarheit der Lehre
fehlt.
Zum Stand der Technik gehört des weiteren die Konzeption nach
der Anmeldung DE 16 05 738 A, die nach dem Prinzip des
Einkammerreifens mit variablen Spikes funktioniert.
Kennzeichnend für diese Anmeldung ist vor allem, dass Gleit
schutzelemente senkrecht zur Reifenlauffläche verschiebbar in
der Sohlenwandung angeordnet sind, wobei zwischen dem Kopf
der Gleitschutzelemente und der Reifenlaufdecke eine
elastische Abstützung angeordnet ist. Die Aktivierung der
Reibungsverstärkung erfolgt durch Erhöhung des Luftdruckes in
der Reifenhauptkammer, mit der Folge, dass die Gleitschutz
elemente aus der Reifenlauffläche herausgeschoben werden.
Mit dieser Konzeption sind vorrangig folgende Mängel
verbunden:
- - Es fehlen jegliche Lösungsansätze zur Spikesaktivierung während der Fahrt.
- - Die Ausstellbewegung der Gleitschutzelemente erfolgt durch die Erhöhung des Luftdruckes in der Reifenhauptkammer. Dies bewirkt eine erhebliche Beeinträchtigung des Reifen federungskomforts und der Abrollverhältnisse.
Der neuen Erfindung liegt die Konzeption zugrunde, bei
Kraftfahrzeugrädern mit variierbarer Laufflächenbeschaffen
heit - bei allen Fahrzuständen - durch Druckmittelsteuerungen
reibungsverstärkende Maßnahmen kurzfristig so einsetzen zu
können, dass eine erhebliche Verbesserung des Reibungs
verhaltens auf glatten Fahrbahnen erzielt werden kann, und
zwar
- - mit einer möglichst geringen Beeinträchtigung des Reifen- Federungsverhaltens,
- - mit weitgehender Aufrechterhaltung der Reifenstabilität und des Radführungsverhaltens,
- - mit der Möglichkeit zur Steuerung der Reifenlaufflächen beschaffenheit bei allen Fahrzuständen sowie
- - mit einer möglichst weitgehenden Schonung der Fahrbahn decken.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im
Patentanspruch 1 angegeben.
Einige wesentliche Merkmale der ersten Ansprüche der
Erfindung gehören "für sich" zum Stand der Technik. Zu diesen
bekannten Merkmalen gehört die Möglichkeit zum Einsatz von
Krallelementen bzw. von Spikes.
Zum Stand der Technik gehören ferner mehrere Lösungsversuche,
bei denen in der Reifenlauffläche Spikes angeordnet sind, die
über eine Druckbeaufschlagung von Reifenteilkammern wechsel
weise von "kontaktfreie" in "fahrbahnangreifende" Positionen
umgesetzt werden können.
Die neue Erfindung führt über den integrierten Einsatz
mehrerer bekannter Merkmale zu einer neuen - mit den
vorgenannten Vorzügen ausgestatteten - Lösung.
Kennzeichnend für diese neue Lösung sind folgende Sachver
halte:
- - Durch Druckerhöhungen innerhalb der Reifen-Teilkammer 1.3 können Teile der Reifendecke - in Form einer Sonder laufzone 1.2 - nach dem Prinzip der Durchbiegung von biegebeanspruchten Platten um ΔR aufgewölbt werden, wobei über die elastische Verkleinerung der Laufflächenradien - zusammen mit der partiellen Erhöhung der Reifenhärte - die Sonderlaufone 1.2 der Reifenlauffläche exponiert wird. Die Folge davon ist, dass hier eine Konzentration der Radkraft auf eine verkleinerte Radaufstand fläche - mit einer entsprechenden Reibungsverstärkung infolge einer erhöhten Fahrbahneindringtendenz - hervor gerufen wird.
- - Das vorstehend beschriebene Prinzip der drucksteuerbaren Reibungsverstärkung kann durch die Bestückung der exponierbaren Reifen-Sonderlaufzonen 1.2 mit reibungs verstärkenden Mitteln weiter verstärkt werden - u. a. über Krallelemente 15 in Verbindung mit deren Heraushebungen ΔR und ΔR'.
- - Die reibungsverstärkenden Mittel - z. B. Spikes bzw. Krallelemente 15 oder besondere Reifenprofile - sind für normale Fahrzustände bündig in dem umgebenden Material der Reifenlauffläche integriert. Sie haben bei allen Fahrbahn zuständen - d. h. bei Fahrten auf trockenen wie bei vereisten Straßen - Kontakt mit der Fahrbahn.
- - Das vorstehend beschriebene Prinzip der drucksteuerbaren Reibungsverstärkung kann durch eine angepasste elastische Verformbarkeit der Laufdecke - z. B. durch eine entsprechende elastische Verformbarkeit der Gürtelarmierung - optimiert werden.
- - Durch das vorgenannte Prinzip der bündigen Einordnung von
reibungsverstärkenden Mitteln kann der Verschleiß dieser
Mittel weitgehend dem Verschleiß des übrigen Laufflächen
materials angepasst werden, und zwar unabhängig von den
wetterbedingten - von Jahr zu Jahr wechselnden - Verei
sungszuständen der Straßen.
Daraus folgt, dass z. B. bei dem Einsatz der entsprechenden Reifen als Spikesreifen die Spikesheraushebungen weitgehend konstant gehalten werden können - unabhängig davon, ob die Reifen im neuen Zustand oder mit abgenutztem Gummiprofil eingesetzt werden.
Aus diesem Sachverhalt folgt des weiteren, dass bei der erfindungsgemäßen Exponierung der reibungsverstärkenden Mittel der Einfluss des Reifen-Verschleißzustandes auf die Reifenabrollverhältnisse relativ gering gehalten werden kann. - - Winterreifen nach dem vorstehend beschriebenen Grundprinzip
sind vorrangig für Regionen geeignet, die relativ kurz
dauernde Fahrbahnvereisungen aufweisen.
Für Regionen mit länger dauernden Frostperioden - das gilt z. B. für Skandinavien oder für die Alpenländer - kann es erforderlich sein, diese Grundkonzeption über die Merkmale der Neben- bzw. Unteransprüche zu modifizieren, und zwar vorrangig durch den gezielten Einsatz der Steuerungs technik. Hierzu käme die erfindungsgemäße Möglichkeit zur Veränderung des Reifensteuerungsdruckes in Frage, z. B. um einen relativ größeren Verschleiß der spikesbestückten Sonderlaufzone auszugleichen. Das heißt, über eine Erhöhung des Druckes in der Reifenteilkammer 1.3 kann eine entsprechende Vergrößerung der Hervorhebung der Krallelemente 15 herbeigeführt werden.
Mit der vorstehend beschriebenen Konzeption wird
erfindungsgemäß der rasche, bei stehenden oder fahrenden
Fahrzeugen vornehmbare Zugriff auf gleitschutzverbessernde
Maßnahmen realisierbar.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung werden über die
Unteransprüche ermöglicht.
So können nach Anspruch 1 die verschiedenen Lauf
flächenzonen mit Reifenwerkstoffen unterschiedlicher
Beschaffenheit ausgestattet werden, und zwar derart, dass
z. B. bei üblicher Straßenfahrt - bei frostfreier Wetterlage
- die Fahreigenschaften, im Wesentlichen von den
Reifenwerkstoffen mit den üblichen Reibungswerten bestimmt
werden, während z. B. bei vereister Fahrbahn - in Verbindung
mit Reifendruckerhöhungen und entsprechenden Laufflächen
aufwölbungen - besondere Laufflächenzonen verstärkt zum
Einsatz kommen, die mit besseren Reibungswerten zur
Eindringung in die Eisschichten der Fahrbahn ausgestattet
sind. Der Gefährdung durch Schmelzschnee oder Nässe - mit der
entsprechenden Gefahr des Aquaplanings - kann des weiteren
durch große Profilkanäle zwischen den tragenden Laufflächen
elementen der Sonderlaufzone 1.2 begegnet werden.
Nach einem weiteren Merkmal des Anspruches 1 wird der
Werkstoff der reibungsverstärkenden Mittel der
Abriebfestigkeit des umgebenden Reifenmaterials angepasst, so
dass bei Normalfahrten die reibungsverstärkenden Mittel
weitgehend bündig mit der normalen Reifenlauffläche
abschließen, mit der Folge, dass alle Bestandteile der
Lauffläche gleichmäßig verschleißen. Ein Heraustreten der
reibungsverstärkenden Mittel aus dem umgebenden
Reifenmaterial wird dementsprechend erst nach Druckerhöhung
in den Reifenteilkammern 1.3 herbeigeführt.
Mit der Konzeption des Anspruches 1 kann des weiteren die
Intensität der reibungsverstärkenden Maßnahmen dadurch
verstärkt werden, dass die Krallelemente 15 im Inneren der
Reifendecke von einem - im Vergleich zu der Reifendecklage -
elastischeren bzw. kompressibleren Material - z. B. in Form
von Einlagen 16 - zu umgeben sind. Dadurch wird die
Möglichkeit gegeben, die jeweilige Position der reibungs
verstärkenden Mittel bezüglich ihrer Austrittshöhe von dem
Wechselspiel zwischen der nach außen wirkenden Kraft der
Reifenteilkammer 1.3 und der Reaktionskraft der innerhalb der
Reifendecke befindlichen elastischen Einlage 16 regeln zu
können.
Die durch die Druckänderung hervorgerufene Laufflächen-
Aufwölbungstendenz ΔR wird durch besondere Armierungs
einlagen 17 beeinflusst, und zwar mit dem Ziel, eine
Optimierung der Aufstandsflächenform und der Abroll
verhältnisse herbeizuführen - wozu vorrangig die Wahl
entsprechender Werkstoffe, die Abstimmung der Abmessungen und
eine die angestrebte Krümmungstendenz fördernde Vorspannung
der Armierungseinlagen 17 einzusetzen sind.
Eine Verbesserung der Montage- und Reparaturfreundlichkeit
wird des weiteren über die Gestaltung der spikesbewehrten
Sonderlaufzone 1.2 als Bandage 18 verwirklicht.
Die erfindungsgemäße Minimierung der Zugriffszeit wird mit
Lösungen nach den Ansprüchen 2 bis 4 erreicht. Zu diesem
Zweck können die vom Fahrer ausgelösten Impulse bzw. Signale
mechanisch oder über eines der bekannten
Verfahren zur drahtlosen Signalübertragung auf die Regel- und
Steuerungsorgane 6 und 9 der Räder übertragen werden, womit
hier gemäß Anspruch 2
- - über die Zündung von Gaspatronen 8,
- - über die Verdampfung von Treibgasen - oder
- - über den Übergang von komprimierten Gasen aus radinternen Gasdruck-Ausgleichskammern 10
eine Änderung des Druckes in den Reifenteilkammern
1.3
herbeigeführt werden kann.
Mit den Ansprüchen 3 und 4 werden die Möglichkeiten zur
weiteren Optimierung der Drucksteuerung von reibungs
verstärkenden Maßnahmen geschaffen, und zwar durch
- - die Automatisierung der Steuerungsprozesse über deren Auslösung durch Sensoren nach Anspruch 3 - und -
- - durch die Koppelung der Reifendrucksteuerung mit Radkraft- oder Bremsschlupfregeleinrichtungen - z. B. mit sogenannten Antiblockiersystemen nach Anspruch 4.
Gemäß Anspruch 5 weisen die Krallelemente eine konische bzw.
nach außen verjüngte Form auf. Der Zweck dieser Verjüngung
besteht in der Herbeiführung einer Spikesrückstellkraft, die
bei der Umstellung der Reifen von der Position "Eisfahrt" auf
"Normalfahrt" die Rückführung der Spikes in den bündigen
Abschluss mit der Reifenlauffläche erleichtern soll.
Wegen der Konizität der Krallelemente wird zwar bei der
Ausstellbewegung derselben ein erhöhter Kraftaufwand
erforderlich, doch wird auf diesem Weg eine spielfreie
Führung der Krallelemente ermöglicht, d. h., das Innere der
Reifendecke kann damit gegenüber dem Fahrbahnwasser relativ
einfach und betriebssicher abgedichtet werden.
Die Erfindung im Sinne der Realisierung einer Kombination
mehrerer Merkmale wird nachstehend anhand der in den
Zeichnungen dargestellten Einrichtungen erläutert.
Die Zeichnung bzw. Fig. 1 zeigt das Prinzip der Erfindung
und stellt gleichzeitig den größten Teil der Einrichtungen
für die verschiedenen Realisierungsmöglichkeiten dar, wobei
diese Zeichnung die neue Konzeption durch die Gegen
überstellung der Reifenzustände 1 und 2 - insbesondere durch
den Einfluss der Reifendruckerhöhung auf die Reifenaufwölbung
ΔR - verdeutlichen soll.
Die Fig. 2 zeigt - insbesondere mit Bezug auf Anspruch 2 -
eine Detailzeichnung mit Einzelheiten zur Ausgestaltung der
Sonderlaufzone 1.2.
Zur Bewältigung der mit der Erfindung zu lösenden Aufgabe
kommen - gemäß Fig. 1 - z. B. folgende Einrichtungen zum
Einsatz:
- - Felgen 2 und Reifen 1 mit druckbeaufschlagbaren Reifen- Teilklammern 1.3,
- - eine Bestückung der Sonderlaufzone 1.2 mit Krallelementen 15, mit vorgeformten Armierungs-Einlagen 17, mit besonderen elastischen Einlagen 16,
- - Gaspatronen 8 mit ihrem Zündmechanismus in den Rädern 1/2.
- - Einrichtungen zur Auslösung und Übertragung des Zündimpulses für die Gaspatronen 8. Das sind im einzelnen:
- - Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren unterhalb des Fahrzeuges in Reifen- und Fahrbahnnähe.
- - Sender - je nach Wahl der Informationsverarbeitung bzw. nach Wahl der Impulsgeber 3,
- - Impulsnehmer bzw. -Empfänger 4 für die Aufnahme der Signale bzw. Impulse vom Impulsgeber 3 - sowie
- - Impulsleiter 5, Regel- bzw. Steuerungsventile 9, elektrische Energiespeicher 7, Gasdruck-Leitungen 11 sowie Steuer- und Regelungsaggregate 6 zur Verarbeitung der Impulse bzw. Signale - z. B. für die Gaspatrone 8 bzw. für die Steuerung des Reifendruckes über die Gasdruck-Augleichskammern 10.
Werden jetzt während der Fahrt eines erfindungsgemäß
ausgerüsteten Kraftfahrzeuges von den Sensoren kritische
Fahrbahnzustände mit Nässe bei Temperaturen im Bereich des
Gefrierpunktes registriert, so kann z. B. nach akustisch-
optischer Vorwarnung des Fahrers jene Automatik in Betrieb
gesetzt werden, die nach Erreichen kritischer Grenzwerte
Zündimpulse auslöst, die von den Sensoren über Impuls
umwandler, die drahtlosen Informationsvermittler 3 und 4
sowie über die Informationsverarbeitung im Steuer- und
Regelungsaggregat 6 die Gaspatronen 8 zur Zündung bringt. Mit
dieser Zündung wird jene Reifendruckerhöhung in den Reifen-
Teilkammern 1.3 erzeugt, die die Reifenlaufflächen aufwölbt
und damit jene hervorragenden bzw. tragenden Reifenelemente
zum Einsatz bringt, die über eine Verringerung der tragenden
Reifenfläche eine Erhöhung der Flächenpressung und somit ein
Eindringen und Verkrallen im Eis der Straßen herbeiführen
kann.
Mit dieser Konzeption können im wesentlichen jene Reifen
abroll- und Reibungsverhältnisse erreicht werden, die auch
beim Fahren mit Spikesreifen auftreten - allerdings mit dem
entscheidenden Vorzug der neuen Konzeption, nach der jetzt
die Möglichkeit zur kurzfristigen Anpassung an kritische,
durch plötzliche Fahrbahnvereisungen vorgegebene Situationen
erzielt werden kann. Außerdem wird mit der neuen Konzeption
die Tendenz zur Beschädigung der Fahrbahndecke relativ gering
gehalten, da ein dominierender Kraftangriff der Krallelemente
15 nur auf Fahrten über kritische Fahrbahnstrecken erfolgt.
Claims (5)
1. Gleitschutzsystem für Kraftfahrzeuge,
bestehend aus
Krallelementen (15), die in einer Sonderlaufzone (1.2) im mittleren Bereich der Lauffläche (1.1) angeordnet sind, wobei die Krallelemente (15) eine geringere Härte als übliche Hartmetalle aufweisen, wobei die Sonderlaufzone (1.2) aus einer außen angeordneten Bandage (18), einer innen angeordneten Armierungseinlage (17) und einer zwischen Bandage (18) und Armierungseinlage (17) angeord neten elastischen Einlage (16) besteht,
mit einer Reifenteilkammer (1.3), die unterhalb der Sonderlaufzone (1.2) angeordnet ist und
einer Vorrichtung zur Regelung des Luftdrucks in der Reifenteilkammer (1.3).
Krallelementen (15), die in einer Sonderlaufzone (1.2) im mittleren Bereich der Lauffläche (1.1) angeordnet sind, wobei die Krallelemente (15) eine geringere Härte als übliche Hartmetalle aufweisen, wobei die Sonderlaufzone (1.2) aus einer außen angeordneten Bandage (18), einer innen angeordneten Armierungseinlage (17) und einer zwischen Bandage (18) und Armierungseinlage (17) angeord neten elastischen Einlage (16) besteht,
mit einer Reifenteilkammer (1.3), die unterhalb der Sonderlaufzone (1.2) angeordnet ist und
einer Vorrichtung zur Regelung des Luftdrucks in der Reifenteilkammer (1.3).
2. Kraftfahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Reifen mit einer Vorrichtung zur
Regelung und Steuerung des Druckmitteldruckes in der
Reifenteilkammer (1.3) ausgestattet ist, wobei die Druck
beaufschlagung der Reifenteilkammer radintern über einen
Druckmittelbehälter (10), durch Zündung von Gaspatronen (8)
oder durch Verdampfung von Treibgasen oder durch Kompressoren
erfolgt.
3. Gleitschutzsystem für Kraftfahrzeugluftreifen nach den
Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Impulse
zur Druckbeaufschlagung der Reifenteilkammer (1.3) durch
Impulse von Sensoren in Form von Temperatur- oder Wasser
fühlern ausgelöst werden.
4. Gleitschutzsystem für Kraftfahrzeugluftreifen nach den
Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Impulse
zur Druckbeaufschlagung der Reifenteilkammer (1.3) von
Radkraft- oder Bremsschlupfregelungseinrichtungen oder von
Antiblockiersystemen ausgelöst werden.
5. Gleitschutzsystem für Kraftfahrzeugluftreifen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Krallelemente
(15) konisch ausgebildet sind.
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Family
ID=6382882
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893919710 Expired - Lifetime DE3919710C2 (de) | 1989-06-16 | 1989-06-16 | Gleitschutzsystem für Kraftfahrzeugluftreifen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE3919710A1 (de) | 1990-12-20 |
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